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  #1  
Alt 01.12.2011, 23:25
Micha66 Micha66 ist offline
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Standard AW: Strahlentherapie bei NSCLC (PE-Ca)

Hallöchen,

nur zur Beruhigung der Mädels (insbesondere MChrista, Undine und Christel - seid lieb gegrüßt, sogar bis in das Königreich (?) Oman hinein) und den übrigen Randgucks: die kurze Vorstellung bei meinen Ärzten war so, wie ich es zum Glück im Vorfeld bereits erwartet habe. Die Menge an Wasser, die derzeit meinen Pleuraerguss ausmacht, ist konstant geblieben, die Abflussstörungen durch die Entzündungen innerhalb des letzten Strahlenbereiches sind zwar noch da, aber ganz laaaaangsaaaaaahhm kann man eine Besserung spüren. Die Bahnen scheinen sich Stück für Stück für Stück.....für Stück zu erholen... es ist mühsam .
Die Beschwerden aufgrund des Tumors nehmen zwar leider - aber immerhin fast ebenso laaaangsaaaam - zu, aber auch das musste ja erwartet werden. Derzeit lass ich über ein Tumorzentrum in Köln (Montag hin - Di zurück...war sauanstrengend!) einen Sensitivitätstest des Blutes durchführen, um evtl. dem Tumor mit anderen, neuen bzw. alternativen Verfahren entgegenzutreten. Unter Anderem wird dort auch getestet inwiefern eine sog. metronomische Chemotherapie (eigentlich müsste Christel das kennen ) in Frage kommt etc. Mehr dazu, wenn ich Ergebnisse habe.

Jetzt geht das ins Bett

BiBa
Liebe Grüße
Euer Micha

Geändert von Micha66 (01.12.2011 um 23:40 Uhr)
  #2  
Alt 02.12.2011, 19:28
Erika E Erika E ist offline
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Standard AW: Strahlentherapie bei NSCLC (PE-Ca)


Lieber Micha,
weiterhin drücke ich Dir die Daumen , und hoffe daß das Wasser zurückgeht-.
Wie ich derzeit lerne kann man selbst beinahe nichts tun , allerdings ist der Physiotherapeut der Mein8ung daß allgemeine Lympfdrainage etwas zur resorption beiträgt. Ich habe heute damit begonnen und sage Bescheid wenn ich einen erfolg verzeichne . Ansonsten halt wieder punktieren.

Der Artikel liest sich viel versprechend . Danke M Christa für Deine Mühe .

Mach es gut weiterhin , eine gute Nacht. ( habe Cortisonhoch und schon zwei Nächte fast nicht geschlafen) nehme ich aber gerne in Kauf, das Tief ist fieser.

Herzliche Grüße Erika E
  #3  
Alt 13.12.2011, 00:14
undine undine ist offline
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Standard AW: Strahlentherapie bei NSCLC (PE-Ca)

Lieber Micha,

auch mir ging es so, dass ich mich gefreut habe, von dir zu lesen.

Ich wollte einfach nur ganz liebe Grüße da lassen und freue mich auf weitere Nachrichten von dir!

Ganz liebe Grüße, Undine
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Ich habe mit Hilfe der Menschen im Krebsforum meine Mutter 2010-2011 bei ihrer Lungenkrebserkrankung (Adenokarzinom) begleitet.
Sie starb Weihnachten 2011.
Danke an alle, die mir geholfen haben. Und alles Liebe für alle, die den Kampf gegen Krebs bestreiten.
  #4  
Alt 19.12.2011, 01:04
Micha66 Micha66 ist offline
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Standard AW: Strahlentherapie bei NSCLC (PE-Ca)

Hallo Glatzkopf,

und willkommen in meinem Faden, auch wenn der Anlass des "Kennenlernens" sicher kein guter ist. Ich bin zwar auch ein gewachsener Glatzkopf - die Haare gingen halt größtenteils aus - bin aber kein Arzt. Dennoch denke ich, dass ich Dir auf viele Deiner Fragen zunächst nachvollziehbare Antworten geben kann, da ich ähnlich besch*** dran bin wie Deine Perle. Auch mir können die Ärzte durch eine Operation nicht mehr helfen. Es ist sogar so, dass eine OP prinzipiell mehr Schaden anrichten könnte, als dass ich da Nutzen von habe. Grund ist die Art des Tumors. Der NSCLC ist ein nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom. Dies kann z.B. ein Adenokarzinom, wie bei Deiner Frau oder ein Plattenepithelkarzinom wie bei mir sein. Der Typ hängt von der entarteten Ursprungszelle ab. Was aber beide Typen leider gemeinsam haben ist, dass sie sich mit ihrem Wachstum meist nicht nur auf den Lungenflügel begrenzen, wenn man sie spät entdeckt. Der Tumor wächst über den Rand der Lunge hinaus und infiltriert andere Gewebeteile des menschlichen Körpers. Folglich ist meist bei einer OP nicht nur der Lungenflügel herauszunehmen sondern auch weiteres umliegendes Gewebe einschließlich eines Sicherheitsrandes, in dem sich bereits befallene Zellen befinden können. Allein das macht eine OP oftmals schon unmöglich, weil ein solcher Sichheitsrand gar nicht mehr da ist, oder sich zu nah am Herzen befindet etc. . Da sind wir schon bei dem nächsten Problem - Einwachsen des Tumors evtl. in den Bereich des Herzbeutels. Ein Herausholen des gesamten Tumors ist hier fast unmöglich. Manchmal "knabbert" der Tumor sogar direkt am Herzen - bei mir bis vor kurzem auch an einer Rippe.

Weiteres Problem kann sein, dass der Tumor bereits wichtige Versogungsleitungen (Aorten/Venen) der Herz-Lungen-Region ummantelt. Kaum ein Chirurg traut sich, diese "abzuschälen". Und bedenke: solche Operationen lohnen sich nur, wenn man den Tumor restlos entfernen kann. Die Reste wuchern sonst genauso weiter, können streuen etc.

Und da sind wir schon beim nächsten Stichwort: Deine Perle hat in der Klassifikation des Tumors ein M1 bekommen, d.h. dass bereits eine Metastasierung/Streuung stattgefunden haben muss! Leider muss ich das so schreiben, auch wenn Du auf Deinen Glatzkopf geklopft hast. Wenn die Klassifizierung so stimmt, wie Du sie geschrieben hast (NSCLC cT4 N2 M1) hat er gestreut. Diese Metastasierung kann auch dadurch begründet sein, dass eine sog. Pleurakarzinose vorhanden ist, also dass sich in der punktierten Flüssigkeit bereits Tumorzellen befinden. Sobald er metastasiert hat, liegt es oft daran, wo die Metas sich befinden. Meist operieren die Ärzte dann auch nicht mehr, wenn die Metas sich in entsprechenden Organen angesiedelt haben. BEDENKE DABEI: Es ist und bleibt immer eine hammermäßige OP, wenn man einen Lungenflügel entfernt. Der Körper muss dem zusätzlich zu der Grunderkrankung Krebs gewachsen sein. Er muss die Wunden, die entstehen heilen können. Die grundsätzliche Erfahrung der Ärzte ist hier, dass es keinen wirklichen Überlebensvorteil in fortgeschrittenen Stadien gibt, wenn man operiert. Leider!

Zuallerletzt noch einen Hinweis. Das Wasser, was punktiert wird, befindet sich nur selten wirklich im Lungenflügel. Bei mir ist es im sogenannten Pleuraspalt, dem Zwischenraum zwischen der Lunge und der Brust-/Rücken-wand - meistens hinten. Dazwischen hat jeder Erwachsene eh etwas Wasser, damit wir beim Atmen nicht "quietschen" sozusagen. Dies kann mal mehr, mal weniger sein - reguliert sich beim Gesunden von alleine. Beim Erkrankten transportiert der Körper mehr Wasser dorthin wegen der Reizung, durch Entzündungssymptome etc. . Der Körper überreagiert in seiner Schutzfunktion sozusagen. Dadurch bilden sich diese Wasseransammlungen. Ich hatte ja auch bereits etliche Punktionen - derzeit hält sich der Pleuraspalt allerdings zum Glück stabil.

Zuletzt noch etwas in eigener Sache und an die geneigten Mitleser, Mitkämpfer und die Mädels: Pamifos konnte letzte Woche laufen, Lufu war gleichbleibend, im Blut die Entzündugswerte wieder etwas hoch, aber die letzte Bestrahlung hatte es wirklich in sich - die Lymphbahnen meckern wie verrückt. Röntgenbild war i.O., so dass auf ein CT erstmal verzichtet wurde. Heute vormittag um 10.00 bekomm ich wg. der Digitalisierung ein 24h-EKG zur Kontrolle. Deshalb wird das nu Zeit fürs Bett.

Für weitere Fragen stehe ich Dir Glatzkopf gerne zur Verfügung und hoffe, dass ich etwas Licht ins Dunkel bringen konnte.

Guts Nächtle Euer Micha

Geändert von Micha66 (19.12.2011 um 21:26 Uhr)
  #5  
Alt 20.12.2011, 01:02
undine undine ist offline
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Standard AW: Strahlentherapie bei NSCLC (PE-Ca)

Lieber Micha,

ich lese immer wieder gerne bei dir. Und es ist für mich auch immer wieder gut, alles genau erklärt zu bekommen, auch wenn es schon bekannt ist. Als Angehöriger ist man halt nicht so drin in der Materie. Also, danke für die Auffrischung!

Ich wünsche dir von Herzen, dass es du bald zu neuen Energien kommst und dass dein 24h EKG in Ordnung sein wird. Ist das so ein Teil, was dann zwischendurch immer sich aufbläht und den Blutdruck misst? Wenn dann dieses motorisierte Geräusch ertönt kann man wunderbar seinen Arm mechanisch dazu bewegen, als wäre man ein halber Roboter
Im Supermarkt wäre deshalb beinahe mal einer Oma die Milchtüte aus der Hand gefallen, als mein Freund das machte

Lieber Micha, alles Liebe für dich. Ich hoffe, du hast schöne Festtage vor dir. Bei uns fallen die eher bescheiden aus. Aber Weihnachten ist mir eh nicht wichtig.
Vor zwei Jahren habe ich nach einem doofen Heiligabend im Familien/Verwandten-Kreis eine sehr bissige Glosse über den Genuss von Schlehenlikör zu Weihnachten geschrieben. Das Jahr darauf bekam meine Ma ihre erste Chemo und ich habe mir doofe Schlehenlikör-Weihnachten zurückgewünscht und dieses Jahr haben wir einfach andere Sorgen.

Umso mehr wünsche ich dir schöne Weihnachten!!

Ganz liebe Grüße, Undine
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Ich habe mit Hilfe der Menschen im Krebsforum meine Mutter 2010-2011 bei ihrer Lungenkrebserkrankung (Adenokarzinom) begleitet.
Sie starb Weihnachten 2011.
Danke an alle, die mir geholfen haben. Und alles Liebe für alle, die den Kampf gegen Krebs bestreiten.
  #6  
Alt 20.12.2011, 10:25
Benutzerbild von waldi5o
waldi5o waldi5o ist offline
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Reden AW: Strahlentherapie bei NSCLC (PE-Ca)

Liebe Undine,

mir fällt eine Geschichte zu Schlehenlikör ein. Vielleicht zaubert sie Dir ein Lächeln aufs Gesicht in dieser für Dich so schwierigen Zeit.

Vor Jahren hatte ich mal Schlehen gesammelt und wollte Wein daraus machen.
Alles angesetzt und irgendwann muß man ja den Wein abziehen und nur die Schlehen bleiben über.
Nicht großartig überlegt, ab damit in den Mülleimer. Zu der Zeit hatte ich noch meine Schäferhündin, und sie konnte leider Mülleimer öffnen. Da habe ich doch überhaupt nicht dran gedacht.

Was macht mein Mäuschen, sie hat die ganzen Schlehen aufgefuttert. Wie man weiß, ist in den Früchten ja der meiste Alkohol.

Ich habe mich dann gewundert, was mit dem Hund ist. Sie torkelte vor sich hin, fiel immer wieder um, ganz komisch.

Bis ich dahinter kam, sie hatte die Schlehen gefressen und war schlicht und ergreifend betrunken.
Ich habe dann die Tierärztin angerufen, was ich machen solle und ob das schädlich wäre. Sie hat gelacht. Ich solle den Hund ausschlafen lassen und dann wäre alles wieder gut. Ich solle es nur nicht zur Gewohnheit werden lassen, dem Hund Alkohol zu geben.
Ach es war schon interessant, wie sie aussah.

Am anderen Tag mußten wie zur Hundeschule. Ich habe gesagt, wer saufen kann, kann auch arbeiten.

Du glaubst es nicht, so gut pariert hat mein Hund noch nie. Sie saß zwar da, wie ein Schluck Wasser in der Kurve, die Stehohren leicht eingeknickt.
Der ganze Kurs hat gelacht, als ich erzählte, was mit ihr los ist.


Sie hat es aber gut überstanden. Aber es war mir eine Leere, in meiner Küche gab es ab sofort keinen Mülleimer mehr.
Der stand nun im Abstellraum.

Liebe Grüße an alle hier im Faden.

Waltraud
  #7  
Alt 20.12.2011, 22:58
undine undine ist offline
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Standard AW: Strahlentherapie bei NSCLC (PE-Ca)

Liebe Waltraud,

vielen Dank für die schöne Geschichte!

Was soll ich sagen, so ähnlich war das damals mit unseren Eltern nach dem Schlehenlikör auch!

Liebe Grüße an alle, Undine
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Ich habe mit Hilfe der Menschen im Krebsforum meine Mutter 2010-2011 bei ihrer Lungenkrebserkrankung (Adenokarzinom) begleitet.
Sie starb Weihnachten 2011.
Danke an alle, die mir geholfen haben. Und alles Liebe für alle, die den Kampf gegen Krebs bestreiten.
  #8  
Alt 06.03.2012, 11:41
Gianda Gianda ist offline
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Standard AW: Strahlentherapie bei NSCLC (PE-Ca)

Hallo Micha,

habe hier in Forum hin und her gelesen und auch was geschrieben, aber wie es scheint, mit ein Plattenepithelkarzinom sind nicht so viele.

Mein Papa hat ende Dez. 11 die Diagnose von nicht NSCLC Plattenepithelkarzinom bekommen.
Es sollen auch 2 Mediastinale Lymphknoten befallen. Fernmetastasen laut PET hat er nicht. Jetzt hat er vor eine Woche seine erste Chemo mit Carboplatin und Taxon bekommen.

Aber, ich auch gelesen habe die Plattenepithelkarzinom wächst auch langsam, so hat die Chemo schwer! Stimmt das?? Sollte er vielleicht auch lieber Bestrahlung bekommen?

Vielleicht kannst Du mir ein bisschen antworten. Und vielleicht kann ich hier auch ein bisschen weiter schreiben und lesen.

Danke
Daniela
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afterloading, brachytherapie, norddeutschland, plattenepithelkarzinom, strahlentherapie


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