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  #1  
Alt 14.01.2006, 21:42
Birgit21 Birgit21 ist offline
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Registriert seit: 12.01.2006
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Beiträge: 3
Frage Wie sage ich es meiner Familie?

Im April 2005 wurde ich (47) operiert und beakm anschließend die Diagnose Müllerscher Mischtumor und nur die Information, dass dieser Tumor sehr selten sei. Natürlich hat diese Diagnose mein Leben völlig verändert. Nach sechs Zyklen Chemo mit Carboplatin war ich zum Staging, im CT wurde kein Tumor gefunden, aber eine Cavathrobose, wegen der ich wieder ins Krankenhaus mußte. Dort wurde festgestellt, dass ich auch multiple Lungenembolien habe und nebenher TypII-Diabetikerin bin. Die Thrombose + Embolien werden seitdem mit Marcumar behandelt, den INR bestimme ich einmal wöchentlich (oder bei Bedarf) selbst aber mein Leben hat sich, auch wegen des Diabetes, wieder sehr verändert. Wie ätzend ein Müllerscher Mischtumor ist, habe ich jetzt erst herausgefunden. Wie gehe ich damit um? Wie sage ich es meinem wunderbaren Ehemann? Meinen erwachsenen Kindern (28, 25 und 23 Jahre alt)? Und muß meine 71jährige Mutter wirklich genau wissen wie schlimm das ist?
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  #2  
Alt 15.01.2006, 07:13
margit b. margit b. ist offline
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Registriert seit: 17.08.2005
Beiträge: 241
Standard AW: Wie sage ich es meiner Familie?

Liebe Birgit,

im April 2003 wurde bei mir (damals 44) ein Ovarialkarzinom festgestellt. Erst nach dem Thorax-CT wurde dann im KH festgestellt, dass ich mehrere Thrombosen in beiden Beinen und im Becken hatte und eine Lungenembolie (linker Lungenflügel gesamt, beginnend auch im rechten Lungenflügel). Nach zusätzlichen Komplikationen konnte ich trotzdem tumorfrei operiert werden.

Seit Juni 2003 nehme ich jetzt Marcumar. Anfangs hatte ich schon ein ziemlich komisches Gefühl, täglich "dieses kleine Stückchen" zu schlucken. Ich hab mir auch vorgestellt, was da alles passieren kann. Eine kleine Wunde kann sich unter Umständen zu einem lebensbedrohendem Ereignis ausweiten........... In der Zwischenzeit denke ich im täglichen Leben nicht mehr daran, was alles sein könnte. Nur ohne meinen Ausweis verlass ich das Haus nicht!

Anfangs wurde davon ausgegangen, dass ich Marcumar für 2 Jahre nehmen muss. Jetzt hab ich herausgefunden, dass die Meinungen der Ärzte da schon sehr weit auseinandergehen. Die Empfehlung ist eine lebenslange Therapie, wenn die Ursache der Thrombose ein malignes Ereignis war. In der Zwischenzeit merk ich, dass mir dieses kleine Stückchen Tablette auch eine Sicherheit gibt. Die Tatsache, dass kein Arzt im Vorfeld (ich war schon 4 Monate vor Diagnose in ärztlicher Behandlung) meine Beschwerden richtig gedeutet hat, macht mir immer noch Angst.

Auch mein Leben hat sich sehr stark verändert, aber sicher nicht wegen Marcumar. Meine Krebserkrankung, die Erfahrungen und Gefühle im Krankenhaus und die Chemotherapie haben mich und auch mein Leben verändert.

Für mich war es immer sehr wichtig, mit meinem Mann und meinen beiden Kindern (16 und 18) offen zu sprechen. Wahrscheinlich kommt dieses Bedürfnis auch daher, dass meine Mutter mit 57 Jahren verstorben ist. Es hätte mir persönlich in der Trauerarbeit sehr geholfen, wenn sie nur einmal über ihre Gefühle und Ängst gesprochen hätte. Aber das soll jetzt nicht heissen, dass ich immer über den Tod nachdenke, dazu lebe ich viel zu gerne! Wenn du willst, kannst du mir auch gerne privat schreiben.

Recht liebe Grüße und einen schönen Sonntag
Margit
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  #3  
Alt 15.01.2006, 14:05
Birgit21 Birgit21 ist offline
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Registriert seit: 12.01.2006
Ort: Berlin
Beiträge: 3
Standard AW: Wie sage ich es meiner Familie?

Liebe Margit,
von den grossen Lebensveränderungen bei mir im vergangenem Jahr war bei mir keine durch den Beginn der Marcumar-Therapie ausgelöst, sondern durch die Diagnosen Krebs und Diabetes.
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