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  #1  
Alt 29.01.2008, 00:49
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Urmele1980 Urmele1980 ist offline
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Standard Schock und Angst

Hallo und einen guten Abend liebe Mitglieder,

ich möchte mich Euch als erstes gerne vorstellen und "meine Geschichte" erzählen:

Mein Name ist Sandra und ich bin 27 Jahre alt. Seit 10 Jahren arbeite ich bei einer großen Versicherung in Stuttgart. Seit ca. 3 Jahren bin ich im Bereich der Lebensversicherung-Leistungsregulierung "Sterbefälle" tätig. Da ich dort häufig mit dem Thema Krebs konfrontiert bin, kenne ich diese HP schon einige Zeit vom Stöbern.

In meiner Freizeit bin ich gerne und viel mit Freunden unterwegs. Zudem bin ich seit vielen Jahren in einer Karnevalsgesellschaft als Hästrägerin in einer Maskengruppe aktiv.

Ich hatte eine wunderschöne Kindheit und komme aus einem glücklichen Elternhaus. Auch heute ist mir der Kontakt zu meiner Familie immernoch sehr wichtig.

Ich habe keine Kinder (noch nicht) und bin derzeit Single ;-)

Leider hat sich mein perfektes Leben vor etwas mehr als 2 Wochen schlagartig geändert, so dass ich in meiner "Trauer" den Weg zu Euch als Mitglied gewählt habe:

Mein überalles geliebter Bruder ist seit über 3 Jahren mit seiner Freundin (25) zusammen. Sie sind sehr glücklich, weshalb die beiden auch vor Weihnachten 2007 in eine gemeinsame Wohnung gezogen sind. Ich muss dazu sagen, ich liebe meinen Bruder und meine Schwägerin-in-Spe von ganzem Herzen.

Jedenfalls hatte meine Schwägerin in den letzten Wochen schwer mit Husten, Nachtschweiß und allgemeiner Müdigkeit zu kämpfen. Eine diagnostizierte Bronchitis blieb trotz mehrfacher Antibiotika-Behandlung nicht behandelbar und diverse Krankheitserscheinungen waren weiterhin vorhanden.

Jedenfalls litt sie in den letzten Tagen an schwerer Atemnot und ging daraufhin am 12.01. in die Notaufnahme im KKH. Dort wurde die Lunge geröngt und man stellte einen "Schatten" fest. Sie wurde sofort in ein anderes KKH überwiesen, so sie auch sofort mit den Untersuchungen begannen.
Am 13.01. stand es dann fest: Lymphknotenkrebs.

Für meine Schwägerin, meinen Bruder, ihre und meine Eltern und insbesondere auch für mich, brach die Welt zusammen... Ich war geschockt und entsetzt und weinte nur noch. Ich war so hilflos und sauer auf Gott - wo hat er in dem einen Moment seine Augen gehabt? Wieso meine süße erst 25-jährige Schwägerin?

Nach dem ersten Schock und der Trauer kam die Angst - ich versprüre zum ersten Mal in meinem ganzen Leben Angst... Ich habe Angst um meine Daniela. Mir zerbricht es das Herz.

Leider kann ich nicht viel zu der genauen Diagnose sagen, da mein Bruder seine Angst in sich hineinfrisst und kaum etwas erzählt... Ich weiß nur, dass die Chemo bereits 5 Tage nach der Erstdiagnose gestartet ist. Die ersten 3 Tage gab's Infusionen und Tabletten im KKH und die restlichen 4 Tage Tabletten zuhause und am 8. Tag wieder Infusionen im KKH. Dann 1 Woche Pause und wieder das ganze von vorne. Dies dann 8 Wochen lang.

Die Ärzte sagen, Ihre Chancen stehen gut... Aber mich qält die Angst...

Ich würde mich freuen, hier Selbst-Betroffene oder auch Angehörige kennenzulernen, die mir ein bißchen über die Angst hinweg helfen und mir wieder Mut machen können...

Es grüßt Euch ganz lieb und noch immer sehr unter Schock stehend,
Eure "Neue", die Sandra
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Es gibt Momente im Leben eines jeden Menschen,
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Und wenn sie sich dann wieder dreht,
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Stets in Gedanken an meine seit Januar'08 (ED 12.01.2008) an Morbus Hodgkin (Stadium III) erkrankte "Schwägerin-in-Spe" - Dani, ich glaube ganz fest an Dich! Du schaffst das! Wir lieben Dich von ganzem Herzen!

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  #2  
Alt 29.01.2008, 01:26
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Noddie Noddie ist offline
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Standard AW: Schock und Angst

Hallo liebe Sandra,
fühle dich erstmal ganz lieb in den Arm genommen.
Diese Diagnose haut einem erstmal die Beine weg.Auch wenn du Dich im Beruf schon mal damit befast hast ,ist es etwas ganz anderes wenn es einen persönlich trifft.
Gerade bei Lymphknotenkrebs ist die Prognose ja nicht schlecht ,aber das vergisst man ,die Angst ist da.
Es könnte evtl. die Chemo Beacopp sein, bin mir aber nicht sicher ,dann hätte Deine Schwester einen klassischen Morbus Hodgkin.
Erkundige Dich mal genau, auch wenn Dein Brüderchen alles in sich hineinfrisst, wende Dich an Deine Schwägerin selbst. Vielleicht tut es ihr gut darüber zu reden.
So fühle Dich ganz lieb in den Arm genommen. Ich glaube das ich auch für den Rest hier spreche, hier kannst Du immer kommen und auch deinen Frust und Ängste los werden, da ist meist immer einer .
Alles liebe und Köpfchen hoch
Ulli
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Morbus Hodgin 2 a ,August 06
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  #3  
Alt 29.01.2008, 02:00
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Urmele1980 Urmele1980 ist offline
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Standard AW: Schock und Angst

Hallo Ulli,

Danke für Dein "Drückerchen" - habe es genossen ;-) Habe schon über einen langen Zeitraum feststellen können, dass hier drin ein ganz wunderbares Dasein besteht und die Menschen sehr herzlich und liebevoll miteinander umgehen - vorallem seid Ihr alle sehr offen zu den "Neuen". Das finde ich schön und es beruhigt mich ungemein, so viele "schöne" Schicksale kennenzulernen - denn eins weiß ich: Krebs heißt nicht gleich Tod.

In diesem Sinne danke ich Dir für's Erste für Deine lieben Worte zur Begrüßung. Ich werde mich bei meinem Bruder bzw. bei meiner Schwägerin schlau machen. Leider frisst mein Bruder alles in sich rein und meine Schwägerin möchte noch nicht telefonieren - der Schock sitzt noch zu tief.

Mich beruhigt zumindest schon mal, dass sie einen Großteil der Chemozeit zuhause sein kann und dass bisher wenig Nebenwirkungen aufgetreten sind. Sie fühlt sich wohl und der Gedanke daran erfreut mich. In dieser ganzen Sch... ist es ja eher selten, dass man sich freut.

Ulli, ich drücke Dich feste zurück und wünsche Dir süße Träume - mir fallen die Augen zu und mein Bett schreit ganz laut nach mir...

Ich halte Euch auf dem Laufenden und bin froh, den Weg hierher gefunden und auch endlich gewagt zu haben...

:-* Eure Sandra
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  #4  
Alt 29.01.2008, 12:27
Äpfelchen Äpfelchen ist offline
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Standard AW: Schock und Angst

Hallo Urmeli,

ich habe 3 Kinder und das Urmeli von den Augsburgern haben wir alle besonders gerne zusammen geguckt.

Ich kann sehr gut verstehen, dass Du besonders geschockt bist. Ich denke, dass liegt daran, dass Du noch so jung bist. In Deinem Alter, ist eine ernste Erkrankung soooweit weg. Auch das Altern, und als Versicherungsfrau wirst Du es evtl. erlebt haben, junge Menschen verschwenden i.d.Regel wenig Gedanken an ihre Altersvorsorge, das ist so irreal.
Ich weiß noch, als ich so 15 - Ende Zwanzig war, jemand über 50 der war für mich echt jenseits von gut und böse

Ich finde es schön, dass Du so Anteil nimmst, denn es kann einem auch anders ergehen. Mir ist es Gott sei Dank nicht passiert, aber es gibt einige die ich kenne, bei denen hat sich der Freundeskreis ganz schön ausgedünnt nach der Diagnose.

Ich als Betroffene habe es immer sehr (!) genossen, wenn jemand den Mut hatte mit mir ganz offen und unbefangen zu sprechen. Versuche es einfach bei Deiner Schwägerin, ich kann mir gut vorstellen, dass sie froh darüber ist.
Weißt Du, das ist ein Teufelskreis, man will denjenigen ja nicht belasten und macht auf 'alles ist heiter' oder 'üüüberbesorgt' - beides ist nicht hilfreich.
Ehrlichkeit und echte Anteilnahme und den Mut das auch anzusprechen, das ist eine wirklich Hilfe. Und umgekehrt will der Patient die Familie nicht so belasten und behält womöglich seine Ängste für sich, was der Heilung auch nicht förderlich ist. Im Gegenteil.
Und was besonders gut wäre, ist eine psycho-onkologische Begleitung. Einige hier (ich auch) haben das gemacht, ich habe von vielen gelesen, dass sie bedauerten es nicht schon früher gemacht zu haben.
Das bezahlt die Krankenkasse ohne Probleme. Fragt z.B. in der Klinik nach.
Und es gibt die Möglichkeit, falls sie mit dem erstbesten Therapeuten nicht zurecht kommt, weitere auszuprobieren.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft aber auch Mut ungewöhnliche Dinge zu tun und offen zu sein.

Lieben Gruß
Beate
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  #5  
Alt 29.01.2008, 16:42
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Urmele1980 Urmele1980 ist offline
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Standard AW: Schock und Angst

Liebe Beate,

auch Dir ein großes Danke für Deine wunderschönen Worte. Es tut so gut, wenn man jemanden zum Reden hat. Es ist nicht so, dass ich niemand hätte, mit dem ich drüber reden könnte.. Das Problem ist nur, dass ich ein sehr glücklicher, lebenslustiger Mensch bin, der bisher nie einen Grund hatte Traurigkeit zu zeigen, so dass die meisten in meinem persönlichen Umfeld ein Problem mit der neuen "trauernden und grübelnden" Sandra haben...

Natürlich betrifft es mich nicht ganz so direkt. Ich denke immer daran, wie es wohl Daniela, ihren Eltern und auch meinen Bruder gehen muss. Der Gedanke daran zerfrisst mich. Vorallem der Gedanke, dass Gott in diesem Moment nicht auf uns geschaut hat. Aber wie ich sehe, hat er leider öfters mal die Augen zu, sonst gäbe es nicht so viele schlimme Schicksale hier.

Ich muss sagen, dass die jetztige Situation nicht die erste in der Art in meinem Leben ist: 1997 verlor ich meinen Onkel (55) an Magenkrebs und im Jahre 2004 meine mir sehr nahstehende langjährige Kollegin (52) an Lungenkrebs/Hirnödem/Metastasen. Natürlich konnte man in diesen beiden Fällen den Krankheitsverlauf und den Kampf mitverfolgen, aber dennoch war das alles weiter weg, als jetzt - jetzt ist es meinem Bruder seine erst 25- jährige Freundin.

Durch die Arbeit als Sterbefall-Reguliererin sehe ich natürlich täglich die schlimmen Fälle - die, die den Kampf verloren haben und sterben mussten. Da fällt es mir natürlich besonders schwer Hoffnung und wieder einen Glauben an Gott zu haben.

Liebe Beate, es ist sehr schlimm, dass ich den Weg hierher als Mitglied finden musste - gerne hätte ich mir dies alles erspart. Dennoch sehe ich hier drinnen Menschen, die den Kampf gegen diese besch... Krankheit gewonnen haben. Ich sehe Menschen, die gekämpft, gehofft, gebangt und gesiegt haben. Menschen, die schwere Schicksale erlebt und dennoch nie aufgegeben haben und nun mit dem Leben belohnt worden sind... Unglaublich wie stark Ihr alle seid und dann auch noch die Kraft habt, anderen zu helfen und diese zu unterstützen. Ihr seid wunderbar und Ihr habt das Leben allemal verdient!

Danke für Deine Ratschläge - ich denke auch, dass sich meine Schwägerin psychologische Hilfe nehmen sollte. Sicher ist sicher. Denn ich denke, eine positive Einstellung kann schon sehr zur Genesung beitragen. Gibt es sowas eigentlich auch für "Angehörige" bzw. meinst Du, ich sollte mal bei meinem Arzt nachhaken? Denn auch ich - die immer starke, unerschütterliche Sandra - benötigt im Moment Hilfe die Dinge zu verarbeiten

Ich grüße Dich und Deine Lieben und natürlich auch alle anderen hier in diesem Forum...

:-* Eure Sandra
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  #6  
Alt 29.01.2008, 16:57
Äpfelchen Äpfelchen ist offline
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Standard AW: Schock und Angst

Liebe Sandra,

bestimmt ist es eine Möglichkeit für Dich, auch eine psychologische Begleitung zu haben. Wenn Du Probleme hast und diese Deinem Arzt mitteilst, wird er Dir sicherlich eine Überweisung schreiben. Ich sehe da überhaupt kein Problem.

Dass wir hier alle helfen wollen, liegt wohl daran, dass wir als Betroffene oder auch als Angehörige die Gefühle besonders gut verstehen können. Haben wir sie doch alle irgendwie auch schon durchlebt. Was war ich dankbar, als ich am Anfang stand und hier Unterstützung und aber auch wertvolle Informationen gefunden habe.
Ich habe zusätzlich eine Menge Bücher gelesen, mehr oder weniger gute und freu mich wenn ich mein Wissen, meine Erfahrung weitergeben kann und womöglich einem anderen den Einstieg ins Thema dadrch erleichtern.

Ja, ich bin überzeugt, dass eine positive mentale Einstellung sehr hilft. Mein Hausarzt sagte damals "mit ihrer Einstellung steht und fällt die ganze Therapie".
Dazu gibt es schöne Bücher, z.B. von den Onkologen:
"Prognose Hoffnung" von Bernie Siegel und
"wieder gesund werden" von Carl Simonton. Kann ICH Dir nur empfehlen und besonders Deine Schwägerin sollte sie lesen.
Das macht Mut.

Lieben Gruß
Beate
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  #7  
Alt 15.02.2008, 00:59
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Urmele1980 Urmele1980 ist offline
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Standard AW: Schock und Angst

Hallo Ihr Lieben,

am Samstag wird es soweit sein - ich werde meiner Schwägerin den Nachmittag versüßen... Wollen Spazieren laufen, Lästern, Tratschen...was Mädels halt alles so machen ;-)

Ich freue mich riesig, denn immerhin habe ich sie zuletzt vor der schrecklichen Diagnose das letzte Mal gesehen... Aber ich habe Angst - Angst vor mir selbst. Angst, dass ich den "Anblick" nicht verkrafte, Angst, nicht stark sein und diesen Tag dann verkraften zu können...

Ich weiß, ich mus stark bleiben, ihr all meinen Zuspruch, meine Kraft und meinen Glauben an sie geben/zeigen...aber ich habe so Angst zu versagen...

Ach was sag ich...ich behandle sie normal und ermögliche ihr einen fast normalen Nachmittag unter Freundinnen, die sich viel zu erzählen haben...Ein bißchen Abwechslung und Ablenkung schadet nie und diesen schönen Tag möchte ich ihr bescheren...

Denkt an mich, dass ich das packe...

Ich bin eigentlich so blöd - habe hier Sorgen, wie ich als gesunder Mensch meiner schwerkranken Schwägerin gegenübertreten soll...und viele hier und meine Schwägerin sind so krank... Ich schäme mich sogar, Euch mit meinem Kummer zu belasten - Ihr habt selbst so viel davon...LEIDER...

Schlaft alle gut und startet morgen in einen wunderschönen Freitag...

Eure Sandra, mit ihrer ganzen Hochachtung vor Euch allen!
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  #8  
Alt 15.02.2008, 01:13
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Noddie Noddie ist offline
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Standard AW: Schock und Angst

Hallo Urmelchen,
fühle Dich mal ganz lieb übers Knie gelegt. tztztz
Was sind den das für Gedanken
Ich bin eigentlich so blöd - habe hier Sorgen, wie ich als gesunder Mensch meiner schwerkranken Schwägerin gegenübertreten soll...und viele hier und meine Schwägerin sind so krank... Ich schäme mich sogar, Euch mit meinem Kummer zu belasten - Ihr habt selbst so viel davon...LEIDER...

Diese Gedanken schmeist Du mal ganz schnell weg.
Deine Gedanken finde ich normal, da ist ein Mensch den du sehr liebst, schwer krank, und Du kannst nicht helfen. Blöde Situation.
Tue mir einen Gefallen ,versuche Dich nicht zu verstellen, den das würde Sie sofort merken. Dafür haben wir eine besondere Antenne.
Also gib Dich wie Du bist.
So und nun noch eine riessige Tüte mit Mut von mir und alles liebe
Ulli
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  #9  
Alt 15.02.2008, 08:25
Äpfelchen Äpfelchen ist offline
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Standard AW: Schock und Angst

Hallo Sandra,

Ulli hat RECHT, sowas brauchst Du gar nicht erst anfangen zu denken

Du hast ja schon geschrieben was Du vorhast, einfach ein bißchen zusammen sein, quatschen, Mädelskram halt....und wenn es sein muss auch ein bißchen weinen. Wat mutt dat mutt Du schaffst das.
Und verstellen tut euch beiden nicht gut. Auch da hat Ulli Recht, wir Kranken spüren das und sind dann sofort befangen (ich wäre es). Ein unkomplizierter Umgang und stehe zu Deinen Gefühlen und vielleicht hat sie ja selbst das Bedürfnis hier zu posten?? Mir jedenfalls hat es so gut getan die ganze Bande hier kennen zu lernen

Ich hatte das Glück, dass meine Freundinnen bei ihren Besuchen ganz normal und locker auf mich zu kamen, manche wie gewohnt mit kessen Sprüchen, z.B. "naaa willst dich mal wichtig machen, was" augenzwinkernd natürlich! Und dann hat sie mich in den Arm genommen.
Ich fand das so entkrampfend.

Lieben Gruß
Beate
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  #10  
Alt 15.02.2008, 08:31
Zicke Zicke ist offline
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Standard AW: Schock und Angst

hallo sandra!

ich kann mich beate und ulli nur anschließen...wir haben ganz besondere antennen!

im übrigen denke ich, du solltest dich garnicht selbst mit deiner erwartungshaltung unter druck setzen. keine frage, daß du das "packst", hast dir doch früher auch nie darüber gedanken gemacht, oder? versuch einfach, so normal wie immer zu sein!

liebe grüße,

dat zickchen
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  #11  
Alt 15.02.2008, 11:06
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Urmele1980 Urmele1980 ist offline
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Standard AW: Schock und Angst

Liebe Zicke, liebes Äpfelchen und liebe Noddie,

Ihr seid so süß

Eure Worte haben mir sehr gut getan. Es ist schon kurios, dass ein sonst immer so starkes Mädel wie ich, plötzlich Zuspruch und Eurer Mutmachen braucht... Danke dafür und Danke, dass Ihr trotz Eurer eigenen Sorgen, immer ein offenes Ohr und Ratschläge für die Sorgen Anderer habt

Ich verspreche Euch, dass ich ganz normal sein werde - wir werden kichern, lustig sein und für einen Nachmittag die Krankheit "vergessen" oder besser ausgedrückt, sie in den Hintergrund schieben... Wenn sie darüber reden will, tun wir es - wenn nicht, dann haben wir auch noch viele viele andere Themen zum Besprechen ;-)

Ich bin jedenfalls gestärkt und gehe mit viel Mut, Kraft und Energie in das Treffen morgen rein... Sie freut sich nämlich schon so sehr und ich mich auch...

Euch einen wunderschönen Start in das Wochenende und ich werde Euch morgen von meinen "Erfahrungen" bericht...

Fühlt Euch alle ganz lieb gedrückt und geknuddelt,
Eure Sandra
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  #12  
Alt 16.02.2008, 21:59
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Urmele1980 Urmele1980 ist offline
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Standard AW: Schock und Angst

Hallihallo und einen wunderschönen guten Abend meine Lieben...

Ihr seht, ich bin gut drauf... Das hat auch seinen Grund, denn mein heutiger Besuch bei meiner seit Januar an MH erkrankten Schwägerin-in-Spe war wunderschön! Ja, es war ein total genialer Nachmittag und meine Angst war völlig unbegründet (im Nachhinein zumindest).

Wir sind erst zusammen spazieren gelaufen, haben uns die Sonnenstrahlen auf die Nase scheinen lassen und haben die Luft genossen. Zudem haben wir ausgiebig geredet. Mal von der Krankheit, dann aber auch wieder vom "normalen" Leben hier draußen.

Danach haben wir es uns auf der Couch bei Kaffee und Kuchen gemütlich gemacht und haben über Gott und die Welt gequatscht.

Sie sieht super aus - ihre Perücke ist nämlich wunderschön - und es geht ihr wirklich gut. Sie steckt die Chemo hervorragend weg und ist voller Lebenswillen. Ihre Kraft, Ihr Kampfgeist und ihre enorme Stärke sind unbeschreiblich.

Wir haben soooo viel gelacht und getratscht und auch viele Pläne geschmiedet für die Zeit, wenn sie wieder gesund ist.

Dieser Besuch heute hat mir unendlich gut getan und ich habe ihre Nähe sehr genossen. Mir geht es jetzt viel viel besser, weil ich gesehen habe, wie toll sie aussieht, sie das alles meistert und wie groß ihr Lebenswille ist. Danke Dani, dass Du mir meine Sorgen und meine Ängste genommen hast! Ich liebe Dich von ganzem Herzen!

Natürlich weiß ich, dass es auch andere Zeiten geben wird, in denen es ihr vielleicht mal nicht so gut gehen wird, aber ich habe diesen Tag heute gebraucht, wieder Kraft und Energie zu gewinnen - und das habe ich erreicht!

Euch möchte ich danken, dass ihr mir für heute so viel Mut gemacht und auch Kraft geschenkt habt. Ihr hattet Recht - es war genial und wir haben einen ganz "normalen" Nachmittag unter Freundinnen genießen können... Wenn ich Euch nicht hätte...

So, ich werde jetzt in meinen Samstag Abend starten und ein wenig das Städtle unsicher machen...immer mit dem Ziel vor Augen, bald wieder mit meiner Dani abfeiern zu können... Wir sagen diesem Scheiß Krebs nämlich weiterhin den Kampf an und er wird ihn verlieren

Knuddelgrüße, Eure Sandra
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Geändert von Urmele1980 (16.02.2008 um 22:01 Uhr) Grund: Rechtschreibfehler
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  #13  
Alt 18.02.2008, 21:49
flautine flautine ist offline
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Standard AW: Schock und Angst

Hallo Sandra,

na also ... Wie gut, dass Ihr so einen schönen Tag hattet. Klar kann es sein, dass mal schlechtere Zeiten kommen, aber dann könnt Ihr auch von diesem Tag zehren.

Liebe Grüße
flautine
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Mein Mann hatte diffus großzelliges T-Zell-reiches B-Zell-Lymphom, Stadium IIIB
8 Zyklen R-CHOP ab März 07
August 07 Rezidiv
Dezember 07 BEAM-Hochdosischemo mit anschließender autologer Stammzelltransplantation
08. April 08 allogene Stammzelltransplantation
03. Juli 08 REMISSION

Juli 2014: 6 Jahre Remission!
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  #14  
Alt 27.02.2008, 23:13
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Urmele1980 Urmele1980 ist offline
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Standard AW: Schock und Angst

Halo Ihr Lieben,

melde mich heute auch mal wieder zu Wort - war in letzter Zeit nur als "stiller" Besucher im Forum.

Ja, was soll ich sagen? Meiner Schwägerin geht es - trotz Chemo - unverändert gut und das alles dümpelt so vor sich hin... Ich denke das ist ein gutes Zeichen

Ich dagegen kann seit dem Besuch bei ihr besser mit der ganzen Sache umgehen und bin zuversichtlich. Erst heute habe ich mit einer frühere Kollegin (50 Jahre alt) gesprochen, die vor 3 Jahren den Brustkrebs erfolgreich besiegt hat. Dieses Gespräch hat mir sehr gut getan - und es hat wieder einmal gezeigt, dass Krebs nicht immer das Todesurteil bedeutet. Man hat eine - oder auch mehrere - Chancen, diese Krankheit zu besiegen, man muss die Chance nur nutzen. Aber ich denke, das tun alle...

Im Gegenzug habe ich mich dann aber gleich über eine andere Person aufgeregt, die nichts besseres zu tun hatte, als zu behaupten, dass Lymphknotenkrebs der schlecht heilbarste und meist tödlich verlaufendste Krebs ist. Ich hätte ihr eine donnern können
Das hat diese besagte Person einer anderen erzählt, bei deren Mutter sie seit letzter Woche den Verdacht auf Lymphknotenkrebs haben. Wie kann man nur so pietätlos sein und so dumm undvorallem nichtswissend rauslabern? Es gibt schon Hohlnüsse, die keine Ahnung haben, so aber Betroffene und ihre Angehörigen ganz schön durcheinander bringen können...

Ansonsten geht es mir soweit ok - plage mich im Moment mit Schnupfen und Halsweh rum...aber was ist das schon? Lächerlich...

Wie geht es Euch? Insbesondere meinen Lieblingen, die mich hier drin immer so toll aufgebaut haben... Noddie, Äpfelchen, Zicke und Flautine?
Flautine, wie geht's Deinem Mann?

Wünsche Euch allen einen wunderschönen abend und fühlt Euch von der Bazillenschleuder virtuell dolle gedrückt... Dieses Virtuelle hat schon was...keine Ansteckungsgefahr

Eure Sandra
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Geändert von Urmele1980 (27.02.2008 um 23:17 Uhr)
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  #15  
Alt 27.02.2008, 23:27
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Noddie Noddie ist offline
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Standard AW: Schock und Angst

Hi du Urmelchen,
schön das Du nach dem Besuch besser damit umgehen kannst.
Ach , was bitte Du Kücken heist 50 Jahre = älter Kollegin zt,zt diese Jugend heut zutage.
Die Dame die Lymphome noch als Unheilbar bezeichnete hat wohl die letzten 30 Jahre verschlafen.Als ich Examen machte(jesse is das lange her) habe ich auch noch gelernt das diese Unheilbar sind, aber zum Glück hat sich im laufe der Jahre einiges getan.
Mir geht es soweit ganz gut, bin zur Zeit Krank geschrieben
Bin dieser vor die Flinte gelaufen und Sie hat mich erwischt. Dank einiger und Tabletten geht es aber wieder aufwärts, im warsten Sinne des Wortes.
Alles liebe und dickes Knuddeln
Ulli
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