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  #1  
Alt 29.02.2004, 20:03
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Standard Ablatio bei duktales carzinoma in situ /REHA ?WO ?

Hallo Ihr Lieben,
ich bräuchte unbedingt einen Erfahrungsaustausch.
.
Meine OP ist jetzt 5 Wochen her. Mein Arzt hat mich sehr hautsparend operiert, so dass ich mit dem Expander ganz gut zurecht komme.
Die Narbe verheilt gut und man kann schon genau sehen das es wieder ein Brust wird.Mir fehlt natürlich noch Mamille, aber das
Ergebnis ist doch ganz vielversprechend.Außer dem DECIS Faktor 9,
wurde noch ein M. Paget in der Brustwarze gefunden. Aber alle Tests sind gut gelaufen. Keinerlei weitere Befunde.
Ich kriege weder Bestrahlung noch eine Chemo.
.#
So weit so gut, aber warum macht mein Kopf noch nicht mit ??
Ich muss noch ein 3. mal unters Messer - der Selikon Einsatz- der Termin soll vor Ostern stattfinden.
Montag habe ich einen weiteren Kontrolltermin beim Arzt, und mir
wird Angst und Bange wenn ich wieder Arbeiten muss. Macht das eigentlich Sinn, so zwischen den OP's ?? Ich habe inzwischen wirklich das Gefühl das ich mich anstelle! Oder geht es euch auch so??
Wer kennt sich da aus ??

Anschließend würde ich gern eine REHA machen. War jemand schon in St. Peter Ording??. Ich würde mir gern (zusätzlich zum Thema) den Wind um die Nase wehen lassen. Ich bwege mich sehr gern, joggen -walken etc.Wäre schon
wenn Ihr mir einen Tipp geben könntet.War schon jemand da ??
liebe Grüße
Sunny
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  #2  
Alt 29.02.2004, 22:37
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Standard Ablatio bei duktales carzinoma in situ /REHA ?WO ?

Hallo Sunny,
wer sagt denn, dass du bald wieder arbeiten gehen musst? Willst DU das?
5 Wochen sind noch nicht sehr lange her und eigentlich solltest du noch einige Zeit zu Hause bleiben.
Außerdem... ERST Reha, dann arbeiten...
Besprich das mal mit deinem Arzt!

St. Peter Ording kenne ich nur aus dem Urlaub ;-)...

Alles Gute!
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  #3  
Alt 01.03.2004, 09:29
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Standard Ablatio bei duktales carzinoma in situ /REHA ?WO ?

Hallo Sunny

Dass Dein Kopf noch nicht richtig mitmacht ist doch klar. In den letzten Wochen wurde er auch arg strapaziert; Diagnose, OP's, Angst vor dem, was noch kommt oder kommen könnte, usw.
Viel Bewegung an der frischen Luft finde ich eine hervorragende Methode, die Sache persönlich in den Griff zu bekommen. Ausgedehnte Spaziergänge durch den Wald war das, was mich vor 1 1/2 Jahren über dem Wasser gehalten hat. Ich nenn das meine Sauerstofftherapie, die ich bis heute aufrechterhalten habe.
Ich wurde 2x operiert und erhielt anschliessend Bestrahlung, keine Chemo aber Hormontherapie. Habe total 4 Monate nicht gearbeitet
Jetzt fühle ich mich wieder gesund und stark. Aber eben, es braucht seine Zeit und viel Geduld.
Gruss Monika
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  #4  
Alt 01.03.2004, 09:59
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Standard Ablatio bei duktales carzinoma in situ /REHA ?WO ?

Hallo, Sunny! Erst einmal: Das wird schon wieder! Hatte vor knapp 2 Jahren auch ein DCIS links. Mittlerweile wurde ich schon 5 mal operiert (26.04.2002 brusterhaltend, 22.05.2002 Ablatio, Sep.2002 Expander, April 2003 Expander raus - Silikon rein, November 2003 erneute Brust-Op, weil optisch absolut sch...). Meine nächtste, und hoffentlich letzte OP, findet am 27.04.2004 statt, dann bekomme ich die Brustwarze. Mir ging es nach den beiden ersten OP`s eigentlich recht gut. Im Juli, nachdem also schon fast 2 Monate vergangen waren, hatte ich dann den totalen Zusammenbruch. Panikattacken und Angstzustände, die ich wirklich nicht mehr aushalten konnte. Ich habe drei Kinder und war einfach nicht mehr in der Lage, mich richtig um sie zu kümmern, weil ich weinend und zitternd auf der Couch lag. Ich habe mich damals selbst nicht verstanden, weil ein DCIS ja so gesehen noch eine "gute Diagnose" ist. Habe mir auch immer eingeredet, daß ich wieder in Ordnung bin. Aber mein Unterbewußtsein hat mir einfach ein Beinchen gestellt. Mit Hilfe meines Mannes, meinen Freunden und insbesondere meiner sehr einfühlsamen Ärztin habe ich es dann wieder in den Griff bekommen. Ich bin allerdings auch auf Empfehlung meiner Ärztin zu einer Psychotherapeutin gegangen und habe eine Zeit lang Antidepressiva genommen. Die Therapie hat mir sehr geholfen. Die Tabletten halfen auch, auch wenn viele dagegen sind. Ich bekam aber welche, die nicht abhängig machten. Alles in allem war das eine schreckliche Zeit, die ich NIE wieder durchmachen möchte. Aber ich weiß nun im nachhinein, daß man es immer irgendwie schafft. Ich denke, es kommt auch darauf an, wie ein Mensch ist. Ich bin von Haus aus ein Typ, der immer gleich das Schlimmste befürchtet und sich dann da rein steigert. Ich hatte tatsächlich ständig irgendwo Schmerzen, obwohl ich organisch vollkommen gesund war. Ich hatte solche Angst, daß die Ärzte noch irgendwo irgendwas übersehen haben, daß ich selbst daran glaubte.
Du siehst, deine Ängste sind vollkommen normal. Der eine verkraftet diesen ganzen Mist einfach besser und gelassener, ist einfach positiver, und der andere (halt solche wie ich...) befürchten immer noch schlimmeres. Ich wohne in der Schweiz und hier bekommt man keine REHA angeboten. Das wollte ich aber auch gar nicht, weil ich lieber zuhause bei meinen Kindern und bei meinem Mann sein wollte. Dafür ist aber meine Mutter für eine Zeitlang gekommen und ich hatte eine Putzhilfe. Das war für mich die schönste REHA...
Ich drück dir die Daumen, daß du alles gut verarbeitest und dein Leben so richtig genießen kannst. Ach so, ich bin übrigens ein Typ, der wohl gerne wieder arbeiten würde, alleine, um auf andere Gedanken zu kommen. Zuhause grübelst du vielleicht doch mehr, als für dich gut ist.
Liebe Grüße, Gabi
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  #5  
Alt 01.03.2004, 11:10
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Standard Ablatio bei duktales carzinoma in situ /REHA ?WO ?

Hallo Ihr Lieben,

herzlichen Dank für eure Unterstützung.
Das Problem ist einfach, dass ich mich so nicht kenne. Ich war im Job immer belastbar, je hektischer umso besser.
Jetzt schaffe ich kaum meinen Haushalt. Das bringt mich schon arg durcheinander.
Allerdings merke ich doch, das mir die Zeit zuhause auch sehr gut tut. Ich bin 36 , und seit meinem 18 Lebensjahr immer ganztags
am arbeiten,da bleibt doch einiges auf der Strecke. Mein Mann arbeitet während der Woche nicht hier.Also erledige ich den "REST"
nach Feierabend. Aber eigentlich bin ich ein positiver und fröhlicher Mensch.
.
Hallo Monika,
die Sauerstofftherapie finde ich eine wirklich schöne Umschreibung.
Mir geht es danach auch wirklich besser.Das ist eine tolle Einstellung!!! Recht hast DU !!
.
Hallo Norma,
war denn dein Urlaub schön ?? Kannst du die Umgebung empfehlen??
Das Leben geht doch weiter, so dass ein wenig Abwechselung zusätzlich zur Therapie doch hilfreich wäre.
.
Hallo Gabi,
danke für die ehrlichen Worte. Davor habe ich eigentlich auch Angst.Angst vor dem Rückfall, Angst das die andere Brust eventuell auch betroffen wird -
aber auch Angst davor, nicht genügend Zeit zu haben um sich mit der Situation zurechtzufinden, und das dann alles zu verdrängen.
Wenn ich arbeite ( stressjob) komme ich da nicht zu, und belastbar bin ich jetzt überhaupt nicht. Da ich Kundenkontakt habe, kann mir das dann auch einfach nicht leisten " schlecht" zu sein.
.
Mein Motto !!
Ich habe mir einfach vorgenommen, das ich DCIS in der anderen Brust einfach nicht kriege!! Basta!!
Wollen wir doch mal sehen!!

Liebe Grüße
und für Euch auch nur das Beste!!
Sunny
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  #6  
Alt 01.03.2004, 18:00
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Hallo Sunny,

denke mal, dass es ganz normal ist was Du im Moment durchmachst. Ich wurde Ende Dezember brusterhaltend operiert, lehnte im Krankenhaus eine Kur ab und fragte stattdessen meine Ärztin ob ich während der Bestrahlung nicht schon arbeiten könne.
Heute hatte ich die 13. von insgesamt 30 und ich muss sagen, dass ich über meine Krankmeldung froh bin. Auch habe ich mittlerweile eine Kur beantragt und freue mich darauf sie anzutreten. Körperlich bin ich fit. Meine kleine Narbe schmerzt nicht mehr.
Aber der Stress sitzt noch sehr tief in mir drin.Und mein Kopf braucht sicher noch Monate um die schreckliche Zeit der Angst und Ungewissheit zu verarbeiten.

Wünsche Dir und allen anderen Leserinnen alles Gute
LG
Inge
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  #7  
Alt 01.03.2004, 20:24
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Liebe Sunny,
es ist bekannt, dass Krebskranke (auch ohne Chemotherapie!) unter starker Erschöpfung leiden, natürlich die einen mehr, die anderen weniger.
Auch ich komme aus einem puren Stressjob mit Publikumsverkehr und kann mir momentan beim besten Willen nicht vorstellen, den irgendwann noch einmal auszuüben.
Ich persönlich sehe die Erkrankung als Warnsignal. Der Körper weigert sich, zuviel Stress aushalten zu müssen.
Aber vielleicht liegt das auch nur daran, dass ich seit meinem 14. Lebensjahr immer berufstätig gewesen bin und 37 Jahre Vollzeit haben dem Körper zuviel abverlangt!?
Liebe Grüße Norma
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  #8  
Alt 01.03.2004, 22:44
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Standard Ablatio bei duktales carzinoma in situ /REHA ?WO ?

Hallo Sunny,
ich hatte meine Ablatio im Janur 2003, danach chemo, Antikörper und Strahlentherapie. Bin immer noch zu Hause und fahre jetzt erst einmal zur Reha. Ich hatte auch erst meine Probleme von
100 auf 0 zurückzufahren. Bedenke, was Du in den letzten Wochen alles mitgemacht hast. Selbst wenn keine weitere Therapie folgt, schlaucht die Erkrankung selbst doch ungemein und dann noch die Belastungen durch die OP's.
Also versuche, Dich nicht unter Druck zu setzen. Niemand kann Dich zwingen schon wieder mit der Arbeit anzufangen. Zuerst die Reha und dann wieder arbeiten.
Die Klinik in St. Peter kenne ich nicht, habe aber gehört, dass die Wartelisten bis zu 7 Monaten haben. Der Ort und die Umgebung ist klasse. Wenn Du unbedingt an die See willst, versuche es alternativ evtl. mit Boltenhagen. Die Klinik liegt direkt am Strand und dort ist es auch sehr schön.
Liebe Grüße
Birgit
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  #9  
Alt 11.03.2004, 22:15
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hallo sunny, als ich deinen Text las hörte ich meine Worte. Ich bin 33 Jahre, habe einen 2-jährigen Sohn und bin berufstätig. Im Februar bekam ich die Diagnose DCIS links. Weil meine Grossmutter und meine Mutter ebenfalls Brustkrebs hatten entschied ichmich für eine Ablatio beidseit mit direkter Silikonimplantation. Das kosmetische ergebniss ist sehr gut aber die Wunden liegen viel tiefer. Im Krankenhaus wollte ich nur nach Hause und möglichst schnell wieder arbeiten. Dann kam der Zusammenbruch. Ich habe mich selst nicht wiedererkannt. Heute war ich bei meinem Frauenarzt und habe ihn gefragt, ob ich nicht doch eine REHA machen könnte. Er meinte, es gehe mir doch gut und ich solle joggen gehen. Die Operation ist gerade mal 4 Wochen her.Nach aussen wirke ich stärker als ich bin. Ich habe Angst davor bald wieder arbeiten zu müssen. Kennt jemand eine Reha für jüngere an BK erkrankte Frauen. Vielleich organisiere ich das dann selbst. Geht das¨überhaupt???
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