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  #1  
Alt 12.09.2013, 20:51
SunflowerCH SunflowerCH ist offline
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Standard Meine Mutter...

Hallo an alle!

Ich lese schon seit Tagen hier in diesem Forum mit. Nun habe ich mich entschlossen, mich selbst zu registrieren.

Es geht um meine Mutter!

Ca. seit April hatte sie ständig Magenschmerzen. Diese traten erstmals auf, kurz nachdem sie aus dem Urlaub zurück kam. Daher dachte sie natürlich, es sei eine Magenverstimmung aufgrund irgendwelcher Nahrungsmittel.
Irgendwann ging sie dann doch mal zum Arzt und der diagnostizierte eine Harnwegsinfektion und verabreichte Antibiotika. Nach 2 Tagen waren die Schmerzen immer noch da und sie hat zusätzlich erbrochen. Auf meinen Rat hin ging sie wieder zum Arzt, welcher dann das AB wechselte.
Soweit so gut!
Nach 10 Tagen AB-Einnahme waren zwar die Blutwerte wieder okay, aber die Schmerzen waren nachwievor da. Eher stärker als zuvor. Der Arzt untersuchte wieder und entschied, dass sie wohl Gallensteine hätte.
Es ging dann hin und her und keiner hat was unternommen.
Weil die Schmerzen immer unerträglicher wurden, lies meine Mutter sich dann doch mal von uns überreden, in die Notaufnahme des Krankenhauses zu gehen. Die sagten dann auch, jaja, das kommt von den Gallensteinen! Wir machen dann mal ne OP.

Ich muss noch erwähnen, dass meine Mutter in Spanien lebt, aber Schweizerin/Deutsche ist. Ihr Ehemann ist ebenfalls Deutscher. Somit gibts/gab's möglicherweise auch noch kleinere Sprachprobleme.

Nach Wochen des Hin und Her hat meine Mutter Blut erbrochen. Daraufhin sind sie wieder in die Notaufnahme, wo die endlich mal in die Gänge kamen. Es wurde wieder untersucht, diesmal mit Magensonde. Daraufhin hiess es, sie habe ein Magengeschwür. Nun könne man die Gallensteine nicht operieren bis dieses abgeheilt sei.
Sie war dann dort im KKH für glaub ich ca. 2 Wochen oder so und es wurden immer wieder Untersuchungen gemacht.

Dann wurde sie gelb!
Der Verdacht war, dass sich möglicherweise ein Gallenstein gelöst hat und dieser nur den Gallengang verstopft. Um dies zu operieren, müsse sie aber nach Barcelona in die Uniklinik verlegt werden. Inzwischen hatte Sie 13 kg abgenommen.
Gesagt getan.
Ab 19.8. war sie für fast 4 Wochen in Barcelona wo viele Untersuche gemacht wurden. Und ihr ahnt es sicher schon... Diagnose Krebs!
Sie bekam Medis gegen die Schmerzen, Vitamine und einen Plastikstent.

Der Krebs ist inoperabel und muss irgendwo genau im Übergang von Gallengang, Zwölffingerdarm und Pankreaskopf sitzen. Der Tumor umschliesst komplett die Gastroduodenalisarterie.

Ich weiss jetzt ehrlich gesagt nicht, ob es BSDK oder Gallengangskrebs ist denn meine Mutter erzählt widersprüchliche Dinge und den Krankenhausbericht habe ich auch nur auf Spanisch. Ich denke zwar, dass ich alles richtig übersetzt habe, aber es steht halt nur, wo sich der Tumor befindet und nicht, wie sich der nennt. Kann jemand gut Spanisch? Es steht nämlich wörtlich "Neoplasia de surco duodenopancreatico con metastasis hepaticas".

Meiner Meinung nach hat sie BSDK mit Lebermetastasen und möglicherweise noch ganz kleinen Metastasen auf der Lunge. Es gibt auch vergrösserte Lymphknoten, aber ob das etwas heisst, weiss ich nicht.

Oje, ich merke, mein Bericht ist lang und wird noch länger!

Mein Problem ist natürlich, dass ich nicht mal eben den Arzt fragen kann, denn ich wohne in der Schweiz. Und meine Mutter verdrängt oder hat's nicht verstanden. Ich kann's wirklich nicht beurteilen.
SIE behauptet, sie habe nur Gallensteine und nun werde ein Metallstent gesetzt, danach sei sie wieder ganz gesund! Dass sie am 28.8. bei einer ERCP einen Plastikstent verpasst bekommen hat, wusste sie auch nicht. Das habe ich ihr gesagt, nachdem ich den Bericht gelesen hatte. Da meinte sie aber noch, ich hätte da was falsch verstanden. Inzwischen glaubt sie mir aber, denn das hat sie selbst nun auch so gesagt bekommen.

Als sie noch im Krankenhaus lag, hat sie zu mir am Telefon gesagt, sie habe 2 Tumore. Nun behauptet sie, das habe sie nie gesagt! Damals hiess es auch noch, sie müsse in die Onkologie für den Stentwechsel. Nun sagt sie, der wird im normalen KKH gemacht, weil sie ja keinen Krebs habe. Sie interpretiert sich alle so, wie sie es möchte!
Aber kann ein Tumormarker CA 19-9 von 2'170 lügen? Und Metastasen hat sie definitiv auf der Leber, das steht unmissverständlich im Bericht. Und es gibt noch ganz viele "Beweise".

Es ist echt beschissen! Ich bin so weit weg und kann nicht helfen. Und sie fragt nicht nach, verdrängt oder belügt mich allenfalls auch nur, um mich zu schonen.

Ich weiss gar nicht, was ich eigentlich erwarte. Vielleicht war das nur therapeutisches Schreiben.

Aber dennoch wäre ich froh, wenn mir jemand sagen könnte, ob ein TM von 2170 nicht ein eindeutiger Beweis ist? Und Metastasen doch auch, oder?

Was mich einfach wundert, ist, dass noch nie von einer Chemo die Rede war. Sie ist am 19.8. nach Barcelona verlegt worden und wurde am 7.9.
für 5 Tage nach Hause entlassen. Morgen früh um 7.00 uhr muss sie wieder in die Uniklinig einrücken, um den Stent zu wechseln.

Kann es sein, dass es so aussichtslos ist, dass nicht mal mehr eine Chemo in Betracht gezogen wird?

Ich würde mich über ein paar Antworten freuen.

Liebe Grüsse aus der Schweiz
Tanja
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  #2  
Alt 12.09.2013, 22:21
etoile09 etoile09 ist offline
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Standard AW: Meine Mutter...

Hallo Tanja,
es tut mir sehr leid, dass es deiner Mutter so schlecht geht.
Es ist doch ganz furchtbar, dass man solange nicht die wahre Diagnose erkannt hat. So oft, dass rumgedoktert wird und der Tumor in Ruhe vor sich hinwachsen kann.

Die Distanz und die Sprachprobleme machen es um ein Vieles schwieriger.
Bei mir ist die Distanz "nur" 400 km, aber das reicht auch schon.

Man fühlt sich hilflos, kann immer nur am Telefon etwas erfahren - mich macht das auch ganz verrückt!

Mir tut es sehr gut, mich hier auszutauschen und immer auf mindestens ein offenes Ohr zu treffen. Vielleicht kannst du das auch für dich nutzen.
Alles Gute!

VG Yvonne
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  #3  
Alt 12.09.2013, 22:41
PapasKind PapasKind ist offline
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Standard AW: Meine Mutter...

Hallo Tanja,
wie ich vermute u. verstehe aus dem was du sagst ist dass sie vermutlich einen Tumor am Gallenausgang, Dünndarmeingang, Bauchspeicheldrüsenkopf hat mit Lebermetastasen u. evtl Lungenmetastasen u. vergrößerte Lymphknoten.
Warum keine Chemo gemacht wird? Vermutlich weil sie nicht will u. es noch nicht verstehen kann. Laß ihr Zeit.
An die Sterbephasen von Kübler-Ross muss ich immer wieder denken.
Ich hab mir jetzt auch ein Buch von ihr bestellt. Verdrängung, nicht wahrhaben wollen... ist doch normal. Nur wenn man dies tut, kann man in seiner Welt überleben.

Vielleicht macht sie eine Chemo, vielleicht nicht. Spielt es eine große Rolle bei so einer Diagnose?
Was ist Lebenszeit? Erlebte Zeit? Lebensqualität? Jeden Tag mehr, egal um welchen Preis?

LG
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  #4  
Alt 13.09.2013, 09:56
SunflowerCH SunflowerCH ist offline
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Standard AW: Meine Mutter...

Hallo

Danke für Eure Antworten.

PapasKind: Es ist ja nicht so, dass ich unbedingt möchte, dass meine Mutter eine Chemo kriegt. Im Gegenteil, wäre ICH an ihrer Stelle, würde ich nämlich keine machen. Wozu das Leid verlängern? Sie ist 76 Jahre alt und hatte soweit ein gutes Leben. Klar, sterben wollte sie noch lange nicht, aber ich weiss, dass sie auch nicht um jeden Preis am Leben gehalten werden will. Meine Mutter ist ein sehr rationeller Mensch und deshalb passt verdrängen so gar nicht zum Bild, das ich immer von ihr hatte.

Mir geht es mehr darum, dass ihr noch gar keine Chemo vorgeschlagen wurde. Anscheinend hat man ihr noch nicht mal gesagt, dass sie an einem potentiell tödlichen Krebs leidet. Sie denkt ja, sie habe nur Gallensteine.
Ich frage mich deshalb, ob die Ärzte evtl. eh denken, dass es gar keinen Sinn mehr macht.

Oder hat sie am Ende doch Recht, und sie hat gar nix? Sie erzählt so überzeugend von ihrer Genesung, dass sie mich jedesmal wieder verunsichert, obwohl ich die Fakten doch eigentlich schwarz auf weiss vor mir liegen habe.

Aber ja, es könnte natürlich durchaus auch sein, dass sie uns nur die halbe Wahrheit erzählt. Oder das sie sprachlich etwas falsch oder nicht verstanden hat. Allerdings wurde mir erzählt, dass es in den südlichen Ländern in Krankenhäusern Usus sei, schlechte Nachrichten zu verheimlichen.

Im Oktober werde ich sie nun mit den Kindern besuchen gehen. Vielleicht kriege ich dann mal eine Gelegenheit, einen Arzt anzusprechen.
Die Kinder sollen Sie noch einmal sehen, solange sie noch einigermassen fit ist.

Viele Grüsse
Tanja
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  #5  
Alt 13.09.2013, 11:42
Katie B Katie B ist offline
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Standard AW: Meine Mutter...

Hallo Tania,

ruf doch vielleicht mal bei einer Beratungsstelle des deutschen Krebshilfe an.

http://www.krebshilfe.de/wir-helfen/...gsstellen.html

Uns haben die sehr nett beraten. Man darf natürlich keine Wunder erwarten, aber da erfährt man, dass es gar nicht selten ist, dass Betroffene ihre Diagnose schön reden oder sogar verheimlichen wollen oder eben auch verdrängen.

Uns hat es auf jeden Fall geholfen mit jemandem zu sprechen, der einen besseren Überblick hat. Man selbst ist ja völlig überfordert.

Ich wünsche Euch viel Kraft und alles Gute.

Viele Grüße,

Katie
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  #6  
Alt 13.09.2013, 22:56
SunflowerCH SunflowerCH ist offline
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Standard AW: Meine Mutter...

Hallo

Heute wurde der Metallstent gesetzt und zusätzlich noch ein Plastikstent. Der aus Plastik ist im Gallengang, der Metallene scheint gemäss Skizze des Arztes beim Duodenum gelegt worden zu sein.

Meiner Mutter gehts soweit gut, aber sie muss wohl noch ein paar Tage im KKH bleiben. Vermutlich werden wieder Blutanalysen gemacht. Bei der Entlassung wird sie dann wohl wieder einen Bericht bekommen, der mir hoffentlich wieder ein paar Erkenntnisse bringt. Bin gespannt, ob der CA 19-9 sich verändert hat seit dem 19.8.13.

Wie es weiter geht, wissen wir nicht. Meine Mutter ist ja der Meinung, dass nun alles erledigt ist und sie gesund entlassen wird.
Nach jedem Essen hat sie zwar Schmerzen und muss Medis nehmen, aber sie hofft, dass dies nach der Stentsetzung jetzt vorbei ist. Ich hoffe es auch für sie, denn sie sollte wirklich wieder ein wenig zu Kräften kommen. Inzwischen wiegt sie noch 48 kg bei 1.68m.

Sie wollte 'was für mich schreiben, Vollmacht oder so. Leider konnte sie nicht mal mehr das weil sie so zitterte. Sie meinte, das sei nur weil sie keine Kraft habe.

Mir macht das Angst! Schreiben ist ja nicht besonders kräftezehrend und wenn selbst dies schon schwer fällt....
Sie wollte noch eine Patientenverfügung machen, will damit jetzt aber warten, bis sie wieder zitterfrei schreibe kann. Dafür muss man ja geistig und körperlich voll da sein, sonst gilt die nicht. Und eine mit zittriger Schrift geschriebene Patientenverfügung kommt vermutlich nicht so gut an.
Was aber, wenn es nicht mehr besser wird? Dann ist sie zwar geistig noch fit, kann das Formular aber trotzdem nicht aufsetzen? Wie läuft das? Sie kann das ja nicht mal eben im Beisein eines Arztes machen, denn der versteht ja kein Deutsch und weiss somit nicht, was sie schreibt!

Wieso muss man nach einem Stentwechsel eigentlich im KKH bleiben? Ist ja keine grosse Sache eigentlich. Wegen Infektionsgefahr?

Nochmal zum Tumormarker CA 19-9 den sie am 19.8. hatte: Was sagt die Höhe von 2'170 über den Stand der Entwicklung aus? Ich weiss, dass es viel höhere gibt, das habe ich in den Berichten anderer Betroffener gelesen.
Aber die Norm ist ja max. 37 und da ist sie doch um einiges drüber!

Ach, ich hätte soooviele Fragen an die Ärzte!!!

Gut, dass ich wenigstens hier fragen kann!

Viele Grüsse, Tanja
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  #7  
Alt 14.09.2013, 01:26
loreley1000 loreley1000 ist offline
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Standard AW: Meine Mutter...

hallo tanja,

ich habe auch immer gedacht,einen stent setzen wäre nicht so dramatisch.

dem ist aber nicht so. ich war zu einem vortrag im klinikum und da hieß es, so ungefährlich wäre das auch nicht!

meine mama neigte auch zum verdrängen, obwohl sie immer eine sehr starke frau war. vielleicht ist das so bei dieser erkrankung.

alles gute für euch.

kann deine mutter nicht wieder nach deutschland kommen?

lg. lore
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  #8  
Alt 14.09.2013, 19:54
Susanne04 Susanne04 ist offline
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Standard AW: Meine Mutter...

Hallo Tanja,

vielleicht kann deine Mutter die Patientenverfügung und die Vollmacht auch mit einem Notar, der Deutsch, kann erledigen. Es gibt bestimmt auch in Spanien einen Notar, der ins Krankenhaus kommt und Deutsch kann.

Ich wünsche dir und deiner Mutter alles Gute, sofern man das in so einer Situation überhaupt wünschen kann ?

Liebe Grüße
Susanne
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  #9  
Alt 15.09.2013, 00:10
SunflowerCH SunflowerCH ist offline
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Cool AW: Meine Mutter...

Hallo an alle

Das ist wirklich ein tolles Forum! Man kriegt soviel Hilfe und es ist wirklich erleichternd, zu sehen, dass man nicht alleine ist. Ausserdem tut es gut, mal einfach alles aufzuschreiben was einem so durch den Kopf geht.

loreley: meine mutter müsste wenn schon wieder zurück in die SCHWEIZ kommen. Natürlich habe ich ihr das auch schon vorgeschlagen, aber sie will nicht. Und es ist auch nicht ganz so einfach, denn hier hätte sie ja keine Krankenversicherung mehr. In ihrem Alter und mit dieser Diagnose würde sie auch keine mehr aufnehmen. Sie hätte also nur noch die Grundversicherung, welche nur das Nötigste abdeckt.
Abgesehen davon hält sie das ja auch nicht für nötig, denn sie geht ja davon aus, dass sie demnächst wieder gesund und topfit sein wird.

Wegen einer spanischen Patientenverfügung habe ich jetzt mal gegoogelt. Anscheinend ist dies in Spanien ziemlich individuell geregelt, es hat also jede Region ihre eigenen Vorschriften. Sie müsste diese also tatsächlich mit einem Notar aufsetzen und kann nicht einfach ein Formular runterladen wie es bei uns möglich wäre.
Ich werde sie demnächst nochmal drauf ansprechen. Beim letzten Mal, als ich das Thema angeschnitten habe, wurde sie wütend.

Eigentlich wollte sie mit ihrem Mann Ende September nach Österreich für 1 Woche zur Kur fahren. Das wäre für mich echt praktisch gewesen, denn da hin hätte ich nur 1 Std. Fahrzeit.
Nun hat sie aber heute gesagt, sie wolle nicht fahren. Ihr fehle die Kraft dazu. Kein Wunder, soviel Gewichtsverlust und ständig nur Schmerzen.
Sie will es auf später verschieben, wenn es ihr wieder gut geht.

Eigentlich hatten wir gedacht, dass die Schmerzen besser würden, wenn der Stent erstmal gesetzt ist. Ich weiss auch gar nicht, was sie im KKH an Schmerzmitteln kriegt. Sie erzählt, sie habe manchmal bis zu 4 Zugängen. Einer davon ist bestimmt das Schmerzmittel. Was die da wohl alles rein laufen lassen? Mutter meint, darüber kriege sie Vitamine und so. Und fragen tut sie natürlich nicht.
Für die 5 Tage zu Hause hat sie Paracetamol gekriegt. 1g soll sie alle 8h nehmen wenn sie Schmerzen hat. Das ist doch bestimmt auch nicht gut für den Magen, oder?

Morgen rufe ich sie mal an, vielleicht gibt es News.

Nun wirds aber Zeit für's Bett. Hoffe, ich kann schlafen.

Viele Grüsse vom Bodensee
Tanja
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  #10  
Alt 15.09.2013, 12:22
SunflowerCH SunflowerCH ist offline
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Standard AW: Meine Mutter...

So, habe vorhin mit ihr telefoniert!

Heute hat sie wieder ziemlich starke Schmerzen und gestern Abend hatte sie Sodbrennen wie verrückt. Man gab ihr dafür ein Omeprazol, was sie aber kurz danach wohl wieder erbrochen hat. Daher war die Nacht entsprechend.

Heute wird nochmal geröngt um zu sehen, wieso sie so starke Schmerzen hat. Sollte wohl nicht sein.

Immer wieder frage ich mich, ob sie nicht vielleicht doch gar keinen Krebs und somit Recht hat??!!

Menno, ich möchte einfach mit absoluter Sicherheit wissen, was mit ihr los ist und wie sich das nennt!
Schon klar, im Endeffekt ändert es nichts wenn es einen Namen hat, aber ich brauch das um mich damit befassen zu können! Ich will wissen, womit wir es zu tun haben!

Ich hab meinem Stiefvater nun mal Adressen von deutschsprachigen Ärzten in Barcelona gemailt. Ich hoffe, er setzt sich mit einem davon in Verbindung und lässt sich zumindest mal den KKH-Bericht genauestens erklären. Vielleicht kann der ja sogar mal mit in die Uni-Klinik und mal die zuständigen Ärzte dort interviewen.

Wie schätzt ihr die Fakten in unserem Fall ein? Ist für es für euch aufgrund der Fakten sicher, dass sie bösartigen Krebs hat oder könnte es auch noch Hoffnung geben? Bitte ehrlich antworten, ich verkrafte das schon!

Ich fasse nochmals kurz zusammen:
  • Tumor entweder Gallengang oder Zwölffingerdarm mit Befall des Pankreaskopfes (oder evtl. auch umgekehrt)
  • Metastasen auf der Leber
  • CA 19-9 von 2170 vor fast 1 Monat (hab nix Neueres)
  • kleine Knötchen auf der Lunge
  • teils vergrösserte Lymphknoten
  • hatte Ikterus, der durch Legung eines Stents beseitigt wurde
  • andauernde Schmerzen, Gewichtsverlust und Erbrechen
  • inoperabel, da Gastroduodenalis-Arterie umschliessend
  • andererseits kein Chemovorschlag
  • keine Infos der Ärzte über die Zukunft

Das fiel mir grad spontan ein.

Ich wäre wirklich sehr dankbar für eure Einschätzung.

Allen hier in irgendeiner Weise Betroffenen wünsche ich viel Kraft und ein Wunder! Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Tanja
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  #11  
Alt 15.09.2013, 13:32
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Standard AW: Meine Mutter...

hallo Theo2012

Ich habe diese Infos alle aus dem spanischen KKH-Bericht! Ich hab den selbst und mit Hilfe des Internets übersetzt.

Im ganzen Bericht steht nicht 1x das Wort "càncer", was Krebs bedeuten würde. Es steht immer nur Neoplasia, also Gewebewucherung/Zellvermehrung.

Die Arterie wird komplett umschlossen von einer "Läsion"! So steht's exakt im Bericht. Eine Läsion ist gemäss Internet eine abnormale Gewebeveränderung.
Meine Interpretation ist, dass ein Tumor diese Arterie umschliesst.

Weiter ist von Stenosen, also Verengungen die Rede. Deshalb wurde ein Plastikstent in den Gallengang gelegt.

Aber du hast schon recht. Bei der Diagnose steht "Metastasen in der Leber", was eindeutig auf Krebs hinweist. Kann ich mir also dadurch sicher sein, dass es Krebs ist? Ja, oder?

Sorry, vielleicht nervt meine ständige Fragerei.

Danke für eure Geduld mit mir!

Viele Grüsse, Tanja
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  #12  
Alt 17.09.2013, 13:30
SunflowerCH SunflowerCH ist offline
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Standard AW: Meine Mutter...

Es ist zum Heulen...

Gestern durfte meine Mutter wieder nach Hause. Demzufolge gab es wieder einen Bericht vom KKH. Leider können wir diesem keine neuen Erkenntnisse entnehmen, ausser, dass sie am 25.9. einen Termin bei der Onkologie hat.

Meine Mutter ist sehr geschwächt. Nur schon die Autofahrt von 1 Std. nach Hause hat sie dermassen geschlaucht, dass sie sich zuhause gleich wieder zum Schlafen hinlegen musste.

Abends habe ich dann mit ihr am Telefon gesprochen, denn ich war mir eigentlich sicher, dass sie nun kapiert hat, was los ist. Das Wort Onkologie ist ja eigentlich unmissverständlich.

Aber nein, noch immer nicht!
Sie denkt, dass sie da nur ein Beratungsgespräch haben wird, über das Weitergehen. (naja, im weitesten Sinn stimmt das ja auch).
Ausserdem war sie die Tage ja im KKH, um den Plastikstent gegen einen metallenen auszutauschen. Dies war scheinbar aus einem mir unbekannten Grund nicht möglich und so hat man den Metallstent beim Duodenum eingesetzt. Sie hat jetzt also 2 Stents.
SIE ist aber der Meinung, dass sie den Metallstent nun einfach nicht bekommen hat.

Ich habe mehrere Adressen von deutschsprachigen Ärzten rausgesucht und meinem Stiefvater gemailt. Meine Mutter blockiert aber auch die Kontaktaufnahme mit diesen, denn sie ist der fixen Meinung, dafür bräuchte sie eine Überweisung.

Sie ist so unglaublich stur und ich bin sowas von hilflos von hier aus!
Ich hab im Moment null Plan, was ich noch tun könnte.

Essen tut sie auch kaum mehr was und die Schmerzen sind ständig da. Das einzige, was sie dagegen hat, sind 1mg Paracetamol. Sowas nehmen andere gegen Kopfschmerzen.

Es ist zum Verzweifeln!
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  #13  
Alt 17.09.2013, 13:46
SunflowerCH SunflowerCH ist offline
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Standard AW: Meine Mutter...

ich nochmal...

ich bin so hin und her gerissen, ob ich es ihr nicht doch sagen soll!

Natürlich reisse ich mich nicht um diese Aufgabe, aber ich finde es nicht okay, wenn sie in der Onkologiebesprechung wieder nicht konkret aufgeklärt wird und man ihr einfach eine Chemo verpasst.
Ich finde, sie soll selber entscheiden können, ob sie das will oder nicht! Es ist IHR Leben und IHR Körper. Schliesslich muss auch sie die Nebenwirkungen resp. die Folgen von keiner Behandlung aushalten. Nicht wir und auch nicht der Onkologe!

Ausserdem verpasst sie Möglichkeiten und Chancen, die sie vielleicht noch genutzt hätte, wenn sie wüsste, dass ihr nicht mehr viel Zeit bleibt.

Und dennoch...
Sie schläft bestimmt ruhiger wenn sie es nicht weiss!

Was soll ich bloss tun...
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  #14  
Alt 17.09.2013, 22:55
The Last Unicorn The Last Unicorn ist offline
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Standard AW: Meine Mutter...

warum schnappst du dir nicht eine Freundin/Freund die einigermaßen gut Spanisch spricht und fahrt nächste Woche dorthin und seid beim ihrem Termin mit dabei? Spanien ist ja nicht am Ender der Welt und die Kosten und der Zeitaufwand sind doch überschaubar.

Wenn sie die vor Ort sieht und fühlt dass du dich um sie sorgst, wird sie vielleicht anders reagieren, vielleicht bist du grad der Rückhalt den sie jetzt braucht.
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  #15  
Alt 18.09.2013, 07:06
SunflowerCH SunflowerCH ist offline
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Standard AW: Meine Mutter...

hallo,

Mein Stiefvater war heute in Barcelona bei einem deutschen Arzt und hat sich den Bericht erklären lassen!

Es ist alles genau so, wie ich es auch gelesen habe. Er hat mich auf dem Heimweg angerufen und mich gefragt, ob wir es ihr sagen sollen.

Ich finde, sie hat ein Recht darauf. Schliesslich muss sie Entscheidungen treffen und Möglichkeiten nutzen können, bevor ihr die Zeit davon läuft. Sie ist ja jetzt schon extrem schwach. Es ist echt wahnsinn, wie schnell das bei dieser doofen Krankheit geht.

So hat er es ihr gestern Abend schonend beigebracht und angeblich hat sie es auch gefasst aufgenommen. Vielleicht kam es doch auch für sie nicht sooo unerwartet.
Nun befasst sie sich mit "Exit", aber ich befürchte, selbst dafür ist es bereits zu spät. Dafür müsste sie noch in die Schweiz reisen und ob sie die Kraft dafür noch hat, ist fraglich.

Das 1. Ziel ist nun aber mal Schmerzfreiheit! Sie leidet wie ein Hund und hat nix ausser Paracetamol. Und bisher wollte sie ja auch noch ihren Magen schonen und hat selbst die nur dann genommen, wenn's wirklich nicht mehr anders ging.

Heute Nachmittag rufe ich wieder an und dann können wir endlich mal offen reden!

viele Grüsse aus der Schweiz
Tanja
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