Eierstockkrebs mit 24!!!°

[Marie24]

Hallo ihr lieben,
bei mir wurde am 21.03.11 Eierstockkrebs FigoIIIc festgestellt.Insgesamt bin ich 3 mal operiert worden,lag 2 mal auf der Intensivstation und 1 Monat im Krankenhaus,mal abgesehen davon das ich 20 Kilo verloren habe.Der Tumor war schon 18cm groß und es musste ein Teil des Darms entfernt werden.Ein paar Tage nach der ersten Op hatte ich fürchterliche Bauchschmerzen und Schüttelfrost,daraufhin stellte man im Krankenhaus fest das die Darmnaht gerissen war und sich eine heftige Bauchfellentzündung gebildet hatte.Also wurde ich nochmal operiert und bekam (Gott sei Dank nur vorrübergehend) einen künstlichen Darmausgang.Allerdings hielt die Entzündung weiterhin an und nachdem ein paar Tage vergangen waren wurde nochmals ein Ultraschall gemacht,wobei man feststellte das sich Fisteln und viel Wasser im Bauchraum gebildet hatte,das man erstmal vergebens versuchte zu punktieren.Da alles nichts half kam nun die dritte Opwo man alle Fisteln entfernte und den Bauchraum spülte.Danach ging es mir langsam besser und ich konnte nach Hause.Die ersten Wochen zu Hause waren ein einziger Kampf,da ich nur noch aus Haut und Knochen bestand.Ohne die Hilfe meiner Familie,hätte ich das alles nicht überstanden.Mit Familie meine ich eigentlich nur meine Mama (die sich unendliche Sorgen um mich macht) und meinen Onkel,alle anderen hielten sich raus.Findet ihr nicht auch,dass man gerade in solchen Situation merkt wer die wahren Freunde sind?! Ich hatte vor meiner Krankeheit einen riesengroßen Freundeskreis,heute allerdings habe ich ihn auf ein minimum reduziert und all die Heuchler und Egoisten aussortiert.Ich würde von mir selbst behaupten das ich´ne starke Persönlichkeit habe,aber manchmal bricht einfach alles über mir zusammen.Ich habe solche Angst das ich nichtmal 30 werde.Man sagt doch das sich bei jüngeren Leuten die Zellen noch schneller teilen und ich glaube das ich den Tumor schon lange in mir rumgetragen habe,ich hatte leider auch massives Bauchwasser was ja die Prognose nochmal deutlich verschlechtert oder nicht?Auch waren schon 3 Lypmhknoten befallen.Ich hatte eine klasse Operateurin die es trotzdem geschafft hat mich auf "null" zu operieren.Aber ich denke es sieht wohl eher schlecht für mich aus,meine Ärztin will mir zu all meinen Prognosefragen keine Antwort geben und meinte das ich ja auch auf der "guten" Seite der Statistik landen kann,aber mein Gefühl sagt mir irgendwie das es schlecht um mich steht,weil ich ja auch ewig erstmal mit Schmerzen rumgerannt bin (bestimmt 1 Jahr) bevor ich dann doch zum Arzt bin.Und dann waren auch schon beide Nieren gestaucht.Zur Zeit bekomme ich Chemo,die dritte hab ich schon überstanden und bis auf die ersten vier Tage danach vertrage ich sie ganz gut.Ich lese hier im Forum ständig nur was über Rezidive und das man einen bekommt ist wohl eher die Regel als die Ausnahme bei Eierstockkrebs...Maaaaaan warum musste ich nur schon so früh Krebs kriegen und wie kann es sein das der in meinem Alter schon soooo verdammt groß war.Ich hab vor meiner Krankheit viel gefeiert,zu viel! Mein Leben hat mir schon gar kein Spaß mehr gemacht,erst durch die Krankheit ist mir bewusst geworden wie wertvoll das Leben eigentlich ist! Ich will leben verdammt und ich hoffe der liebe Gott gibt mir noch ne Chance.Hat jemand hier auch Erfahrungen mit Krebs in jungen Jahren und gibt es auch Leute die trotz Azites und Stadium III komplett geheilt wurden? Für Antworten und Erfahrungsaustausch wäre ich sehr dankbar

[stefuli1976]

hallo marie,

es tut mir wirklich leid dass du hier gelandet bist...

eine prognose kann und wird dir hier keiner geben, da jeder mensch anders ist und die krankheit bei jedem anders verläuft egal wie die prognosen sind....es kann anders kommen als man denkt egal in welche richtung...jeder hofft dass es gut ausgeht, sei es für einen selbst oder für angehörige...
bei mir wurde letztes jahr ek diagnostiziert wohl eher aus zufall...hatte vorher wie du auch lange zeit schmerzen, aber sie nicht wirklich ernst genommen da ich immer wieder irgendwo zwicken und zwacken hab, mein tumor war auch schon um die 15 cm, aber wie du in meinen profil sehen kannst waren keine lymphknoten befallen, alle nachsorgeuntersuchungen bisher gut, tumormarker gut, ich hoffe für mich auch das beste...
wie wurde es bei dir entdeckt?! bist du wegen der schmerzen zum arzt oder bei regeluntersuchung beim gyn?!

ich wünsche dir viel kraft weiterhin auch für die chemo, welche bekommst du denn?! und das mit den freunden ist wirklich so, dass man erst in der not sieht wer es ehrlich mit einem meint, und manchmal wird man sogar überrascht...


glg
steffi

[Marie24]

Vielen lieben Dank erstmal für die schnellen Antworten.
Also ich bin damals wegen Völlegefühl und Bauchschmerzen zum Arzt (innere Medizin),der erstmal eine Magenschleimhautentzündung diagnostizierte und mir Tabletten verschrieb.Da die Beschwerden nich besser wurden bin ich wieder zum Arzt der diesmal ein Ultraschall machte.Ich lag da auf der Liege und mein Arzt machte schon ein ziemlich besorgtes Gesicht.Auf meine Frage ob es was "schlimmes" sei antwortete er bloß: In ihrem Fall muss ich leider sagen ja.Daraufhin überwies er mich gleich ins Krankenhaus,ich wurde dann mit einem Wagen abgeholt und hingefahren.Im Krankenhaus untersuchte man mich erstmal rektal und dann kam ich in die Gynäkologiestation,wo man mich wieder untersuchte und letztendlich den Tumor fand.

Ich weiß ja das die Krankheit bei jedem anders verläuft und niemand etwas sagen kann,das ist ja das schlimme...diese Ungewissheit
Meine Frage wäre noch wie man sich denn am besten ernährt bzw. ob ihr es geschafft habt eure Ernährung umzustellen?Das fällt mir nämlich noch schwer.Mal abgesehen davon das ich eh selten was runterbekomme und wenn ist es meistens das falsche...viel Obst und Gemüse kommt bei mir nicht vor,ist es denn wirklich so wichtig?
Und wie vertragt ihr die Chemo?Ich bekomme 1 mal alle 3 Wochen Carboplatin und Paclitaxel- insgesamt 6 mal.Die ersten vier Tage sind immer schlimm,Übelkeit,Schmerzen in den Beinen (wie Muskelkater)und i´ch fühl mich immer als häät ich´n Brett vor´n Kopf,total benebelt

[Edeka]

Liebe Marie,

es ist wirklich gemein... Du bist so jung mit dieser ... Krankheit. So etwas wie Unbeschwertheit ist dann von einem auf den anderen Tag perdu. Aber in diese Situation kann/muß man dann wohl irgendwie reinwachsen.

Das Problem mit den wegbleibenden Freunden hatte ich auch. Ich war vermutlich auch relativ anspruchsvoll und hatte damit gerechnet, daß sich die Menschen, die mich lieb haben, bei mir melden und sich bei mir nach mir erkundigen, sich ein bißchen kümmern...
aber die meisten hatten wohl Angst.
Einige haben sich, nachdem sie von meiner Krankheit gehört haben, nie wieder bei mir gemeldet. Teilweise sehr enge sehr alte Freunde.
Nach einer Weile habe ich mich dann bei einigen, die mir sehr wichtig waren, gemeldet, und habe unglaubliche Geschichten zu hören bekommen, warum man sich nicht gemeldet hatten.

Darüber war ich sehr traurig. Aber im ganz krassen Gegensatz dazu haben auch einige sofort einen riesen Schritt zu mir auf die "andere Seite" gemacht. Waren bei mir und sind es immer noch.

Mittlerweile sehe ich das etwas entspannter. Ehrlichkeit hätte ich gut gefunden. Ein: "Tut mir leid, ich kann damit nicht umgehen" oder ähnlich wäre für mich absolut ok gewesen. Aber diese blöden Ausreden... "organisatorisch nicht hinbekommen..." ein ganzes Jahr? Nicht mal ein Anruf?
Eieiei...

Aber die anderen gab und gibt es ja auch. Und mittlerweile kehrt auch wieder so etwas wie Normalität in die freundschaftlichen Beziehungen ein.

Und zur Ernährung: ich hab schon immer hauptsächlich Salat und Gemüse gegessen. Esse seit 10 Jahren kein Fleisch, aber Fisch, und nur Vollkornbrot und so... und hab die Krankheit trotzdem bekommen.

Während der Chemo hatte ich totale Essensgelüste. So ähnlich stelle ich mir das während einer Schwangerschaft vor. Kaffee z.B. mochte ich nicht mal riechen. Und im Kühlschrank musste immer alles für alle Fälle sein. Ich hatte Heißhunger auf Datteln und Papaya. Was mich vorher null interessiert hat.
Was ich sagen möchte: Kümmer Dich mal während der Chemo nur ums "Dich wohlfühlen". Chemo ist hart und Ausnahmezustand. Sieh zu, daß Du immer schön leckere Sachen zum Essen da hast und hau rein. Wenn Du so viel abgenommen hast, freut sich Dein Körper sicherlich darüber.

Ich esse jetzt völlig normal, versuche aber, normalen Zucker zu reduzieren. Ich nehme zum Süßen meist Agavendicksaft. Schmeckt wie Zucker, Krebs findet den aber angeblich nicht so lecker wie Zucker.
Aber wie gesagt: während der Chemo kümmer Dich lieber um das Wesentlche, nämlich, daß es Dir gut geht.

Bekommst Du Emend gegen die Übelkeit? Hatte ich beim ersten Zyklus nicht bekommen (das ist relativ teuer) und es dann ab dem zweiten Zyklus auf meinen Wunsch bekommen, damit war die Übelkeit dann so gut wie weg. Hat super geholfen.

Bei Dir sind die ersten 4/5 Tage doof?
Bei mir waren die ersten 2 Tage meist ok. Nur etwas schlapp und rotes dickes Gesicht vom Kortison. Und nach meist 3 Tagen kam dieser eklige bittere Geschmack für etwa 4 Tage und ich fühlte mich, als wäre ein Lastwagen über mich drüber gefahren. Ich habe versucht, mir in der Woche nach dem Zyklus nix wichtiges vorzunehmen und viel Zeit im Bett verbracht.

Ich hatte mich übrigens erst ein halbes Jahr nach Ende der Chemo hier angemeldet, weil ich dachte, "oh nein, Rezidive, Metastasen, alles viel zu viel und Angst und das kann ich nicht... daß Dich das erstmal erschreckt, was Du hier liest, ist total nachvollziehbar.

Du bist noch mitten in der Chemo... laß Dir Zeit. Immer schön eins nach dem anderen. Das wird schon! Und: Du bist nicht allein!

Ganz liebe Grüße

Edeka

[margit b.]

Hallo Marie,

es tut mir sehr leid, dass du in deinen jungen Jahren schon zu den "Betroffenen" gehörst. Bist grad mal 2 Jahre älter als meine Tochter, das geht mir ganz schön an die Nieren!

Meine Geschichte kanns du hier nachlesen http://www.krebs-kompass.org/forum/s...=1#post1044119
Die Überschrift müsste allerdings in der Zwischenzeit schon "8 Jahre danach" heißen.

Es ist schlimm, von den Ärzten oftmals nur ein hilfloses Schulterzucken zu bekommen. Leider können viele Ärzte keine positive Kraft vermitteln - und gerade die ist für uns Betroffene so wichtig. Irgendwann bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich nix mehr auf Statistiken und Prognosen gebe. Was nützt es mir, vor lauter Angst in der Gegenwart nicht mehr Leben zu können? Keiner kann uns sagen was kommen wird. Viele die gesund und muter sind verlassen am Morgen das Haus und kommen nie wieder heim.

Mach dir währen der Chemo nicht zuviele Gedanken wegen gesünder essen. Oftmals ist es wegen dem ekligen metallischen Geschmack gar nicht möglich, was runter zu bekommen. An solchen Tagen war dann Pizza angesagt, war das einzige wo ein bisschen was gegangen ist. Schau jetzt erstmal, dass du wieder ein wenig an Gewicht zulegst und sieh die Chemo als deine große Chance. Ich hab mir immer vorgestellt, dass mich jeder Tropfen Chemo einem "normalen" Leben näherbringt. Wenn die Chemo hinter dir liegt und du wieder kräftiger bist kannst du immer noch Obst und Gemüse essen!

Gib deinen Freunden vielleicht noch mal eine 2. Chance. Es ist schon richtig, dass es einige ganz gute Freunde gibt, die einfach das richtige tun und für dich da sind. Leider gibt es aber auch viele, die mit der Situation nicht umgehen könnne. Ich hab anfangs schon bei manchen gemerkt, dass sie mir aus dem Weg gehen. Ich hab dann versucht, offen auf sie zuzugehen und ganz "normal" mit ihnen zu sprechen. Viele waren dann viel entspannter und haben sich nicht mehr so gehemmt gefühlt. Natürlich gab es auch welche, die sich trotzdem nicht mehr gemeldet haben, aber auf die war ich dann auch nicht scharf!

Sicher liest du hier viel von Rezidiven, aber es ist auch irgendwie logisch. Wer keine Probleme mehr in diese Richtung hat, sucht auch keine Hilfe. Ich schreibe nur noch ganz selten im Forum, machmal ist es mir einfach zuviel, immer wieder an die schlimmste Zeit in meinem Leben erinnert zu werden.

Wenn du Fragen hast, dann stell sie einfach ins Forum. Irgendwer ist immer hier und wird versuchen dir weiterzuhelfen.

Ganz liebe Grüße und alles Gute für dich

Margit

[crazymummy]

Vorerst: Kopf nicht hängen lassen! Habe gerade die 6. Chemo hinter mir. Ich bin 42 Jahre und dachte auch nicht, dass mich so früh der Krebs erwischt. Ich habe in dieser Zeit versucht, wirklich alles Schritt für Schritt anzugehen und nicht im Voraus mein Leben zu planen. Es kam doch sowieso immer etwas dazwischen. Und eigentlich ist nicht die Chemo das Problem, sondern der Leukozytenwert der dein Immunsystem schwächt und dich den lieben Bakterien und Viren aussetzt.
Aber Schritt für Schritt habe ich alles bewältigt und die 6. Chemo jetzt Ende Juni war dann irgendwie doch schnell da und abgeschlossen.
Du wirst sehen, auch du schaffst es! Nimm dir nicht zuviel vor, aber auch nicht zu wenig! Damit dein Kopf auch frei bleibt für die schönen Dinge im Leben, denn die gibt es nach wie vor!
Erkunde dich auf alle Fälle mal über Sanopal und Panaceo, mit diesen 2 Medikamenten habe ich die Chemos wirklich sehr gut vertragen.
Alles Liebe und lass dich nicht unterkriegen!

[stefuli1976]

während ich die chemo bekommen hatte ging es mir fast eine woche nicht gut...übelkeit, verstopfung und diesen ekligen geschmack im mund..dazu müüde ohne ende!
aber ich kann mich den vorschreiberin nur anschliessen,....ich hatte auch grosse gelüste während dieser zeit...hatte immer bonbons, chips und anderen süsskram im haus...dazu hatte ich grosse gelüste nach hamburger einer grossen m-kette...ich war nie fan von yeak aber ich habe einge davon verdrückt...jetzt kann ich nur mit dem kopfschütteln..

meine tante hatte vor über 20 jahren brustkrebs mit anschliessender chemothreapie...sie lebt in den staaten,...ich hatte während dieser zeit oft telefonischen kontakt um auch ihre meinung und kenntnisse zu erfahren...sie meinte nur zu meiner frage was ich überhaupt noch essen sollte: iss alles was dir schmeckt und tu was dir spass macht und was du auch tun kannst...

ich wünsche dir alles gute weiterhin!

glg
steffi

[Marie24]

ich wollte auf diesem weg nochmal danke sagen für die vielen lieben antworten! es tut gut sich mal mit anderen betroffenen auszutauschen.
ich hoffe das bei mir alles gut gehen wird,aber ich denke mal ich bin auf´n guten weg das alles zu schaffen,am wichtigsten ist wohl auch eine positive einstellung und wenn ich recht überlege ist es mittlerweile ein schönes lebensgefühl zu wissen das man kämpft und all die schlimmen momente irgendwie versucht zu überstehen.ich denke wir alle wissen das leben mehr zu schätzen als manch einer dem solch schreckliches ereigniss nicht wiederfahren ist und das kann uns keiner mehr nehmen,dieses neue lebensgefühl!!!
liebe grüße marie

[Sara1977]

Hallo Marie,
ich war 33 Jahre als EK im Endstadium bei mir festgestellt wurde. Das war vor einem Jahr. Ich hatte nach der OP auch 9kg Wasser im Bauch, wog nur noch 34kg und hatte einen künstlichen Darmausgang. Leider mußte ich auch die Erfahrung machen, daß Leute in meinem Alter oft so gar nicht damit umgehen können. Feiern ist halt doch interessanter, als sich Krebsgeschichten anhören zu müssen. Sehr enge Freunde haben sich seit dem nie wieder gemeldet. Aber es gab auch andere, die mir vielleicht gar nicht so nah standen, die aber seit dem viel mehr für mich da waren. Vor allem ältere Frauen. Das war sehr schön zu erleben. Leider überwiegten die Enttäuschungen, weswegen ich vielen dann gar nicht mehr von meiner Krankheit erzählt habe. Mit denen gehe ich weg, ohne daß die irgend etwas ahnen. Die wundern sich nur, warum sich meine Frisur ständig ändert :-)
Schreib mir ruhig eine private Nachricht, wie es bei Dir weiter geht, falls Du Lust dazu hast.
Ich drücke Dir gaaanz fest die Daumen, daß bei Dir alles gut geht und Du nicht wie ich ein Frührezidiv bekommst.
Lg,
Sara

[Marie24]

Hallo ihr lieben
ich hab da mal eine Frage, mir kommt es so vor als ob sich seit gestern mein Bauchumfang wieder etwas verstärkt hat, mal abgesehen davon das ich auch unter ziemlichen Magen-Darm krämpfen leide.Dazu muss ich allerdings auch erwähnen das ich noch unter Chemotherapie stehe (hab seit einigen Tagen die 4te hinter mir)!
Meine Frage ist nun,kann es sein das sich auch unter Chemotheapie massives Bauchwasser bildet und wenn ja warum?
Abschließend würde ich gern wissen wollen ob denn viele von euch auch solche Magen-Darm Probleme während der Chemo haben ?(ich besitze auch ein Stoma,durch die Total OP) und hatte auch vor der Diagnose Krebs immermal wieder Magenprobleme (der Arzt diagnostizierte eine Magenschleimhautentzündung?)Die Beschwerden sind heute die gleichen wie damals,allerdings auch im Unterbauch also Darmbereich.
Achso und eine Frage noch, kann es sein das wenn man raucht eher ein Rezidiv in der Lunge bekommt?
Bin schon gespannt auf die Antworten,hoffe das es mir weiterhilft und mir der Weg zum Arzt diesmal erspart bleibt

[Mosi-Bär]

Hallo Marie,

du solltest mit diesen Beschwerden, vor allem mit der Zunahme des Bauchumfangs und den Krämpfen, dringend zum Arzt gehen. Ich kann ja keine Ferndiagnose stellen, aber dass sich unter Chemotherapie massiv Bauchwasser bildet, ist eher nicht der Fall. Im Gegenteil: normalerweise bildet sich Aszites unter der Chemo sehr schnell zurück. Bei mir was das Wasser nach der ersten Chemo innerhalb einer Woche verschwunden.

Da du auch noch ein Stoma hast, solltest du diese Beschwerden dringend abklären lassen. Der Weg zum Arzt wird dir nicht erspart bleiben.

Ich wünsche dir alles, alles Gute, dass es nichts Schlimmes ist!

Liebe Grüße
Mosi-Bär

[Marie24]

ok,habe verstanden!
auf zum arzt ist wahrscheinlich besser so
danke für die schnelle antwort mosi-bär
ich werde dir morgen mal berichten was bei rausgekommen ist!

[berliner-engelchen]

Liebe Marie,

erstmal wollte ich dir noch sagen, dass ich dir nachfühlen kann, wie schlimm die Diagnose ist, wenn man jung ist. ich fühlte mich auch noch viel zu jung, obwohl ich schon "40" war, aber ich habe das gemacht, was man eigentlich auch in deinem Alter tut: ich hatte gerade in kurzen Abständen zwei Kinder bekommen, die kleinere war bei Diagnosestellung noch kein Jahr. ...
Es tut mir leid für dich, aber ich finde auch, dass du sehr schnell der Diagnose deinen mut und lebenswillen und kämpfergeist entgegengesetzt hast und das ist bewundernswert.

So, nun zu deinen Fragen:
also ich habe unter Chemo auch oft starke Magen-Darm-Probleme gehabt. Zumal der Darm ja durch die OP noch sehr mitgenommen ist und sich im Verheilungsstadium befindet, so dass sich die Medikamente dort stark bemerkbar machen können. Es hörte erst eine ganze Zeit nach Chemo auf.
Bauchwasser, daran glaube ich auch nicht, aber ich kenne diese Ängste, wenn man nicht weiß, was los ist. Schon alleine und vor allem deshalb, um wieder ruhiger zu werden: ab zum Arzt.

Ich wünsche dir alles alles Gute
Birgit

[Marie24]

Hallo ihr lieben,
und nochmal ein hallo ans berliner enegelchen
Danke für deine Antwort und das Kompliment,sowas macht Mut weiterzukämpfen.Ich kann deine Erfahrungen mit den langen Bauchschmerzen nur bestätigen und ich denke du hast Recht,dass es von der Chemotherapie kommt.Ich war natürlich schon beim Arzt und mir wurde zuerst Blut abgenommen,die Werte waren alle soweit in Ordnung und man konnte auch beim abtasten nix feststellen.Letztendlich wurde ich mit Buscopant und Novalmin nach Hause geschickt.Heute nun ist es auch endlich soweit und die Schmerzen sind weg bzw. deutlich besser.
Mir grault es allerdings schon vor der nächsten Chemo und die dazugehörigen Beschwerden...hat jemand hier vielleicht noch ein paar Tipps wie ich die Beschwerden mit meinem Magen in den Griff bekomme?Gerne würde ich auch mal wissen wollen was ihr während der Chemo macht,wie dann euer Tag so aussieht?Vielen lieben Dank schonmal

[Haram]

Liebe Marie,
ich hatte gerade genau dasselbe Problem wie Du - hatte auch Angst, dass sich schon wieder Bauchwasser gebildet hat. Und ich bin jetzt im 3. Monat nach der Chemo.
Genau wie bei Dir hatte ich Oberbauchschmerzen und fand auch, dass mein Bauch aufgetrieben wirkte. Bin dann kurzentschlossen in die Klinik gefahren - alles in Ordnung.
Die Chemo trocknet die Schleimhäute aus, das betrifft natürlich auch den Darm. Die Folge: die natürliche Darmmotorik ist gestört. Es staut sich. Dazu kommen extreme Blähungen. Bei mir ist das alles immer noch der Fall, es ist nur besser als direkt unter der Chemo.
Was Du tun kannst: Achte darauf, was Du isst (nix Blähendes, viel Ballaststoffe), trinke viel. Meine Operationsärzte hat mir MCP-Tropfen empfohlen: "Die bringen den Darm in die richtige Richtung". Hilft mir gut und wenns zu arg wird, nehme ich ein paar Tropfen mehr. Als Magenschutz verschreibt mir meine Ärztin Panthoprazol (reduziert die Magensäure).
Alles Liebe, Haram