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  #16  
Alt 12.09.2006, 10:12
Rainbow37 Rainbow37 ist offline
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Beiträge: 354
Standard AW: Wenn alle Quellen versiegen..

Hallo Effekt,

schreibe auch, obwohl ich weiß, da es Dich nicht interessiert. Auch ich habe meinen Freund vor einem halben Jahr an Krebs verloren. Ich kann mir vorstellen, wie es in Dir aussieht. Bei mir lief auch einiges in der Kindheit schief und ich war der Meister im Verdrängen. Hat auch immer hervorragend geklappt, bis mir mein Körper Warnsignale schickte in vorm von Panikattacken. Es hat einige Zeit gedauert, bis ich herausgefunden habe, woran es lag, da bei mir körperlich alles in Ordnung war. 3 Lange jahre hat es gedauert, bis ich alles aufgearbeitet hatte und dementsprechend auch mein Leben verändert hatte. Dann trat Thomas in mein Leben. Leider war uns nur ein Jahr vergönnt... aber es war das schönste in meinem Leben.
Was ich eigentlich damit sagen will, Du bist nicht allein. Laß endlich Deine wahren Gefühle und Angste heraus und Du wirst sehen, man wird Dich verstehen.
Habe hierzu noch eine Geschichte gefunden, die auf die passen könnte.

...weil du einmalig bist

Den Weg, den du vor dir hast, kennt keiner.
Nie ist ihn einer so gegangen, wie du ihn gehen wirst.
Es ist dein Weg.
Unauswechselbar.
Du kannst dir Rat holen, aber entscheiden musst du.
Hör auf die Stimme deines inneren Lehrers.
Gott (oder wer auch immer) hat dich nicht allein gelassen.
Er redet in deinen Gedanken zu dir.
Vertraue ihm und dir.
Nimm dich an.
Sei du die, die du bist.
Sei du der, der du bist.
Erst dann fängst du an, zu werden, was du sein möchtest.
Versteh deine Schwächen,erst dann kannst du mit ihnen arbeiten und sie zu Stärken verwandeln.
Setz deine Stärken so ein, dass du noch zerbrechlich bleibst, und niemand unnötig abschreckst.
Achte auf deine Unsicherheiten, sie öffnen dir Wege in neues Land.
Glaub, dass du einen Beitrag zu geben hast.
Du wirst wahrscheinlich den Kurs der Welt nicht verändern, kein Held auf internationaler Szene sein.
Aber da, wo du bist, wirst du als du gebraucht.
Es entsteht ein Loch, wenn du weg bist.
Aber du musst es glauben und Dich auch so bewegen: Nur wenn du du bist, leistest du einen wichtigen Beitrag.
Wenn du Rollen spielst und tust, was alle tun oder was man von dir verlangt, dann fehlt niemand wenn du weg bist, weil ein anderer die Rolle übernommen hat.
Du bist mehr als eine Rolle.
Wer bist du?
Was du erlebt hast, hat dich geprägt und dir deine unauswechselbare Sicht gegeben.
Die Entscheidungen, die du getroffen hast, haben dir Wege geöffnet und andere dafür verschlossen.
Die offene Türen sind nur für dich.
Nur deine Unentschiedenheit wird sie schließen.
Deinen Beitrag zur Welt wird keiner leisten, weil niemand die Welt so sieht wie du.
Niemand hat deine Fingerabdrücke.
Niemand hat deine Stimme.
Niemand sagt so "Ich liebe dich" wie du.
Niemand glaubt wie du.
Niemand denkt so ans Sterben wie du.
Niemand hat deine Geschichte.
Niemand spürt die gleiche Trauer, das gleiche Glück wie du.
Niemand ist wie du.
Niemand in deinem Land, auf deinem Kontinent, auf dem dritten Planeten dieses Sonnensystems, in der Galaxie, die wir die Milchstraße nennen.
Niemand, weil du einmalig bist.
Einmalig ist auch dein Wille.
Du kannst etwas wollen. Du sagst Ja!
Du willst etwas nicht. Du sagst Nein!
Das macht dich frei, weil der Mensch frei ist, der sich nicht von anderen leben lässt.
Dein Wille macht dich reich.
Er ist der Schlüssel zum Leben, den Gott (oder wer auch immer) in dich hineingelegt hat.
Mit ihm schließt du auf, was auf dich wartet.
du nimmst dein Leben in die Hand und trägst die Verantwortung. Gott (oder wer auch immer) fragt zurückhaltend: Was willst du? und zwingt dir seinen Willen nicht auf.
Du meintest dich zu kennen, deine Haltungen und Träume.
Du warst bei dir zuhause und fühltest dich wohl.
Jetzt bricht etwas Neues in dir auf.
Du bist überrascht und verunsichert.
Dein Horizont wird weiter.
Ahnungen suchen dich heim.
Du kannst dich nicht mehr an der Person festhalten, die du mal warst.
Weil du unterwegs bist, gehört auch deine Veränderung zu dir.
Auch sie ist einmalig.
Du bist auch, was du wirst.
Manche wenden sich ab von dir, weil du dich nicht nach dem "man sollte" und "jeder tut das" bewegst.
Du bist dir treu und verlierst dadurch die, die dich nur so lange annahmen, wie du ihnen angenehm und passend warst.
Sie wollten nicht die Herausforderung deiner inneren Stärke, nicht die Verunsicherung, die mit Offenheit und Direktheit kam.
Sie wollten dich profillos.
Sie wollten dich grau und berechenbar.
Sie wollten Ruhe über alles und darum müssen sie dich links liegen lassen, und sich selbst in ihre Dumpfheit zu retten.
Gott (oder wer auch immer) wendet sich dem einzelnen zu.
Er bewegt nicht die Massen, sondern zielt auf dein Herz in der Masse.
Er hat deinen Namen auf den Lippen.
Spürst du es in deinem Herzen?
Wenn er dich anspricht, öffnen sich Wege.
Aber gehen musst du sie selbst.
Er und niemand sonst geht sie für dich.
Darum hat er dich mit einem Willen begabt.
Doch nur wenn du ihn einsetzt, wirst du weiterfinden.
Er ist für dich in deinem Wunsch nach Leben.
Er selbst ist das Leben.
Einmalig zu sein, bringt auch Einsamkeit mit sich.
Du spürst, dass niemand dich versteht.
Du sinkst auf den Grund in dir wie ein Kiesel im kalten Bach.
Das ist der Preis.
Doch im Einsamsein wirst du reicher.
In den Stunden allein mit dir selbst entdeckst du, wer du bist.
In den Schmerzen wirst du fester.
Das ist der Kampf.
Oder willst du lieber so tun, als wärst du der Freund aller, und dabei die Freundschaft mit dir selbst verlieren?
Sei dir treu.
Und vergiss nicht zu träumen, dir eine Welt vorstellen, in der die Liebe mehr Platz hat, in der die Hoffnung nicht aufhört und der Friede die ganz tiefe Sehnsucht aller Menschen ist.
Dass du träumen kannst, ist eine Gabe.
Deine Energie wartet darauf, vor deine Träume gespannt zu werden.
Setz dich ein für das, was du glaubst.
So wie du deine Nachtträume bist, so bist du auch deine Wachträume.
Niemand träumt wie du und niemand sonst verwirklicht deine Träume so wie du.
Der Druck nimmt zu.
Man will, dass du dich einordnest, dich anpaßt und mit der Masse sprichst: "Ich bin einer von euch und habe keine eigene Identität".
Du weigerst dich und der Druck wächst weiter.
Der Preis steigt.
Du sollst eine Nummer sein, eine verfügbare Statistik.
Hälst du durch?
Glaubst du an deine Einmaligkeit und gehst du dem nach, was du in dir als richtig empfindest?
Hast du deine Energie, dich zu behaupten, ohne dabei andere selbst zu erdrücken?
Auch deine Schmerzen und Ängste sind deine Ganz eigenen.
Niemand erlebt sie so wie du.
Doch durch sie wirst du verstehen, warum andere so leiden.
In deinen Schmerzen und Ängsten sind Möglichkeiten und Angebote, die Tiefe des Lebens zu begreifen.
Du lebst nicht allein.
Sprachlos leiden viele um dich und wünschen sich sehnlichst die Stimme eines Menschen, der sich selbst entdeckt hat und etwas versteht von den Zusammenhängen zwischen Leiden und Wachsen.
Geh in deine Schmerzen und Ängste.
Wenn du sie verstehst, bist du anderen ein Stück näher.
Wenn du bei dir bist und ich wohl fühlst, verträgst du die Eigenart anderer, ihrer so ganz eigene Sicht der Dinge.
Dann hälst du ihre Herausforderung aus.
Aber dann gibt es Tage an denen du Angst vor dir selbst hast, vor deinen übermächtigen Gefühlen, deinen seltsamen Gedanken, Angst vor der dunklen Zukunft, vor der Macht der Vergangenheit.
Dann wirst du unsicher und weißt nicht recht, was du glaubst.
Dann leidest du unter der Entschiedenheit anderer und willst dich zurücknehmen.
Bleib bei dir, bei deiner Schönheit und Herbheit, bei deiner Freiheit und bei deinen Grenzen.
Nimm dich nicht von uns.
Wir brauchen dich, wie du bist.
Du, sei du selbst!

In diesem Sinne wünsche ich Dir alles Liebe und es wäre schön, wenn ich eine Antwort bekäme.

Gertrud

Geändert von Rainbow37 (12.09.2006 um 10:16 Uhr)
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