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  #1  
Alt 28.08.2014, 20:04
ks3103 ks3103 ist offline
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Unglücklich Votrient - Nierenkarzinom - Metastasen

Meine Mutter wurde 2007 mit Nierenkrebs diagnostiziert. Radikale Nephrektomie erfolgte kurz darauf, keine Metastasen oder befallene Lymphknoten. Die ersten beiden Jahre nach der OP wurde ein MRT gemacht - dann nicht mehr. Warum weiss ich nicht, ich war nur froh, daß es ihr gut ging und wir versuchten die schmerzhafte OP und Diagnose Krebs einfach zu vergessen! Der Hausarzt ordnete auch keine weitern Untersuchungen ausser regelmässigen Ultraschalls an und machte seine Praxis sowieso vor 3 Jahren zu.
Vor zwei Jahren dann fing meine Mutter an, sich über Rückenschmerzen zu beschweren. Sie dachte, sie haette sich einen Muskel verletzt, als sie meine 3 jährige Tochter in den Autositz hiefte. Die Schmerzen gingen dann auch eine Zeit lang weg und tauchten wieder auf woraufhin sie geröngt wurde und nichts festgestellt wurde. Schliesslich, im February 2013, wurden die Schmerzen so schlimm, daß ein MRT gemacht wurde; Befund: ein 9x5 grosser Tumor an der Wirbelsäule. Die OP war sehr kompliziert, massiver Eingriff mit Blutverlust und 7 Wochen Krankenhausaufenthalt, davon 4 auf der Intensivstation. Es wurde bestätigt, daß der Tumor eine klarzellige Nierenzellkarzinom Metastase war.
Nach 4 Wochen Kur, im Juli fing meine Mutter dann mit 800 mg Votrient an (Der Wirkstoff in Votrient, Pazopanib, ist ein Proteinkinasehemmer. Das heißt, er blockiert einige spezifische, als Proteinkinasen bezeichnete Enzyme. Diese Enzyme finden sich in einigen Rezeptoren an der Oberfläche von Zellen, die am Wachstum und an der Ausbreitung von Krebszellen beteiligt sind. Durch das Blockieren dieser Enzyme kann Votrient Wachstum und Ausbreitung der Krebszellen verringern).
Sie nimmt Votrient nun seit über einem Jahr und hat 15 KG abgenommen, täglich Durchfall, Appetitlosigkeit, Geschmacksverlust und ist sehr müde und schlapp. Meine Mutter is 73.
Meine Frage ist: wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht? Gibt es homopatische Mittel, die die Nebenwirkungen erleichtern?
Zur Zeit ist meine Mutter wieder im Krankenhaus - sie hat Schmerzen im Oberbauch die noch ungeklärt sind. MRT ist für morgen angesagt - unter Vollnarkose, da sie gar nicht liegen kann.
Würde mich über ähnliche Erfahrungen gerne austauschen.
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  #2  
Alt 03.09.2014, 11:52
Heino* Heino* ist offline
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Standard AW: Votrient - Nierenkarzinom - Metastasen

Hallo KS3103,

anscheinend hat hier niemand ähnliche Erfahrungen, die er mit Dir tauschen möchte.
Mich wundert, dass Du nichts über die vorhandenen Metastasen schreibst, derentwegen Deiner Mutter Votrient verordnet wurde. Wo sitzen sie, wie viele sind das und wie groß sind sie? Ohne dass man sie kennt und beobachtet, ist die Anwendung einer derart belastenden Therapie unsinnig!
Vielleicht ergibt das MRT ja ein besseres Bild, berichte uns doch bitte darüber.

Beste Grüße, Heino.
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  #3  
Alt 03.09.2014, 13:25
Jan64 Jan64 ist offline
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Beiträge: 853
Standard AW: Votrient - Nierenkarzinom - Metastasen

Hallo KS3103,

schau ml hier nach, http://www.krebskompass.de/forum/sho...ghlight=sutent , http://www.krebskompass.de/forum/sho...ghlight=sutent . Da Votrient ähnlich wie Sutent wirkt und auch sehr ähnliche unerwünschte Wirkungen haben kann sind die Tipps von den Sutentanwendern durchaus zu empfehlen.

Grundsätzlich sind die Nebenwirkungen welche deine Mutter hat ganz typisch für diese Art von Medikamenten. Bei Durchfall kann man es mit geriebenen Apfel zu den Mahlzeiten probieren oder Flohsamen. Es können auch Podophylum Globulis helfen. Muss man halt mal ausprobieren. Gegen die Gewichtsabnahme hilft nur eine größere Kalorienzufuhr. Wenn dies durch Apetittlosigkeit und Geschmacksstörungen nicht oder nur schwer durch die normale Nahrungsaufnahme möglich ist kann man auf hochkalorische Drinks ("Astronautennahrung") zurückgreifen. Die kann man sich von seinem Arzt verschreiben lassen. Gegen die Müdigkeit und Antriebslosigkeit habe ich noch keine "Pille" gefunden, eigentlich hilft hier nur den Schweinehund überwinden und sich in irgendeiner Weise sich an der frischen Luft zu Bewegen, hilft meist. Am besten dies mit angenehmen Tätigkeiten verbinden (Spaziergang zum schönen Cafe um sich mit Bekannten zu treffen).

Ansonsten möchte ich mich Heino's Fragen anschließen.


Viel Grüße Jan
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  #4  
Alt 09.09.2014, 00:33
ks3103 ks3103 ist offline
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Beiträge: 3
Standard AW: Votrient - Nierenkarzinom - Metastasen

Lieber Heino und Lieber Jan,
Danke fuer Eure Antworten und Ratschlaege!
Um Eure Fragen zu beantworten: Als der Wirbelsaeulentumor operiert wurde, wurden waehrend der OP auch zwei Lungenmetastasen entdeckt, woraufhin eine erfolgreich entfernt wurde. Deswegen bekam sie ja auch Votrient - und dazu noch eine monatliche Zometa-Infusion (Bisphosphonat gegen knochenmetastasierte Karzinome) im Sommer 2013 verschrieben. Das Zometa hatte zur Folge, dass ihr zwei Zaehne ausfielen, eine weitere schmerzhafte Nebenwirkung. Uns wurde auch gesagt, dass die OP zwar erfolgreich war, aber nicht sichtbare Rueckstaende des Tumors durchaus noch in der Wirbelsaeule vorhanden sein koennten.
Seit der Votrient Behandlung wurden dann alle 10 Wochen ein CT gemacht - und Ende letzten Jahres waren absolut keine Metastasen mehr zu entdecken - die Freude war riesig. Votrient hat gewirkt - zumindestens was die Organe betrifft.
Um noch mal auf die Ereignisse der letzten 14 Tage zurueckzukommen:
Meine Mutter wurde am 22.8. ins Krankenhaus eingewiesen, um die immer schlimmer werdenden Oberbauchschmerzen zu diagnostizieren. CT war in Ordnung - alle Organe krebsfrei. Schliesslich tippte man dann auf Magenschleimhautentzuendung, wegen der vielen Medikamente. Doch die Magenspiegelung schloss die Diagnose aus. Der MRT bestaetige leider dann vor 10 Tagen die traurige Gewissheit, dass sich der Wirbelsaeulentumor wieder zurueckgebildet hat und ihr deswegen die wahnsinnigen Schmerzen verursachte. Nach Beratungen mit der Onkologie, Neurologie usw wurde dann erst mal das Votrient abgesetzt und die Schmerzen palliativ behandelt. Die OP ist fuer morgen frueh geplant - eine Strahlentherapie soll folgen.
Es ist alles sehr traurig. Ich weiss noch nicht, ob sie sonst noch was nehmen muss, ob die gezielte Krebstherapie wieder aufgenommen wird etc.
Was ich noch wissen wollte:
Kann man die Muedigkeit und Schlappheit bei einer Strahlentherapie oder gezielten Krebstherapie auch mit einer angepassten Spurenelementen - oder - Vitamin Behandlung etwas erleichtern? Hat da jemand Erfahrung, wie die Lebensqualitaet verbessert werden kann?
Danke!
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  #5  
Alt 10.09.2014, 00:30
ks3103 ks3103 ist offline
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Registriert seit: 24.08.2014
Beiträge: 3
Beitrag Metastasen an der Wirbelsäule

Was fuer Behandlungsmoeglichkeiten sind bei RCCn Knochenmetastasen in der Wirbelsaeule erfolgreich, die nicht vollstaendig operativ entfernt werden koennen?
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