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  #1  
Alt 29.02.2004, 17:06
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Standard erfahrung mit oraler chemo xeloda

wer hat erfahrungen mit xeloda , nebenwirkungen etc. / dosis / einnahmedauer ???

bitte um eure erfahrungen

danke
MfG egar
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  #2  
Alt 29.02.2004, 19:42
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Standard erfahrung mit oraler chemo xeloda

Hallo Egar,

mein Mann hat 2 Zyklen mit Xeloda hinter sich, wurde jetzt nur unterbrochen um eine 10 tägige Strahlentherapie zu machen, die hat ihn aus den "Latschen" gekippt und seit 1 Woche liegt er zum Aufpäppeln im Krankenhaus, aber es geht ihm schon besser. Danach geht es weiter mit Xeloda. Die Nebenwirkungen halten sich in Grenzen, kommt aber wohl auf die Dosis an. Mein Mann hat früh und abend je 3 x 500 mg genommen. Sehr wichtig ist viel Trinken (hat er leider nicht). Ungebundene Fette und kurzgebratenes meiden (Steak, Bratkartoffeln...). Er hatte oft Durchfall, hier hat die Onkologin Imodium verschrieben. Lass Dir auch gleich eine Salbe für die Füsse aufschreiben, die Fusssohlen werden sehr rauh und es schält sich die Haut ab, hier ist wichtig, dass nicht nur eine Fettcreme genommen wird, sondern mit Feuchtigkeit. Wir haben die Füsse über Nacht gut eingecremt und er hat dann seine Socken im Bett anbehalten.
Da sein Appetit leider sehr gelitten hatte, hat er immer weniger gegessen. Wichtig ist dann auf genug Vitamine, Kohlenhydrate und Eiweißstoffe zu achten, hier gibt es in der Apotheke dafür Nahrungsergänzungsmittel. Unsere Onkologin hat meinen Mann aber sehr gut aufgeklärt und ihm ein Faltblatt mit allen Nebenwirkungen und Hinweisen mitgegeben. Gegenüber den bisherigen Chemos (Oxaliplatin, Campto) ist Xeloda besser, da man auch die lästigen Arztbesuche nicht hat.
Alles Gute und Durchhaltevermögen
Petra
PS. Unter "Chemotherapie" findest Du auch viele Tips
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  #3  
Alt 29.02.2004, 20:23
Tanja L. Tanja L. ist offline
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Standard erfahrung mit oraler chemo xeloda

Hallo Egar

Mein Schwiegervater hat auch Chemo mit Xeloda, allerdings auch in Kombinatin mit Oxaliplatin.
Er verträgt die Chemo ganz gut. Ist zwar auch sehr kältempfindlich, dennoch geht es! Er trinkt vier Liter am Tag. Ich denke, daß das viele trinken ihm einiges an Nebenwirkungen erspart. Montags bekommt er die Infusion, nimmt die Xeloda Tabletten zwei Wochen und hat dann eine Woche Pause. Dienstags geht er trotz der Chemo kegeln...jeder verträgt die Chemo anders.
Fettcreme, wie Petras Mann braucht er nun gar nicht...
Gerne schreibe ich dir, was er an Tees alles trinkt, meine Mailadresse ist hier hinterlegt. Wünsche dir alles Liebe und Gute.

Petra, ich wünsche euch, besonders deinem Mann viel Erfolg und alles Gute

Hier noch ein paar Links:

http://www.medizin-2000.de/pharma-pr...he_130201.html

http://www.darmkrebs.de/diagnosen/3_...dikamente.html
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  #4  
Alt 01.03.2004, 20:13
Bärchen`s Petra Bärchen`s Petra ist offline
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Standard erfahrung mit oraler chemo xeloda

Hallo Tanja,

vielen Dank für Deine guten Wünsche. An Deinen Tips für Tee wäre ich natürlich auch interessiert. Wenn Dein Schwiegervater keine Probleme mit den Fußsohlen hatte, hat er da sich speziell gepflegt? Und wie schafft er das, am Tag so viel zu trinken? Bei meinem Mann ist das immer sehr problematisch, deswegen war er auch so ausgetrocknet und musste ins Krankenhaus. So wie es bis jetzt aussieht, kommt er morgen nach Hause. Nimmt Dein Schwiegervater noch etwas nebenbei, außer evtl. die Medikamente, die ihm die Ärzte verschreiben? (Mistel, Vitamine...?)
Alles Gute für Deine Familie, liebe Grüsse, Petra
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  #5  
Alt 02.03.2004, 09:15
Tanja L. Tanja L. ist offline
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Standard erfahrung mit oraler chemo xeloda

Hallo Petra

Ich schicke dir eine Mail mit den Rezepten.

Liebe Grüße

Tanja
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  #6  
Alt 05.03.2004, 14:21
Bärchen`s Petra Bärchen`s Petra ist offline
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Hallo Tanja,

vielen Dank für Deine Rezepte.
Liebe Grüsse
Petra
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  #7  
Alt 05.03.2004, 14:37
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Standard erfahrung mit oraler chemo xeloda

hallo tanja , hallo petra

danke für eure tips und infos.
bei uns wurde xeloda heute wegen nebenwirkungen nach 10 tagen abgesetzt - zu häufig stuhlgang und übelkeit ...
nach 14 tagen soll es weiter gehen ...
kennt ihr diese symptome auch - und gab es probleme mit dem absetzen .
petra - wie geht es deinem mann ?
LG egar
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  #8  
Alt 05.03.2004, 14:46
Bärchen`s Petra Bärchen`s Petra ist offline
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Hallo Egar,

mein Mann ist seit 2 Tagen wieder zu Hause. Sie haben ihn in der Klinik mit zusätzlicher künstlicher Ernährung wieder "aufgepäppelt" ;-). Ist noch ein wenig schwach, aber wir sind guter Dinge.

Xeloda abzusetzten ist kein Problem. Mein Mann hatte auch heftigen Durchfall. Aber mit ca. 10 Imodium über den Tag verteilt (nach jedem Stuhlgang 2) hat er das so la la im Griff gehabt. Gegen die Übelkeit hat er MCP Tropfen bekommen. Sehr wichtig ist viel Trinken mindestens 2,5 liter am Tag, das Spült das Gift schnell wieder raus. Er hat 2 Zyklen Wochen bekommen, aber dann kam ja erst mal die Betrahlung, die hatte dann heftig zugeschlagen.
Ab 17.03. fahren wir erst mal zur Kur und danach wird noch mal wegen einer Therapie mit Gefäßblockern beraten.
LG Petra
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  #9  
Alt 05.03.2004, 14:53
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Hallo petra,

unser onkologe meint 7 stuhlgänge am tag - ( kein durchfall ) ist zuviel.
die übelkeit war gering - dazu leichter schwindel - und wie gesagt - jetzt nach rücksprache absetzen.
so scheinen die meinungen auseinanderzugehen - was die nebenwirkungen anbelangt.
was ist gefäßblocker - therpie ?
entschuldigung - die frage : was hat dein mann für krebs ? - wenn du antworten möchtest ?

liebe grüße
egar
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  #10  
Alt 07.03.2004, 07:29
Tanja L. Tanja L. ist offline
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Standard erfahrung mit oraler chemo xeloda

Hallo Petra, Hallo Egar

Also, mein Schwiegervater hat außer der Kälteempfindlichkeit und Schlappheit keine Nebenwirkungen. Kein Durchfall, kein erbrechen.
Es erstaunt mich auch immer wieder...wenn er Montags die Oxaliplatin bekommt, geht er Dienstags wieder auf die Kegelbahn. Die kalte Kugel sorgt zwar für Schmerzen in den Fingerkuppen, aber egal, da beißt er sich durch.
Das viele trinken hat er sich antrainiert. Hat früher (vor seiner Erkrankung) nur getrunken, wenn er Durst hatte! Am Tag vielleicht ein Glas Mineralwasser!!!
Ein großer 0,5 l Becher hilft ihm da sehr, wenn der leer ist, wird sofort nachgefüllt...
Ende März steht die PET an, den genauen Termin hat man ihm noch nicht bestätigt.
Morgen noch eine Chemo...dann auf die Untersuchungen warten...


Petra, was ist Gefäßblocker Therapie? Wie gehts deinem Mann?

Egar, wie gehts deinem Vater?
Meld dich mal wieder...

Liebe Grüße
Tanja L.
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  #11  
Alt 08.03.2004, 17:51
Bärchen`s Petra Bärchen`s Petra ist offline
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Standard erfahrung mit oraler chemo xeloda

Hallo Egar, Hallo Tanja,

sorry, habe keine Mail bekommen, dass Ihr geschrieben habt. Wollte auch das Wochenende mit meinem Mann genießen ;-).
@ Egar
Mein Mann (42) hat Darmkrebs mit Resttumor inoperabel.
Genau Infos über die Durchführung der nächsten Therapie haben wir auch noch nicht aber hier das was ich bisher gefunden habe. Aber unter der angegebenen Adresse von Freiburg findet man viele Infos und auch Kontaktadressen.
LG Petra


Folgende Informationen aus „Menschen der Woche° im.SWR mit Frank Elsner vom 17.01.2004 und
www.Klinik für Tumorbiologie Freiburg beschreiben Details.

Klinische Angiogenese

Die Forscher sprechen von einer neuen Ära im Kampf gegen Krebs. Erste Erfolge in der Gefäßblocker-Studie an Versuchspersonen stimmen die Experten optimistisch. Eine neue Therapieform versucht, die Neubildung von Gefäßen und damit das Wachstum von Krebsgeschwulsten zu verhindern. Dr. Joachim Drevs forscht in diesem Bereich und ist an der Entwicklung eines „Gefäßblockers" beteiligt.
Das Angebot neuer Therapien umfasst folgende Studien:
Antiangiogenese: Medikamente (meist in Tablettenform), die eine Neubildung von Blutgefäßen in Tumoren und in Metastasen unterbinden und damit den Tumor "aushungern" (vier Studien).
PEG-Glutaminase: Medikament zum Abbau des Eiweißstoffes Glutamin im Blut. Glutamin gilt als wichtiger Wachstumsfaktor für Krebs.
MCP: Mit diesen naturheilkundlichen Mittel auf der Basis mittelkettiger Pektine wird die Hemmung der Metastasierung von Tumoren angestrebt.
Impfung gegen Prostatakrebs: Impfung mit PSA-Peptid beladenen Immunzellen für Patienten, die nicht mehr auf Hormontherapie ansprechen.
DOXO-EMCH: Antitumoral wirksames Prodrug, in der Klinik für Tumorbiologie entwickelt, zur Verringerung der Nebenwirkungen von Chemotherapie (Schädigung des Knochenmarks, Entzündungen der Schleimhäute, Erbrechen, oder Haarausfall).
Welche Patienten können teilnehmen?
Die Teilnahme an neuen Therapien ist für all diejenigen Patienten möglich, die an soliden Tumoren leiden und bei denen Chemotherapie nicht mehr wirksam ist oder auf Grund gravierender Nebenwirkungen nicht mehr verantwortbar eingesetzt werden kann.
Tumorarten
Zu den Tumorarten, die im Rahmen neuer Therapien behandelt werden, gehören solide Tumoren wie Brustkrebs, Lungenkrebs, Dickdarmkrebs etc.

Die Arbeitsgruppe hat sich zum Ziel gesetzt, die der Gefäßneubildung zu klinisch erforschen, um Therapiekonzepte zu erarbeiten, die für den Patienten umsetzbar schnell sind.

Die Aufgaben der Arbeitsgruppe
Ziel der Arbeitsgruppe Klinische Agiogenese ist die Erforschung der Bereiche der Gefäßneubildung, die klinisch relevant sind, um diese zu identifizieren und Therapiekonzepte zu erarbeiten, die für den Patienten schnell umsetzbar sind. Dabei werden die Schwerpunkte auf die bisher noch unklare Selektivität in der Knochenmetastasierung, die Matrix-Metalloproteinasen, neue Anwendungstechniken der Chemotherapie und neue Zielstrukturen gesetzt.

Die Rolle der Angiogenese bei Knochenmetastasen
So gut die Mechanismen der Metastasierung heute bereits erforscht sind, so ungeklärt ist nach wie vor, warum bestimmte Organe von speziellen Tumoren befallen werden. So findet man bei Patienten mit Mamma- oder Prostatakarzinomen eine deutlich höhere Rate von Knochenmetastasen als bei Patienten mit anderen Tumorerkrankungen. Die Aufdeckung des hierfür verantwortlichen Mechanismus kann eine entscheidende Voraussetzung für die Entwicklung neuer Therapiestrategien zur Vermeidung von Knochenmetastasen darstellen. Die Klinik für Tumorbiologie versucht daher, die Unterschiede zwischen Endothelzellen aus dem Knochen von Patienten mit Knochenmetastasen und Endothelzellen aus dem Knochen von Gesunden aufzuzeigen. Bei den Untersuchungen selbst soll insbesondere auf Unterschiede bezüglich der Aktivierung der Gefäßzellen durch Stimulatoren (zum Beispiel VEGF, Angiopoetin) geachtet werden.
Therapeutisch wird hierbei bereits das Potential von Knochen - stabilisierenden Substanzen (Bisphosphonaten) auf die Gefäßneubildung im Knochen im Rahmen von Zell- und Tierversuchen überprüft
Matrix-Metalloproteinasen
Matrix - Metalloproteinasen (MMPs) sind in der Lage sämtliche Bestandteile des Gewebes aufzulösen und spielen daher eine wichtige Rolle beim Wachstum von Tumoren und deren Gefäßen. Hemmstoffe der MMPs stellen somit einen vielversprechenden Ansatz in der Tumortherapie dar, der nicht nur die Tumorzelle, sondern auch die Gefäßzelle zum Ziel hat. In Zusammenarbeit mit der Abteilung Präklinische Forschung II der Klinik für Tumorbiologie (Dr. F. Kratz) sollen zwei MMPs als Ziele für neue Hemmstoffe geprüft werden. Hierzu werden die im Bereich Präklinische Forschung II entwickelten Methoden eingesetzt und im Rahmen von Tierversuchen getestet.
Metronomische Chemotherapie
Metronomische Chemotherapie bedeutet die Verwendung niedrig dosierter und kontinuierlich verabreichter Chemotherapie mit dem Ziel, die Gefäßzellen des Tumors in ihrem Wachstum zu hemmen. Hierbei macht man sich die Eigenschaft der Chemotherapeutika, auf alle sich teilenden Zellen zu wirken, zu nutze. In Zellversuchen konnte bereits gezeigt werden, dass zur Behandlung der Tumorgefäßzellen bis zu 10.000fach geringere Dosierungen von Chemotherapeutika notwendig sind. Bislang verwendet die konventionelle Chemotherapie hohe Dosierungen, um eine hohe Wirksamkeit zu erreichen. Sie behandelt damit zwar die Tumorzelle adäquat und wirkt aber nicht auf die Blutzufuhr zum Tumor ein. Das heißt, in den für den Patienten notwendigen Therapiepausen erholen sich die Blutgefäßzellen des Tumors und versorgen diesen wieder mit Nährstoffen.
Ziel der Versuche ist es derzeit, die geeignetsten Chemotherapeutika für die kontinuierlich niedrig dosierte (metronomische) Anwendung zu finden und diesem dem Patienten zur Verfügung zu stellen
Neue therapeutische Ziele der Tumorangiogenese
Neue Ziele zur Hemmung der Gefäßneubildung stellen das Endothelin und die Selektine dar.
Endothelin findet sich überwiegend in glatten Muskel- und Gefäßzellen der Leber. Vermehrt kommt es auch bei einer Vielzahl von Tumoren vor. Bisher ist die Entwicklung von Endothelin auf kardiovaskuläre Erkrankungen beschränkt gewesen. Diese Vorarbeiten macht sich die Klinik für Tumorbiologie zu nutze, um rasch entsprechende Hemmstoffe für die Anwendung am Patienten zu entwicklen.
Selektine werden für den Transport von Tumorzellen im Blut benötigt. Eine Hemmung dieser Stoffe könnte daher dem direkten Ziel dienen, die Metastasierung zu verhindern. Um entsprechende Hemmstoffe zu finden, ist zunächst eine genaue Charakterisierung der Selektine erforderlich.
Kontakt:
Klinik für Tumorbiologie
Dr. Joachim Drevs
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  #12  
Alt 08.03.2004, 18:04
Bärchen`s Petra Bärchen`s Petra ist offline
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Standard erfahrung mit oraler chemo xeloda

Deutsche Krebshilfe - Helfen, Forschen, Informieren

Die "Deutsche Krebshilfe e.V." wurde im Jahr 1974 von Frau Dr. med. Mildred Scheel gegründet. Seit Anfang 2000 ist die Präsidentin Frau Prof.Dr. Dagmar Schipankski. Ihre Zielsetzung ist, das Lebenswerk von Frau Dr. med. Scheel fortzusetzen, mit dem Aufgabengebiet: Durch Information, Kommunikation und Vorleben das Miteinander und Füreinander in den Mittelpunkt zu stellen. Der Krebserkrankung soll immer mehr ihre Bedrohlichkeit genommen werden. Interessantes Info-Material erhalten Sie bei der unten angegebenen Adresse.

Aus der Krebsforschung:

Immuntherapien gegen Krebs

Die Wissenschaftler haben erkannt, dass die wirksamste Waffe gegen den Krebs immer noch unser Immunsystem ist. Die eigene Körperabwehr funktioniert ja auch bei allen anderen Erkrankungen, also muss dies auch bei Krebs möglich sein. Dazu muss das Abwehrsystem lernen bzw.darauf getrimmt werden gut getarnte Tumorzellen als "Feind" zu erkennen, diese anzugreifen und zu beseitigen. Die Schwierigkeit besteht zur Zeit noch darin unserem Abwehrsystem beizubringen, dass die als "Freund maskierten" bösartigen Zellen als "Feind" zu erkennen und diese zu zerstören und zu beseitigen.

In klinischen Studien werden tumor-spezifischen Antikörper eingesetzt. Davon sind in Deutschland bereits vier zur Behandlung zugelasssen. Eine andere Möglichkeit dem Abwehrsystem zu helfen ist die Übertragung von Immunzellen, die auf den Tumor reagieren. Nicht zur Prophylaxe - Impfung, sondern um die Killerzeller zu mobilisieren, um den Tumor zu vernichten. Diese Tumorvakzination hat erste Erfolge bei Nierenzellkrebs und bösartigem Hautkrebs (malignes Melanom) erzielt. Beim Melanom haben sich auch "dentritische Zellen" als Therapie erwiesen. Sie spielen im Immunsystem eine besondere Rolle: Sie präsentieren ihm Fragmente der krankhaft veränderten Zellen und geben ihm ein Signal tätig zu werden.

Unser Wunderwerk "Körper" ist ständig bemüht Schäden und Defekte zu reaparieren und kompensieren. So besitzen wir auch ein weiteres kompliziertes System, dass bösartig entartete Zellen zur Selbstvernichtung zwingt - also "Selbstmord der Tumorzelle". Das gelingt aber nur, wenn das dafür zuständige Gen noch funktionstüchtig ist (was vielleicht sogenannte Spontanremissionen erklären könnte). Ist es aber verändert worden und funktioniert die Selbstvernichtung (genannt Apoptose) dann nicht mehr, dann wachsen die maligne entarteten Zellen unkontrolliert und ungehindert weiter. Würde es den Wissenschaftlern gelingen, herauszufinden warum manche Krebszellen - Arten dieses Selbstmordsignal ignorieren bzw. wie man die Gene wieder ihre Aufgabe beibringt das Signal zu setzen, wäre das eine weitere Hoffnung für viele Krebspatienten auf eine adäquate Behandlungsmethode.

Die Freiburger Klinik für Tumorbiologie arbeitet zur Zeit unter der Leitung von Herrn Dr.Joachim Drevs an einer genialen Idee: Den Krebs einfach aushungern!

Wie das zu machen ist? Jede Zelle muss ernährt werden - auch eine Tumorzelle und dazu braucht sie unser Blut - Träger aller notwendigen Vitalstoffe - dazu gehört in erster Linie Sauerstoff + Nährstoffe. Um nun an diese Quelle des Lebens zu gelangen geschieht folgendes:

# Lockruf: Er schickt sogenannte Botenstoffe aus, die an umliegende Blutgefäße andocken und die Adern veranlassen Verbindungen zum Tumor aufzubauen.
# Vernetzung: Über diese neue Vernetzung hat er dann auch die Möglichkeit, wie ein Schmarotzer, unsere Blutstraßen anzuzapfen.
# Wachstum: Ist das geschehen, dann wächst der Tumor und er vernichtet mit seinem aggressiven und invasiven Wachstum alles gesundes Gewebe um ihn herum. Auch kann er nun über die neue Adern Metastasen in den Blutkreislauf schleusen.
# Isolation: "Gefäßblocker" verhindern, dass der Tumor über neue Blutgefä&szlige Anschluss findet. Es gibt zwei Möglichkeiten dies zu verhindern:
# Erstens :Spezielle Antikörper fangen die die Botenstoffe ab und machen sie unschädlich
# Zweitens: die Andockstellen der Botenstoffe an die Gefäße werden besetzt d.h. inaktiviert, so dass keine Vernetzung möglich ist.
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  #13  
Alt 08.03.2004, 20:41
Tanja L. Tanja L. ist offline
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Standard erfahrung mit oraler chemo xeloda

Liebe Petra

Hab vielen, lieben Dank für diese tollen Infos.
Heute war wieder Chemo, Ende März soll die PET Untersuchung stattfinden.

Drückt ihm die Daumen...

Liebe Grüße

Tanja
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  #14  
Alt 09.03.2004, 19:18
Bärchen`s Petra Bärchen`s Petra ist offline
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Liebe Tanja,

ich drück Deinem Schwiegervater die Daumen. Mein Mann ist bis nach der Kur erstmal verschont von allen Untersuchungen.

@ egar, wie geht es Dir?

liebe Grüße Petra
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  #15  
Alt 10.03.2004, 14:16
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liebe petra, liebe tanja,

herzlichen dank für die ausführlichen infos.
und alles gute für euch - in der kur und beim pet.
bei uns ist im momenent alles fast in ordnung - bis auf schmerzen in op-bereich . kennt ihr das auch ? die ärtze sagen, dass sei normal und dauert eine ganze weile bis sie abklingen.
in 10 tagen geht es wieder los mit xeldoda .. dann schauen wir weiter.
bis bald -
paßt auf euch auf
liebe grüße
egar
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