Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Brustkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #31  
Alt 29.01.2003, 22:33
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Krankenkasse

Hallo, Ihr Lieben,
am Montag war ich beim Guachter des MDK. Und der meinte natürlich, dass ich arbeitsfähig bin. Schließlich bin ich ja schon 15 Monate krankgeschrieben, was will ich also mehr. Ich habe jetzt gehört, dass man auch von einer unabhängigen Ärztekommission ein Gutachten erstellen lassen kann. Hat jemand Erfahrung damit?
Wenn ja, meldet Euch bitte.

Viele Grüße Regina
Mit Zitat antworten
  #32  
Alt 30.01.2003, 19:40
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Krankenkasse

Hallöchen, alle miteinander,
heute hat mich noch eine niederschmetternde Nachricht erreicht. EU-Rente ist abgelehnt. Begründung: Ich bin NOCH in der Lage, mindestens 6 Stunden an fünf Tagen zu arbeiten. "Fein"
Ich bin fix und fertig, mir stinkt das alles.
Werde in Einspruch gehen, habe aber wenig Hoffnung, dass es was nützt. Langsam fehlt mir die Kraft, weiter zu kämpfen. Es ist so unfair.
Meldet Euch mal.
Tschüß Regina
Mit Zitat antworten
  #33  
Alt 30.01.2003, 19:48
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Krankenkasse

Hallo liebe Regina2,
ach Du liebe Zeit!

Was geht denn mit einem Psychiater? Hast Du's schon versucht?

Liebe Grüsse von
der "krassen" Brigitte
Mit Zitat antworten
  #34  
Alt 31.01.2003, 15:05
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Krankenkasse

Hallo, liebe Brigitte,
habe leider erst am 25.2. einen Termin beim Psychiater. Da es der einzige hier in Oraninburg ist, ist der hoffnungslos überfüllt. Mache mir aber ehrlich gesagt nicht allzuviel Hoffnung. außer, dass er mir Tabletten verschrieben hat (ohne einmal mit mir zu sprechen), weiß er nichts von mir und meinen Problemen.
Versuchen werde ich es trotzdem.
Tschau Regina
Mit Zitat antworten
  #35  
Alt 18.02.2003, 01:52
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Krankenkasse

Hallo, liebe Regina2! Wunder dich nicht über die Zeit, ich kann mal wieder vor lauter Problemen nicht schlafen. Zumal mir die deinen ja auch nicht gerade fremd sind. Auch mir hat der Psychiater nur Antidepressiva verschrieben, ohne sich wirklich um meine Ängste und Probleme zu kümmern. Tat mich dann noch als Hypochonderin ab und verweigerte weitere Krankschreibung. Die mich begleitende Psychotherapeutin kann leider tatsächlich kein Gutachten über den bestehenden miserablen seelischen und körperlichen Zustand abgeben, weil sie nicht dazu befugt ist. Obwohl gerade sie mich am besten kennt! Ist schon irgendwie alles total verkehrt. Eine unabhängige Ärztekommission kannst du zwar einschalten, dazu stand mal was in der Apothekenzeitung. Da gibt es ein Ärztegremium in Freiburg, bei denen kannst du dich anmelden, bringst deine ganzen Befunde und Unterlagen mit, die legen dann eine Zweitmeinung hin und der ganze "Spass" kostet dich dann ungefähr 1000 €. Die du ja nicht hast, oder? Wenn du, wie du schreibst, dich arbeitsfähig fühlst, wie steht´s dann mit deinem vorherigen Arbeitgeber? Hat der dich gekündigt oder würde der dich gerne wieder nehmen? Meiner würde mich wegen meiner krankheitsbedingten Fehlzeiten und wegen meiner Schwerbehinderung natürlich gerne loswerden, aber zum Glück steht der Betriebsrat mir bei. Denn wenn ich meinen Job loswerde, dann finde ich in der Branche auch nichts mehr! Tja, so ist das nun mal, Frau zu sein, Krebs zu haben und somit schwerbehindert, das ist wirklich eine fatale Kombination in unserer ach so netten Gesellschaft! Trotzdem, gib nicht auf, wir sind jedenfalls auf deiner Seite und werden versuchen, dir mit Tipps zu helfen. Herzliche Grüße von Monika:=))
Mit Zitat antworten
  #36  
Alt 18.02.2003, 08:39
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Krankenkasse

Liebe Regina2,
mir kommen bei den o.g. Schilderungen und Ratschlägen viele Fragen in den Sinn - alle beraten Dich/sich kreuz und quer, obwohl wichtige Fakten überhaupt nicht klar aufgezeigt worden sind. Ich konnte mir leider jetzt die letzten Seiten nicht ausführlich durchlesen, deshalb kann auch ich jetzt vielleicht nur halb Angedachtes weitergeben. Aber ein paar Gedanken möchte ich doch mal dazu äußern.
1. Ich habe in Deinen Äußerungen hier nirgends etwas Näheres über Deine Diagnose und Deine konkreten momentanen gesundheitlichen Einschränkungen gefunden (vielleicht hab' ich's auch übersehen?) - die aber ist z.B. für die Einschätzung des MDK sehr von Bedeutung. Mit einer Krebsdiagnose im Frühstadium ist in jungen (und auch in älteren nicht) Jahren nicht mit einer Berentung zu rechnen. Die hohe psychische Belastung ist hier i.d.R. nicht relevant, die kann man ja mit psychologischer Unterstützung bearbeiten.
2. Du schreibst nichts von einer Nachsorgereha. Dort können i.d.R. die entscheidenden Weichen für weitere Arbeitsfähigkeit gestellt werden, vorausgesetzt die körperliche Verfassung ist hier entsprechend.
3. Wenn jemand mehr als 6 Monate krankgeschrieben ist, dann gibt es zwischen A-amt und Krankenkasse eine gesetzlich geregelte Vereinbarung bzgl. der Zahlungsverpflichtung. Leider kann ich sie nicht näher zitieren, aber erkundige Dich doch mal nach dieser Vereinbarung. Das A-Amt müßte jedenfalls zahlen ab dem Tag, ab dem das Krankengeld eingestellt wird.
4. Wenn Deine Ärztin Dich nicht mehr krankschreiben will/kann, dann vermute ich , hat das einen Grund. Im Moment hört es sich für mich so an, als wenn der nicht auf der körperlichen Ebene und in der Krebserkrankung liegt, sondern auf der psychischen Ebene.
5. Psychiater sind Ärzte, sie medikamentös behandeln und mit krankhaften Persönlichkeitsstörungen zu tun haben. Ich gehe mal bei Dir von einer solchen nicht aus. Du hast, so wie es sich für mich hier darstellt, einfach Deine Krebserkrankung und die damit erschwerte Lebenssituation noch nicht verarbeitet. In jedem Fall könnte eine gesprächstherapeutische Unterstützung eines/r PsychologIn, am besten noch aus einer Krebsberatungsstelle, Dir jetzt eine bessere Hilfe sein.
Wenn Du aufgrund eines psychiatrischen Gutachtens in Rente gehen würdest, nicht wegen Deines Krebsbefundes, dann landest Du wohlmöglich auf einer Schiene, die Du sicherlich nicht haben möchtest.
Hol' Dir in jedem Fall kompetente Unterstützung - die findest Du meiner Meinung nach wirklich in einer Krebsberatungsstelle, denn die dort kennen sich mit genau den Problemen aus. Allein ist es zu anstrengend. Sei es Dir selbst wert.
Gruß von Robie
Mit Zitat antworten
  #37  
Alt 18.02.2003, 15:24
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Krankenkasse

Ach, Robie,
also, wenn ich jetzt Deinen Eintrag so lese, kommt's mir schon ein bisschen so vor, als spräche ich mit einer dieser nüchternen Krankenkassen!
Die hohe psychische Belastung bei Krebs ist also nicht relevant?
Für die Behörden vielleicht ja. Aber doch nicht für uns!
Wenn's Regina2 jetzt noch immer nicht gut geht, nützt ihr dieses "nicht relevant" überhaupt nichts. Und es nützt ihr auch nichts, wenn nicht mal ein Psychiater sie dann krank schreiben will. (Den einzigen, den sie in der Stadt hat.)

Kannst Du das vielleicht auch noch ein bisschen genauer erklären, auf welcher "Schiene" Regina2 landen soll, wenn sie aufgrund eines psychiatrischen Gutachtens in Rente gehen sollte?
Diese "Schiene" interessiert mich jetzt doch sehr ... weil ich selber da nämlich auch landen werde!
WELCHE Schiene?

Gibt's da vielleicht ein paar Vorurteilchen?

Liebe Grüsse von
der "krassen" Brigitte
Mit Zitat antworten
  #38  
Alt 19.02.2003, 00:24
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Krankenkasse

Hallo, ihr lieben Mitfrauen! Da kann ich auch nur sagen, wirklich krass gesagt, liebe Robie! Was du meinst, ist wohl, daß unsereiner dann abgestempelt ist als Hypochonderin oder Scheinkranke, die nur so tut als sei sie seelisch krank, damit sie ja schnell in Rente kommt? Glaubst du wirklich, wir suchen uns "diese Schiene" freiwillig aus? Unser TNM-Status, der ja bei jeder von uns verschieden ist, sagt doch überhaupt nichts darüber aus, wie wir uns seelisch bei der Brustkrebserkrankung fühlen. Auch nicht, ob wir 1 oder 3 Kuren hatten .Ich hatte schon die Dritte in Folge, die war die Schlimmste, weil der Chefarzt der BfA-Klinik mich nämlich tatsächlich trotz aller erwiesenen Ärztefehler für eine Schwindlerin hielt. Er sagte wörtlich zu mir: Solange Sie Arme und Beine bewegen können, kriegen Sie die Rente nicht durch! Was frage ich dich, hat das mit meinen tatsächlichen Beschwerden und Schmerzen zu tun? Nur weil ich eine Kniebeuge machen kann oder mit den Fingerspitzen bis an die Erde komme, bin ich nicht brustkrebskrank? Wow, dem Arzt wär ich am liebsten an die Gurgel gegangen, und besonders als ich dann noch feststellen mußte, daß er sich als Klinikleiter als Onkologe ausgab, wo er doch nur Facharzt für innere Medizin, Sport- und Badearzt war! Soviel zu seinen medizinischen und psychologischen Fähigkeiten! Ich halte dir aber zugute, liebe Robie, daß du uns nur die fachlichen Ratschläge mitteilen wolltest, die du selbst erhalten hast. Ich hoffe, wenigstens du hast sie gut verarbeitet und bist fit im Berufsleben, kannst deine Freizeit genießen, in dem du die Nächte durchmachst und überhaupt auf jeder Party die Löwin bist. Ich würd´s dir jedenfalls gönnen! Herzlichst Monika :=))
Mit Zitat antworten
  #39  
Alt 19.02.2003, 10:22
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Krankenkasse

Liebe Brigitte, liebe Monika, liebe Regina2,
es ist richtig, daß ich mit meinen Einträgen hier, deren manchmal sehr nüchterner Klang mir wohl bewußt ist, im Moment mehr versuche, fachliche/sachliche Informationen einzubringen. Ich sehe seit einigen Monaten in dieses Forum und bin erschrocken über manch emotional überlastige Auseinandersetzungen, die aber die Antwortsuchenden fachlich oft nicht weiterbringen. Ich könnte hier auch so einigen Ärger loslassen, habe aber beschlossen, mich damit zurückzuhalten und mich möglichst nur auf die informatorische Ebene zu begeben. Ich selbst habe während meiner härtesten Phase wertvolle sachliche Informationen als sehr wichtig und hilfreich für mich erlebt und habe mir für die emotionale Unterstützung eine psychologische Beratung geholt. Ich finde, das geht im persönlichen Gespräch besser.
Etwa drei Jahre hat es bei mir gedauert, bis ich mit meiner Lebenssituation zurechtkam, aber ohne professionelle Unterstützung hätte ich es wohl nicht so gut geschafft und letztendlich arbeite ich immer noch dran.
Monika, ja im Moment genieße ich mein Leben öfter als früher, ich bin seit einigen Jahren wieder voll im Beruf - immer in dem Bewußtsein, mehr im Hier und Jetzt zu leben, weil ich nie einen Rückfall ausschließen kann.

Bei Reginas Eintrag und auch bei etlichen anderen ist mir aufgefallen, daß ich spontan Informationen hätte geben wollen, aber die Angaben, die den Hintergrund dafür bieten, sind oft zu rar und ungenau - und Ihr wißt ja, wie unterschiedlich und individuell die Beratungs- und Behandlungstrategien für uns alle sind - daß mir eine 'nüchterne' Auflistung von Fragen/Vermutungen wichtig war. Um konkrete/richtig Informationen geben zu können, benötigt man den möglichst konkreten Sachverhalt und anhand von konkreten Informationen kann man manche Dinge auch wieder besser verstehen oder in seiner Entscheidungsfindung weiterkommen. Mir geht es jedenfalls so.
Ich selbst bin mit der Aufregung und dem Ansporn anderer über 'ungerechte' Einstufungen nicht weitergekommen, wenn der gesetzliche Hintergrund dafür ganz klare Vorgaben gemacht hat. Die gilt es nämlich in Erfahrung zu bringen, um seine Ansprüche durchsetzen zu können.
liebe Grüße von Robie
Mit Zitat antworten
  #40  
Alt 19.02.2003, 10:52
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Krankenkasse

Hi Robie,
okay, Du Nüchtern-Konkrete, kann ich akzeptieren.
Aber wenn Du von "Schienen" sprichst, (Du hast mir diese Frage gar nicht beantwortet - warum, warum, warum denn nicht??), ... hängst Du da nicht ein bisschen in Vorurteilen drin?
Vorurteile sind nicht Nüchtern-Konkret, Vorurteile kommen vom "Nicht-Wissen", vom "Vermuten" und "Ahnen". Manchmal auch vom "Nachplappern".
Wenn Du denkst, Psychiater sind Ärzte, die sich nur mit Menschen beschäftigen, die "krankhafte Persönlichkeitsstörungen" haben, ... dann liegst Du schon mal falsch.
Hm?

Zudem muss man bedenken, dass mancher Krebspatient seelisch schwerer darunter leidet, als vielleicht ein anderer. Vielleicht hilft Dir selber eine "begleitende" Theraphie eines Psychologen, doch das muss nicht für jeden so genügend sein wie bei Dir. Manche brauchen mehr als nur die "Begleitung", weil sie nicht mehr fähig sind zu Arbeiten, weil die ganze Belastung viel zu gross ist.
Dann wiederum kommt hinzu, dass ein Psychologe nicht unbedingt ein anerkannter Arzt ist, was bedeutet, dass ein Psychologe gar keine Zeugnisse für die Arbeitsunfähigkeit ausstellen kann.
Notgedrungen gibt's dann für manche eben nur den Weg zum Psychiater. DER ist dann Arzt, und DER weiss, wie's läuft. (Sollte er zumindest!) DER kann dann auch Zeugnisse ausstellen.
(Aber KEIN Psychiater würde einer Krebspatientin ein Gutachten ausstellen, in welchem es heisst, sie habe eine "krankhafte Persönlichkeitsstörung"! - Wenn er sowas tun würde, wäre er wahrscheinlich selber reif für den Psychiater!)

Aber kommen wir doch nochmals auf diese "Schiene" zurück, von welcher Du sprichst. Meinst Du vielleicht mit "Schiene" auch ... das "Ansehen", den "Ruf", den man hinterher haben könnte?
Meinst Du, sobald man zum Psychiater geht, sei man GAGA?
Erklär's mir doch ein bisschen, Robie. Ja?
Bin schon ganz gespannt!

Liebe Grüssli
von der "krassen" Brigitte
Mit Zitat antworten
  #41  
Alt 09.03.2003, 18:12
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Krankenkasse

Hallo alle miteinander,

ich kann mich jetzt erst melden, da ich die letzten Tage mit Grippe richtig fest im Bett lag.Ich muß schon sagen, dass ich in den letzten wochen psychisch total fertig war. Weil ich es sehr erniedrigend fand, wie bestimmte Behörden mir einem umspringen. Als ob man sich die krebserkrankung ausgesucht hätte. Ist aber ganz bestimmt bei keinem von uns der Fall. Und leider wird von den Ärtzen die psychische Seite immer vernachlässigt. Aber in jedem klugen Buch steht drin, dass Krebserkrankungen zum großen Teil psychische Ursachen habe. Jeder sagt:"Ändern Sie Ihr Leben. Lassen Sie keinen Stress zu. Genießen Sie das Leben. machen Sie, was Ihnen Spass macht!!!" Wie, bitte schön, soll das funktionieren? Dere MDK schreibt mich arbeitsfähig, trotz täglicher Kopfschmerzen. Obwohl wieder ein Tumor in der Brust, an der ich schon zweimal operiert wurde, gefunden wurde. Der ist gutartig, also bräuchte ich mir doch darüber gar keine Sorgen zu machen. Dies die Meinung des Gutachters. Der hat keine Ahnung, wie es in einem Menschen aussieht, der schon mal Krebs hatte. Dann kam der nächste Hammer, die Rente wurde abgelehnt. Und die Arbeitsvermittlerin vom Arbeitsamt sagte mir doch glatt ins Gesicht:"Sie sind doch sowieso nicht vermittelbar!" Und da soll man das Leben genießen. Ich war soweit, dass ich mich gefragt habe, warum ich überhaupt gegen den Krebs gekämpft habe. Warum ich mich durch die beschissene Chemotherapie so gequält habe. Ich wollte schon Schluß machen, weil ich für mich keine Zukunft gesehen habe. Mein Psychiater hat mir daraufhin ein Antrdepressiva verschrieben. Nehme ich am Tag eine halbe Tablette, aber jetzt geht es wieder besser, etwas. Aber so etwas interssiert niemanden von den Behörden. Ich will bestimmt nicht "Scheibe spielen", aber manchmal weiß ich eben nicht mehr ein noch aus. Und dann habe ich Angst, wenn ich in den alten Trott wieder zurückfalle mit den ganzen Streß, den mein Beruf mit sich bringt (sehr hohe Verantwortung),stehe ich eines Tages wieder mit Krebs da. Und ich weiß nicht, ob ich die ganzen Therapien nochmals durchstehe. Leider sihet meine Prognose sowie nicht allzu rosig aus. Der HER-2 neu Status ist stark positiv. Und was das heißt, wißt Ihr ja. Und da will ich einfach auch nicvht mehr so wietermachen, wie vor der Krebserkrankung.Aber leider hat man ja nicht all zu viele Perspektiven.
Etwas Posities ist aber doch passiert. Ich fahre vom 26.03. bis 16.4. zur Kur nach Bad Salzelmen. Da werde ich mich erstmal richtig erholen.
So, eine lange Nachricht ist dies geworden.
Viele Grüße an Euch alle von Regina 2.
Mit Zitat antworten
  #42  
Alt 09.03.2003, 20:17
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Krankenkasse

Hallöchen Regina2,
lass Dich erstmal richtig von mir umarmen, ja?

Eine Kur ist immer gut, darauf freust Du Dich bestimmt schon, gell? - Manchmal, also auch aus meiner eigenen Erfahrung, öffnen sich einem bei so einem Aufenthalt noch ein paar weitere Türchen. Betrachte es auch als Chance, denn dort kannst Du allenfalls mit anderen Ärzten noch sprechen.

Ich kann übrigens gut nachvollziehen, was Du durchmachst, denn bei mir war es fast ähnlich. Ich konnte nach meiner Krebsdiagnose genau so wenig "weiter machen wie vorher", ... obwohl ich noch immer meine Beine und Arme bewegen konnte! Jaja, NOCH habe ich den Kopf nicht UNTER dem Arm getragen, sondern dort, wo er hingehört, nämlich auf dem Rumpf, ... aber das ist für die Arbeitswelt, für unser System eben Grund genug, dass man noch immer so weiter funktioniert wie bisher.
Psyche? Hat ein Krebspatient eine Psyche? Aber nicht doch!

Ich hatte genau so Mühe damit, fühlte mich wie ein Alien, kein Mensch schien es wirklich zu verstehen.
Man kann es aber auch nur schwer erklären, WARUM man nicht mehr so weiter machen kann wie vorher, auch wenn der Job einem früher vielleicht Freude gemacht hat. Aber der Krebs kann so ein enormer "Schnitt" für das Leben bedeuten, (zudem steht man unter Schock), alles kann sich plötzlich "drehen", ... dass einem das Herz einfach sagt: "So geht es nicht mehr!"
Man hat Angst, man fühlt sich unter Zeitdruck (naja, wer weiss?), ... und wenn einen da keiner versteht, weil man nicht mehr so wie früher weiter machen kann, dann ist das gleich ein ... ja, doppelter Schmerz! Es ist dann nicht nur der Krebs, welcher einem das Leben so schwer macht, es ist auch noch zusätzlich das krasse Unverständnis der Gesellschaft um einen herum.
Und echt: Man hat das Gefühl, dass dieses ganze Unverständnis der eigenen Gesundheit noch MEHR schadet!
WIE soll man da Gesund werden? O ja, das habe ich mich auch immer gefragt.

Aber keiner sah diesen "Schock", den ich hatte, diese Furcht, - Angehörige lachten mich aus und meinten, ich "übertreibe" doch völlig, - Psychiater meinten, ich "sei jetzt halt in den Wechseljahren", - die Invalidenversicherung bei uns meinte ebenfalls, ich könne noch gut DAS tun, was ich immer getan habe, - ein anderer Psychiater meinte zu mir: "Aber Sie sind ja nicht INVALID!", wobei ich ihn fragen musste: "REICHT Krebs denn noch nicht?", - Behörden sagten dauernd: "Da sind wir nicht zuständig!", usw.
Es ist echt die Hölle!

OB der Krebs eine psychische Ursache hat, liebe Regina2, das bezweifle ich. SOLLTE es so sein, so müsste man auch bedenken, dass jeder psychische Schaden (oder Druck) AUCH wiederum SEINE Ursache hat! Von Nichts kommt ja Nichts. Und bei "Schäden" ist schliesslich auch immer eine Ursache da.
Aber ich denke nicht, dass VOR dem Krebs die Psyche so gelitten hat. Es ist eher eine Tatsache, dass NACH dem Krebs die Psyche leidet!
Das wird gerne mal schnell so herrlich schön "verdreht"!

Wie habe ich es gemacht? Ich war trotz aller Verständnislosigkeit um mich herum immer krank geschrieben. Auch wenn ich über ein Jahr trotzdem noch halbtags gearbeitet habe. Ich hatte solche Konzentrationsprobleme, dass ich es nicht schaffte, mich länger als eine Stunde mit einer Arbeit zu beschäftigen. Mittags musste ich immer nach Hause, um mich erst mal hinzulegen.
Das sahen die Chefs, das sahen auch irgendwann die Ärzte ein. Das hat zwar gedauert, aber offenbar brauchen manche Chefs oder Ärzte diese Zeit für eine Einsicht. Hm?

Es gibt Perspektiven, Regina2. Gell?

Bis später, ich sende Dir eine ganz dicke Umärmelung und denk an Dich.

Liebe Grüsse
von der "krassen" Brigitte
Mit Zitat antworten
  #43  
Alt 09.03.2003, 21:21
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Krankenkasse

Liebe Regina2,

wie gut ich dich doch verstehen kann!
Treffender hätte ich diesen ganzen *Mist* auch nicht beschreiben könen!

Aber vielleicht hab ich da einen Tipp für dich.
Du fährst ja jetzt bald in die Reha.
Dort musst du sehen, dass du krank geschrieben entlassen wirst (Punkt1) und Punkt 2: auf dem Entlassungsbericht sollte angekreuzt sein: einsatzfähig unter 3 Stunden (also ist Erwerbsunfähigkeitsrente einzureichen).

Bei der Abschlussuntersuchung hat mich der Kurarzt gefragt, ob ich mit einer *halben* Rente zufrieden sein würde (einsatzfähig zwischen 3 bis 6 Stunden).

Damit war ich gar nicht einverstanden und das habe ich auch gesagt.
Begründung von mir:
Wenn ich auch nur alleine 3 Stunden arbeiten gehe, muss ich so viel leisten wie andere in acht Stunden und ich schaffe (momentan) noch nicht einmal zwei Stunden.
War plausibel für ihn und er hat *unter 3 Stunden* geschrieben.

Nun kommt natürlich noch der Gutachter (Rentenantrag) und der kann zu einem ganz anderen Ergebnis kommen; leider.
Aber zumindest hat der Kurarzt der BfA das so geschrieben und damit bin ich erst einmal zufrieden.

Ich wünsch dir alles Gute und bitte: gib jetzt nicht auf. Du schaffst das bestimmt.:-)

Schöne Kur!
Mit Zitat antworten
  #44  
Alt 14.03.2003, 20:05
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Krankenkasse

Liebe Brigitte, liebe Norma,
vielen Dank für eure Nachrichten und für die Umarmungen von dir, liebe Brigitte. Das baut mich doch immer wieder auf. Hier im Forum kann ich meinen ganzen Frust immer mal wieder los werden. Und man wird dafür nicht fertig gemacht. Wie es ja leider sonst der Fall ist. Ich habe auch Hoffnung, dass ich während der Kur einiges regeln kann. Aber leider habe ich die Erfahrung gemacht, dass die BfA (der Rententräger) nicht auf das hört, was die Kurärzte so sagen. Im Kurabschlußbericht voriges Jahr z.B. stand drin, dass ich höchstens noch 3 Stunden pro Tag arbeitsfähig bin. Im Bescheid über meinen Rentenantrag stand dann aber, dass ich noch mindestens 6 Stunden am Tag arbeiten kann. Die Frage stellt sich mir nun:"Woher haben die diese Zahl?" Ich weiß es nicht. Ich werde es aber während der Reha nochmal versuchen, der Widerspruch läuft ja noch. Jetzt auf einmal habe ich auch Formulare für Befundberichte für meinen Orthopäden und den Psychiater bekommen. Vorher wurden diese Ärzte überhaupt nicht befragt. Ist doch schon komisch. Aber es kommt noch besser. Ich habe von der Intergrationsagentur (kümmern sich bei uns um schwerbeschädigte Arbeitslose) eine Einladung gekommen, sie hätten einen Job für mich. In einem Callcenter sollte ich anfangen zu arbeiten. Habe ich abgelehnt, weil ich ja jetzt erstmal zur Kur fahre. Was mache ich aber, wenn mir wieder so ein Angebot gemacht wird? Immer ablehnen werde ich ja wohl nicht können, ohne dass mir mein Arbeitslosengeld gestrichen wird. Wie verhalte ich mich dann? Ich habe zwar auch gesagt, dass ich in meinem Beruf bleiben möchte (bin Personalkauffrau), aber eigentlich traue ich mir das auch nicht mehr zu. Die Verantwortung ist mir zu hoch und der damit verbundene Stress. Was also tun? Habt Ihr eine Idee? Bin für alle Ideen dankbar.
Viele Grüße von Regina 2
Mit Zitat antworten
  #45  
Alt 14.03.2003, 23:10
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Krankenkasse

Hallöchen Regina2,
Naja, da wäre mal die Idee, mit Deinem Arbeitgeber zu sprechen, ob er Dir allenfalls eine Arbeit hätte, die nicht mehr so viel Verantwortung abverlangt, aber Dir doch wenigstens auch nicht gleich langweilig werden könnte.
Wenn Du einen netten Arbeitgeber hast, kann er Dir da vielleicht ein bisschen helfen.

Oder aber Du könntest ihm vorschlagen, dass Du die gleiche Arbeit noch machen möchtest, aber dafür dies oder jenes dieser Arbeit jemandem abgeben willst, weil Dir das zuviel ist.
Es gibt da manchmal schon ein paar Lösungen.

Wenn aber gar nichts klappt, dann kannst Du vielleicht Deinen "üblichen" Arbeitsversuch starten, natürlich ebenfalls mit Absprache Deines Chefs, indem Du ihm sagst, dass Du es wirklich nur "versuchst". Das heisst also, Du zeigst erst mal Deinen guten Willen, ... aber dann musst Du auch ganz ehrlich zu Dir selber sein, wenn Du merkst, dies oder jenes ist Dir zu viel. Dann musst Du sofort wieder ein Gespräch mit dem Chef suchen. Weil ... WENN's nicht geht, dann GEHT's eben nicht.
Und leiste Dir genügend Pausen während der Arbeit, gell? Und wenn Du merkst, Du schaffst nichts mehr, Du kannst Dich absolut auf gar nichts mehr konzentrieren, dann pack Dein Täschchen und geh einfach nach Hause.

Ich hab das auch so gemacht. Ich war immer ehrlich und ging zum Chef mit den Worten: "Ich schaff das nicht mehr. Kann ich das jemandem anderen abgeben?" Oder wenn noch interne Kurse angesagt waren, die den ganzen Tag gedauert hätten, habe ich diese immer abgesagt. (Schliesslich war ich zu 50% krank geschrieben.) Auch sämtliche "Sprüche" anderer Mitarbeiter, die da kamen, habe ich ignoriert. Das ging dann nämlich sehr schnell, bis mich Arbeitskolleginnen fragten: "Warum arbeitest Du heute nicht zwei Stunden länger? Dann hast Du jenen Berg wenigstens aufgearbeitet!"
Das ist bloss "verlockendes Funktionieren" wie früher, und wenn man da EINMAL nachgibt, dann wird es immer von einem erwartet.

Versuche es aber trotzdem noch mit den Kurärzten, Regina2, ich denke nämlich, je mehr Bestätigungen Du von Ärzten kriegst, um so mehr muss die Kasse ja darauf achten. Wenn Du nämlich schlussendlich von vier oder sechs verschiedenen Ärzten eine Bestätigung hast, dass Du nur so und soviel oder GAR nicht arbeiten kannst, macht das bei der Kasse bestimmt ein bisschen Druck.

Und ... naja, ruf doch mal die BfA an und frag sie, WIE sie darauf kommen, dass Du mindestens 6 Stunden am Tag arbeiten kannst. Wenn sie nach Statistik gehen, dann verlange ihre "Berechnungsformel". Die können sie ja nicht einfach verheimlichen. Oder Du kannst auch Einsicht in Deine Akten verlangen, da sollte dann die Berechnung auch drin stehen.

Was meinst Du?

Dicke Umärmelung an Dich, gell?
Liebe Grüsse von
der "krassen" Brigitte
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Fahrtkosten zur Bestrahlung Luci*Katze Rechtliches & Finanzielles (Krankenkasse, Rente etc.) 61 05.03.2009 19:51
Zuzahlungen für Strahlenfahrten Brustkrebs 13 01.06.2005 15:34
Krankenkasse zahlt nicht für meine Tochter Nachsorge und Rehabilitation 5 18.03.2005 11:18


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 23:02 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55