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  #1  
Alt 08.06.2008, 11:01
*chica* *chica* ist offline
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Standard Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Hallo,
mein Papi hat letzte Woche Donnerstag seine erste Chemo erhalten.
Die Ärzte meinten es ginge ihm dann so 3-4Tage schlecht aber danach würde es ihm wesentlch besser ergehen...

Jetzt haben wir schon Sonntag und ihm gehts immernoch schlecht.
Er mag gar nichts essen, weil er ein sooooooooooooooo starkes Vollegefühl hat.
Aber was ihm am meisten beschäftigt er ist so schlapp, ja kraftlos...er kann nur paar Schrittchen gehen, dann wird er schon direkt sehr sehr müde.
Dazu kommt das er so starke Knochenschmerzen hat.. ja er bekommt Schmerzmittel (müsste mal nachsehen was er da da genau an TAbletten bekommt) aber so normal ist dies irgendwie nicht. ER sagt, sein kopf scheint zu zerspringen.
Kann das von der Chemo kommen...oder kann es sein, weil er halt auch Metas an der Schädelkarlotte und Jochbein hat?

Ich kenn mich noch nicht so gut aus, mit der Chemo, darum frage ich euch einfach....
Es ist schlimm ihn leiden zu sehen.....


lieben Gruss
*Chica*
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  #2  
Alt 08.06.2008, 15:19
thomue thomue ist offline
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Standard AW: Chomo bei Prostaca wird nicht besser

Keine Panik, Chica!

Nebenwirkungen sind auch nach einigen Tagen noch volkommen normal. Du solltest dich nicht sklavisch an den "3-4" Tagen orientieren. Es gibt Patienten die überhaupt keine oder nur leichte Nebenwirkungen verspüren und andere die tagelang neben der Spur sind!

Kopf hoch,

thomue.
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  #3  
Alt 08.06.2008, 20:43
*chica* *chica* ist offline
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Standard AW: Chomo bei Prostaca wird nicht besser

...ok, dann warten wir mal ab....
melde mich wenn wich was mehr weiss....
lg
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  #4  
Alt 09.06.2008, 11:14
thomue thomue ist offline
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Standard AW: Chomo bei Prostaca wird nicht besser

Hallo Chica!

Wie gesagt, die Nebenwirkungen einer Zytostatikatherapie treten in unterschiedlicher Intensität und Dauer auf. Dafür gibt es viele Ursachen, wie bspw. der Allgemeinzustand des Patienten, die individuelle Verträglichkeit der Wirkstoffe etc.

Dennoch kann, will und darf ich hier keine medizinischen Tipps geben oder gar konkrete Beratungen durchführen! Das wäre unverantwortlich und war auch definitiv nicht Ziel meines Postings.

Wenn es deinem Vater also sehr, sehr schlecht geht und ihr euch ernsthaft Sorgen um ihn macht und die Art und Weise seiner Beschwerden extrem von den Vorhersagen der behandelnden Mediziner abweicht, ist der Weg zum Arzt der einzig richtige Weg und sollte unverzüglich angetreten werden!

Ein Internet-Forum ist sicherlich hilfreich wenn es darum geht, sich grundlegende Informationen zu beschaffen. In akuten Notfällen sollten andere Mechanismen greifen!

Liebe Grüße,

thomue.
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  #5  
Alt 09.06.2008, 22:54
*chica* *chica* ist offline
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Standard AW: Chomo bei Prostaca wird nicht besser

Hallo,
heute ist mein Papa ins Krankenhaus gekommen.
Er hatte gestern abend schon 38 Fieber, trotzt der Medikamente....
Heute morgen hatte er immer noch 38,5 Fieber.
Der Arzt meinte, dass das Fieber nicht so hoch sei, weil es schon durch die ganzen Meikamente unterdrückt wird...also wenn er nichts nehmen würde wäre es wahrscheinich höher...darauf hin hat man ihn im Krankenhaus behalten... Er ist an den Tropf gekommen, da er so gut wie nichts getrunken hatte...
er war total fertig, dass er im KH bleiben musst....

Man hat wohl sein Schmerzmedikament höher angesetzt und etwas für das "allgemeine Wohlbefinden" gegeben...das hat ihn etwas aufgebaut, dass er im KH liegt und man macht auch etwas..so blöd das jetzt auch klingen mag...
Mein Papa meint, er hat noch ein Zettel bekommen wo er unterschreiben muss und er soll nüchtern bleiben, also ab zehn nichts essen und trinken...
Mal sehen was morgen für ne Untersuchung gemacht wird...Meine Schwester fährt dort dirket morgen früh hin...

ich halte euch auf den laufenden....drückt die Daumen...

PS: ja ich weiss gar nicht sorecht welche Medikamente er nimmt, aktuelle Werte und so....mal sehen ob meine Schwester mir da was sagen kann....

*chica*

PS: Ach ja was ich fragen wollte...kann man hier irgendwie einen spanischsprechenden Psychologen bekommen, falls es mit meinem Papi schlimmer werden sollte...und bringt eine Psychologe etwas dabei...
ichmeine weil wir als Familie versuchen ihm doch zu helfenund beizusthen...aber ichhabe im Internet gelesen, manchmal hilft wohl ein Psychologe....??????
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  #6  
Alt 10.06.2008, 10:21
thomue thomue ist offline
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Standard AW: Chomo bei Prostaca wird nicht besser

Hallo Chica,

na, das sind wirklich bedrückende Neuigkeiten. Grundsätzlich finde ich die Überlegung einen Psychologen in die Betreung deines Vaters einzubinden goldrichtig.

Vielleicht hast du in diesem Zusammenhang bereits die Bezeichnung "Psychoonkolge" gehört? Diese wunderbaren Menschen sind quasi auf die Behandlung von Patienten mit einer Tumorerkrankung spezialisert.

Ich habe gerade einfach mal Google bemüht ("Psychoonkologe", "spanisch") und bin direkt auf diverse Einträge gestoßen. Hier das Beispiel Jose Rama: http://www.jr-psychotherapie.de/ueber_mich.php

Mit ein wenig Geduld solltest du jemanden finden der in der näheren Umgebung deiner Eltern wohnt. Ausserdem muss es natürlich nicht zwingend ein Psychoonkolge sein. Ein Psychologe kann ebenfalls sehr gut helfen.

Alles Liebe,

thomue.
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  #7  
Alt 12.06.2008, 14:25
*chica* *chica* ist offline
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Standard AW: Chomo bei Prostaca wird nicht besser

Hola thomue,
danke, vielen dank für deine Hílfe. Werden mal schauen, wie wir was machen.

Mein Papa ist seit Montag ja im Krankenhaus.
Die Ärzte wollten schauen woher das Fieber kommt.
Genaueres konnte man nun nicht feststellen.
Wahrscheinlich ein Infekt, da wohl sein Inmunsystem ja nicht mehr so ganz funktioniert. Jetzt werden uns auch so einige Sachen klar.
Er hatte ja von der Nacht von SA auf So und So auf Mo totale Wahnvorstellungen, wir hatten schon Angst, es sein die Medikamente oder vielleicht drückt ja auch was auf ne Gehirnpartie (haben wir uns schon gedacht) aber es war "gottseidank erstmalnur" Fieber....
Das es ihm so schlecht ging und auch gar nichts essen konnte lag daran, dass er einen riesigen Pilz in der Speiseröhre hat.
Ist wohl bei Chemo Patienten öfters der Fall, aber keiner hatte uns darauf hingewiesen, mein Armer Papa, kein Wunder dass er über ner Woche nichts essen konnte....und alle haben gesagt, dies ist die Appetitlosigkeit von der Chemo...klar, das war es wahrscheinlich auch, aber er konnte auch nichts schlucken...
Es gibt wahrscheinlih noch so vieles was wir noch nicht wissen und ich denke wir müssen uns da erstmal reinfinden...
Heute morgen war ich bei meinem Papa und ihm ging es den Umständen entsprechend gut.
Er hofft bald nach Hause zu kommen, er muss nur noch bisschen Kraft tanken, da seine Beine schlapp machen.
Aber auch kein Wunder so viel Chemie und Medikamente dass würde ja jeden umhauen...

Er fängt an seine Haare zu verlieren, er hat gesagt, wenn er zu Hause ist möchte er von Mama die Haare rasiert bekommen...das fast er eigentlich mit fassung...mein Papa sieht super aus, vor allem weil er immer volles dickes Haar hatte, aber er sagt, Haare kommen wieder und eitel war er noch nie so.
Ich denke mir aber, wenn das erstmal der Fall ist, dann ist der Krebs halt nach aussen sichtbar, und ich denke auch wenn man es abstreitet, ein bisschen berühren tut ihn das schon...aber wir sindja alle für ihn da.

Zum Krankenhaus wo er jetzt liegt, was zum Teil die Ärzte angeht, nicht alle wohlgemerkt, aber ein paar junge Schnösel, die sind einfach zum K***** und denken sie sind die GÖtter mit den weissen Kitteln, so was arrogantes und unverschämtes,,,da ist uns ja diese Woche so allerhand passiert. bin so sauer!!!!

Naja ich halte dich auf den Laufenden.
Nochmals muchas gracias
*chica*
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  #8  
Alt 16.06.2008, 13:42
*chica* *chica* ist offline
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Standard es wird und wird einfach nicht besser.....

Hallo ihr Lieben,
wollte euch den aktuellen Stand mitteilen.

Also seit einer Woche ist mein Papa im Krankenhaus.
Er sollte eigentlich heute raus, aber am Samstag wurde dann noch eine Nebenhodenentzündung festgestellt, welche ihm auch sehr viele Schmerzen verursacht hat.
Letzte Nacht hatte er sehr hohes Fieber.
Heute ist er natürlich nicht nach Hause gekommen.
Ein bisschen Angst haben wir auch um sein Herzchen, denn er hatte auch shon vor jahren ne Lungememboli und seit dem hat er auch Herztabletten und so....nicht dass er mal zu Hause ist, hohes Fieber bekommt und sein Herzchen hört dann auf zu schlagen....
Naja, auf jeden fall dass er heute nicht nach Hause kommt:
Er ist schon sehr traurig....

Am samstag haben wir ihm auch seine Haare abrasiert. ER wollte es so.
Er hat sie schon so stark verloren gehabt und das Bett und Bad im KH war immer so voll, da hat er gesagt, besser ist diese kommen runter.

***Sagt mal, verliert man auch die Augenbrauen....? Ich meine dies sind doch auch Haare...?

Ja auf jeden Fall wir machen uns alle sorgen.
ER ist so ekelig zu meiner Mama, dass Sie still und heimlich doch sehr verletzt ist und auch sehr leidet.

Wir wissen nicht ob dies damit zu tun hat, dass er meine Mama "vergraulen" möchte, weil er an später denkt, damit es meiner Ma nachher nicht so "schwerfällt" Abschied zu nehmen,
***oder ob es die Medikamente sind oder ob er jetzt doch so mit seiner Krankheit umgeht, ob ihm jetzt vielleicht alles SCHitt egal ist....
***oder ob vielleicht Metastasen, die er auch am Schädel hat, es damit etwas zu tun hat?....
weiss da jemand was...??? wer kann helfen...

es ist so schwer alles...
ich kann an gar nichts anderes mehr denken als an meinen Papi....
es ist...- ich kann es einfach nicht beschreiben.....

ein Kummer der ganz ganz ganz tief sitzt.....


PS: mittelerweile hat er auch ein Schmerzpflaster bekommen....hat dies irgendetwas zu bedeuten....?
Reichen da Tabletten nicht mehr????
Ich trau mich schon gar nicht mehr zu fragen....

eure *CHICA*
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  #9  
Alt 17.06.2008, 12:35
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: es wird und wird einfach nicht besser.....

Liebe Chica.
Ich möchte gerne versuchen, dir von den Parallelen zum Krankheitsverlauf meines Papas zu berichten.
Zitat:
Zitat von *chica* Beitrag anzeigen
...Sagt mal, verliert man auch die Augenbrauen....? Ich meine dies sind doch auch Haare...?...
Ja, mein Papa hat die Haare auf dem Kopf und ein paar seiner Augenbrauen eingebüßt. Allerdings kamen sie nach einer Zeit wieder - die Haare auf dem Kopf waren schöner, fester und heller als zuvor. Wir sind eine rotblonde Familie und er hatte eine wunderbare, ich nenne es jetzt mal "michel-aus-löneberga"-farbige Pracht.

Zitat:
Zitat von *chica* Beitrag anzeigen
...ER ist so ekelig zu meiner Mama, dass Sie still und heimlich doch sehr verletzt ist und auch sehr leidet.
Wir wissen nicht ob dies damit zu tun hat, dass er meine Mama "vergraulen" möchte, weil er an später denkt, damit es meiner Ma nachher nicht so "schwerfällt" Abschied zu nehmen,
***oder ob es die Medikamente sind oder ob er jetzt doch so mit seiner Krankheit umgeht, ob ihm jetzt vielleicht alles SCHitt egal ist....
***oder ob vielleicht Metastasen, die er auch am Schädel hat, es damit etwas zu tun hat?.... weiss da jemand was...??? wer kann helfen...?...
Diese Phase hat meine Mama auch miterleben müssen.
Das Verhältnis zwischen den beiden war manchmal bis zum Platzen gespannt. Bin ich dazugekommen und habe versucht, ihn und sie durch meine Erzählungen abzulenken, hat es sich wieder ein bissi entspannt - bis Mama was gesagt/gefragt hat, dann ging es wieder weiter.
Um das verstehen zu können, habe ich mich erkundigt.
Dabei bin ich auf die 5 Phasen im Krankheitsverlauf eines Krebskranken gestoßen. Das sind Lebensphasen während der Krankheit, die ein Mensch durchlaufen kann, aber nicht zwangsläufig muss.
Die aggressive Phase ist - soweit ich mich noch erinnere - die 3. Phase. Der Mensch will die Krankheit nicht wahrhaben und kämpft dagegen an. Das spiegelt sich in typabhängigen, unterschiedlichen Aggressionszuständen wider. Wer kriegts ab? Deine Mama, die ihm am nächsten steht, ihn umsorgt und bestimmt 24h täglich für ihn da ist (wenn er zuhause ist/wäre).
Nach dieser Phase kommt die der Akzeptanz. Die Aggressivität legt sich, der Patient hat sich damit abgefunden, dass der äußerliche Kampf mit seinen Lieben nichts an seiner Krankheit ändern kann. Er setzt sich mit seinem "Schicksal" auseinander und nimmt es an.
Soviel dazu, wie ich es verstanden habe. Google mal, vielleicht hilft es dir, es zu verstehen.
Die "böse" Phase von Papa ging vorüber, ich habe versucht, meiner Mutter das so zu erklären und auch, dass in ihm die Hölle abgeht und er doch auch irgendwie raus muss mit seinen Gedanken. Er hat sonst immer alles mit sich ausgemacht, war sehr, sehr geduldig und hat andere noch aufgebaut, als es ihm schon sehr schlecht ging.
Es gibt viele Angehörige, die ihrem Lieben auch sagen, dass sie dadurch verletzt werden. Vielleicht versucht es deine Mama mal und es bessert sich.
Ich persönlich hab versucht, seine "Ausraster" zu verstehen und einfach so hinzunehmen... wer weiß, wie ich reagiert hätte, wäre ich an seiner Stelle gewesen...

Natürlich besteht auch die Möglichkeit, dass sich Metastasen im Kopf gebildet haben, die solche Reaktionen auslösen. Dazu kann ich dir allerdings nichts aus unserer Erfahrung berichten.
Mein Papi hatte Metastasen an der Wirbelsäule, die erst ganz am Schluss seiner Krankheit bis zum Hals hinauf gingen. Ob da auch Metas im Kopf waren, weiß ich nicht. Das lässt sich aber durch die Ärzte klären.

Die Reaktion durch Medikamente... tja... kann ebenfalls möglich sein, obwohl ichs mir nicht als Grund dafür vorstellen kann.
Mein Papi musste Unmengen an Medis nehmen. Und er hatte bis zum Schluss den wachen Verstand und nur er hatte den Überblick über seine Medis.
Ich habe mir letztes Jahr eine Medi-Übersicht vom Arzt geben lassen (heimlich), da es immer besser ist, wenn jemand außer dem Patient da eine Übersicht hat. Schwarz auf weiß. Für akute Kh-Einlieferungen auf jeden Fall!

Ich hoffe, ich konnte dir vielleicht eine kleine Auswahl an Möglichkeiten geben und habe dich dadurch nicht irgendwie verschreckt. Ich kann nur Vergleiche zu den mir bekannten Vorgängen ziehen.
Ich wünsch dir und deinem Papa alles erdenklich Liebe, gebt die Hoffnung nieeemals auf, verliert nicht den Mut und behaltet und sammelt ganz viel Kraft.
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007

Geändert von Annika0211 (17.06.2008 um 12:40 Uhr)
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  #10  
Alt 17.06.2008, 13:05
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: es wird und wird einfach nicht besser.....

Zitat:
Zitat von *chica* Beitrag anzeigen
...PS: mittelerweile hat er auch ein Schmerzpflaster bekommen....hat dies irgendetwas zu bedeuten....?
Reichen da Tabletten nicht mehr????
Liebe Chica.
Grad fällt mir ein, dass ich ja noch was vergessen hatte... wegen den Pflastern.
Mein Papa hat diese Pflaster lange genommen. Die werden - je nach Schmerztherapie, also Notwendigkeit - dosiert. Mein Papa hatte erst die kleineren (25µg, glaub ich), dann nahm er die größeren.
Die Wirkstoffe in seinem Pflaster gingen direkt ins Blut und konnten den Schmerz "sofort" angreifen und "lahm" legen. Die wurden alle 3 - 4 Tage gewechselt und an unterschiedliche Stellen auf die Haut geklebt. Sie sind durchsichtig gewesen.
Papa bekam das Medi der Schmerzpflaster dann auch zusätzlich als Nasenspray, das er spontan sprühen konnte, sobald seine Schmerzen akut waren. Er litt sehr an Rückenschmerzen durch die Metas an der Wirbelsäule.
Tabletten brauchen wohl zu lange, um direkt zu wirken. Die müssen sich ja erst im Magen zersetzen und werden dann weitergeleitet.
Die Pflaster sind schon gut.
Sei froh, dass er Medis gegen den Schmerz bekommt. Niemand muss heutzutage mehr Schmerzen aushalten müssen! Dafür gibt es solche Medis.
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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  #11  
Alt 17.06.2008, 20:13
*chica* *chica* ist offline
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Standard AW: Chomo bei Prostaca wird nicht besser

Hallo Daggi,
danke-du hast mir schon geholfen.
Ich habe mir mal die seelischen phasen gegoogelt...ja da konnte ich so einiges erfahren....
Ich weiss wir stehen nur am Anfang...aber es ist jetzt schon so schwer....
Danke für´s zuhören...

Aktueller Stand von Papi:
mein Paps ist noch im KH.
Fieber ist gesunken und essen isst er jetzt auch besser.
Er bekommt nun aber ab und zu "Schwächeanfälle".
Heute ist er einmal hingefallen...
Die Ärzte sagen...
..Ihre Vater ist ja nunmal krank...und dies gehört dazu....

werde euch auf dem Laufenden halten...

ich drück euch
*chica*
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  #12  
Alt 17.06.2008, 23:26
*chica* *chica* ist offline
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Standard Chemo bei Prostaca wird nicht besser

Hallo,
habe gerade mit meinem Paps telefoniert.
Er hat fast 39Fieber....

ist das Fieber bei der Chemo normal? Wenn man von *normal* überhaupt sprechen kann...

Ich habe gerade meiner Ma erklärt, wenn die Ärzte es für sinnlos sehen würden, dann würden die doch unseren Paps keine Chemo mehr geben...
sie isttotal aufgelöst...

...nur Gott und die Engel wissen was das Beste ist und wie es weitergeht...

*chica*
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  #13  
Alt 18.06.2008, 07:26
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Chemo bei Prostaca wird nicht besser

Liebe Chica.
Schön, dass ich dir etwas helfen konnte.
Wenn ich hier im KK und speziel bei dir antworten darf, hilft mir das unglaublich. Es wirft mich auch ein Stück zurück in unsere schlimme Zeit, aber um die zu bewältigen, muss ich sie aufgreifen.
Ich bin ein Laie und kann nur aus meinen Erfahrungen berichten, aber genau die sind es, die ich gerne teile, weil wir in der schlimmsten Zeit auch so viele positive Erlebnisse hatten.

Zitat:
Zitat von *chica* Beitrag anzeigen
...Er hat fast 39Fieber....
ist das Fieber bei der Chemo normal?
Mein Papa hatte auch mal Fieber in seinen Chemo-Zyklen.
Er hatte mitunter auch mal einen Virus, der sich ja gerne da einnistet, wo die Türen offen stehen (kaputtes Immunsystem).
Das Fieber hat sich dann aber wieder gebessert. Also wars für uns beim ersten Mal etwas angsteinflößend, gehörte für uns dann aber als "gegeben" dazu... ich weiß gar nicht, ob er oft Fieber hatte.

Zitat:
Zitat von *chica* Beitrag anzeigen
Ich habe gerade meiner Ma erklärt, wenn die Ärzte es für sinnlos sehen würden, dann würden die doch unseren Paps keine Chemo mehr geben... sie ist total aufgelöst...
Ich habe hier sehr oft gelesen, dass die manche Ärzte sehr ehrlich sind und es auch sagen, wenn die Chemo keinen Sinn mehr macht. Die Chemo bedeutet immerhin einen argen Kraftaufwand für den Patienten.
Dein Papa ist schon geschwächt - wie meiner damals - und die Aufnahme der Chemo ist anstrengend, auch wenn er "nur" daliegen oder sitzen muss. Und die Zeit nach der Chemo, wenn der Körper die verarbeitet, kann ja immerhin auch ganz stark an der Kraft zehren. Da können die Tage, an denen es ihm nicht gut geht, fast "normal" sein... je nach Chemo.
Sag deiner Mama ruhig, dass die Ärzte das entscheiden, ob es Sinn hat oder nicht. Ihr dürft die Hoffnung auf Besserung, den Mut und die Kraft zum Weiterkämpfen niemals aufgeben!!! Egal, wie die Lage auch ist.

Sorry, wenn ich jetzt davon schreibe: Selbst, als mein Papa seine letzte Woche hatte, haben wir Mut und Kraft zum Kämpfen gebraucht... wir haben für ihn gehofft, dass er bald friedlich seine Reise hinter den Horizont antreten darf und keine Schmerzen mehr hat.
Ich möchte dich damit nicht runterziehen und hoffe, du verstehst, was ich damit sagen möchte. Egal, wie gut oder schlecht es deinem Papa geht: ihr solltet zusammenhalten und immer für ihn hoffen - wenn schon keine Hoffnung auf Besserung besteht, dann mindestens für eine schmerzfreie Zeit.

Ich schicke dir einen ganzen Tanker voller Kraft, die ihr zu jeder Zeit gebrauchen könnt. Ich umarme dich und wünsche deinem Papa, dir und deiner Mama alles erdenklich Gute für die nächste Zeit.
Bleibt stark, zeigt ihm eure Liebe (dürfte auch bei euch nicht schwer sein ) und seid immer für ihn da (das wird auch gut klappen , wenn ich deine Beiträge verfolge).
Vielleicht versuchst du, deine Mama noch mehr zu stärken, damit sie ertragen kann, was mit ihrem geliebten Partner geschieht.


PS: Was noch sehr wichtig ist und was du direkt tun kannst bzw. deine Mama: Ihr müsst ihm erklären, wie wichtig TRINKEN ist. Ihr könnts ihm nicht aufzwingen, aber erklärt ihm, welche Folgen eintreten können. Er muss sich selbst dazu zwingen. Ich hoffe, es klappt. Mein Papi war da recht eigensinnig... "Ich trink doch!"
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007

Geändert von Annika0211 (18.06.2008 um 07:29 Uhr)
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  #14  
Alt 18.06.2008, 09:50
*chica* *chica* ist offline
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Standard AW: Chomo bei Prostaca wird nicht besser


Danke. Du hilfst mir wirklich.
Es ist gut zu wissen, dass wir eigentlich nicht alleine sind....
und wir können es schafften, nicht heilen, aber noch ein paar schöne Momente miteinander teilen - wenn man sich nicht aufgibt.

Für Dich und Deinem Papa tut es mir leid....Du kannst ruhig erzälen, du ziehst mich damit nicht runter...dafür sind wir ja alle da, gegenseitig uns zu helfen.

Wir haben noch soviele schöne Sachen, die wir mit meinem Paps teilen wollen, da sind ja meine Ma, meine drei Geschwister und die vier Enkel die er hat.

Aktueller Stand: 18.06.08
Heute morgen ging es ihm besser.
Meine Mama und meine Schwester sind dirket zu ihm ins KH.
Er hat auch gefrühstückt.
Das Fieber laut den Ärzten gehört echt dazu, wie schwer es auch für uns ist, ihn damit leiden zu sehen...sobald er mal drei Tage fieberfrei ist, darf er nach Hause....
Die nächste Chemo ist bald, leider konnte er sich von der letzten nicht richtig erholen, aber er hat wohl zu der nächsten auch schon sein JA gegeben. Das ist sehr viel Wert!

Ich habe mir überlegt, ich werde eine Liste zusammenstellen, mit all den schönen Sachen, wofür es sich lohnt zu käpfen, alles was er gerne macht und liebt...mit meiner Nichte zusammen, so kann ich sie mit einbeziehen...
So nach dem Motto, komm wir machen ne Liste für den Opa damit er weiss warum er ganz ganz schnell gesund werden soll...
Sie ist 7 wird im Juli 8 und für sie ist es schwer.
Sie weiss nicht was hinter der ganzen Krankheit steckt, aber sie weiss das es dem Opa schon nicht so gut geht und dass wir alle helfen, damit er bald wieder auf die Beine kommt.

Es ist wie gesagt alles so unbereiflich und man fragt sich echt warum, warum ausgerechnet mein Paps?

Aber mit ganz viel Kraft, werden wir dies überstehen und ich bin froh, wie jemanden wie dich auch hier getroffen zu haben ja auch die anderen hier im KF sind so nett...., ihr alle gebt mir soviel Kraft.
Danke nochmal!
Es gibt traurige und gut Tage...
heute ist glaube ich ein guter tag...ich fühl mich so mit Energie gefüllt....
Ich melde mich sobald ich Neuigkeiten vom Paps hab.

*Chica*
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  #15  
Alt 19.06.2008, 09:58
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Chomo bei Prostaca wird nicht besser

Zitat:
Zitat von *chica* Beitrag anzeigen
...Für Dich und Deinem Papa tut es mir leid....Du kannst ruhig erzälen, du ziehst mich damit nicht runter...dafür sind wir ja alle da, gegenseitig uns zu helfen... Das Fieber laut den Ärzten gehört echt dazu, wie schwer es auch für uns ist, ihn damit leiden zu sehen...sobald er mal drei Tage fieberfrei ist, darf er nach Hause... Die nächste Chemo ist bald, leider konnte er sich von der letzten nicht richtig erholen, aber er hat wohl zu der nächsten auch schon sein JA gegeben. Das ist sehr viel Wert!
Liebe Chica.
Danke für deine lieben Worte.

Ich möchte noch sagen, dass nicht jede Chemo immer gleich verläuft. Mein Papa hatte sie 6 Wochen lang, jeden Freitag für ein paar Stunden, nach 6 Wochen waren dann 3 Wochen Pause. Es gab viele Tage, da fühlte er sich gut danach - dann gabs eben Tage, da war ihm schlecht oder er war müde.
Auch er wollte jede Chemo durchziehen, obwohl es ihm sehr oft ziemlich sch... ging. Aber er gab die Hoffnung nie auf. Und sein Wille war unser Gesetz.

Dann hoffen wir jetzt mal, dass sich das blöde Fieber schleicht und er endlich wieder nach Hause darf!!!!!

Weißt du, das mit der Liste der schönen Dinge ist eine süße Idee - zerbrecht euch aber nicht zu sehr den Kopf, vielleicht vergesst ihr was und haltet euch das irgendwann mal vor. Seid einfach für ihn da, seid bei ihm, lacht mit ihm, spielt zusammen die Spiele, die ihr vielleicht schon Jaaaahre spielt, schaut euch zusammen seine Lieblingssendung an - fordert ihn, damit er weiß, dass er gebraucht wird.
Ihr macht das schon richtig - ich habe das Gefühl, ihr seid auch eine tolle, starke Familie, auf die er sehr, sehr stolz ist! Und das ist das Wichtigste!

__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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