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  #16  
Alt 30.08.2007, 08:53
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Marienkäfer1346 Marienkäfer1346 ist offline
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Standard AW: Ich möchte mich euch vorstellen ...

Hallo Talem und ihr anderen lieben Frauen,

ich war gestern abend noch kurz auf deiner Website und werde sie heute noch einmal ausgiebig aufsuchen. Solche schöne Initiative.

Mein Gefühl sagt mir, dass man nur mit Kraft (bei mir festigt sich nach einer Bypassoperation auch immer mehr mein Glauben) und mit positivem Denken eine solche schwere Zeit durchleben kann, ohne ganz nach unten zu kommen. Dieses "unten" übt einen gefährlichen Sog aus, finde ich. Es ist einfacher sich fallen zu lassen, als zu kämpfen. Ich habe eine Frau in meinem Bekanntenkreis, die wegen Schulterarthrose seit Monaten richtig depressiv ist. Ich wünsche mir sehr, dass "meine Kleine" und ich immer wieder den "Sonnenstrahl" zu fassen kriegen. Das Leben besteht doch plötzlich nicht nur aus Krebs. Alles andere Schöne ist doch auch noch da.
Bitte versteht das nicht als ein besserwisserisches Geschwätz von mir. Ich verstehe auch jeden, dem es ganz anders damit geht, und ich bin sicher, dass wir auch noch dorthin kommen werden. Momentan ist es nur so, dass mein Gefühl mir sagt, dass uns mit positivem Denken sehr stark geholfen werden kann. Es ist doch tatsächlich wohl so, dass wir über einen inneren Heiler oder eine innere Heilerin verfügen, mit der wir möglicher weise ein kraftvolles, liebevolles Bündnis schließen können. Für mich heißt das aber nicht, die Schulmedizin außen vor zu lassen. Im Gegenteil. Darauf, so denke ich, sind wir auch angewiesen. Aber beides eben.

Heute morgen musste ich mir diese guten Vorsätze wirklich gleich selbst unter Beweis stellen. Ich habe nämlich ein starkes Kreuzbeinleiden, ist immer eine ganz heikle Sache. Dadurch, dass ich durch den Radlsturz links nicht auftreten kann, bin ich - wenn es notwendig war (Toilette!) - durch die Wohnung gehüpft. Deshalb hat sich wohl im Kreuzbein etwas sehr gestaucht und in der Nacht bin ich mit ganz schlimmen Schmerzen aufgewacht. Alles kam mir plötzlich so vor, als ob wir vor einem langen, dunklen Tunnel stehen und am Ende das Licht nicht sichtbar ist. Schließlich habe ich es aber doch geschafft. Habe mir vorgestellt, wie ich von einer guten Freundin päckchenweise rosa heilendes Licht angereicht bekomme, es entgegen nehme und an diese schlimme Stelle bringe. Es wurde wirklich ein wenig besser.

Jetzt gibt es gleich ein gutes Frühstück.

So lange ich nicht kann, wird mein Mann die notwendigen Wege mit meiner Schwester machen.

Habt einen guten Tag, Ihr Lieben,
euer Marienkäfer
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  #17  
Alt 30.08.2007, 09:25
Ellen 04 Ellen 04 ist offline
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Ja, die Kraft der Gedanken, lieber Marienkäfer ! Es ist gut, dass du so positiv bist. Es beweist auch Deine Stärke, und das ist schon mal eine gute Voraussetzung.
Übrigens hat Talem wirklich eine wundervolle Homepage ! Es berührt mich jedesmal, dort reinzuschauen. Einen lieben Gruß auch an Talem !

Alles Gute und einen schönen Tag !
Ellen
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  #18  
Alt 30.08.2007, 21:39
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Marienkäfer1346 Marienkäfer1346 ist offline
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Liebe Frauen,
heute ist der dritte Tag, an dem wir um die Diagnose wissen. Haben für die nächste Woche jede Menge Termine vereinbart, Skelett-Szintigramm, Oberbauch-Ultraschall, Thorax Röntgen usw. usw.
Und dann wird wieder das Warten losgehen.
Ich muss euch wirklich sagen, dass ich optimistisch bin. Wenn ich meine Schwester so da sitzen sehe und mit Appetit essen, das macht mich wirklich froh und gibt mir Hoffnung.
Außerdem hieß es ja auch, dass die Lymphknoten scheinbar frei seien. Da habt ihr mir ja auch Hoffnung gemacht, dass das ein gutes Zeichen ist.
Ich habe heute mit einer etwas entfernt wohnenden Freundin telefoniert, die zunächst Speiseröhren- und jetzt Luftröhrenkrebs hat. Außer Chemo und Bestrahlung bekommt sie Spinnengift, und es zeigt bei ihr gute Erfolge. Insbesondere aber bei Brustkrebs soll es gut wirken.
Wisst ihr eigentlich, wie das mit Mistel und Thymian ist? Muss der Arzt das verordnen - ist es teuer - kann man es auch selbst kaufen?
Ich las kürzlich hier in einem anderen Thread, das diese Krankheit offensichtlich auch viel Geld verschlingt. Von all dem habe ich bisher keine Ahnung.
Nun geht es gleich ins Bett in der Hoffnung auf eine bessere Nacht als gestern, die mir ja diese sehr starken Schmerzen im Kreuzbein brachte. Ist aber schon besser.
Guten Schlaf und gute Träume wünsche ich euch
Marienkäfer
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  #19  
Alt 30.08.2007, 22:53
Ellen 04 Ellen 04 ist offline
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Hallo Marienkäfer,

ich wünsche Dir schöne Träume und eine ruhige Nacht ! Dieses Warten ist doch wirklich schrecklich, so ein Schwebezustand... (warum geht das nicht schneller !!! )
Soviel ich weiß wird die Mistel von der Krankenkasse übernommen. Aber Spinnengift ??? , davon hab ich noch nie was gehört - zugegebenermaßen die Vorstellung gruselt mir gerad`ein bisschen !
Freie Lymphknoten sind schon mal ein gutes Zeichen... bloß die 100 %-ige Sicherheit werden erst die Untersuchungsergebnisse bringen ! Dafür, wie ich schon sagte, sind meine Daumen fest gedrückt !
Was mir gerade so durch den Kopf geht, also auf 1 oder 2 meinetwegen auch 3 Wochen kommt es nicht an, trotz allem sollte hier so schnell wie möglich eine Behandlung erfolgen, einen schnellstmöglichen OP-Termin, im Anschluß natürlich an die Untersuchungen. Und die Ergebnisse einer Stanze dauern auch keine Woche ( in der Regel sind die sogar schon am Folgetag da, spätestens in 2,3 Tagen !). Bei mir war es zumindest so, und ich zähle all die Jahre mehrere Stanzen. Und vor allem sollte dabei nicht vergessen werden, welchem Druck der Patient mit ewigen Wartezeiten und all der Ungewißheit ausgesetzt ist ! Der Krebs ist diagnostiziert, und das sollte jetzt wirklich schnellstmöglichst über die Bühne gehen !!! Das ist mein Wunsch für Dich, bzw. für Deine Schwester natürlich - sie ist ja die Betroffene !
Alles Gute, haltet Die Ohren steif, und bleibt so optimistisch wie bisher !

Ellen
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  #20  
Alt 31.08.2007, 16:11
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Marienkäfer1346 Marienkäfer1346 ist offline
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Hallo Ellen und ihr anderen Frauen,

ja, wie du sagst, das Warten ist wirklich sehr schlimm. Dieses sich bewegem zwischen Angst und Hoffnung, das ist wirklich sehr nervenzerrend. Die Diagnose Krebs ist ja jetzt durch die Stanzbiopsie gesichert und nun kommen die Untersuchungen, die Metastasen ausschließen sollen. Ich sage absichtlich "ausschließen", denn ich spüre, wie wichtig es mir ist, immer vom Positivem auszugehen. Anders schaffe ich es nicht. Von Natur aus bin ich nämlich ein ängstlicher und auch pessimistischer Mensch, das war ich schon als Kind. Erst, seitdem ich mit 52 Jahren eine Bypassoperation (vier Bypässe) hatte, habe ich zu "fassen" gekriegt, wie bedeutsam es für mich war, WIE ich mit der Erkrankung umgehe und dass ich da selbst einiges bewirken kann.

Das ist jetzt eben auch mit dem Krebs meiner Schwester so.
Ich erlebe mich gerade, bildlich gesprochen, wie ein Goldsammler in Alaska und gehe durch den Fluss und hebe jedes kleine "Goldklümpchen" auf, das ich voller Hoffnung betrachte. Zum Beispiel eines dieser "Goldklümpchen" ist die Überlegung: wenn der Krebs doch jetzt schon so groß ist mit 5 cm, sie aber nirgendwo Beschwerden hat, weder in den Knochen, noch in der Lunge, noch in der Leber, dann ist es vielleicht eine Art von Tumor, der gnädiger Weise nicht "gewillt" ist, zu metastasieren. Ich denke mir, in dieser Größe hätte er das wahrscheinlich doch schon lange getan.

Was ich euch alle aber noch fragen wollte: man schlug meiner Schwester vor, eventuell zuerst Chemo zu machen, noch vor der Operation. Mich wundert das, da wahrscheinlich wegen der Größe des Tumors sowieso nicht brusterhaltend operiert wird. Meine Schwester könnte sich auch gut damit abfinden. Welcher Grund kann noch dafür sprechen, dass so herum zu machen? Wie schätzt ihr das ein?


Liebe Grüße
euer Marienkäfer
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  #21  
Alt 31.08.2007, 16:54
Birgit64 Birgit64 ist offline
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Hallo Marienkäfer,

eine Chemo vor der Op wird heutzutage sehr oft gemacht. Zum einen besteht die Chance, den Tumor dadurch zu verkleinern um anschließend doch brusterhaltend operieren zu können. Zum anderen ist das eine gute Möglichkeit zu sehen, ob die Chemo wirkt. Leider wird ja in den wenigsten Fällen ein Chemo-Sensitivitätstest gemacht um festzustellen, ob und auf welche Zytostatika die Krebszellen am besten reagieren.

Liebe Grüße
__________________
Birgit64

במאי יש לך תמיד סיבה מספיק להתלונן
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  #22  
Alt 31.08.2007, 18:49
Ellen 04 Ellen 04 ist offline
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Hallo Marienkäfer !

Vielleicht solltest du mal "googeln" oder im web suchen, was da so über invasiven Brustkrebs geschrieben steht. Es kann wirklich sehr aufschlußreich sein. Ich habe in meinem Falle alle Informationen aufgesaugt, die ich kriegen konnte, ich bin in die Bibliothek gerannt, habe haufenweise Bücher gelesen.
Alles in allem hatte mir das irgendwie sehr geholfen. Empfehlenswert ist von Dr. Susan Love " Das Brustbuch", das ist ein Ratgeber, ich zitiere mal : "Kein anderes Buch informiert so verständlich, detailiert und umfassend über Krankheiten im Brustbereich " - und das stimmt ! Vor allem auch noch sehr liebevoll geschrieben. Tja, und im Endeffekt ist es ja so, Wissen gegen Angst!
Über Chemo kann ich Dir leider nichts sagen, da ich keine hatte. Mein Tumor spricht auf eine Chemo nicht an, was nicht unbedingt ein Segen ist... er war bösartig und sollte er metastasieren, man wagt es nicht in Erwägung zu ziehen! Aber bis jetzt toi toi !
Vielleicht wird man bei Deiner Schwester wirklich die Brust abnehmen, da der Tumor so groß ist. Vermutlich gibt das auch die beste Sicherheit.
Die OP selber ist nicht soooo schlimm - ich weiß das klingt jetzt doof - , aber man kommt rasch wieder auf die Beine und die Schmerzen halten sich im Rahmen. Das mag nun auch jeder anders empfinden, aber ich kann aus eigener Erfahrung reden, und auch wie ich es bei anderen Frauen erlebt habe.
Ich habe meine rechte Brust mit 39 verloren, hätte es damals nie und nimmer und niemals für möglich gehalten, damit leben zu können ! Und was soll ich sagen ? Man kann ! Und man kann es sogar sehr gut !
Lieber Marienkäfer, also halte uns auf dem Laufenden, wann genau hat denn Deine Schwester all ihre Termine ?

LG Ellen
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