Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Nierenkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 13.02.2007, 12:18
Jens F. Jens F. ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 13.02.2007
Beiträge: 1
Standard Fragen

Hallo an alle

Ich bin Jens und neu in diesem Forum, hoffe das Ihr mir helfen könnt.
In Juni 2005 wurde bei mir Nierenkrebs festgestelt
Diagnosen:
gering differenziertes hellzelliges Nierenzellkarzinom (pT3b, pNO(O/25), MO; Stad. III, RO)mit breiter Infiltration des perirenlen Fett- u. Bindegewebes und Mesocolon transv. fortgeschrittener Dünn-/Dickdarmileus bei retroperitonealem Abszess links infolge Anastomoseninsuffizienz der Transversosigmoideostornie,
-Verdacht auf Minderdurchblutung des endständigen Kolostoma, -Pleuraergüsse beidseits
-Anämie -arterielle Hypertonie

Nach mehren OP wurde ich ende Oktober 2005 in eine Anschlussheilbehandlung entlassen.
Im Februar 2006 wurde ein neues CT gemacht das ohne Befund war.
Vor zwei Wochen wurde bei einen erneuten CT Metastasen und Lymphknoten befall festgestellt. Jetzt soll eine Immunchemotherapie mit Interferom Interleukin / 5-FU
Gemacht werden die über 8 Wochen geht.

Meine Fragen
Wer kann mir sagen wie man die Immunchemotherapie Körperlich verkraftet?

Ob ich in der Lage bin meine Kinder (ich bin Alleinerziehender mit zwei Kinder 10 und13 Jahre) in der Ambulanten fasse zu Versorgen? (Kochen Haushalt)

Ist man in der Lage Auto zufahren?

Gibt es in der Ambulanten fasse die Möglichkeit eine Haushaltshilfe zu beantragen?

Wie kann ich mit meinen Kinder über den Krebs reden?

Ich hoffe dass mir jemand helfen kann und möchte mich schon im Voraus dafür bedanken, der Krebs ist so schon eine große Belastung aber allein mit zwei Kindern noch schlimmer.

Jens
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 13.02.2007, 15:25
Heino* Heino* ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 29.11.2006
Beiträge: 375
Standard AW: Fragen

Hallo Jens,
willkommen im Club!
Viele Fragen, die Du da stellst, lass mich mit dem aus meiner Sicht wichtigsten anfangen:
Sprich mit Deinen Kindern behutsam aber ganz offen über Deine Krankheit. Sie sind alt genug, über dieses Thema gemeinsam mit Dir zu sprechen. Wenn ich Deine Nachricht richtig gelesen habe, ist bei Deinen Kindern im Hintergrund sicher eine große „Verlust-Angst“, deshalb solltest Du ihnen auch erklären, dass das metastasierende Nieren-Zell-Carzinom zwar eine ernste Erkrankung ist, dass man damit aber leben kann, wenn man die Metastasen bekämpft. Gib ihnen dazu gerne mein Beispiel: Ich lebe seit 14 Jahren mit dieser Diagnose und habe auch weiterhin vor, das Leben zu genießen. Nur so werden Deine Kinder auch richtig einordnen können, warum Du diese Therapie machst und was dabei mit Dir passiert. Mach’ sie so zu Deinen Partnern, denn Du wirst ihre Unterstützung während der Therapie brauchen! Meine Erfahrungen sind nach 7 Durchgängen dieser Therapie: Du wirst viel mit Übelkeit kämpfen, Fieber, Schweißausbrüche und Schüttelfrost werden den Spritzen nach ca. 4 Stunden folgen, sodass Du sicher viel im Bett liegen wirst. Trotzdem gibt es Phasen, wo man kleine Dinge erledigen kann (auch wenn ich mich meistens chauffieren ließ): sogar Autofahren geht in manchen Stunden, besonders am Wochenende. Diese Umstände sind jedoch bei jedem Patienten unterschiedlich. Nach der Diagnose, die Du uns mitgeteilt hast scheint es so zu sein, dass Du nicht unbedingt von athletischer Konstitution bist, deshalb denke ich, dass die Nebenwirkungen bei Dir nicht besonders leicht ausfallen werden, deshalb mein Rat: Achte darauf, dass Du laufend unter ärztlicher Kontrolle bist.
Die Frage, ob Du alleine den Haushalt bewältigen kannst: Klares Nein! Sprich mit Deiner Krankenkasse oder der Sozialstation in Deiner Gemeinde oder der Diakonie-Station in Deiner Kirche, denn Du wirst Haushalthilfe und Pflege brauchen, da ist es besser, das vorher auf den Weg zu bringen.
Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Therapie
Gruß
Heino
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 14.02.2007, 17:09
Bety Bety ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.02.2007
Beiträge: 34
Standard AW: Fragen

Hallo Jens,

bin auch alleinerziehend, allerdings drei Kinder (9, 9, 3). Da geht einem so allerhand durch den Kopf. Ich kann gut verstehen, daß du die Therapie zu Hause durchführen möchtest, doch ist das nicht ein bißchen viel auch für die Kids? Ich würde es sicher auch zu Hause versuchen... Wenns dann gar nicht geht wirst du es sowieso ändern.

Jedenfalls wünsche ich dir ganz viel Kraft auch für deine Kinder.

Lieber Gruß

Heike
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 14.02.2007, 19:46
Benutzerbild von Hartmut
Hartmut Hartmut ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.12.2004
Ort: Im Gebirge Oberberg
Beiträge: 64
Standard AW: Fragen

Hallo Jens.
Was dir Heino mitgeteilt hat ist absolut richtig. Die Therapie ist sehr belastend aber zu schaffen.Ich hatte großen Erfolg mit der IMT.Sprech behutsam mit deinen Kindern und hole dir Hilfe.Auch das der Ablauf im Haushalt gesichert ist.Für dich ist es sehr wichtig das du weist das die Kids gut versorgt sind und du selber beruhigt mit der IMT anfangen kannst.
Ich wünsche dir alles gute und das sich bei dir auch erfolg einstellt.
Gruß Hartmut
__________________
Wer kämpft kann verlieren !
Wer nicht kämpft hat schon verloren !
Mein Wahlspruch:
" Augen auf und durch"
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 22:35 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55