Hilfe! Krämpfe der Halsmuskulatur!

[Nani83]

Hallo!
Ich hoffe, dass mir einer von Euch helfen kann!
Mein Vater ist im Juni an einem Zungengrundkarzinom operiert worden. Es wurde eine Platik aus Oberschenkel und Unterarm gebastelt, Lymphknoten entnommen und der Kehldeckel entfernt. Im Anschluss gab es Chemo und Bestrahlung. Er hatte sein "Röhrchen" und eine PEG bis vor 14 Tagen liegen.
Nun wurde die PEG gezogen und das "Loch" wieder verschlossen.
Leider bekam er zwei Tage später ein Hautemphysem und musste 7 Tage unter einem Druckverband leiden. Dieser ist zwar nun ab, das Loch in der Trachea aber immer noch nicht ganz luftdicht.
Deshalb darf er leider auch noch nicht zur Physiotherapie.
Seit zwei Tagen krampft aber die Halsmuskulatut so schlimm, dass es ihm ( vornehmlich Nachts) fast die Luft abschnührt. (er zieht dann wirklich schlimm nach Luft)
Hatte das vielleicht jemand von euch auch und hat einen Tipp für ihn!?
Ich hoffe ihr könnt mit dem Kurzbericht etwas anfangen!
Liebe Grüße
Nadine

[Waldbaer Foerster 1]

Hallo Nadine,
viel kann ich zu eurem Problem nicht beitragen. Warum ich schreibe, auch mir wurde der Kehldeckel entfernt. Und das vor 3 Jahren. Seitdem habe ich mein Tracheostoma noch und werde es wahrscheinlich auch nicht weg bekommen. Vielleicht bekommt dein Papa tatsächlich zu wenig Luft durch Mund und Nase.Wenn er dann nach Luft ringt zieht sich vielleicht die Halsmuskulatur zusammen. Laßt doch mal überprüfen ob die Luft überhaupt reicht um das Tracheostoma schließen zu können.
Liebe Grüße
Renate

Er kann das selbst mal testen. Er muß das Loch am Tracheostoma ganz dicht machen und dann mal schaun ob er genug Luft bekommt wenn das zu ist.

[Nani83]

Hallo Renate,
also die Lungenfunktionstests waren alle super, sonst hätten sie das Stoma gar nicht geschlossen und er kann spazieren gehen, essen, treppen steigen ect. ohne Probleme.
Was ihm halt absolut zu schaffen macht sind diese Krämpfe vom M. Sternocleidomastoideus.
Dieser krampft so stark, dass sich alle anderen auch verspannen und das schnürt ihm dann die Luft ab.
Liebe Grüße
Nadine

[J.F.]

Hallo Nadine,

ja, genau so ist es auch bei mir. Es kommt aber auch noch der musculus masseter (Unterkiefermuskel) dazu. Abhilfe bis zu einem bestimmten Punkt kann ein "festes" Kissen in Höhe seiner Kopflage schaffen, so daß der Hals nicht falsch abgeknickt wird. Außerdem dick ein Gel mit Diclofenac auf den sternocleidomastoideus inklusiv Schulter und bis hinters Ohr schmieren. Aber bitte auch die Gegenseite des Halses mit berücksichtigen. Bei der jetzigen Kälte ist ein kühles Schlafzimmer eher hinderlich, es verschärft die Problematik um einiges. Falls ihm auch die Finger der jeweiligen Hand (Seitenschläfer) einschläft, dann hängt das auch damit zusammen, leider. Ein Tuch, Schal während des Tages hilft auch ein wenig. Aber wirklich, nun wirklich hilft in der Winterzeit recht wenig. Leider. Es gibt nur bis zu einem bestimmtem Punkt Linderung.

Was auch sein kann ist, dass Lymphflüßigkeit ebenfalls beengt. Bekommt er Lymphdrainage? Und wenn ja, von jemanden, der darauf spezialisiert ist? Und es auch kann?

So bald diese Kälte weniger wird, werden auch seine Krämpfe weniger. Winterzeit ist Krampfzeit Zumindest bei mir.