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  #166  
Alt 23.01.2007, 09:28
Thorsten44 Thorsten44 ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo Nils und alle anderen,

danke für Deinen Beitrag, der noch mal alles wesentliche zusammengefasst hat. Ich sehe gerade, der aktuelle Beitrag von Annegret und meine Antwort ist verschwunden, sicher hängt das mit den technischen Problemen der letzten Tage zusammen ??

Ich kann mich dem gesagten nur anschliessen, letztendlich läuft es immer auf eine Abwägung hinaus, entweder OP-Risiko (Entfernung Barrett, Fundoplicatio) oder halt Zuwarten. Ist auch sehr abhängig vom Alter, mit Mitte 20 oder 30 würde ich das sofort machen lassen, ich bin aber bereits 44, da ist die Entscheidung schwerer.

Wenn sich bei mir was getan hat, melde ich micht und erstatte Bericht. Ich plane ja noch eine MS mit Biospsie, wobei mich die von Nils genannte Zahl erschreckt und verblüfft hat (91% der Fruehtumore werden durch eine normale 4 Quadrantenbiopsie nicht entdeckt). Das unterstreicht die Wichtigkeit, den RICHTIGEN Arzt zu finden, der diese Untersuchungen macht. Der Internist /Gastroenterologe gleich um die Ecke macht es bestimmt nicht 100% korrekt. Das Problem ist auch, wenn ich 700 km weit zum richtigen Arzt fahren muss, ist eine regelmässige Kontrolle natürlich sehr schwer. Erst recht nach einer OP, wo dann engmaschig kontrolliert wird. Da ist die Versuchung gross, es doch "gleich um die Ecke" machen zu lassen.

Bis dann
Thorsten

Geändert von Thorsten44 (23.01.2007 um 09:32 Uhr)
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  #167  
Alt 23.01.2007, 22:21
Murtnec Murtnec ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo @all!

Am 11.1. wurde bei mir (bei einer Gastroskopie) ein Short Barrett festgestellt, kleine Hiatushernie,
Refluxösophagitis 1. Grad, Zysten in der Magenschleimhaut, von Infiltrationen war die Rede. Magen und Duodenum sind auch entzündet.

Die Diagnose hat mich aufgerüttelt und ich habe nach dem histologischem Befund erst einmal meine Gewohnheiten umgekrempelt.

In den letzten 25 Jahren (ca.) habe ich fast ausschließlich Kaffee getrunken.
Ich bin Nachtschwester, trank bisher Tag und Nacht Kaffee,
dazu der Stress, fettes Essen, leichtes Übergewicht.

Nach dem Telefongespräch am 18.1. wo meine Hausärztin mir die Bestätigung der Verdachtsdiagnosen mitteilte, habe ich beschlossen, mich bewußter zu ernähren.
Seid dem Gespräch habe ich keinen Schluck Kaffee getrunken.
Fettreduziertes kommt auf den Tisch, ein Cross Trainer soll mich etwas auf Trapp bringen.
Da ich Tee nicht mag, fällt es mir noch schwer, genug zu trinken.
Die ersten zwei Tage hatte ich extreme Kopfschmerzen.
Darüber bin ich weg, meiner Figur tut es sicher gut, aber ich habe kein gutes Gefühl, bin nicht mehr unbeschwert.
Ich frage mich nicht, was möchte ich jetzt essen und trinken, sondern ich frage jetzt, was ist denn jetzt schonend.

Ich habe schon viel gelesen, mach mich auch nicht verrückt, aber es bleibt ein fader Beigeschmack.
Dazu kommt, das ich es so empfinde, als wenn ich Mundgeruch habe.
Ich nehme Omeprazol 40 und 2 mal Täglich MCP Tropfen.
Von den Zähnen her kann es nicht kommen, ich war gestern beim Zahnarzt, ist alles TOP!

Seitdem ich die Tabletten nehme, habe ich zwar oft aufstoßen, aber kein brennen mehr.
Was mich so frustet, ist, das der Barrett nicht durch die Medis und die Lebensumstellung ausheilt.

Ich bin 41 Jahre jung und möchte gerne noch einmal eine so lange Zeit hier leben.

Bis die Tage! Heidi
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  #168  
Alt 24.01.2007, 07:40
Thorsten44 Thorsten44 ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo Heidi,

schön dass Du hierher gefunden hast.

Mir geht es genau so, die Unbeschwertheit ist einfach weg. Bin 44 Jahre, habe seit 25 Jahren Reflux/Sodbrennen und seit 6 Monaten die Diagnose "Short Barrett".....

Erstmal ist die Diagnose Short Barrett natürlich ein Schock, aber wenn man sich etwas Grundwissen aneignet, fühlt man sich etwas besser. Allerdings, bei mir ist es so, dass eine unbewusste Angst immer da ist, ich nehme auch Tabletten dagegen (Lyrica).

Du brauchst ja nicht ganz auf Kaffee zu verzichten, was wäre denn mit koffeinfreiem Kaffee??

Hast Du denn auch mal über das Thema Ablation und Fundoplicatio nachgedacht?? Hier in diesem Thread findest Du, vor allem dank Nils, viele Infos.

Ganz wichtig sind folgende Sachen:

- Überwachung, d.h. Magenspiegelung mit Biospie 1x jährlich
- Ernährung anpassen /umstellen
- Gewicht runter
- regelmässig PPIs einnehmen, Sodbrennen muss verhindert werden

Leider ist es so, PPIs verhindern nicht den Reflux an sich, sondern nur die darin enthaltene Säure. Leider besteht der Reflux aber aus mehreren schädlichen Inhalten (z.B. u.U. Gallenflüssigkeit). Aus diesem Grund denke ich auch über eine OP nach (Fundoplicatio), aber nur mit vorheriger Ablation. Eine Ablation nehmen die meisten Ärzte aber normalerweise nur bei bereits vorhandenen Dysplasien vor (low Grade, high Grade) Das ist ein Problem.

Falls Du noch Fragen hast, jederzeit hier.

Viele Grüsse
Thorsten
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  #169  
Alt 24.01.2007, 14:56
Murtnec Murtnec ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo Thorsten44,

meine Hausärztin hat mir am Telefon schon nicht die ganze Wahrheit erzählt, denn sie sprach davon, das mein Short Barrett bei konsequenter med. Behandlung plus Umstellung auf Schonkost ganz ausheilen kann.
Ich weiß jetzt, das ich den Kollegen nicht wieder los werde.
Habe gestern viel gelesen,
noch habe ich keine OP für mich vorgesehen, mal sehen, was bei der Gassi in Juni rauskommt.
Auch muß ich den Befund mal schriftlich vor mir sehen.
Ich weiß nicht, ob da Dysplasien ob low oder high bei mir vorhanden sind.

Sie sagte aber, ich hätte den Barrett wohl schon lange, sie sprach von chronisch.

Das ist mir aber alles noch zu viel Wischi waschi.
Bin froh, das Forum gefunden zu haben, obwohl Krebs-kompass echt abschreckt!

Wir haben keinen Krebs, um das zu verhindern, müssen wir jetzt gesünder leben, dann werden wir vielleicht 100 Jahre.

Nur ist das so gar nicht mit meinem bisherigen Leben zu vereinbaren.
bisher genoß ich unbeschwert alles was schmeckt!

Was wird jetzt aus dem großen Eisbecher im Sommer?

Was ist mit meinen Krefeldern, die ich gerne trinke, wenn wir ausgehen?

Mit dem Kaffee mache ich kurzen Prozess, ist ersatzlos gestrichen. Schmecjkt mir sowieso nur schwarz!

Noch in diesem Jahr möchten mein Mann und ich ein Pflegekind aufnehmen.
Dafür muß ich fit sein.

Gruß! Heidi
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  #170  
Alt 25.01.2007, 18:33
Murtnec Murtnec ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

mäßiggradige, chron. Gastro-Ösophagitis im Rahmen einer Refluxkrankheit mit einer intestinalen Metaplasie vom Dünndarmtyp(1).
Der Befund ist mit einer Barrettschleimhaut vereinbar.


Helicobacter pylori negativ!

Kein Anhalt für Malignität.

So steht es im histologischen Befund. Das hört sich hoffnungsvoll an. Oder

Aber was bedeutet Dünndarmtyp (1)?
Habe ich Dünndarmschleimhaut in der Speiseröhre?

Schönen Abend noch! Heidi
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  #171  
Alt 26.01.2007, 06:53
Nils Nils ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo Heidi!

Wie Ich Dir schon in der mail geschrieben habe, Dünndarmtyp meint einfach anstatt Plattenepithel hast Du da jetzt das Magen oder Dünndarmepithel oder auch Zylilnderepithel!

Ich schreib das hier noch mal damit nachfolgende Leser die einen ähnlich unverständlichen Befund von Ihrem Arzt bekommen wissen worum es geht!

Das Zylinderepithel im Ösophagus ist das irreversible Barrettgewebe!

Bis bald und für uns alle "Lebet lang und in Frieden"

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  #172  
Alt 29.01.2007, 08:34
Thorsten44 Thorsten44 ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo Heidi,

schade dass Deine Hausärtin nicht ganz offen ist, das fördert nicht gerade das Vertrauen. Ausheilen kann allenfalls eine Speiseröhren-Entzündung, der Barrett wird allenfalls durch konsequente Behandlung etwas kleiner,aber ganz weg nicht.....

Ich würde mich an deiner stelle gar nicht so extrem einschränken, der Eisbecher und andere Leckereien sollten immer noch drin sein. allerdings sehe ich es so, dass die Diagnose "Barrett" doch einiges geändert hat. Vor allem die Unbeschwertheit ist natürlich weg, das erhöhrte Entartungsrisiko ist natürlich immer im Hinterkopf und schürt Ängste. Schätz mal,das geht jedem so.

Ich habe dazu noch das Problem, dass ich rauche, mind. 20 Ziggis tägl., und das sollte man absolut besser nicht tut, aber ich kanns einfach nicht lassen.

Mna sollte sich vielleicht an folgende Regeln halten,das würde das Risiko minimieren:

- Gewicht unter Kontrolle bringen, denn Übergewicht verschlechtert den Reflux,da der Druck auf den (defekten) Verschluss erhöht wird.
- mind. 1x / Jahr zur Kontrolle mit Biospie
- nicht rauchen und keinen hochprozentigen Alkohol
- keine allzu grossen und späten Mahlzeiten
- Wenn möglich Bett am Kopfende hochlagern damit nachts nichts zurückflissen kann...
- PPIs einnhemen, ggf. in Kombination mit Antazida( z.B. Maloxaan)

Wenn man das alles schafft, ist viel gewonnnen. Hinzu kommt, man sollte sich ersnthaft überlgegen, ob man nicht doch eine Ablation mit anschl. Fundoplicatio machen lässt.

Viele Grüsse
Thorsten

Geändert von Thorsten44 (29.01.2007 um 08:39 Uhr)
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  #173  
Alt 30.01.2007, 06:54
Nils Nils ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo noch mal an alle die das Lesen!
Bitte fragt Eure Ärzte wirklich mal danach ob man nicht das Barrettgewebe abladieren kann! Es gibt wirklich gute Ergebnisse in Studien das die Rezedivrate nur bei ca 50% liegt, wenn man noch anschliessend eine Fundoplikatio macht ist das Rezedivrisiko vielleicht bei 5% soweit mir bekannt ist! Es kann nicht sein das viele von uns Psychopharmaka nehmen und kein normales Leben mehr führen können, aufgrund der ständigen Angst. Und die ständigen Aussagen der Ärzte das Risiko ist minimal und Sie müssen halt mit Ihm leben, Sie können ja auch vom Auto überfahren werden regt mich mittlerweile mehr als auf! Es gibt für uns momentan eigentlich nur eine Möglichkeit und das ist die EMR, oder in Ulm wegen der hohen Erfahrungswerte nur dort die APC und in Wiesbaden die PDT! Wir dürfen und sollten uns nicht mehr vertrösten lassen und wirklich mal Druck bei den Professoren/innen und Ärzten/innen machen und frei entscheiden dürfen was für ein und welches Risiko wir für uns eingehen! Wir sind doch mündige Bürger oder nicht, und jeder Mensch hat doch das Recht frei für sich zu entscheiden welchen Schritt er tut, steht nicht soetwas in unserem Grundgesetz?

Ich würde mich gerne Freuen wenn Ihr Eure behandelnen Ärzte fragt und die Ergebnisse hier Veröffentlicht!

Euer Nils, der mittlerweile wegen Cancerophobie in Behandlung gehen musste und von einer Psychaterin starke Medikamente bekommt, meine Psyche ist einfach zusammengebrochen und das ist mir zum aller ersten Mal in meinem Leben passiert, Ich kann nicht mehr und bin kaputt! Warum musste das bei mir soweit kommen, Ich weiss es nicht, es ist mir eigentlich peinlich das hier zu schreiben, aber es muss vielleicht auch mal raus, vielleicht geht es anderen ja auch so. Es ist so erniedrigend wenn man nicht mehr Herr im Eigenen Haus ist und das Unterbewusstsein die Macht übernommen hat, Ich breche häufig mit Angstzuständen zusammen und meinem Job wurde auch ein Ende gesetzt, leider! Solange man funktioniert ist alles in Ordnung aber wehe dem der mal Krank wird! Tut mir leid aber das musste mal raus!

Bis bald Nils!
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  #174  
Alt 30.01.2007, 18:20
Murtnec Murtnec ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo Nils!
Ich habe den Arzt heute gefragt, aber er sagte nur, das würde nicht gemacht, wäre auch sehr aufwändig, Risiken zu groß. Nur bei Krebsbefund!

Da du einige Spezialisten kennst, die du bestimmt auch schon danach gefragt hast, fällt mir im Moment nichts ein, was ich dir raten kann.

Das es dich psychisch so mitnimmt, tut mir sehr leid.

Ich bekomme jetzt innerhalb der nächsten 6 Wochen 10 mal Akupunktur
für den Magen und die Speiseröhre.

Bin sehr gespannt, ob ich eine Wirkung merke oder sich bei der nächsten Gastro etwas positiv verändert zeigt.

Wenn ich Beschwerden habe, Schmerzen oder Druckgefühl, versuche ich bewußt dorthin zu atmen und positive Gedanken an die Stelle zu schicken.
Das entspannt und vielleicht bewirkt es auch etwas positives.

Die Ängste werden immer mal wieder present sein, mal stärker, mal schwächer!
Ich glaube nicht, das wir unsere Ängste betäuben können, höchstens verdrängen.
Aber das ist ungesund.
So lange unsere Refluxkrankheit keinen Krebs hervorbringt, so lange müssen wir vorbeugen, danach leben.
Angst ist noch nicht angesagt, lähmt nur, so lange wir aktiv etwas tun können, geht es mir einigermaßen gut dabei.

Bald trinken wir einen drauf,
Kopf hoch! Am Ende ist das Leben immer tötlich, aber wir machen in der Zwischenzeit das beste draus.

Bis bald! Heidi
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  #175  
Alt 31.01.2007, 10:24
Nils Nils ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo Heidi!
Wenn Ich wieder in Deutschland bin und meine Doktorarbeit schreibe werde Ich bestimmt Zeit finden für ein oder zwei Bier im Ruhrgebiet! Vielleicht können wir dann wirklich mal ein Barrett-Wochenende in einer Jugendherberge machen oder so, oder in einem Hotel, je nachdem, dann fragen wir noch Thorsten und Astrid und die Anderen!
Bis bald Nils!
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  #176  
Alt 01.02.2007, 07:01
Murtnec Murtnec ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo!

Das wär toll, ich bin dabei!

Aber erst einmal muß ich noch 4 Nachtschichten überstehen.
Ich arbeite zur Zeit Nachts auf 2 Stationen, wo der Noro Virus rumgeht.
30 Patienten mit Durchfall und Erbrechen, 5 Schwestern sind schon erkrankt.

Mir ist übel, aber mehr nicht.
Ich kann diese Ausscheidungen bald nicht mehr ertragen.
In fast jedem Zimmer stinkt es danach.

Dazu die Müdigkeit, ich wünschte, es wäre schon der 6.2. und ich hätte die
Dienste um.
Ich hoffe nur, das ich den Virus nicht abbekomme, sonst geht hier zu Hause bald nichts mehr.
Wer soll die Kids versorgen, die Tiere, den Haushalt.
Drückt mir die Daumen, das mein Magen-Darm Bereich ohne weitere Schäden bleibt.

Ich habe seid der Barrett Diagnose schon 3 kg abgenommen.
Schönen Tag noch! Heidi (die Müde)
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  #177  
Alt 01.02.2007, 14:33
Benutzerbild von Jens1964
Jens1964 Jens1964 ist offline
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Pfeil AW: Barrett-Syndrom

Hallo zusammen,

bei mir wurde letztes Jahr der "Short-Barrett" diagnostiziert.
Ich bin 43 Jahre alt. Diese Diagnose war erst einmal ein wahnsinniger Schock für mich.
Mein Arzt hat mir geraten, ab sofort auf Nikotin, Kaffee und Alkohol zu komplett zu verzichten.
O.K. geraucht habe ich ja noch nie - da hatte ich kein Problem. Kaffee habe ich "literweise" zu mir genommen. War aber konsequent und bin dann auf Tee umgestiegen, was mir äußerst schwer viel. In den ersten Wochen hatte ich Kopfschmerzen vom "Entzug", doch mittlerweile habe ich kein Probelm mehr damit. Mir fehlt der Kaffee auch nicht mehr. Manchmal trinke ich ein "koffeeinfreien" Cappu.
Ich war ein absoluter "Rotweinliebhaber" doch seit einem Jahr trinke ich keinen Tropfen mehr. Aber ich muß zugeben, ab und zu würde ich gerne mal ein Glas trinken. Doch bisher war ich sehr konsequent.

Mal eine Frage an Euch. Ist die absolute Abstinenz angesagt - oder wie haltet Ihr das so mit den Essen und Trinken.

Mich würde mal Eure Meinung interessieren.


Gruß Jens
__________________
***wer liebe lebt, wird unsterblich sein***
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  #178  
Alt 01.02.2007, 18:52
Nils Nils ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo Jens!
Ich war heute noch mal bei einem Spezialisten der WashU in St. Louis, und der hat mir nur folgendes nochmal eindeutig gesagt: Alkohol ist schlimmer als Rauchen, seiner Meinung nach und Ich sollte das komplett einstellen, keine Zitrusfruechte und Saefte mehr, keine Kohlensaeurehaltige Getraenke, Kein Kaffee, was mir sehr schwer faellt, nicht vor dem Schlafengehen etwas Essen oder Trinken (2-3 Stunden vorher), den Kopf hochlagern, abnehmen, Diaet halten, keine Pfefferminze und Schokolade also die allegemeinen Refluxregeln!
Ausserdem hat er mir gesagt das wir unsere PPIs ca 30 min vor dem Essen nehmen sollten, H2 Blocker haben das Probleme das der Koerper sich dran gewoehnt und die spaeter garnicht mehr wirken, abends noch ne Maalox ist nicht verkehrt aber braucht man sehr wahrscheinlich nicht! Er hat mir jetzt 2 x 40 mg Zegerid aufgeschrieben was noch zusaetzlich neben der PPI Wirkung, eine Antazide Wirkung hat, Ich weiss nicht unter welchem Namen man das in Deutschland kriegt!
Achso zu Deiner Frage, andere Aerzte haben mir gesagt zwei mal die Woche vielleicht nen Liter Bier ist okay aber nicht Rauchen, die Aussagen wiedersprechen sich haeufig in Nuancen, Ich trinke zwei mal die Woche mein Bier aber nichts hoeher prozentiges, auf keinen Fall haben mir alle Professoren hier geraten! Rauchen habe Ich aufgehoert, habe aber ab und zu noch Rueckfaelle!


Ich werde demnaechst noch mal eine Kontrollendoskopie machen, Ende Februrar, Ich werde Euch dann schreiben wie das Ergebniss war!

Hallo Heidi!
Das mit dem aus der Scheisse rausholen kenne Ich vom Zivildienst war extrem manchmal Ich fuehle richtig mit dir mit, wenn Du das 7 mal und mehr an einem Tag hast dann bist du kurz vor dem Zusammenbruch, und dann noch das Uebergeben und die anderen Ausscheidungen, es war eine Erfahrung fuer mich! Aber eins sage Ich euch allen fuer den Scheiss wird man als Pflegepersonal mit einem Hungerlohn bezahlt, und die jungen Aerzte die 24-36 Stunden Schichten schieben und Dich dann als Zombie operieren die kriegen auch nicht viel!

Allen Viel Glueck und geht haeufiger zu den Kontrollen und lasst das mit der Anfaerbemethode oder Laserlicht machen!

Bis bald Euer Nils!
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  #179  
Alt 02.02.2007, 19:47
Murtnec Murtnec ist offline
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Registriert seit: 23.01.2007
Beiträge: 23
Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo Jens!
Gerade der Verzicht auf Kaffee ist mir auch schwer gefallen.
Literweise Kaffee, so war es auch bei mir.
Am 18.1. bekam ich während des Sturms Kyrill am Telefon die Diagnose "Short Barrett" mitgeteilt.
Seiddem habe ich sowohl auf Kaffee, als auch auf Rotwein und Schokolade verzichtet.
Ich hatte nur 2 Tage Kopfschmerzen, dann ging es gut.
Leider mag ich keinen Tee, also gibt es jetzt nur noch Wasser (still) oder mal etwas Saft dazu, Schorle auch mit stillem Wasser.
Ich trinke aber viel weniger als vorher, es schmeckt einfach nicht so gut.

Hallo Nils!
Das wickeln und Ausscheidungen wischen finde ich weniger schlimm, als die Sorge vor der eigenen Ansteckung.
Brechdurchfall ist sicher nicht förderlich, wenn man in dem Bereich eh schon alles entzündet hat.

Ab heute Abend muß ich noch 4 Nächte arbeiten.
Selbst wenn die Symptome bei den Patienten abgeklungen sind, sind sie noch eine Woche ansteckend.
Vor jedem Zimmer muß ich mir Schutzkittel, Mundschutz, Haube, Handschuhe
und Schuhüberzieher anziehen,
das nervt schon, aber ich zieh das durch.
Der Virus soll sich ja nicht noch weiter ausdehnen.

Zur Bezahlung!
Für 74 Stunden Nachtdienst im Monat bekomme ich 600€ ausgezahlt (Netto bei Steuerklasse 5).Mal etwas mehr, mal etwas weniger.


Hallo Thorsten!
Schieb es nicht so lange vor dir her. Die Angst wird dadurch nicht kleiner!

Liebe Grüße an euch alle!

Heidi

Geändert von Murtnec (02.02.2007 um 19:50 Uhr) Grund: Ein Satz war falsch plaziert
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  #180  
Alt 02.02.2007, 23:09
Barretter Barretter ist offline
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Registriert seit: 31.01.2007
Beiträge: 3
Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo zusammen,
ich bin auf Empfehlung von Niels in diesem Trade.
Bei vielen ist die nackte Angst zu spüren.
Vielleicht hilft es Euch weiter.
Ich (55) habe seit dem Studium Probleme mit dem Sodbrennen. Teilweise in Stresssituationen sehr stark mit Erbrechen. Schon in den jungen Jahren wurde ein Zwerchfellbruch festgestellt, aber nichts unternommen. Damit bin ich auch so alt geworden. Vor 12 Jahren hatte ich mal Schluckbeschwerden, der Magen wurde u.A. geröntgt (Brei Schlucken) - nichts, danach wurde nach weiteren Untersuchungen eine leicht vergrößerte Schilddrüse als Ursache festgestellt. Ab 2000 habe ich neben meinem Job noch als Berater für einen großen Maschinenbauer gearbeitet, zwar gut verdient (bedeutend weniger als Eichel, der lachende 3.), aber dabei meine Gesundheit unendlich geschadet. Donnerstags durch Deutschland geflogen, Freitag / Samstag dort gearbeitet (dafür Urlaub genommen) und zurück Sonntag zusammengefasst, gemailt und Montag wieder normal gearbeitet. Das mindestens einmal im Monat. In Stresssituationen war mind. 1/2 Flasche Wein nötig. Damit habe ich Gott sei Dank 2002 auf gehört, von da ab bedeutend gesünder gelebt und es hat sich auch mein Sodbrennen erheblich reduziert.
Wie ich schon erwähnt habe, wenn ich jetzt auf Grund meiner jährlichen Vorsorgeuntersuchung nicht durch Zufall mal an einem anderen Internisten gekommen währe, hätte es die Gastroskopie nie gegeben - ich hatte kaum noch Beschwerden. Somit wüsste ich auch heute nichts von Barrett. Wäre vielleicht auch besser gewesen, denn wer weiß wie viele Jahre ich das schon habe. 10 - 20 - 30 ?? - ohne Krebs!!

Als bitte Ihr jungen Spunds keine Panik!!

Zur Homöopathie: Ich verspreche mir sehr viel davon, den hierbei wird der Mensch als ganzes betrachtet. Mein Arzt hat gute Hoffnung es in Griff zu bekommen. Er war erfreut, dass dieses Barret so gut vermessen wurde, so dass bei der nächsten Spiegelung eine hoffentlich eintretende positive Veränderung erkannbar sein wird.

Ich nehme jetzt erst einmal die nächsten 4 Wochen die PPi zusammen mit dem homöopathischen Mittel, um die Entzündung der Speiseröhre weg zu bekommen. Danach soll ich mich wieder bei Ihm melden, mal sehen was er mir dann verordnet.

Zwischenzeitlich werde ich keinen hochprozentigen Alkohol mehr trinken - und ich hoffe auch kein Süßes mehr (bin manchmal süchtig danach).
Wichtig ist auch noch ca. 2-3 kg ab zu nehmen und eine weitere Empfehlung ist, mehr für die Bauch- Rückenmuskeln zu tun, um den ganzen Bereich stabiler zu bekommen.
Aber zu sehr sollte man sein Leben auch nicht einschränken. Mein Internist sagt, dass ist der richtige Weg, da nicht bekannt ist, was die genauen Ursachen sind. Kann auch von der Galle kommen?

Soviel zu meinem Lebensweg. Obwohl ich mit dem Long Barrett die schwerere
Form habe, möchte ich Euch Mut machen das Leben zu sehr zu versauen. Die Einstellung von Heidi gefällt mir schon besser!


Gruß Klaus
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