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  #1  
Alt 17.04.2002, 12:44
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Standard Operation eines Lungenkarzinoms

Hallo,
welcher Betroffene oder Angehörige kann aus eigener Erfahrung einmal über den Verlauf und die ersten Tage nach einer solchen Op etwas berichten? Wie geht es danach weiter? Wie schnell ist mit einer Erholung von den Op-Folgen zu rechnen? Danke für alle Informationen.
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  #2  
Alt 18.04.2002, 08:53
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Standard Operation eines Lungenkarzinoms

Lieber Rainer, mir wurde im August 2001 der rechte Lungenflügel komplett entfernt. Wenn man nach der OP aufwacht, merkt man garnichts (das war auch meine Befürchtung). Die begrenzte Lungenkapazität macht sich natürlich beim gehen bemerkbar, aber wenn man es langsam angehen läßt, geht's. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich erst 37 Jahre bin und mein Allgemeinzustand recht gut war. Ich weiss jetzt garnicht um wen es bei dir geht.
Mittlerweile gehe ich wieder Z.Z. stundenweise arbeiten und fühle mich ganz gut. 100-Meter-Sprints mache ich keine, aber der Alltag ist gut zu bewältigen. Eigentlich fällt es mir nur noch unter Belastung auf. Wenn du noch fragen hast, melde dich ruhig. Ich wünsch dir alles Gute. Susanne
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  #3  
Alt 20.04.2002, 13:12
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Standard Operation eines Lungenkarzinoms

Liebe Susanne,
erst einmal ganz herzlichen Dank für deine ersten Auskünfte. Bei meiner Anfrage geht es um meinen Bruder, 59 Jahre alt, in gutem Allgemeinzustand (man sollte nicht sagen, dass er von dieser Krankheit betroffen ist). Die Diagnose wurde im Juni 2001 gestellt, wobei nicht feststellbar war, ob kleinzellig oder nicht kleinzellig. Seinerzeit hieß es, der Tumor sei nicht operabel, weil möglicherweise Metastasen im anderen Lungenlappen auf der gleichen Seite vorhanden wären und der Tumor sehr nahe an der Pulmonalarterie liege. Nach fast 3/4 Jahr Chemo ist die Situation jetzt so, dass keine (fraglichen) Metastasen mehr vorhanden sind und der Tumor sich sehr stark zurück gebildet hat. Tumormarker fast wieder im Normalbereich. Auch eine PET-Untersuchung hat ergeben:Keine Fernmetastasen. Deshalb hat man jetzt doch eine OP in Erwägung gezogen. Soweit zu der Vorgeschichte.
Jetzt hätte ich doch noch ein paar speziellere Fragen: Wo ist bei dir die OP durchgeführt worden? Wie ist es dir in den ersten Tagen nach der OP gegangen? Wie lange strenge Bettruhe? Um welche Art von Lungenkarzinom handelte es sich bei dir? Hast du vorher geraucht (dies ist bei meinem Bruder derzeit immer noch der Fall)? Gibt es nach der Entfernung des ganzen Lungenflüels denn keine orthopädischen Probleme (auch davon habe ich schon einmal gehört)? Wielange hat die stationäre Behandlung gedauert und wie sah die dann folgende Nachsorge aus? Habe bitte Verständnis für diese umfassende Fragerei, aber die Entscheidung für oder gegen eine OP fällt vielleicht leichter, wenn man einaml konkrete Antworten auf Fragen hat, die von Ärzten meist garnicht oder teilweise sogar unterschiedlich beantwortet werden. Darf ich dich deshalb noch einmal ganz herzlich bitten, auch auf die jetzt gestellten Fragen noch einmal zu antworten. Vielen Dank.
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  #4  
Alt 22.04.2002, 07:51
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Standard Operation eines Lungenkarzinoms

Lieber Rainer,
schön das du dich noch mal meldest und zu viele Fragen kann man gar nicht stellen. Ich hatte leider keinen, dem ich Löcher in den Bauch fragen konnte - also nur her mit den Fragen.
Das es deinem Bruder mittlerweile so gut geht, dass er operiert werden kann, finde ich toll. Also nun mal zu deinen Fragen: Die OP wurde bei mir im Malteser-Krankenhaus in Bonn durchgeführt, dass ist keine Fachklinik. Dort arbeitet ein Dr. Gerigk als Lungenchirug und hat über Bonn hinaus einen sehr guten Ruf. Mit der OP (kleine Narbe vom Rippenbogen bis unterhalb der Brust)und der Betreuung war ich super zufrieden. Die ersten Tage nach der OP waren ein bisschen wackelig und ab und zu war mir ein auch schwindelig (das hat mit der Sauerstoffversorgung zu tun - aber dazu später) und alles geht halt langsam. Mir hat der Arzt gesagt: 1 Jahr braucht der Körper um sich komplett umzustellen und jeder Tag ist 0.3 %. Bettruhe hatte ich garnicht. Nach der OP lag ich eine Nacht auf Intensiv und am nächsten Mittag bin ich wieder auf Station und schon auf Intensiv durfte ich mich aufsetzen und auf Station mit Hilfe aufstehen. Nach 3 Tagen war ich bereits duschen.
Ich hatte ein Adenokarzinom (7cm) Statium II, ohne Fernmetastasen. Geraucht habe ich zwar, aber alle Ärzte sind sich sicher, dieser kam nicht vom rauchen. Ich habe vor der OP noch aufgehört (auf Anraten den Chirugen)- ansonsten würde es mir nach der OP erheblich schlechter gehen. Dein Bruder sollte es sich wirklich gut überlegen - mir ist es auch nicht leicht gefallen - aber es ging um mein Leben! Ich war insgesamt 4 Wochen im Krankenhaus - 2 Wochen nach OP. Bin dann zur AHB-Reha gefahren. Klar tut mir manchmal die Narbe weh und habe auch schon mal Rückenschmerzen (halte mich manchmal schlecht), aber dagegen muss ich noch was tun.
So als Nachsorge mache ich viel. Alle 1/4 Jahr gehe ich zum Onkologen mit Blutabnahme, Ultraschall und ab und zu CT. Und dann mache ich noch eine naturheilkundliche Nachsorge mit Misteltherapie, Enzyme, Vitamine und z.Z. wegen dem schlechten Sauerstoffgehalt im Blut eine Ozontherapie. Bis auf die Mistel zahlt die Behandlung die Krankenkasse nicht - Private übernehmen allerdings alles. Ich fühl' mich aber gut dabei und kann es nur jedem raten.
So, ich hoffe, ich habe nichts vergessen. Weitere Fragen beantworte ich dir gerne - habe allerdings nur im Büro Internet bin nur vor meiner Arbeitszeit im Forum. Wenn du eine Email-Anschrift hast, teile sie mir doch mal mit, da kann ich auch mal zwischendurch kurz antworten.
Ich wünsche deinem Bruder alles Gute - wann soll die OP denn sein?
Viele Grüße Susanne
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  #5  
Alt 22.04.2002, 09:31
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Standard Operation eines Lungenkarzinoms

hallo rainer,
ich habe einen ähnlichen verlauf nach der op, wie susanne. auf intensiv war ich 4 tage. nachbehandlungen und therapie waren bei mir die gleichen. hab in düsseldorf eine biologische krebstherapie gemacht ( studie der uni ddorf), wurde aber in 1995 bis 1998 noch von der bek bezahlt. operiert wurde ich von einem lungenarzt dr. lemme ( damals klinik wülfrath) in herdecke. er hatte dort belegbetten. in der klinik hat man mich vor der op auf die intensivstation mitgenommen und mir lungenkranke nach der op gezeigt. so wusste ich, was auf mich zukam.melde dich wenn du weitere fragen hast. ich versuche zu antworten.
grüsse, edeltraut
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  #6  
Alt 22.04.2002, 15:21
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Standard Operation eines Lungenkarzinoms

Hallo Edel,
auch dir vielen Dank für dene Auskünfte. Auch hierzu aber noch Fragen: Welche Art von OP war es bei die (auch ganzer Lungenflügel)? Welche Art von Lungenkarzinom war bei die vorhanden? Welches Stadium lag vor? Vielen Dank, wenn du nochmals antworten würdest.
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  #7  
Alt 23.04.2002, 08:07
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Standard Operation eines Lungenkarzinoms

Lieber Rainer,
noch ein kleiner Nachtrag zu meinem langen Geschreibsel von gestern. Der Chirurg hätte mich nicht operiert, wenn ich nicht mit dem Rauchen aufgehört hätte. Er meint, das Risiko, dass es mir hinterher sehr schlecht (Herz-Kreislauf) geht, geht er nicht ein. Vielleicht kannst du mit deinem Bruder nochmal darüber sprechen. Es gibt viele, die nicht aufhören, das habe ich in der Reha gesehen und auch, wie schlecht es ihnen damit geht.
Viele Grüße
Susanne
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  #8  
Alt 23.04.2002, 22:02
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Standard Operation eines Lungenkarzinoms

hallo rainer,
mir ist wieder ganz anders geworden, als ich meine krankenakte wieder zur hand nahm. also, adenokarzinom, pT2,pN2,G2.ich hab auch mit dem rauchen aufgehört nachdem ich die klinik wegen den voruntersuchungen betreten haben. bis zur op waren es dann noch 3 wochen. ich hätte es als schrecklich empfunden auf intensiv zu liegen und nur ans rauchen zu denken.mir ist der ganze linke lungenflügel entfernt worden.
probleme hab ich jetzt schon, meinen linken arm kann ich nicht mehr ganz hochheben, hätte früher mit krankengymnastik anfangen müssen, hat mir aber keiner gesagt und woher sollte ich das wissen. weiterhin verkrümmt sich meine wirbelsäule, aber da kann man ja auch was tun.
alles gute für deinen bruder.
edeltraut
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  #9  
Alt 24.04.2002, 17:16
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Standard Operation eines Lungenkarzinoms

Hallo Susanne, hallo Edel,
ihr berichtet über Krankenhausaufenthalte schon vor der OP (Susanne insgesamt 4 Wochen, davon 2 Wochen nach OP; Edel 3 Wochen vorher). Was für Untersuchungen werden dann da noch gemacht? Ginge das nicht auch ambulant oder in kürzerer Zeit? Ist bei keinem von euch eine Chenotherapie vorausgegangen? War der Tumor von Anfang an operabel? Eine weitere Frage an Edel: Wo befanden sich denn die Metastasen (N 2) und was bedeutet G 2? Antwortet doch bitte noch einmal.
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  #10  
Alt 25.04.2002, 08:35
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Standard Operation eines Lungenkarzinoms

Hallo Rainer, bei mir hat es solange vor der OP gedauert, da der Chirurg erst in Urlaub war und dann noch eine Bronchoskopie (die erste ambulant hat nichts ergeben) gemacht wurde und das Ergebnis 5 Tage auf sich warten ließ. Außerdem habe ich noch einen gutartigen Tumor in der Leber und da musste zum Abklären auch noch eine Gewebeprobe entnommen werden und so kamen die zwei Wochen zusammen. Da mein Tumor operabel war und hinterher keine Fernmetastasen vorhanden waren, war weder Chemo noch Bestrahlung nötig. Kann ja schon mal erklären war N2 heißt: Metastasen lokal im Tumorbereich (keine Fernmetastasen und G2 heißt wohl mäßig bösartig, da gibt es eine Skala von 1-4 (das hat mir der Arzt in der Reha erklärt). Ich hoffe, das stimmt auch alles so. Weisst du denn schon die Art bei deinem Bruder? Gruß Susanne
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  #11  
Alt 26.04.2002, 14:45
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Standard Operation eines Lungenkarzinoms

hallo rainer,
metastasen waren im lungenbereich, hat man bei der op entfernt. ich war ca 10 tage, bis heiligabend im kh zu voruntersuchungen. bronchoskopie, untersuchung lymphknoten am hals durch op ( bis der befund kam dauerte schon eine woche), blutuntersuchungen, lungenfunktion mehr fällt mir nicht mehr ein. eine op wäre bei mir auch nicht gemacht worden, wenn die lymphknoten befallen gewesen wären. vielleicht hatte man bedenken mich nach hause zu lassen bei der diagnose. ich bin alleinstehend.am 5.1.95 bin ich dann operiert worden. so lange ist das nicht gewesen. was macht dein bruder jetzt ? grüsse edeltraut
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  #12  
Alt 26.04.2002, 15:07
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Hallo Edel,
mein Bruder hat sich jetzt einem Chirurgen vorgestellt, um noch einmal die Chancen einer Op abzuklären. Er soll demnächst für einpaar Tage instationäre Behandlung aufgenommen werden, wo noch einige Voruntersuchungen, ähnlich wie bei dir, durchgeführt werden sollen. Erst dann kann endgültig entschieden werden, ob eine Op in Frage kommt.
Ich hätte da noch zwei Fragen zu deiner Vorgeschichte: Ist eine Adenokarzinom eine besondere Art von Lungenkrebs und hat eine Adenokarzinom nichts mit kleinzellig oder nichtkleinzellig zu tun? Ist der OP bei dir eine Chemotheraie voraufgegangen?
Gruß Rainer
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  #13  
Alt 28.04.2002, 12:26
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Standard Operation eines Lungenkarzinoms

hallo rainer,
im kh bericht steht ' mittelgradig differenziertes papilläres adenocarcinom' mehr kann ich dir nicht dazu sagen, ausser dass grosszellig gewesen sein soll. zu einer chemo ist mir nie geraten worden. irgendwann hab ich es auch aufgegeben über diese sachen nachzulesen. mir war dann nur noch wichtig zu überleben.ich glaub, da kann ich dir nicht mehr weiter helfen,werde es aber trotzdem versuchen.liebe grüsse an deinen bruder und dich. edeltraut
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