Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Brustkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 28.01.2003, 19:00
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Erschöpfung

Hallo, ich wurde im Mai 2002 brusterhaltend operiert, bekam Bestrahlung und bekomme TAM und Zoladex. An manchen Tagen fühle ich mich sehr schnell erschöpft. Kann das mit den Medikamenten zusammenhängen? Kann das noch eine Nachwirkung der Bestrahlung sein (war Juli 02 zu Ende)? Was kann ich gegen die Erschöpfung tun? Über Antworten würde ich mich freuen. Viele Grüße von Anna
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 28.01.2003, 21:29
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Erschöpfung

Hallo Anna,
bei mir ist das Ende der Therapie (Chemo+Bestrahlung) jetzt schon 1 Jahr her, jetzt nehme ich nur noch Tam. Natürlich können das noch Nachwirkungen der Therapie sein aber das hilft einem ja auch nicht gerade weiter. Ich habe jetzt endlich wieder angefangen Sport zu treiben, joggen und Fahrradfahren, seit dem geht es mir viel besser! Es ist tut Körper und Seele gut, stärkt das Immunsystem und wir bleiben in Form. Mich hat der Sport von dieser schrecklichen Antriebslosigkeit befreit und auch die trüben Gedanken sind nicht mehr so schlimm. Ich wünsche Dir alles Gute, viel Grüße von Jutta
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 29.01.2003, 09:30
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Erschöpfung

Liebe Anna,
einge Betroffene leiden noch 'ne Zeit lang unter dem sogen. Fatigue-Sndrom (Müdigkeit), das eine Auswirkung der Erkrankung und Behandlung ist. Hast Du im Anschluß an die Therapie eigentlich eine Nachsorgereha angetreten? Wenn nicht, dann solltest Du Dir das noch mal überlegen und evtl. die Gelegenheit nutzen, jetzt noch einen Antrag zu stellen. In der Rehaklinik kannst Du vor Ort verschiedenes über den Umgang mit dem Leben nach der Therapie lernen und für Deinen Alltag nutzen. Ansonsten finde heraus, was Dir gut tut und Spaß macht (körperlich wie seelisch), um damit allmählich Dein Immunsystem und Allgemeinbefinden wieder zu stabilisieren.

"Sei gut zu Deinem Körper,
damit Deine Seele Lust hat
darin zu wohnen."
(Therese v. Avila)

Gruß von Robie
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 30.01.2003, 13:22
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Erschöpfung

Seit Chemo/Tamoxifentherapie schlafe ich deutlich schlechter. Jedes Mal, wenn es mir zu warm wird, werde ich wach. Ich bekämpfe die Hitzschübe mit einem kalten Schlafzimmer (im Sommer mit kalten Wärmflaschen) und mit Melisse-Sepia-Kügelchen.
Eine Behandlung mit Johanniskraut hatte bei mir eine "Schlafsucht" ausgelöst. Ich stand morgens müde auf und war immer erschöpft. Diese pflanzlichen Mittelchen sind nicht immer harmlos und nebenwirkungsfrei.
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 31.01.2003, 16:55
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Erschöpfung

Liebe Anna,

auch ich wurde 5/2002 brusterhaltend operiert, hatte jedoch die vorgeschlagene Chemo abgelehnt und nur die 30 Standardbestrahlungen durchgeführt.

Zu Deiner Erschöpfung. Sie begann bei mir schleichend, wurde immer stärker und es gab Tage, wo ich morgens trotz "reissdichzusammen" nichts aus dem Bett fand und sogar mit geschlossenen Augen auf der Wiedse mit meinem Hund spazieren ging.
Bei der Nachkontrolle in der Radiologie sagte mir der Arzt, dass diese "Fatigue" sich bei jeder Patientin anders zeige und es eigentlich nur ein Mittel dagegen gäbe: BEWEGUNG. Ich füge noch hinzu: Und GEDULD. Und die Müdigkeit AKZEPTIEREN.

wir dürfen müde sein, wir haben eine Menge mitgemaht. Wir müssen nicht funktionieren, wohl aber unserem Körper die Zeit zugestehen, sich zu erholen. Die oft lähmende Erschöpfung kann schlimmer sein als Schmerzen. Und doch spüre ich, dass sie mich nicht mehr so fest im Griff hat. Eigentlich ist jeder Tag anders. Auch daran habe ich mich gewöhnt. Die Belastbarkeit ist ebenfalls anders. Mal schaffe ich die tollsten Dinge und bin noch abends putzmunter, dann liege ich flach und bin froh, wenn ich nicht telefonieren mus oder kochen.

Aber es geht vorbei, ganz bestimmt. In unserem Körper wirbelt es und wir sehen nihts davon. Aber auf die Signale sollten wir achten. Wenn ich meinen Hund beobachte - und der hat sicher nie eine Fatigue gehabt *- dann sehe ich, dass er nach dem Fressen schläft, nach dem Spaziergang schläft. Er tut das, was sein Körper will.

Leiste es Dir, müde sein zu dürfen. Zwinge Dich nicht, lasse Dich aber auch nicht hängen. Es reicht, wenn Du das machst, was Du kannst, mehr nicht. Wenn wir alle auf die Signale früher geachtet hätten, wäre uns vielleicht viel erspart geblieben.

Das Schwitzen kann auch eine Schwäche sein. Ich kenne kaum jemanden, der mit unserer Erkrankung nicht auch schwitzt.

Nimm Dich an im Moment, so wie Du bist. Innerlich wie äußerlich verletzlich. Einige Patientinnen haben mir erzählt, dass sei eines Morgens aufgewacht seien und die Müdigkeit sei verschwunden gewesen. Wie mit einem Vorhang weggeschoben.

Ich wünsche Dir, dass Du uns das irgendwann auch sagen kannst.

Ganz liebe Grüße
von Konstanze
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 02.02.2003, 14:31
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Erschöpfung

Hallo,

ich nehme z.Z. nur noch Tam, gehe seit okt. 2001 wieder arbeiten.
(habe 4 EC, 4 Taxol Chemos, Bestrahlungen, Zoladex-Spritzen und noch noch 2 1/2 Jahre Tam vor mir)
Ich kann nur von mir sagen, dass ich sehr oft unter Schwäche und Müdigkeit, und dann wieder Schlaflosigkeit zu kämpfen.
Ich mache auch etwas Sport, aber ich merke und weiss es, dass man die früere Aktivität nicht mehr wieder bekommt.
Ich weiss, dass ich am frühen Morgen schon merke, ob es ein Tag ist, an dem ich was machen kann oder ich es lieber gleich bleiben lasse, denn ich kriege dann nichts fertig. So ist es leider !!!!
tschüss Silvia!
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 22.05.2003, 01:40
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Erschöpfung

Hallo, Anna und Silvia! Auch bei mir ist selbst nach 3 1/2 Jahren noch immer die grassierende Erschöpfung zu bemerken. Wahrscheinlich kommt das überwiegend daher, weil ich nachts wegen Hitzewallungen nicht ordentlich durchschlafen kann. Ähnlich wie Silvia gehts mir dann auch, ich merke es am frühen morgen schon wie der Tag werden wird. Zum Glück kann ich zu Hause an einem Telearbeitsplatz arbeiten, sonst wäre an einen Vollzeitjob nicht zu denken. Dabei wäre dieses Fatique-Syndrom doch sehr leicht vermeidbar, wenn bereits während der Chemo-Zeit auf unterstützende Maßnahmen wie z.b. Mistelspritzen oder gar Epo-Gabe mehr Wert gelegt würde. Darüber gibt es eindeutige medizinische Erkenntnisse, doch leider wissen das viele Ärzte wohl nicht oder wenn doch, dann interessiert es sie nicht, wie es uns hinterher geht. Und bei Epo macht es der Preis aus, weswegen wir es nicht verordnet bekommen! Ich wünsche euch trotzdem viel Humor und gute Laune, nur das hilft eigentlich, damit es doch immer wieder ein schöner Tag wird. Liebe Grüße - Monika:=)
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Total frustriert! Forum für Angehörige 54 08.07.2006 17:53
Erschöpfung Tanja7 Chemotherapie 16 16.12.2005 19:27
Nebenwirkung: Erschöpfung / nervöse Schlafstörung Chemotherapie 0 31.05.2004 19:50
Erschöpfung Brustkrebs 2 01.02.2004 13:51
totale Erschöpfung / Fatigue ohne med. Befund Brustkrebs 57 04.02.2003 09:35


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 05:40 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55