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  #1  
Alt 16.08.2004, 18:52
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Standard chemotherapie

Hallo, ich weiss seit 3 Tagen, dass ich einen bösartigen Tumor in der re. Brust habe. Ich bin 30 und eigentlich kerngesund. ich seh mein so schön gedachtes Leben den Bach runtergehn. Und wünschte es wäre alles nicht wahr!! Nun muss ich mich entscheiden ob ich vor der OP eine Chemo machen möchte, dann habe ich eine Chance die Brust zu behalten. Am Mittwoch habe den Termin mit dem Onkologen. Ich weiss nicht was ich tun soll. Ich habe grosse Angst!
Wer hat schon mal vor der OP Chemo gemacht und gute Erfahrungen damit? Wer kann mir einen Rat geben? Vielen Dank Manu
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  #2  
Alt 16.08.2004, 19:59
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Standard chemotherapie

Hallo Manu, habe eine neoadjuvante Chemotherapie unter Studienbedingungen in Heidelberg gemacht. Ich kann dir nur zu diesem Schritt raten. Nach Brusterhaltender Operation, folgten noch 33 Bestrahlungen. Bin als geheilt entlassen worden...puh.
Dein Vorteil liegt darin, dass sie Anhand von Ultraschallbildern sehen können wie sich dein Tumor zurück bildet und wie effektiv die Chemo bei dir anschlägt. Zudem, besteht die Möglichkeit einer Brusterhaltenden OP, kommt ganz auf die Größe deines Tumors an. Welchen TNM Befund hast du? Wenn du weiter Fragen hast melde dich, wir sind eine Familie...grins* Sabine*
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  #3  
Alt 16.08.2004, 20:16
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Standard chemotherapie

Ich weiss noch gar nicht so viel über meine Befunde. Was heisst TNM? Ich weiss nur, dass der Tumor ca 2,5 cm gross ist. Ich bin froh, dass Du mir geantwortet hast, da ich mich recht unwissend und allein fühle mit der Krankheit. Und ich auch niemanden kenne der Brustkrebs hat/ oder hatte. Danke und liebe Grüsse Manu
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  #4  
Alt 16.08.2004, 20:35
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Standard chemotherapie

Hallo Manu, hier im Krebsinformationsdienst von Heidelberg erfährst du alles über deine Erkrankung.
http://www.krebsinformation.de/tnm-system.html
klicke dich einfach mal durch.
Hier wird auch das TNM System erklärt.

Keine Angst vor der Behandlung, dachte auch die Welt geht unter. Fühlte mich pudelwohl und konnte die ganze Geschichte garnicht glauben. Es wird vorbei gehen... und danach ist man unheimlich Stolz darauf es geschafft zu haben.
Drück dich, Sabine
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  #5  
Alt 16.08.2004, 21:25
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Hallo Manu!
Ich war auch 30 als bei mir vor 2 Jahren Brustkrebs festgestellt wurde. Der Tumor war 4 cm groß. Zunächst bekam ich 3 Chemos, dann OP, im Anschluß nochmal 3 Chemos, gefolgt von 34 Bestrahlungen.
Durch die neoadjuvante Chemo ging der Tumor auf weniger als 2 cm zurück, so dass ich brusterhaltend operiert werden konnte. Ich fand den bereits erwähnten Vorteil sehr entscheidend, man konnte am Tumor sehr gut beobachten, inwieweit die Chemo wirkt. Es tat sehr gut zu sehen, dass er von Chemo zu Chemo kleiner wurde. Motivierte ungemein zum weiterkämpfen.
Mitlerweile geht es mir wieder gut. Das anfängliche Gefühl, das Leben würde den Bach runtergehen, legt sich mit der Zeit. Man muss vielleicht den einen oder anderen Plan ändern oder auch mal durch einen neuen ersetzen, aber das ist ja manchmal auch nicht das schlechteste...
Wenn du noch Fragen, Ängste, Sorgen hast melde dich einfach wieder. Für die nächste Zeit wünsche ich dir Kraft und ein paar liebe Menschen an deiner Seite.
Alles Gute, Ines
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  #6  
Alt 17.08.2004, 10:13
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Vielen Dank liebe Ines,
Ich denke, dass ich mich auch so entscheiden werde. Am Anfang dacht ich halt, dass ich den Krebs unbedingt raus haben möchte. Meine Brust ist eben recht klein und ich bin eher pessimistisch, dass sie erhalten bleibt. Aber ich habe ja nichts zu verlieren.
In der nä. Woche haben ich dann alle Untersuchungstermine, da bis jetzt nur eine Stanze gemacht wurde und Ultraschall.
Auch wenn ich an meiner Seite viele besorgte und liebevolle Freunde habe, bin ich froh, dass es so ein Forum gibt mit so lieben Menschen. Danke und einen schönen Tag!
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  #7  
Alt 17.08.2004, 10:14
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Danke auch Dir Sabine!!
Ich werde jetzt gleich mal die Seite checken!
Einen schönen Tag und bis bald...Gruss Manu
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  #8  
Alt 17.08.2004, 20:38
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Hey Ajani,

ich bin zwar 42 jahre - aber ich kann dir nur raten, die Chemo vor der OP zu machen. Ich war Studienteilnehmer in der UNI Ffm. Vor der Chemo hätte man mir die Brust abgenommen - nach der Chemo - bei der OP hat man nichts mehr gefunden - und meine Brust ist noch dran. - siehe unter Chemoerfolg nach.
Das Gefühl ist zwar blöd - wie Ines und Sabine schreiben, aber du hast Zeit dich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Wir helfen Dir gerne über die Chemozeit (auch im Chat)
Triff die Entscheidung die für dich richtig ist.
Liebe Grüsse
Bärbel
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  #9  
Alt 20.08.2004, 14:23
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Hallo, ich habe mich entschieden, die chemo vor der O.P. Zu machen. Mein Arzt sagt, er findet dies eine gute Entscheidung. Es ging jetzt alles sehr schnell. Ich bin am nä. Tag zum Onkologen und dann am nä. Tag zur Chemo. Ich hab also schon eine Chemo hinter mir. Es war bis auf die starke Übelkeit nach ca.6 >Std nicht so arg schlimm. Mein Kreislauf spinnt noch und auch die Übelkeit und Appetitlosigkeit sind noch da. Es ist schon ein komisches Gefühl, nun zu warten, dass die Therapie anschlägt. Ich hoffe es einfach!! Ich grüsse euch und wünsch einen schönen Tag! Manu
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  #10  
Alt 20.08.2004, 18:08
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Hallo Ajani,

sicherlich ist es ein komisches Gefühl, den Knoten zu spüren, und du weisst nicht, ob er auf die Chemo anspricht. Wirst aber hoffentlich vor jeder Chemo geschallt - da siehst du dann, wenn es weniger ist.
Nimm die Medi gegen die Übelkeit - das hilft. Haste dich über Zink und Selen schlau gemacht? Ich habe es genommen und es hat mich über die Chemozeit gebracht.
Ich hoffe wiedermal was von dir zu hören.

Viele liebe Grüsse
Bärbel
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  #11  
Alt 20.08.2004, 20:47
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Hallo liebe Manu!
Hoffe die Nebenwirkungen der Chemo gehen bald vorbei. Bei mir hat das meist nur 2-3 Tage angehalten, danach habe ich 2 1/2 Wochen lang versucht meinen Alltag wie immer zu gestalten, also mit Freunden treffen und auch mal raus gehen, ins Kino oder mal in die Kneipe/Disco und auch mal bei der Arbeit vorbeischauen und die "lieben Kleinen" besuchen (bin Lehrerin).
Drücke dir fest die Daumen das die Chemo gut anschlägt und du bereits beim nächsten Ultraschall erste Erfolge bewundern kannst. Was für eine Chemo bekommst du eigentlich und in welchem Abstand?
Ich habe wie Bärbel während der Chemo ebenfalls Nahrungsergänzungsmittel genommen, meine Ärztin verschrieb mir "Orthomol immun", enthält Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente... Bilde mir ein das es mir gut getan hat. Finde es sehr wichtig in der Zeit das Immunsystem so gut wie möglich aufzupäppeln, das hat doch sehr zu kämpfen.
Lass wieder von dir hören,
alles Gute wünscht dir Ines
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  #12  
Alt 22.08.2004, 12:34
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Hallo Bärbel und Ines,
Ich bekomme die Chemo im 3wöchigem Abstand. Zuerst wurde mir Cortison und Anzemet gespritzt gegen die Übelkeit, Dann bekam eine orangene Infusion, Taxoten und noch eine weisse namens Famma oder Farament. Ich hab es mir extra aufschreiben lassen, doch finde den Zettel gerade nicht. Bin deshalb bei den Namen der Chemo-Medis nicht sicher. Den ersten Tag hab ich dann noch 3 mal Motilium gegen die Übelkeit genommen. Heute am 3 Tag ist mir einfach immer bizzli flau im Magen. Alles schmeckt so komisch, manches ganz grusig. Meine Energie ist auch auf Sparflamme aber es kommt sicher alles wieder, ausserdem will ich mich nicht unterkriegen lassen.
Ich nehme von mir aus noch so ein eisenhaltiges Mittel zur Nahrungsergänzung mit Vitaminen, Floradix aus den Reformhaus. Wofür ist den Selen?
Ich lebe in Zürich vielleicht haben die Medis hier auch andere Namen wie in Deutschland?
Liebe Ines wann wurden bei dir die ersten Erfolge im Ultraschall gesehen?
Ach ich könnt euch einen ganzen Roman schreiben über meine Gedanken und Gefühle... Nächste Woche werde ich auch mal einen Termin bei der Psychologin machen. Ich denke das hilft mir auch. Ich freue mich jetzt schon auf eure Antworten und Berichte und danke euch unbekannterweise für eure Unterstützung!! einen wunderschönen sonnigen Tag!
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  #13  
Alt 22.08.2004, 12:57
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hallo ajani, um juni 2001 bekam ich meine diagnose: 2 4cm große tumore, am nächsten tag sofort in die klinik und am 3. tag beginn der 4maligen neoadjuvanten ec-chemo im abstand von 3 wochen, die ich ähnlich wie du bis jetzt empfunden habe. es war ein tolles gefühl als nach dem 2. zyklus eine veränderung der tumore festzu-stellen war. am ende hatten sie sich auf 2 cm zurückgebildet, obwohl ich lieber gehabt hätte, sie wären ganz verschwunden gewesen. na ja, es wurde dann zuerst brusterhaltend operiert u. die tumore u. 11 lymphen entnommen. nach 3 tagen der pathol. bescheid: alle 11 lymphen frei doch sie haben leider eine kleine kalkablagerung gefunden, die dabei war sich zu verändern, so daß ich mich 6 wochen später des risikos wegen von meiner linken brust getrennt habe, womit ich ganz gut klar kam. ich war zu jeder therapie bereit, um zu leben u. diese einstellung hat mir vieles erleichtert! ich habe sofort als wußte, daß ich chemo bekomme, einen tee besorgt u. täglich getrunken -da ist alles drin was zu einem guten immunsystem beiträgt-. er wird in paraguay erfolgreich zur krebsterapie eingesetzt.
sei optimistisch, das ist wirklich das wichtigste, AUCH DU SCHAFFST DAS !!!! alles gute wünscht dir ulla
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  #14  
Alt 22.08.2004, 21:26
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Hallo Manu!
An die Unmengen von Gefühlen und Gedanken zu Beginn der Therapie kann ich mich noch gut erinnern - so vieles stürzt auf einen ein und man kommt mit dem Kopf gar nicht hinterher. Das braucht seine Zeit.
Auch an dieses orange kann ich mich noch sehr gut erinnern, wenn das Mittel bei mir auch einen anderen Namen hatte. Die Farbe hat bleibenden Eindruck hinterlassen, kann sie seitdem nicht mehr leiden....
Da bei mir immer zur Chemo Ultraschall gemacht wurde hat man die ersten Erfolge nach 3 Wochen sehen können. Ich weiß allerdings nicht mehr um wieviel der Tumor zu dem Zeitpunkt kleiner geworden ist. Nach der dritten Chemo war er von 4 auf 2 cm geschrumpft. Da es dann stagnierte wurde zu diesem Zeitpunkt operiert. Das Stagnieren lag wohl daran, das die Tumorzellen im inneren des Tumors nicht mehr so aktiv sind und die Chemo deshalb da nichts bewirkt. So hab ich es zumindest verstanden.
Zum Selen: Zusammen mit Vitamin E schützt es vor Zellzerstörung, aggressive Moleküle werden durch sein mitwirken "entschärft" wodurch Zellen geschützt werden. Es trägt also dazu bei, freie Radikale im Körper abzufangen.
Schreibe dir nochmal einen Buchtitel auf: Lilo Berg "Brustkrebs - Wissen gegen Angst". Das Buch hat mir oft geholfen, da es umfangreich und gut verständlich über viele Aspekte der Krankheit informiert (Diagnose, Therapie....).
So, auch wenn es noch relativ früh ist werde ich dem Ruf meines Bettes folgen.
Falls du Interesse an einem direkten Austausch unabhängig von diesem Forum hast schreib mir doch mal deine E-Mail-Adresse. Falls nicht bis demnächst in diesem Forum.
Wünsche eine gute Nacht, Ines
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  #15  
Alt 22.08.2004, 21:47
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Nur so als Gedankenanstoss: Ueber Selen und dessen Schutz vor Zellzerstörung gibt es verschiedene Meinungen. Eine davon ist, dass man das während der Chemo lassen soll. Denn Schutz für die Zellen heisst ja auch Schutz für die Krebszellen. Bin aber keine Fachfrau. Ich für meinen Teil habe mich entschlossen, damit bis nach der Chemo zu warten.
Liebe Grüsse
Barbara
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