Sport bei BK

Hallo Ihr Lieben,

ich hatte im Februar 2003 die Entfernung meiner linken Brust sowie der Lymphknoten. Die Lymphknoten waren ohne Befall. Mittlerweile habe ich die zweite von vier EC-Chemos hinter mir. Die Chemos finden im Abstand von 3 Wochen statt. Danach folgen 25 Bestrahlungen. Bisher arbeite ich als Sekretärin auch während der Chemos.
Da ich vorher viel Sport gemacht hat, fehlt mir jetzt die Bewegung. Mein Krankengymnast "untersagt" mir Sport wegen der fehlenden Lymphknoten und der Gefahr eines Lymphstaus. Ein Lymhödem habe ich nicht. Kann mir jemand Tipps geben, wie ich mich fit halten kann? Gibt es spezielle Übungen? Ist auch für meine Seele wichtig.
Gruß Cerstin

Liebe Cerstin
auch ich habe die Ausräumung aller Lymphknoten hinter mir, die gesamte Achselhöhle und den Bereich am Schlüsselbein. Das erste halbe Jahr nach der OP hatte ich ein bisschen mit Lyphstau zu kämpfen, kaum sichtbar aber es schmerzte wenn der Arm zu lange nach unten hing. Es half mir dann, den Arm mit einer Armschlinge zu stützen. Auch einen Armstrumpf habe ich probiert, kam aber nicht gut damit zurecht. Mitlerweile, nach eineinhalb Jahren sind die Probleme weg und es haben sich wohl neue Lymphbahnen ausgebildet.
Schon kurz nach der OP habe ich mit sportlichen Betätigungen wieder begonnen, auch auf Anraten der Ärzte. Es ist mir sehr gut bekommen. Natürlich keine Sportarten wie z.B Volleyball, aber alles andere wie Joggen, Schwimmen in nicht zu warmen Wasser, Tennis (mit dem gesunden Arm etc.) klappt prima. Ich bekam den Rat, keine schweren Dinge mit dem Arm zu tragen aber daran halte ich mich nicht immer. Ich benutze den Arm inzwischen wie vorher auch.
Liebe Grüße, Sandra

Liebe Cerstin, wenn dein K-Gymnast das wirklich so gemeint hat, solltest du ihn wechseln. Richtig ist, das Sport und Bewegung der Entstehung eines Lymphödems vorbeugen. Dabei gilt es, sich im allgemeinen und den Arm im besonderen nicht zu überfordern. Grundsätzlich ist sogar Muskelaufbau durch Training des betroffenen Armes möglich, wenn man sich daran hält, bei Ermüdungserscheinungen des Armes aufzuhören.
Für spezielle Übungen gibt es Broschüren bei Ärzten und Kliniken und eigentlich sollte dir da auch der Krankengymnast weiterhelfen können.
Falls du noch keine Lymphdrainagen machst, laß sie dir verschreiben, sie stehen dir zu.
Ich habe mich während der EC-Chemos und nach der OP auf lange Wanderspaziergänge verlegt, da kann man den Krafteinsatz gut dosieren und es tut wirklich gut. Jetzt jogge ich wieder und bis auf eine gesteigerte Hautempfindlichkeit läufts gut. Ich hoffe, dass ich während der Strahlentherapie ab morgen weitermachen kann. Die Assistentin hat mir Folie über die Markierungen geklebt, die auch durch starkes Schwitzen nicht abgeht und die Markerkreuzchen schützt.
Ich habe noch einen Tip von einer anderen Frau gelesen, beim Sport den BH über ein Baumwollhemd anzuziehen um Hautreizungen zu vermeiden.
Liebe Grüße, Sanni

Hallo Cerstin,
ich habe schon während der EC Chemos wieder angefangen zu "joggen".Natürlich in ganz bescheidenen Massen. Aber es war auf jeden Fall gut für meine Psyche, und ich glaube es hat mir auch geholfen den Therapiestress körperlich besser zu verarbeiten. Erfahrungen mit Bestrahlungen habe ich leider nicht. Versuchdoch einfach mal etwas aus, was den Arm nicht zu sehr belastet.
Gruss Lara

Hallo,
also so ein Blödsinn. Natürlich sollen wir Sport machen, immer nach den körperlichen Möglichkeiten. Meine Onkologin hat mir dies geraten. Habe während der Chemo im Fitness-Studio angefangen, mit Krafttraining. Es gibt natürlich Frauen, die dies nicht können, aber ich habe auch 4xEC und 4xTaxol erhalten. Die weißen Blutkörperchen sind viel schneller angestiegen. Man muss sich natürlich aufraffen und die Perücke ist auch im Weg, aber es ging, abgemacht habe ich sie auch nicht. Den Mut hatte ich nicht.
Also unbedingt nach den eigenen Kräften entscheiden.
Alles Gute. Silvia!!

hallo kerstin, wir haben in unserer yogagruppe zwei damen mit einem ähnlichen problem,, die schwören auf yoga! alles liebe susi

liebe cerstin
wenn du sport treiben willst dann mach es- acht monate nach der entfernung meiner rechten brust bin ich meinen ersten marathon gelaufen und davor auf einige hohe berge gestiegen- hat tadellos funktioniert-du kommst schon selber drauf was möglich ist und was dir gut tut und vor allem wenns dir zuviel wird (manchmal bildet sich nach ganz anstrengender sportlicher aktivität unter der achsel ein kleines lymphpolster, das nach zwei tagen wieder verschwunden ist- dann weiß ich ,daß ich eine ruhepause einlegen muß);ich ziehe beim sporteln immer brav meinen armstrumpf an, den man sich im sanitätshaus auch massgeschneidert bestellen kann, auch wenn er anfangs nicht so angenehm ist-man gewöhnt sich daran- und mein nächstes projekt ist, nachdem mein rechter latissimusmuskel zum brustaufbau herangezogen wurde und mein rücken etwas aus dem gefüge geraten ist- gezieltes training anderer muskelgruppen und auch der arme unter therapeutischer aufsicht; und weils so gut tut- lymphdrainage machen- davon kann man sich jährlich eine serie verschreiben lassen
wünsch dir alles gute und lass dich nicht entmutigen
andrea