Verdacht auf Tumor

[Natascha85]

Hallo, war 2007 schon mal hier im Forum. Damals wegen meiner Schwiegermutter. Diesmal ist es meine Mama. Seit Dienstag liegt sie im Krankenhaus. Eigentlkich wegen Schwindel. Dazu kurz ne Erklärung: meine Mama hat seit ein paar Jahren starke Migräne mit Übelkeit, Erbrechen und starken Schwindel. Meistens liegt sie dabei im Bett und nach zwei drei Tagen ist alles wieder gut. So, nun war es am Dienstag bissl anders. Sie hatte starke Nasenbluten dabei. In voller Panik hat mein Stiefpapa mich angerufen. Natürlich wurde von mir der Notarzt informiert, der sie dann vorsichtshalber ins Krankenhaus ein wies.
Im Krankenhaus angekommen, wurden einige Tests gemacht. Blutbild, Zucker, usw. Auch ein CT wurde gemacht, wobei meine Mutter abbrach, weil sie Platzangst hatte. Am nächsten Tag wurde das Ganze mit einem Schlafmittel wiederholt. Angeblich wär was im Hirn was nicht sein darf. Angeblich, laut meiner Mama, wäre es die Talkablagerung, die vor Jahren festgestellt wurde. Ja und in der Lunge würde auch was sein, das nicht hingehört. Nun wollen die Ärzte mit Hilfe einer Bronchoskopie feststellen was es ist und ob gutartig oder nicht.
Mir persönlich kommt das alles merkwürdig vor, weiß auch nicht warum. Deshalb wende ich mich an euch. Vielleicht könnt ihr mir helfen und/oder mich aufklären was genau die Ärzte vorhaben.

[lonalies]

Hallo!
Ich bin auch so ziemlich neu hier habe aber im Forum gelernt das man erst mal die Untersuchungen abwarten muß.
Ich komme morgen nach Heidelberg in die Thoraxklinik da bei mir vorige Woche durch zufall auf der linken Lunge ein 4 cm großer schatten aufgefallen ist.Ich muß dazusagen mein Vater starb letztes Jahr an Lungenkrebs auch bei ihm wurde ein schatten gefunden und auch ich hatte panik und sagte zu mir am besten ist das ding raus und dann ist alles vorbei,aber durch liebe forumleser hatt mir jemand die augen geöffnet und deshalb lasse ich erst alle untersuchungen machen und dann kann man erst entscheiden wie es dann weitergeht. Bekomme am Montag Bronchoskopie mit Lungenprobe entnahme gemacht und noch einige andere Untersuchungen, auch ich habe angst bin auch noch jung(52) möchte auch noch meine enkelkinder sehen wie sie aufwachsen,aber!!!! man darf den Mut nicht aufgeben und du mußt deiner Mutter beiseite stehen und ihr Mut geben auch das machen meine Kinder.
Ich bete für deine Mutter und wünsche ihr viel Glück und ich weiß das sie egal was es sein wird sehr mutig und stark ist, das ist uns mütter von Gott mitgegeben worden.Drücke euch die Daumen und Liebe Grüße Ilona

[Natascha85]

Wir haben heut die CT Ergebnisse gekriegt: Tumor in der Lunge, der ins Hirn gestreut hat. Alle andere Organe sind (noch) nicht betroffen. Nun muss ne Bronchoskopie gemacht werden, umzu sehen was für ne Art von Tumor es ist. Bin fix und fertig!

[paula2007]

hallo natascha,

es tut mir sehr leid, dass nun auch deine mama betroffen ist...

ich wünsche euch für die kommende zeit ganz viel kraft und alles gute!!!

liebe grüße, nicole

[Bremensie]

Hallo Natascha,
so eine Diagnose ist erstmal ein großer Schock für die Betroffenen und ihre Angehörige.Doch wenn man erst mal genau weiß wer der Gegner genau ist lässt es sich besser kämpfen. Wenn die Ärzte erst einmal wissen was genau das für ein Tumor ist können sie festlegen wie genau die Behandlung aussehen sollte. Die Zeit die jetzt vor euch liegt ist bestimmt nicht einfach doch kämpfen lohnt sich. Das beweisen die vielen positiven Berichte von Betroffenen hier im Forum. Ich deiner Mutti, deinem Stiefpaps und Dir ein ganz großes Kraftpaket. Immer wenn Ihr Kraft und Durchhaltevermögen braucht nehmt euch davon ein wenig aus dem Paket. Berichte doch bitte was die Bronchoskopie ergeben hat.
Ganz liebe Grüße von Erika

[Marita C.]

Hallo Natascha,
diese Diagnose zieht dich erstmal runter,kein Wunder.
Ich wünsche dir für die nächste Zeit ganz viel Kraft.

[Natascha85]

Ich weiß gar nicht mehr, woher ich die Kraft noch nehmen soll. Immer, wenn ich ein ungutes Gefühl habe, dann stirbt jemand. EHRLICH. Und dieses Mal ist dieses Gefühl wieder da. Ich hab Angst. Natürlich muss ich stark sein, allein wegen meiner Mama. Ich werde mit ihr zusammen kämpfen, keine Frage. Aber ich werde einfach das Gefühl nicht los, dass es aussichtslos ist

[Natascha85]

Hab so viele Fragen:
1. Stadium IV: generell keine OP? Wenn doch, gibt es da wirklich keine Heilung? Wenn nein, warum?
2. Kann man die Metas mit Chemo und Bestrahlung komplett weg bekommen? Und dann zurück gestuft werden?
3. Wie lange dauert ein Chemozyklus?
4. Wie lange kann man mit Chemo und Co. hinaus zögern? Was ist wahrscheinlicher: Wochen, Monate oder sogar Jahre?
5. Wie hoch ist die Lebenserwartung im Durchschnitt, wenn Chemo anschlägt im Stadium IV?

[Bremensie]

Hallo Natascha,
was für ein Lungenkrebs ist es denn? ein kleinzeller oder ein großzeller?

1. Stadium IV: generell keine OP? Wenn doch, gibt es da wirklich keine Heilung? Wenn nein, warum?

In diesem Stadium wird meines Wissens generell keine OP gemacht. Bei meinem Lebensgefährten war dies so.

2. Kann man die Metas mit Chemo und Bestrahlung komplett weg bekommen? Und dann zurück gestuft werden?

Die Metas im Gehirn sprechen im Allgemeinen gut auf die Bestrahlung an.

3. Wie lange dauert ein Chemozyklus?

Da mußt du den Behandelnden Arzt fragen

4. Wie lange kann man mit Chemo und Co. hinaus zögern? Was ist wahrscheinlicher: Wochen, Monate oder sogar Jahre?
5. Wie hoch ist die Lebenserwartung im Durchschnitt, wenn Chemo anschlägt im Stadium IV?
16.12.2009 22:54

Lass dich bitte nicht von Statistiken über Lebenserwartungen verunsichern. Eine genaue Lebenserwartung kann dir keiner geben. Das hängt von so vielen Sachen ab als da wären wie deine Mum die Chemo verträgt und wie sie wirkt. Sollte eine Chemo mal nicht das gewünschte Ergebniss zeigen dann kann immer noch auf eine andere ausgewichen werden. Das wichtigste für deine Mutti ist schmerzfreiheit und Lebensqualität. Versucht deine Mum wenn es auch oft schwer fällt positiv zu unterstützen und so viel Zeit wie möglich mit ihr zu verbringen. Es gibt einige hier im Forum die auch Stufe IV haben aber mit einer sogenannten Palliativbehandlung so gut eingestellt sind das sie eine gute Lebensqualität haben und schon ziemlich lange überlebt haben.
Dir, deiner Familie und insbesondere deiner Mutter wünsche ich ganz viel Kraft.
LG Erika

[Natascha85]

Bitte versteht mich nicht falsch. Klar, jeder Mensch ist verschieden und dementsprechend die Lebenserwartung. Aber auf der einen Seite muss man realistisch bleiben. Ich glaube kaum, dass meine Mama die nächsten 20 Jahre überlebt. Bei all meinen anderen Verwandten, die auch Lungenkrebs und Metas hatten, war die Lebenszeit begrenzt. Es ist doch eher unwahrscheinlich, dass es sich um Jahre handelt, oder lieg ich da falsch?! Ich möcht mich einfach seelisch einigermaßen(wenn das überhaupt geht) darauf vorbereiten, dass Mama evtl. das letzte Mal mit uns Weihnachten feiern wird.

[Heidi13]

Liebe Natascha!

Mir gingen ähnliche Gedanken durch den Kopf nachdem bei meinem Mann nun zum Lungenkrebs auch noch Hirnmetastasen und zwei kleine Herde in den Lymphdrüsen festgestellt wurden.

Inzwischen denke ich darüber nicht mehr nach, versuche mich auf nichts vorzubereiten denn wir werden kämpfen egal was kommt!

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und deiner Mama alles Gute für den Weg der vor ihr liegt!

Lieben Gruß von

Heidi13

[Natascha85]

Seit gestern hat meine Maus die Grippe. Meine Frage: soll ich an Weihnachten lieber fern von Mama bleiben, weil sie ja ab Jan. die Chemo beginnt? Nicht, dass sie die verschieben muss.

[Ayahuasca]

Zitat von Bremensie

Hallo Natascha,
was für ein Lungenkrebs ist es denn? ein kleinzeller oder ein großzeller?


In diesem Stadium wird meines Wissens generell keine OP gemacht. Bei meinem Lebensgefährten war dies so.

Hallo,

der Onkologe damals bei meinem Vater sagte, nicht das Stadium ist entscheidend um eine OP durchzuführen, sondern die Operabilität.
Mein Vater wurde dann auch in Stadium IV operiert, zuerst wurde eine Metastase (der Neurorchirurg sagte er kann sie vollständig entfernen und so war es auch) rechts am Kleinhirn entfernt und danach kam der rechte Lungenflügel raus.

Chemo und Bestrahlung gab es allerdins auch.

Der Ablauf:

1. OP der Metastase
anschließende Bestrahlung des Kopfes
und gleichzeitig 4 Zyklen Chemotherapie
2. Resektion des Lungenflügels
anschließend Chemotherapie

Das ist nun ~5,5 Jahre her und bis jetzt gab es auch keinen Rückfall.

[Natascha85]

Zitat von Ayahuasca

der Onkologe damals bei meinem Vater sagte, nicht das Stadium ist entscheidend um eine OP durchzuführen, sondern die Operabilität.
.

ich hatte bereits den Doc gefragt wegen OP, er verneinte die. Wahrscheinlich können sie nicht ran kommen?! Aber generell wäre es im IV. Stadium möglich? Ich möchte einfach nicht, dass die Ärzte meine Mama "abschreiben" und sie sollen nichts unversucht lassen.

[Ayahuasca]

Zitat von Natascha85

ich hatte bereits den Doc gefragt wegen OP, er verneinte die. Wahrscheinlich können sie nicht ran kommen?! Aber generell wäre es im IV. Stadium möglich? Ich möchte einfach nicht, dass die Ärzte meine Mama "abschreiben" und sie sollen nichts unversucht lassen.

Auch im IV Stadium kann man operieren, nur wird das nicht immer Sinn machen oder das Risiko nicht im Verhältnis zum Nutzen stehen. Aber ich bin kein Arzt und kann eben nur vom Fall meines Vaters ausgehen.
Wenn der behandelnde Arzt sagt, man kann nicht operieren würde ich einen 2. Arzt konsultieren. Am besten wäre natürlich eine Tumorkonferenz um den Fall deiner Mutter zu besprechen.


Aber mal was Grundsätzliches:

Wir haben damals auch das für und wieder von Informationen aus dem Internet diskutiert.
Wenn wir rein nach dem Informationswust gegangen wären, hätte sich mein Vater abschreiben können, allerdings wurde der Fall meines Vaters auf einer Tumorkonferenz diskutiert und sowohl Neurochirurg, als auch Thoraxchirurg (der wiederum keine neoadjuvante der Bestrahlung der Lunge wollte, weil er unbestrahlt besser operieren könne. Das gleiche gilt übrigens auch für den Neurochirurgen. Man kann eben unbestrahlt besser schneiden. Gewebeverhärtungen etc. ...) waren sich eben sicher, dass sie operieren können.


Nachtrag: Ich denke aber auch, dass mein Vater eine menge Glück im Unglück hatte. Und wer weiss, wie sich das Ganze noch entwickelt. Wie gesagt: Bis jetzt kam Gott sei Dank nichts mehr, aber dem "Frieden" trau ich persönlich eher nicht, aber ich bin ohnehin Pessimist.