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  #16  
Alt 31.08.2002, 19:16
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Zum Thema " Armstrong" moechte ich mir die Bemerkung erlauben, dass Herr Armstrong Hodenkrebs Stage 4 hatte. Hodenkrebs hat neben Morbus Hodgkin fuer jeden Betroffenen eine gute Heilungschance.
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  #17  
Alt 14.11.2002, 10:44
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Hallo! heute möhte ich mich nochmal melden. leider ist meine mutter mitlerweile verstorben. als ich im august geschrieben habe, daß meine mutter wieder im krankenhaus ist, bin ich wenige später nach spanien geflogen. ich bin noch rechtzeitig da gewesen, da sie bereits im sterbe lag. es ging so schnell. zwei wochen zuvor ging es ihr doch noch so gut. es kann eben ganz schnell gehen. man muß die zeit nutzen die einem bleibt......... euch allen alles liebe und gute annabelle
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  #18  
Alt 22.11.2002, 10:42
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Hallo Andy Also ich kann dir nur sagen wie es bei mir gelaufen ist. OP und nach 14Tagen KH sofort mit der Chemo angefangen. Ich könnte mir aber denken das solange dein Vater Fieber hat nicht mit der Chemo angefangen wird.Da muss wirklich alles stimmen Blutwerte usw.Lass dir einen Termin geben und frag nach wie die Behandlung aussehen wird.Ich drück euch ganz feste die Daumen.Gruss Dagmar
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  #19  
Alt 25.11.2002, 19:57
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Bitte nicht die Hoffnung aufgeben! Meine Krankengeschichte bis heute: 30. Juni 2000 1. OP - Entfernung Stück Dickdarm, 1/2 Leber, Gallenblase, div. Lymphdrüsen. 10.7. zweite OP Darmverschlingung - das war heftig! Entlassung 1.8.2000.
Chemo-Therapie mit 5/FU/FA + Oxaliplatin nur 3 x - mußte wegen Nichtvertragens abgebrochen werden. Ich arbeite seit November 2000 wieder! Habe langsam angefangen. Im Mai 2001 wurde eine vorher bereits vermutete Lebermetastase mit Erfolg gelasert.
Dreimonatige Untersuchungen hier im Klinikum Krefeld,in dem auch alle OPs durchgeführt wurden, zeigen danach immer ein positives Bild. Am 4.12. muss ich wieder hin. Endstadium war allerdings für meine Beziehung. Ich wurde gut, mein Partner nicht mit dieser Diagnose Krebs fertig. Alleine alles durchzustehen und doch nicht aufzugeben - das sehe ich als meinen Kampf an. Wer weiß, was das Leben mir noch alles zu bieten hat? Schließlich bin ich erst 50!
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  #20  
Alt 28.11.2002, 21:26
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Es ist gut, dass ich diese Seite gefunden haeb. Mein Vater ist seit einem Jahr an Darmkrebs erkrankt.(68 Jahre) Erst hat er Chemo bekommen, dann hieß es, der Krebs hat gestreut. Lunge, Leber... Die Therapie wurde abgesetzt. Jetzt pendelt er zwischen zu Hause und dem Krankenhaus. Schluckauf bis zum Ersticken, Müdigkeit usw. Wir sind alle völlig fertig. Ärzte?? Kaum eine vernünftige Auskunft, keine Zeit! Völlige Verzweiflung! Meine Mutter ist ein Schatten ihrer selbst! Weiss jemand was uns noch erwartet?
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  #21  
Alt 19.12.2002, 21:49
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Hallo,

es schossen wieder Tränen hervor als ich Eure Einträge gelesen habe. Ich bin selbst momentan sehr stark betroffen.

Ich wollte Euch einfach mal um Rat fragen, vielleicht könnt Ihr mir ja helfen.

Bei meinen Vater wurde vor ca. 1,5 Jahren Darmkrebs diagonstiziert. Er hatte schon sämtliche Chemo-Therapien durch, aber im November erkannten sie im ct dass der zweite Leberlappen auch voll Metastasen ist. Jetzt bekommt er nur noch Schmerzmittel, weil die Ärzte sagen dass eine weitere Chemo die Leber nicht mehr mitmacht, weil sie schon sehr geschwächt ist. Seine Augen sind nicht mehr weiss, sondern schon gelb. Bei seinem Gesicht sieht man auch dass es gelblich ist. Habe gehört dass dies von der Leber kommt weil sie nicht mehr richtig funktioniert. Vergangenen Freitag wurde er punktiert (bei der Leber), damit das Blut herausläuft. Es ging im nach der Punktion wieder besser, er konnte atmen und einwandfrei wieder Treppensteigen. Doch 4 std. später begann es zu bluten (aus der Wunde wo er punktiert wurde). Er musste sofort ins Krankenhaus. Am Mittwoch wurde er entlassen, nachdem es aufhörte zu bluten. Ich erkenne ihn nicht wieder. Er hat andauernd Schmerzen. Er kann gar nicht mehr richtig gehen. Man muss ihn stützen, weil er so geschwächt ist. Er liegt jetzt meistens im Bett wegen den Schmerzen. Hin und wieder redet er sehr undeutlich. Was ist bloss mit meinen lieben Pa los. Wenn ich ihn ins Gesicht schaue könnte ich sofort wieder losweinen. Mir tut er so leid. Wie kann ein Mensch leben wenn er weiss das er jeden moment sterben kann. Das bereitet mir so viel kopfzerbrechen. Ausserdem der Gedanke dass er nicht mehr bei mir ist. Ihm habe ich mein ganzes Leben zu verdanken. Ich muss ständig daran denken und könnte den ganzen Tag weinen. Jetzt kommt auch noch Weihnachten (wo es immer sehr sensibel abgeht).

Hat einer von Euch was ähnliches erlebt, wo die betroffene Person dennoch überlebt hat?
Kennt jemand irgendeine Hilfe wie man meinen lieben Pa doch noch retten kann?
Bitte schreibt wenn ihr etwas wisst. Meine Hoffnung dass er überleben wird wird von Tag zu Tag kleiner, wenn ich sehe wie er leidet.

Danke für Eure Hilfe!

Liebe grüsse

jochen
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  #22  
Alt 20.12.2002, 05:56
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Lieber Jochen,

etwas ähnliches habe ich im letzten Jahr um diese Zeit erlebt. Nach meinen Erfahrungen und nach meinem Wissen kann man in einem solchen Stadium, in dem sich dein Vater befindet, nichts mehr machen, um ihn zu heilen.
Was ich nicht ganz verstanden habe, ist die Sache mit der Punktierung. Heißt das, dass die Leber deines Vaters innerlich blutet?
Eine Gelbfärbung der Haut kann ein Anzeichen dafür sein, dass die Leber nicht mehr richtig arbeitet. Bei einem Ausfall der Leber würde dein Vater aufgrund einer Vergiftung (denn die Leber hat ja die Funktion des Entgiftens) in das sog. Leberkoma fallen und wahrscheinlich darin versterben. Aber die Gelbfärbung kann auch wieder verschwinden. So ist es bei meinem Vater gewesen.

Darf ich dich fragen, wie alt du selbst bist? Würde mich interessieren, musst es aber nicht mitteilen, wenn du nicht magst.
Ich werde jetzt erstmal deine Antwort abwarten, aber wenn du möchtest, helfe ich dir auch bei der Beantwortung anderer Fragen.

Liebe Grüße. Anja
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  #23  
Alt 20.12.2002, 15:24
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Hallo Anja,

ich bin 24 Jahre alt. Deswegen macht es mich noch trauriger weil ich weiss dass er nicht erfährt wie es mit mir weitergeht (beruflich), meine Kinder mal sieht.
Mein Pa ist erst 55 Jahre. Ich weiss nicht genau was sie beim punktieren machen. Ich war heute mit bei der Ärztin. Die haben ihn wieder punktiert (hoffentlich fängt es nicht wieder an zu bluten, denn dann muss er wieder ins Krankenhaus). Sie stechen schon in dem Beriech wo die Leber ist ein, aber ob das Blut von der Leber kommt weiss ich nicht. Sein Bauch ist ganz aufgewölbt.

Anja was mich jetzt noch interessieren würde ist wie lange er noch Leben wird (vielleicht weisst Du es ja nach eigener Erfahrung, Problem wird jedoch sein dass Du nicht beurteilen kannst wie er ausschazút und wie es ihm geht).

Was macht man bloss wenn man weiss dass er bald sterben wird? Soll man sich bedanken dass er es ermöglichte dass ich studieren konnte und für alles so wie ich jetzt geworden bin?

Danke für Deine Hilfe.

liebe grüße , jochen

P.S. evtl kannst Du mir ja persönlich eine mail schreiben. wie Du magst. Honin6@aol.com
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  #24  
Alt 20.12.2002, 16:00
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Hallo Jochen,

also, wenn der Bauch ganz aufgewölbt ist, wird es wahrscheinlich Wasser sein, welches sie abziehen. Mich hat deine Angabe mit dem Blut verwirrt, denn davon habe ich noch nie gehört. Wenn die Leber bluten würde, würde es sich ja um eine innere Blutung handeln, und das ist ziemlich gefährlich. Das Wasser im Bauch deines Vaters deutet darauf hin, dass die Leber nicht mehr richtig arbeitet. Mir ist nicht bekannt, dass man ein solches Stadium rückgängig machen kann. Die Leber scheint dabei zu sein, ihre Funktion zu verlieren.
Was in jedem Fall wichtig zur Beurteilung seines Zustandes ist, ist sein Allgemeinzustand und sein Ernährungszustand. Ist er abgemagert? Hat er Schmerzen? Hat er Hoffnung?
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es das Schlimmste ist, was einem passieren kann, wenn ein naher Mensch sterben muss. Bei uns ist es über ein Jahr her, aber ich habe noch nichts begriffen. Manchmal denke ich, dass ich damit klarkomme, weil es ja schließlich ganz natürlich ist, dass Menschen sterben, aber immer wieder gibt es diese Momente, in denen ich ganz verzweifelt bin und nicht weiß, wie ich mit meiner Traurigkeit umgehen soll. Es ist unsere Lebensaufgabe, unser Trauma. Krebs ist mein Trauma, damit muss ich zurechtkommen. Du musst das auch.
Was für mich heute sehr belastend ist, ist die Tatsache, dass ich meinem Vater meine wahren Gefühle nie richtig zeigen konnte. Ich habe ihm nicht sagen können, dass ich ihn liebe und ich habe ihm auch nicht für alles gedankt. Er wusste, dass ich ihn liebe, aber ich habe es ihm nicht gesagt. Das bereue ich heute. Wenn du irgendeine Chance siehst, die Distanz, die Fremdheit (falls sie bei euch besteht) zu überwinden, dann tue es. Es wird dir später Trost geben.
Tja, die für dich wahrscheinlich wichtigste Frage nach dem "Wie lange noch?" kann ich dir natürlich nicht beantworten. Im Nachhinein gesehen spielt die Zeit auch eigentlich keine Rolle. Du lebst weiter, Jahre oder Jahrzehnte, und aus einer entfernten Perspektive ist es nicht mehr wichtig, ob der geliebte Vater nun noch zwei Monate oder ein Jahr hatte. Wichtig ist einzig, was ihr aus der euch verbleibenden Zeit macht. Ich für meinen Teil bin davon überzeugt, dass der Betroffene ahnt, wie viel Zeit ihm noch bleibt. Wenn du deinem Vater ganz genau zuhörst und versuchst, zwischen den Zeilen zu lesen, wird er dir mitteilen, wann er mit seinem Tod rechnet. Uns hatte damals ein Arzt gesagt, dass es sich noch um Monate handeln würde, wenn wir eine bestimmte Behandlung beginnen würden. Es war noch eine Woche... Du siehst, ein Außenstehender, nicht einmal ein Arzt, kann es genau festlegen. Das wäre unverantwortlich.

Ich wünsche euch für heute viel Kraft. Anja
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  #25  
Alt 21.12.2002, 10:36
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Hallo Anja,

Er hatte Schmerzen. Aber gestern warne wir bei der Ärztin und die hat im Morphin-(Pulver) ausgeschrieben. Dieses haben ich ihm gestern um 18.00 Uhr gegeben. Danach ist er gleich eingeschlafen. Wir sollen ihm alle 8 h das Mittel geben. um 22.00 Uhr haben wir ihn dann ins Bett gebracht. Er scheint ziemlich benommen von dem Mittel. Er registriert nicht mehr so viel. als er im Bett ankam hat er wieder gleich geschlafen. Um 02.00 Uhr haben wir es ihm wieder gegeben. und vorher gerade um 10.00 Uhr habe ich es ihm wieder gegeben. er schläft die ganze Zeit. Ich musste ihn um 10.00 Uhr aufwecken. dann wollte er schon trinken obwohl er das Glas noch nicht in der Hand hatte. Was ist bloss mit ihm? Mit dem Mittel scheint er irgendwie „weg“ zu sein. Er schläft die ganze Zeit. Am besten ist dass ich vielleicht mal die Ärztin anrufe. gegessen hat er schon immer was. Aber seit gestern Vormittag nichts mehr weil er die ganze zeit geschlafen hat. Wir werden ihn Mittag mal aufwecken und ihn mal fragen ob er nicht aufstehen möchte und ein bisschen was esse.

Hoffnung hat er, so wie es sich anhört keine mehr. Er verstand immer was die Ärzte aufgeschrieben haben (auf die Befunde oder ähnliches). Da er viele Fremdsprachen kann, vor allem Latein und er ein sehr kluger Mensch ist.

Und Anja, durch mich werden jetzt bestimmt wieder alte Gefühle auferweckt. ich hoffe dass Du den Tod Deines Vaters verkraften wirst! Für mich wird es auch sehr schwer werden den Tod meines Pa zu verkraften.

Hoffentlich kann mein Pa noch einmal einen klaren Gedanken fassen

liebe grüsse, jochen
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  #26  
Alt 21.12.2002, 23:28
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Hallo Jochen,

es tut mir so leid, was ich von dir lesen muss. Aber ich danke dir sehr, dass du mich auf den Tod meines Vaters angesprochen hast. Ich vermisse ihn immer noch so sehr. Er hat auch immer genau gewusst, wie es um ihn stand, denn er war selbst Mediziner und hat oft Menschen behandelt, die das gleiche Schicksal erleiden mussten wie er. Auch er wusste, dass es keine Aussicht auf Heilung mehr bei ihm gab. Wie schlimm muss es sein, wenn man dies weiß und der Tod immer näher rückt, ohne dass man es abwenden kann zu sterben. Ich denke oft darüber nach, wie ich mich wohl fühlen würde, aber ich bin nicht in der Lage, diese Gedanken zu Ende zu denken.
Es wühlt mich nicht auf, hier über meinen Vater zu schreiben. Ich komme mit meinem Kummer ganz gut zurecht. Vielleicht liegt es daran, dass ich mich schon seit drei Jahren sehr intensiv mit dem Sterben und dem Tod auseinandersetze. Seit dieser Zeit hatte ich nämlich extreme Angst um meinen Vater und habe täglich nach Informationen gesucht und darüber nachgedacht. Ich vermisse ihn und das werde ich immer tun, aber ich werde nicht am Tod meines Vaters zerbrechen. Wichtig ist nur, dass man seine Gefühle und Trauer auslebt und zulässt. Dabei kann dieses Forum sehr helfen.
Aber ich glaube, ich sollte weniger von mir schreiben. Du wirst sowieso keine Ruhe haben, dich mit dem Leid anderer zu beschäftigen. Für dich sollte es im Moment nur deinen Vater geben. Für alles andere hast du ein Leben lang Zeit.
Das Morphin macht einen benommen, das ist der Grund, warum mein Vater es nicht wollte. Er hat lieber diese Schmerzen ertragen als keinen klaren Geist zu haben. Das war für ihn immer eine schlimme Vorstellung.
Ist dein Vater eigentlich zuhause? Seit wann kannte er seine Diagnose?
Ich freue mich auf deine Antwort und wünsche dir, dass dein Pa nicht so leiden muss. Vielleicht kann er ja nochmal einen klaren Gedanken fassen.
Anja
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  #27  
Alt 25.12.2002, 11:44
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Hallo Anja,

mein Vater ist am Sonntag um 13.40 Uhr friedlich eingeschlafen. Er war zum Schluss im Leberkoma. Er hat auf nichts mehr reagiert und hat immer langsamer geatmet. Er hat nicht leiden müssen und ist zu Hause gestorben.

Wollte mich nochmals bei Dir für all Deine Informationnen und Ratschläge bedanken.

gruß

Jochen
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  #28  
Alt 26.12.2002, 07:47
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Hallo Jochen, hallo Anja,
ich habe gerade euren Schriftwechsel gelesen. Jochen, dir möchte ich ganz besonders viel Kraft wünschen, die kommenden Tage zu meistern.
In diesem Forum bin ich gelandet, weil auch bei meinem Vater nach einer Darmkrebsdiagnose vor zwei Jahren, der Krebs immer weiter um sich greift (Bauchfell und Leber). Er war für zwei Wochen im Krankenhaus, wo sie auch nichts für ihn tun konnten. Trotz Glukose- und Fett-Tropf hat er rapide abgenommen und wurde immer schwächer und mutloser. Am Hl. Abend haben wir ihn morgens aus dem Krankenhaus geholt. Die Betreuung erfolgt nun durch seinen Hausarzt, der sich in rührender Weise trotz Weihnachtsfeiertagen und Glatteis kümmert und mehrmals täglich vorbeischaut, um den Nahrungstropf anzuschließen. Am Hl. Abend ging es meinem Vater auch recht gut, er war fast 3 Stunden auf. Seit gestern wird er aber immer schwächer... Meine Mutter spritzt ihm sechsmal am Tag Morphin, er hat ständig den Drang, sich zu übergeben, kann außer ein paar Löffeln Suppe nichts essen, und hat jeglichen Mut verloren.
Anja, ich habe über deine Sätze nachgedacht: Du hast geschrieben, dass es dich noch immer belastet, vielleicht nicht die richtigen Worte gesagt zu haben, deine Gefühle nicht klar ausgedrückt zu haben. Mir geht es im MOment genauso... Wir hatten immer ein sehr gutes Verhältnis zueinander und ich liebe meine Eltern sehr, aber die Worte wollen mir nicht über die Lippen. Ich weiß in dieser Situation nicht, wie ich meine Gefühle richtig zeigen soll, welche Worte wählen... Ich versuche, ganz viel Zeit einfach "da" zu sein und hoffe, dass er es spürt, auch wenn die Worte fehlen...
Liebe Grüße, Kerstin
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  #29  
Alt 26.12.2002, 14:05
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Hallo Kerstin
und der Rest der nicht ich Liebe Dich sagen kann.
haben wir verlernt das zu sagen ???
seit mir nicht böse aber ich werde sauer, wenn ich das lese.Wir haben/hatten noch die Möglichkeit uns zu verabschiede, noch alles zu sagen, andere haben die Möglichkeit nicht.
Ein Autounfall oder Herzinfarkt und das war es, die Menschen würden sonst was geben um noch etwas zeit zu haben und zu sagen ich liebe Dich. Ich habe mich bei meinem Vater bedankt, das ich ihn kennenlernen durfte und das ER mein Vater war--der beste Vater der Welt-- und das egal was ist, er immer in meinem Herzen ist und ich ihn nie vergessen werde. ER hat danach versucht zu weinen, und mich zu streicheln --naja so weit es noch ging er konnte sich nicht mehr gut bewegen. Ich bin sooo froh das ich das noch gemacht habe, ich würde mir das nie verzeihen ihm das nicht mehr gesagt zu haben.
Ihr habt die Chance kein zweites mal, also macht es jetzt und wenn Ihr nicht --Ich Liebe Dich-- sagen könnt dann wählt andere Worte aber macht es. Die Welt wird immer schlimmer --lug und betrug-- aber einem Sterbenden zu sagen das man ihn liebt das können wir nicht mehr --traurig traurig
So und nun höre ich auf, ich werde noch wütender beim Schreiben.
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  #30  
Alt 26.12.2002, 16:31
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Hallo Kerstin,
auch ich habe meinen geliebten Lebenspartner bis zum Tod begleitet. Er ist am 17.12 morgens um 10.30 Uhr in meinen Armen gestorben.
Weißt Du, über seine Situation haben wir gar nicht mehr viel geredet. Ich glaube, er wollte es auch nicht.
Viele Worte müssen auch gar nicht sein, wichtig ist doch, daß Ihr da seid, bei ihm, seine Hand haltet, ihn versorgt. All das spürt er ganz bestimmt. Jedes Wort ist vielleicht auch viel zu anstrengend für ihn und würde ihn nur aufregen.
Handele nach Deinem Gefühl, das ist bestimmt richtig. Er wird wissen, was Du damit ausdrücken willst. Du kannst nichts mehr nachholen. Das ist nicht negativ gemeint. Er soll doch jetzt seine Ruhe haben, also denke nicht zuviel darüber nach, was und wie Du ihm noch etwas sagen kannst. Sei einfach für ihn da. Nur das zählt.
Liebe Grüße und viel Kraft
Mucki
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