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  #1  
Alt 22.02.2005, 09:00
Marc-A. Marc-A. ist offline
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Standard Tierische Angst vor Ergebnis

Hallo Allerseits,

vor einem Monat bin ich mal zu einer Vorsorgeuntersuchung beim Hautarzt gegangen, da ich unheimlich viele Muttermale am ganzen Körper habe.
Ich war da schonmal als Kind und da hat man nichts festgestellt.
Dann traf mich der Schlag, als der Arzt bereits aus 1m Entfernung auf ein Muttermal hinwies. Nach genauerer Untersuchung hatte er dann vor mir fünf herauszuschneiden.
Ich habe mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht so eine Angst gemacht.
Nun war es letzten Freitag soweit. Gestern war ich dann zum Wundcheck und nächste Woche Montag bekomme ich die Fäden heraus und das Ergbnis.

Nun wollte ich mich in der Zwischenzeit nun doch schon etwas schlauer machen und habe mir hier nun einige Threads durchgelesen.
Ich bin nun total Angsterfüllt und habe tierischen Schiss vor dem Ergebnis. Ich habe nicht gedacht, dass Hautkrebs derart schnell Lebensgefährlich ist. Das Problem ist auch, dass meine Mutter vor nunmehr vier Monaten an metastasiertem Lungenkrebs gestorben ist. Daher bin ich auf das Thema auch besonders sensibel.

Das Ding ist, dass die meisten Muttermale, die mir entfernt wurden sehr klein waren, bis auf eben den, den der Arzt zuerst gesehen hat. Dieser war langgezogen und hatte einen kleinen schwarzen Punkt mit einem braunen Rand.

Ich habe so eine tierische Angst vor dem Ergebnis. Ich bin doch gerade mal 24 Jahre (seit einem Monat) Alt und habe seit sechs Monaten einen Freundin, mit der ich noch so viel vor habe...

Bis ich die Threads hier gelesen habe, habe ich immer gedacht man ist erst so mit 30-40 Hautkrebsgefährdet, aber hier sind ja so viele Junge Menschen.

Ich weiss nicht, wie ich die Woche überstehen soll, geschweige denn ein für mich negatives Ergebnis.

Was soll ich tun, wie soll ich vorgehen?

Danke im Voraus.

Grüße
Marc
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  #2  
Alt 22.02.2005, 09:10
Marc-A. Marc-A. ist offline
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Standard Tierische Angst vor Ergebnis

Ach und, was ich noch fragen wollte.
Ich habe das Muttermal, was er zuerst entdeckt hat, natürlich besonders beobachtet den Wartemonat und ich konnte eigentlich keine Veränderung feststellen mit bloßem Auge.
In wie weit sollten denn Veränderungen auftreten? Sind diese für einen laien wie mich erkennbar?

Danke im Voraus.

Grüße
Marc
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  #3  
Alt 22.02.2005, 12:36
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Standard Tierische Angst vor Ergebnis

Hallo Marc
zunaechst mal: es werden taeglich wohl bei Hunderten von Leuten Muttermale entfernt und es ist kein Melanom dabei.
Du musst bedenken, dass in diesem Forum natuerlich vor allem Betroffene schreiben, deshalb diese "geballte Ladung" Melanom. Doch auch die meisten Betroffenen haben schon etliche Muttermale entfernt bekommen, von denen nur ein Bruchteil sich schliesslich als boesartig erwies. Es zeugt nur von der Gruendlichkeit deines Hautarztes, der lieber mal ein Muttermal zu viel wegschneidet, als eventuell etwas Boesartiges zu uebersehen. Manche moegen das anders sehen, das ist meine persoenliche Meinung.
Die Angst vor dem Ergebnis kann ich nachvollziehen. Versuch dir trotzdem zu sagen, dass du erst mal GESUND bist. Belaste dich bis zum naechsten Arztbesuch noch nicht mit zu vielen (negativen) Informationen. Falls die Diagnose anders sein sollte kannst du dich immer noch "in die Arbeit stuerzen", d.h. dich umfassend informieren und ueberlegen wie du die Krankheit anpacken willst.

Zur Frage ob man selbst Veraenderungen bemerkt haben muesste.... Es ist halt so, dass man eigentlich immer friedlich mit seinen Muttermalen lebt, bis eben eines anfaengt sich zu veraendern (Bluten, Jucken, ploetzliches Wachstum etc.) oder eines entsteht wo vorher keines war. Dadurch wird man darauf erst aufmerksam oder bekommt ein ungutes Gefuehl und denkt an einen Arztbesuch. Insofern ist es eigentlich oft so, dass die Patienten selbst Veraenderungen bemerken.

Lass uns wissen wie dein Arztbesuch verlaufen ist - wir druecken alle Daumen !!!

Liebe Gruesse
Annette
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  #4  
Alt 22.02.2005, 12:52
Marc-A. Marc-A. ist offline
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Standard Tierische Angst vor Ergebnis

Hallo Annette,

danke schonmal für Deine beruhigenden Worte.
Wie gesagt, ich bin halt ein bischen vorbelastet und daher sehr vorsichtig und empfindlich, wenn es um das Thema Krebs geht.

Bin ja im Grunde einfach nur so mal wieder zum Hautarzt gegangen, da ich halt so viele Muttermale habe. Jucken oder so hatte ich an den Stellen, wo entfernt wurde eigentlich nicht. Das eine sah halt nur sehr seltsam aus, was mir besonders Angst macht.

Mir werden morgen zwei Weisheitszähne rausgenommen. Ich denke das wird mich bis nächsten Montag oder zumindest bis zum WE etwas ablenken.

Wollte auch schon vorinformiert sein, wenn der Arzt mir eine möglicherweise negative Diagnose stellt, dass ich gleich weiss woran ich bin.

Werde auf jeden Fall informieren, was sich ergeben hat...

Danke euch auch für weitere Antworten.

Grüße
Marc
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  #5  
Alt 24.02.2005, 13:43
Marc-A. Marc-A. ist offline
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Standard Tierische Angst vor Ergebnis

Hallo Allerseits,

ich konnte es heute nicht mehr aushalten, obwohl mir gestern die Weisheitszähne gezogen wurden.
Habe beim Hautarzt angerufen und gefragt, ob die Ergenisse da wäre und man sagte mir, dass sie das wären, aber ich doch bis Montag beim Fadenziehen warten solle.

Ich bin hier fast abgedreht dann und sofort zum Hautarzt hingefahren.
Ausnahmsweise hat man mich dann dran genommen, sofort, trotz Mittagspause. Ich habe halt meinen besonderen Fall mit meiner Mutter geschildert und , dass ich fast abgedreht wäre.

Ergebnis: dreimal Leberfleck, einmal Melanom in Situ.
Habe jetzt wohl echt nochmal tierisches Glück gehabt, oder wie seht Ihr das?
Der Arzt will jetzt noch einmal nachschneiden, nächste Woche Freitag und dann sollte ich regelmäßig zum nachschauen kommen. Weiteres wird aber nicht geschehen.

Ist das so eine korrekte Vorgangsmaßnahme? Wie beurteilt Ihr meinen Fall?
Für Antworten bin ich euch sehr dankbar.

Grüße
Marc
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  #6  
Alt 24.02.2005, 15:34
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Hallo Marc,

tut mir wahnsinnig leid, dass du jetzt tatsaechlich auch zum Club gehoerst.

ABER (!) wie mir mal ein neuer Hautarzt sagte: Sie haben ein Melanom ? Das ist eine ernste Diagnose. Sie haben nur 0,25 mm Tumortiefe ? Herzlichen Glueckwunsch !

Und ein Melanoma in Situ ist ja noch viel besser ! Bei so "kleinen" Melanomen sind die Nachsorgerichtlinien neuerdings etwas reduziert worden, d.h. nur Nachschnitt und dann vierteljaehrliche Beschau beim Hautarzt. Da du dich natuerlich auch selbst immer beobachten musst (ich habe mir zu dem Zweck in einem Heft eine Art Landkarte mit meinen ganzen Malen gemalt und kontrolliere 1x im Monat) ist das wahrscheinlich genug. Trotzdem wuerde ich versuchen immer wieder mal eine Ultraschalluntersuchung der fuer den Bereich deines Melanoms zustaendigen Lymphknoten zu bekommen. Auch der Hausarzt kann ueberweisen. Es wuerde wahrscheinlich helfen dein Gefuehl zu staerken, dass alles unter Kontrolle ist. Es gibt mir zu denken, dass du dein Melanom gerade dann bekamst als du vermutlich wegen der Erkrankung und des Todes deiner Mutter grosse seelische Belastungen hattest. Ich komme immer mehr zu der ueberzeugung, dass Hautkrebs auch viel damit zu tun hat wie fit das Immunsystem ist. Und solche Belastungen schwaechen es wie auch Stress eben ganz massiv.

Betrachte das Melanoemchen erst mal als Schuss vor den Bug, informiere dich im Forum wie die verschiedenen Leute ihre Krankheit anpacken, was du selbst tun kannst und versuch dich zu freuen, dass dir dein Instinkt/Koerper ja eigentlich klar zu verstehen gegeben hat, dass du mal nachschauen lassen solltest.

Viele Gruesse - Kopf hoch !
Annette H.
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  #7  
Alt 24.02.2005, 16:05
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Hallo,

danke Dir für Deine Antwort.
Also ich habe mich ja zum Glück die ganzen Tage schon viel hier im Forum über Hautkrebs informiert. Daher bin ich auch schon wieder ein wenig beruhigt. Auch wenn mich das Wissen vor der Diagnose total fertig und verrückt gemacht hat.
Besser wäre sicher gewesen, es wäre nichts da, aber ich betrachte das jetzt auch mal als einer Art Warnung! Ich war in letzter Zeit auch öfter mal im Solarium gewesen, was vielleicht der entgültige Anstoß dafür war?!
Wobei den Hinweis auf die psychische Belastung kann ich zu 100% unterstützen !!!

Meine Mutter hat in den letzten Jahren tierische Probleme gehabt, finanzieller Art, ich denke das ist der Grund gewesen für Ihren Lungenkrebs. Bei mir wir waren es dann wohl die Folgen Ihrer Erkrankung.

Ich habe für mich nun entschieden wie folgt vorzugehen...
1.) Werde nochmal beim Arzt für innere Medizin und Lungenarzt zur Vorsorgeuntersuchung gehen. (War immerhin bis vor einem Jahr Raucher)

2.) alle viertel Jahre zum Hautarzt (übernimmt jetzt eigentlich die Krankenkasse die Vorsorgeuntersuchung?)

3.) regelmäßige Selbstuntersuchung der Muttermale, wobei einer Art Landkarte wohl schwierig wird, da ich so sehr viele Muttermale habe.

Wo kann man denn die Lymfknoten eigentlich untersuchen lassen?
Macht das auch der Arzt für innere Medizin?
Was haltet Ihr von meinem Weg, den ich gehen möchte?


Danke im Voraus.

Grüße
Marc
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  #8  
Alt 25.02.2005, 08:34
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Hallo Marc

die vierteljaehrlichen Untersuchungen beim Hautarzt sind jetzt keine (oft kostenpflichtigen) Vorsorgeleistungen mehr, sondern Nachsorge, die selbstverstaendlich von der Kasse uebernommen werden.

Ein Internist kann natuerlich Ultraschall machen, ich persoenlich gehe aber immer in eine Praxis fuer radiologische Diagnostik, wo sie den ganzen Tag nichts anderes machen als Ultraschall, Roentgen, Mammografien, CT's usw. Irgendwie traue ich den Leuten mehr Erfahrung zu als sonstjemandem, eventuelle Schwellungen, Knubbel etc. zu beurteilen.

Eine Roentgenuntersuchung der Lunge wurde bei mir nach der Diagnose auch gemacht, nicht in der Erwartung etwas zu finden, sondern um einfach mal ein Basisbild zu haben, das man bei eventuellen spaeteren verdaechtigen Befunden zum Vergleich heranziehen kann. Wenn du zum Lungenarzt gehst und ihm von deiner Mutter und deinem Melanom erzaehlst, wird er das sicher machen (obwohl es bei einem so kleinen Melanom in den Nachsorgerichtlinien nicht mehr vorgesehen ist).

Dein Weg ist schon gut. Ich wuerde aber auch versuchen mit allen Mitteln das Immunsystem zu staerken (evtl. Ernaehrungsumstellung, Abhaertung, Entspannungstechniken, alles was dir gut tut). Auch das kleinste was du dir Gutes tust, tut deinem Koerper gut und macht ihn stark.

So, jetzt muss ich aber wieder an die Arbeit...

Viele Gruesse
Annette H.
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  #9  
Alt 28.02.2005, 16:22
Marc-A. Marc-A. ist offline
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Hallo,

danke dir nochmal für Deine Antworten, Annette.

War heute nochmal beim Arzt zum Fäden ziehen.
Habe heute die Diagnose schriftlich mitbekommen.

Vielleicht kann mir diese nochmal jemand etwas näher erklären, würde mich sehr freuen:
================================================== =
Klinische Fragestellung: dyspl. NZN
Makroskopie: 1,0 x 0,6 x 0,4 cm

Entlang der Junktionszone in Nestern angeordnete melanozytäre Zellen und auch deutlich
vermehrt einzelne melanozytäre Zellen sowie stallenweise eine vollständige Durchsetzung der
Epidermis mit atypischen melanozytären Zellen, die vergrößerte Zellkorne und Zellleiber
aufweisen. Subepidermal dichte lymphozytäre Entzündungsinfiltrate und Melanophagen.

Histopatholoalsche Beurteilung:
Melanoma in situ, superfiziell spreitender Typ. Die Exzlsionsränder sind nach den vorliegenden
Präparaten frei.
Es werden noch weitere Stufenschnitte angefertigt und eine immunhistologische Untersuchung
durchgeführt.
================================================== =

Habe mit dem Arzt auch nochmal besprochen, was ich nun alles vor habe.
Er meint, ich soll mich bloß nicht verrückt machen. Er versteht das zwar, da der Fall mit meiner Mutter mich sehr mitgenommen hat, aber ich bin noch so jung und sollte meinen Körper nicht unnötig mit Strahlen belasten.
Regelmäßige Untersuchungen sollten erstmal reichen.

Im Übrigen werden die meisten Melanome auch schon von dem Immunsystem gekillt. Gefährlich werden Melanome erst etwa nach drei Jahren.

Könnt Ihr das Bestätigen?
Welcher Ansicht seit Ihr?
Was meint Ihr zur Diagnose?

Danke im Voraus.

Liebe Grüße
Marc
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  #10  
Alt 28.02.2005, 16:51
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Hallo lieber Marco!

Ich kann Annettes Postings von A - Z absolut nur zustimmen! Ich möchte noch dazu sagen, daß Du grundsätzlich wirklich überhaupt keinen Grund zur Sorge hast, auch wenn das bei Deiner Vorgeschichte nur zu verständlich ist. Ich würde Dir vielleicht noch empfehlen täglich etwas Selen zu nehmen. Du brauchst ganz sicher keine Hochdosis, aber so um die 100µg/150µg wären vorbeugend, auch gegen andere Krebsarten, sicher nicht schlecht. Ich würde Dir auch zu einem sehr vernünftigen Umgang mit der Sonne raten und auf Solariumsbesuche zu verzichten.

Ansonsten gratuliere ich Dir zu diesem Befund und zu Deinem vernünftigen Arzt! Alles Gute weiterhin für Dich!

Claudia J.
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