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  #1  
Alt 11.08.2009, 19:47
Zumsel78 Zumsel78 ist offline
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Standard Carcinoma in situ - Rekonisation

Hallo,
ich bin seit Monaten stille Leserin in diesem wirklich guten Forum und habe mich heute erstmals angemeldet, um mich mit betroffenen Frauen austauschen zu können.
Im April dieses Jahres wurde ich (30, keine Kinder, seit 9 Jahren in fester Beziehung) erstmals mit einem positiven Pap-Befund konfrontiert. Er lautete damals auf IIID. Zunächst konnte ich nicht wirklich viel damit anfangen, da ich noch nie derartige Probleme hatte. Meine Frauenärztin bestellte mich nach 8 Wochen wieder zum zytologischen Abstrich, diesmal wurde die Thin-Prep-Methode angewandt. Das Ergebnis war niederschmetternd: wieder Pap IIID mit reichlich dysplastischen Zellen. Der Zytologe empfahl eine histologische Abklärung, meine Gyn auch. Gleichzeitig wurde ein HPV-Test gemacht, welcher high-risk-Viren (16,18 und viele andere) aufzeigte. Bis zu diesem Zeitpunkt wusste ich so gut wie nichts über Gebärmutterhalskrebs oder HP-Viren, geschweige denn, dass diese Krebs auslösen können. Die Aufklärung in diesem Bereich ist meiner Meinung nach skandalös schlecht. Ich hatte mich mit 30 Jahren eigentlich für gut informiert gehalten...
Nach dem ersten Schock bekam ich den Termin für eine ambulante Konisation, welcher ich mich am 1. Juli 09 unterzog. Leider kann ich nicht bestätigen, dass dieser Eingriff wie viele hier schreiben "harmlos" ist. Ich hatte große Probleme mit der Vollnarkose und war den kompletten Tag körperlich am Ende. nach 7 Tagen bekam ich den Befund: Carcinoma in situ, nicht im Gesunden entfernt, auf 3 Uhr noch CIN III-Läsionen, das Abradat aus dem Gebärmutterhals war okay. Meine Ärztin und auch der Pathologe der Klinik empfahlen eine Rekoni nach ca. 6 Wochen. Und wieder war ich am Boden zerstört, da ich doch hoffte, nun alles hinter mir zu haben. Aufgrund der Tatsache, dass ich noch kinderlos bin wurde der Konus sehr flach gehalten (2,3 cm in der Höhe und 1,8 cm in der Breite), so dass leider nich alles betroffene Gewebe enfernt werden konnte.
Während der 6 Wochen ging es mir mal besser, mal schlechter. Nun hatte ich gestern meine Rekonisation und fühle mich heute schon etwas besser. Ich bekam eine Infusion gelegt, damit ich die Narkose diesmal besser vertragen konnte. Die Schmerzen sind diesmal allerdings deutlich stärker, so dass ich mich mit Schmerztabletten über Wasser halte.
Nun warte ich mit gemischten Gefühlen auf meinen erneuten Befund und hoffe sehr, dass alles erwischt wurde und ich nach nunmehr 4 Monaten endlich wieder etwas zur Ruhe kommen kann.
Hat jemand von Euch Erfahrungen nach 2 Konisationen mit Ca in situ? Wurde alles im Gesunden entfernt? Wie wäre das weitere medizinische Vorgehen, sollte wieder ein Schnittrand nicht sauber ausfallen? Muss ich dann mit einer Hysterektomie rechnen?
Ich würde mich freuen, bald etwas von euch zu hören. Danke schon im Voraus.
Zumsel78
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  #2  
Alt 11.08.2009, 20:39
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tiffany tiffany ist offline
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Standard AW: Carcinoma in situ - Rekonisation

Hallo Zumsel,

ich hatte mehrere Konis.Bei der ersten wurde nicht alles im gesunden entfernt.So dass ich 3 Wochen später Zur Re-Koni ging.danach hatte ich 7 Monate Ruhe,bis erneut schwere Dysplasien auftraten.Das weitere Vorgehen,kann ich dir gerne per PN schicken.Denn ich möchte niemanden hier mit meinem Verlauf verängstigen!!!

Wenn der Rand jetzt wieder nicht sauber ist,müssen die Ärzte entscheiden,ob noch genug vom GH vorhanden ist für eine Re-Re-Koni.Ansonsten könnte man auch eine Laservaporisation in Betracht ziehen.Sollte alles entfernt worden sein und das wollen wir hoffen,so empfiehlt sich nach meinen Erfahrungen eine Kontrolle alle 3 Monate über einem Zeitraum von einem Jahr.Manchen Ärzte handhaben es anders.

Die vielen Zahlen,hinter dem high risk positiv,ist die Auflistung der am häufigsten zu findenen high risk Typen und bedeutet nicht,das du mit all denen infiziert bist.Das ermittelt man mittels PCR Verfahren.

LG und gute und baldige Besserung
__________________
26.8.04
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  #3  
Alt 11.08.2009, 22:00
Zumsel78 Zumsel78 ist offline
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Standard AW: Carcinoma in situ - Rekonisation

Hallo Tiffany,
danke für deine Infos. Was bedeutet PN (sorry, bin neu hier)? Private Nachricht vielleicht?
Wie hast du dich nach mehreren Konis gefühlt? Wie lange warst du im Durchschnitt krank geschrieben?
Mit deinen vielen Beiträgen bist du ja ein richtiger Profi hier im Forum. Es ist schön, dass man sich austauschen kann und Leute findet, die das gleiche oder ähnliche Probleme haben.
Wie ist da eigentlich mit der 1. Regel nach einer Koni? Bleibt´s bei dem bekannten Rhythmus, oder rechnet man ab der Abrasio 28 Tage?
Kannst du mir vielleicht auch das Tumorstadium meines Befundes genauer erläutern: PTis Rx. Wie ich in Erfahrung gebracht habe, steht dieses Kürzel für Ca in situ und Residualtumor nicht beurteilbar. Was bedeutet Residualtumor eigentlich genau?
Danke für deine Antworten und gute Nacht.
Zumsel78
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  #4  
Alt 11.08.2009, 22:19
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tiffany tiffany ist offline
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Standard AW: Carcinoma in situ - Rekonisation

Hallo Zumsel,

PN bedeutet Private Nachricht (ist kein Problem).Leider kann ich dir nix zu der Tumoreinteilung sagen.Aber wir haben hier Frauen,die dir das genau erklären können.Ich bin nach der Koni eine Woche krank geschrieben gewesen.Wollte nicht länger und hatte auch das Gefühl,das es in Ordnung wäre.Das muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden.Ich denke,das es sich durch die Abrasio verschieben wird.Denn es muss sich ja erst wieder eine Schleimhaut aufbauen.

Hab viel im Kaffeeklatsch geschrieben.
Dir auch eine gute Nacht.

LG
__________________
26.8.04
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  #5  
Alt 11.08.2009, 22:28
Zumsel78 Zumsel78 ist offline
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Standard AW: Carcinoma in situ - Rekonisation

Hallo Tiffany,
du kannst mir deine geschichte gerne per PN schicken. Wäre schön, wenn wir uns jetzt öfters austauschen können...
Bis bald, Zumsel78
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  #6  
Alt 13.08.2009, 13:04
Zumsel78 Zumsel78 ist offline
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Standard AW: Carcinoma in situ - Rekonisation

Hallo Mädels,
nun sitzte ich zu Hause und warte immernoch auf das Ergebnis meiner Rekonsiation vom Montag. Morgen habe ich einen Termin bei meiner Gyn, dann werde ich hoffentlich einen negativen Befund erhalten. Das wäre dann die erste gute Nachricht für mich seit Anfang April.
Ich habe heute Nacht einen echt fiesen Traum gehabt, der mir ganz schön Angst macht... schlechtes Ergebnis usw. Dieses Bangen lähmt mich richtig.
Es ist schon merkwürdig, wie sich das eigene Leben innerhalb weniger Minuten verändert, wenn man erstmalig mit "Krebs" zu tun hat. Man denkt doch immer, es trifft nur die "Anderen".
Jetzt frage ich mich natürlich, warum ich mich nicht schon eher für Kinder entschieden habe. Ich wollte mich eben erst beruflich entwickeln und mir etwas aufbauen. Das habe ich geschafft, habe nen schönen Job, der mir auch Spaß macht. Habe die letzten 10 Jahre viel Zeit und Energie investiert und wollte mit dem Mamawerden eigentlich no so ein zwei Jahre warten.
Meine Gyn meint ich solle jetzt zusehen, dass ich zwei Kinder bekomme und mir dann die GB entfernen lassen. Aber unter Druck Kinder zeugen? Das funktioniert mit Sicherheit nicht.
Gedanken, Gedanken... kann man die nicht irgendwie abschalten???
Grüße, Zumsel78
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