Krebs besiegt und trotzdem ist der Lebensmut weg...

[lind]

Hallo liebe Forumsmitglieder...
Mitte Oktober kam der erschreckende Anruf - Mama hat beim Frauenarzt nicht aufgehört zu bluten, eine Woche später Gewebeproben, eine weitere Woche vergeht mit der Gewissheit, dass es Gebärmutterhalskrebs ist... In der Zeit bin ich als Tochter durch die Hölle gegangen - gerade ausgezogen, Studium begonnen und immer Pendeln bis zu ihrer Klinik. Innerhalb von 2 Wochen ist der G2 Tumor von 1cm auf 3,6cm gewachsen, ohne in die Lymphknoten gegangen oder gestreut zu haben. Meine Große Angst ist einfach, dass die Ärzte etwas grundlegendes übersehen haben...
Irgendeinen Schatten in der Lunge... es will einfach nicht in meinem Kopf KLICK machen... ich will nicht wahrhaben, dass wir diese schlimme Zeit so schnell überstehen konnten. Ich danke demjenigen, irdisch oder nicht irdisch dafür, meine Mama gerettet zu haben, aber trotzdem... meine Angst, dass es plötzlich "Hoppla, ein Rezidiv" gibt, ist einfach riesig, und das obwohl die Ärzte sagten, "alles sei im Guten entfernt worden"... Ich hoffe, mich kann jemand verstehen, ich laufe alleine mit meiner Angst rum, Verständnis bekomme ich hier leider keines...
Liebe Grüße

[Löffel]

Liebe Lind,
nimm Dir erstmal die Zeit das alles zu verarbeiten.
Es ist ja alles noch so frisch und braucht seine Zeit.
Die Angst wird wahrscheinlich nie ganz vergehen aber irgendwann gerät sie doch immer mehr in den Hintergrund.
Auch wenn es schwer ist, konzentrier dich auf dein Studium,beschäftige dich mit Sachen die dich ablenken.Wenn deine Mutter dich braucht,sei für Sie da, aber versuch nicht nur daran zu denken.
Bei mir haben ganz lange sich alle Gedanken nur um meinen Papa und seine Krankheit gedreht und schliesslich lag ich dann im Mai selber im Krankenhaus mit Verdacht auf Herzinfarkt..
Versuch dein Leben wieder zu geniessen.
LG
Löffel