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  #1  
Alt 06.05.2008, 13:17
Nici25 Nici25 ist offline
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Registriert seit: 22.04.2008
Beiträge: 9
Standard Metastase Eierstockskrebs

Hallo alle miteinander,

ich habe mich vor kurzem erst hier angemeldet, weil meine Oma an Krebs erkrankt ist und ich Informationen und Hilfe gesucht habe.
Seit heute steht der Befund der Pathologie fest.

"offene pe-symphyse mit anteilen eines überwiegend serösen mittelgradig differenzierten zyst-adenokarzinoms. eine pas-färbung wird noch durchgeführt.
mäßiggradige anisonukleose und hyperchromasie."

Leider können wir mit diesem arztdeutsch nichts anfangen. Jedenfalls wollen die Ärzte nun unbedingt eine Chemotherapie durchführen, obwohl seit 3 Wochen die Rede von einer OP ist.

Zum Verständnis: Meine Oma hatte vor 10 Jahren Eierstockskrebs, wobei eine "Total-Op" durchgeführt wurde. Danach keine Chemotherapie. Und seit Februar diesen Jahres dann die neue Diagnose, dass es ein Rezidiv gibt.

Vielleicht kann mir ja jemand helfen und sagen, was der Befund bedeutet und ob Chemotherapie aus eurer Erfahrung das richtige ist.
Ich wär euch sehr dankbar.

Zudem fühlen wir uns mit der Wahl des Krankenhauses nicht sehr wohl. Seit 4 Wochen liegt sie in der Uniklinik Essen. Den behandelnden Arzt hat sie nur am ersten Tag der Einweisung gesehen. Danach hatte er nie mehr Zeit für einen Termin und auch wenn zugesichert wurde, dass er nochmal nach ihr sehen würde, hieß es abends, dass er schon nach Hause gefahren sei. Bei der Visite wird sie nun schon ganz ignoriert, kein Arzt fühlt sich mehr zuständig.
Das ist so schrecklich, so kann man Leuten doch nicht helfen :-(

Wenn ihr mir vielleicht Erfahrungen mit anderen Krankenhäusern in NRW mitteilen könntet, ob ihr da zufrieden wart, dann wäre das sehr nett.

Liebe Grüße an alle,

Nici

Geändert von Nici25 (06.05.2008 um 17:09 Uhr)
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  #2  
Alt 06.05.2008, 18:04
Mosi-Bär Mosi-Bär ist offline
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Ort: Düsseldorf
Beiträge: 1.256
Beitrag AW: Metastase Eierstockskrebs

Hallo Nici,

herzlich willkommen hier im Forum!

Leider kann ich mit dem Ärzte-Latein überhaupt nichts anfangen, dir also auch leider nicht sagen, was das alles bedeutet. Da müßt ihr wohl die Ärzte fragen.

Schade, daß ihr mit der Klinik nicht zufrieden seid. Ich habe bisher von EK-Patientinnen Gutes über die Uniklinik Essen gehört, aber man kann auch in einem solchen KH Pech haben.

Ihr solltet wirklich über einen KH-Wechsel nachdenken, dazu habt ihr ein Recht.

Ich glaube, die Uniklinik Düsseldorf ist gut, aber auch das Evangelische Krankenhaus in Düsseldorf, die sind nämlich auch Studien-KH für Eierstockkrebs.

Ich selber habe in der Diakonie (Florence-Nightingale-KH) in Düsseldorf-Kaiserswerth gelegen, bin dort operiert worden, habe in der dortigen Tagesklinik die Chemotherapie bekommen und würde dieses KH wirklich weiterempfehlen. Allerdings ist der Professor, der mich behandelt und operiert hat, nicht mehr dort und den neuen Leiter der Gynäkologie kenne ich leider nicht.

Düsseldorf ist ja von Essen nicht so weit weg. Vielleicht ist das ja eine Alternative.

Chemotherapie bei einem Rezidiv ist auf jeden Fall die richtige Wahl, wenn die Ärzte der Meinung sind, daß eine OP nicht in Frage kommt, aus welchem Grund auch immer.

Da deine Oma damals keine Chemo bekam, nehme ich an, daß ihr EK in einem Frühstadium entdeckt wurde, was sehr gut ist. Daß sie 10 Jahre gesund war, ist wirklich toll. Darum hat sie auch jetzt bei diesem Rezidiv wirklich eine Chance.

Wie alt ist denn deine Oma?

Sie wird sicherlich Carboplatin und Taxol bekommen, das ist Standard bei EK und da die Ersterkrankung 10 Jahre zurück liegt und sie damals auch keine Chemo bekommen hat, hat sie damit sicherlich eine gute Chance.

Ich hoffe, ich konnte ein bißchen helfen. Mit welchen Beschwerden ist deine Oma denn ins KH gekommen? Gibt es einen Tumor oder ist das Bauchfell betroffen? Ich weiß, aus den Unterlagen könnt ihr nichts dergleichen erkennen, aber es muß dringend eine Gespräch mit dem behandelnden Arzt geben und da sollte auf jeden Fall jemand von den Verwandten dabei sein, weil 4 Ohren hören mehr als 2 und der Patient selber ist mit all dem meist zunächst überfordert.

Ich wünsche deiner Oma alles, alles Gute und melde dich ruhig, wenn du Fragen hast.

Liebe Grüße
Mosi-Bär
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  #3  
Alt 06.05.2008, 18:43
Nici25 Nici25 ist offline
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Registriert seit: 22.04.2008
Beiträge: 9
Standard AW: Metastase Eierstockskrebs

@Mosi-Bär

Vielen Dank für deine Antwort :-)

Also im Januar 2008 ist meine Oma zum Orthopäden gegangen, weil sie Schmerzen beim Laufen hatte. Dort hat sie dann ca. 1 Monat lang Cortisonspitzen bekommen. Doch wirklich besser wurden die Beschwerden nicht.
3 Wochen später ist sie zu einem Frauenarzt gegangen. Die hat einen Tumor im unteren kleinen Becken entdeckt bei der Ultraschalluntersuchung. Daraufhin wurde meine Oma zunächst in ein städtisches KH eingewiesen. Nach einigen Untersuchungen hat man sie eine Woche später für eine OP fertig gemacht, sie lag schon auf dem OP-Tisch, doch der Chirurg hat sich dann die Bilder aus dem Computertomographen nochmal angesehen und beschlossen, doch nicht zu operieren.
Der Tumor hatte schon den Schambeinknochen angegriffen. Dieser Teil sollte bei einer Operation durch einen Teil ersetzt werden, doch zu so etwas fühlte sich der Chirurg nicht imstande.
Daraufhin wurde sie in eine andere Klinik überwiesen. Nach weiteren Tests sagten die Ärzte dort aber, dass sie das gar nicht operieren würden.
Also sind wir mit ihr in die Uniklinik Essen gefahren und haben dort mit dem zuständigen Arzt gesprochen. Nach Einsicht aller Befunde hat er gesagt, sie müsste eine Biopsie machen lassen und dann würde er operieren.
Gesagt, getan. Erste Biopsie fand erst eine Woche später statt.
Für die Wartezeit auf das Ergebni durfte meine Oma nach Hause. Dort ist ihr leider nach 6 Tagen das Schambein gebrochen und sie kann seitdem nicht mehr laufen.
Nach 1 Woche das Ergebnis: kein Befund. Also musste noch eine zweite Biopsie gemacht werden, bei der mehr Gewebe entnommen wurde. Das Ergebnis dieser Biopsie liegt nun seit heute vor.
Von einer OP spricht nun keiner mehr.
Jedoch ist der ganze Restkörper frei von Metastasen. Da seit Februar nun ja schon sehr viel Zeit vergangen ist, in der nichts gemacht wurde, ist der Tumor weiter gewachsen und ist nun 10 x7 x5 cm groß.

Ich hab halt so Sorgen, weil sie nun nicht mehr laufen kann und der Knochen schnellstens operiert werden müsste, dass sie die lange Zeit einer Chemo nicht durchhält. Das sagt sie auch selber so.

Und wenn sich nicht bald mal ein netter Arzt um sie kümmert, geht sie dort kaputt :-( Letzte Woche kam der Stationsarzt und meinte, sie hätte Brust- und Knochenkrebs... Da vergeht mir alles, wenn ich sowas höre. Ist doch der Befund des Kernspins so positiv, dass nirgends was gefunden wurde außer dem Tumor im Bauch. Auch Tumormarker sind negativ. Nix...
Und trotzdem ist niemand ausser uns für sie da. Aber wir können doch alle nichts tun :-(

Achja, ich vergaß, meine Oma ist 69 :-)
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  #4  
Alt 06.05.2008, 19:17
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Sternschnuppe07 Sternschnuppe07 ist offline
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Standard AW: Metastase Eierstockskrebs



Hallo liebe Nici, hallo liebe Mosi,

es tut mir sehr leid, das es Deiner Oma nicht so gut geht. Ich selbst bin auch in Essen in Behandlung und war bislang sehr zufrieden, aber ich habe natürlich auch bislang keinerlei andere Erfahrungen gesammelt in Sachen Alternativen.

Mosi, meinst Du, dass man bspw. in Düsseldorf anders behandeln würde oder besser? Ich weiß es leider nicht. Bin im Moment ja selbst ein wenig durch den Wind.

liebe Grüße

Manu
__________________




Der Krebs kam leider ungefragt einfach so in mein Leben, nun kann er gefälligst ebenso wieder verschwinden und zwar auf NIMMERWIEDERSEHEN !!!
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  #5  
Alt 06.05.2008, 19:19
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Sternschnuppe07 Sternschnuppe07 ist offline
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Standard AW: Metastase Eierstockskrebs



Ach so ja, bislang konnte ich meine Klinikberichte von Essen eigentlich sehr gut lesen, sie waren gut verständlich, obwohl auch ich keine "Ärztesprache" verstehe.

Vielleicht macht man ja auch erst eine Chemo um das OP Gebiet zu verkleinern, hatte man bei mir ja seinerzeit auch so gemacht und dann erst operiert. Vielleicht spielt aber auch das fortgeschrittene Alter von Deine Oma mit eine Rolle, es wäre sicherlich am allerbesten, wenn Ihr die Ärzte direkt einmal fragen würdet.

aufmunternde Grüße

Manu
__________________




Der Krebs kam leider ungefragt einfach so in mein Leben, nun kann er gefälligst ebenso wieder verschwinden und zwar auf NIMMERWIEDERSEHEN !!!
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  #6  
Alt 06.05.2008, 19:26
Nici25 Nici25 ist offline
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Standard AW: Metastase Eierstockskrebs

@ Sternschnuppe07

Auch dir danke ich für deine schnelle Antwort :-)

Ich freue mich zu hören, dass es im Klinikum Essen auch anders laufen kann. Doch mittlerweile habe ich da für meine Oma die Hoffnung aufgegeben.
Wie gesagt, der behandelnde Arzt ist seit 3 Wochen nicht mehr zu sehen und auch Termine werden von ihm nicht eingehalten. Also eine Chance, den Arzt zu sprechen gleich Null.

Mein Opa hat jetzt der Sekretärin den Fall erklärt und sie will morgen den Arzt fragen, was er uns jetzt noch zu sagen hätte und dann will sie wieder anrufen.
Das kann doch nicht wahr sein, dass eine Sekretärin Patienten-Gespräche führen muss :-(

Eine Chemo, um das Gebiet zu verkleinern hört sich ja an und für sich gut an, aber so eine Chemo dauert sehr lang. Meine Oma kann keinen Schritt mehr gehen, da der Tumor drückt und der Bruch schmerzt. Das hält sie nicht lange durch! :-( Bei einer Chemo würde es ihr ja auch noch viel schlechter gehen als es jetzt schon so ist :-(

Ich weiß auch nicht mehr weiter. Ihr muss schnell geholfen werden, aber wo? Ich kann doch jetzt nicht in jedem KH anrufen und fragen. Zumal sie sich nicht überall vorstellen kann aufgrund der eingeschränkten Mobilität :-(

Liebe Grüße,

Nici
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  #7  
Alt 06.05.2008, 19:44
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MM-Tiga MM-Tiga ist offline
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Standard AW: Metastase Eierstockskrebs

Hallo, liebe Nici,
ich bin selber auch für meine Mutter hier "unterwegs", leider aber nicht aus NRW, in der Hinsicht kann ich Dir also gar keinen Tip geben... .
Aber das mit der Wortlosigkeit der Ärzte ist ja ein Skandal !!!
Was ist denn da los ???? Wieso sagen die nicht, dass sie nicht wissen, was sie tun sollen ??? Sind sie zu stolz, einen kompetenten Kollegen zu fragen ???
Also das finde ich wirklich die Höhe, Deine arme Oma so hängen zu lassen!
Ich bin da so "angestochen", weil meine Mutter auch 69 ist, eigentlich ja kein Alter und noch viele Chancen, die Sache in den Griff zu kriegen!
Bei der Sache mit dem Schambeinbruch könnte ich mir höchstens noch denken, dass das so eine Art Bruch ist, die man nicht operiert, sondern durch Ruhe bzw. richtige Lagerung ausheilen muss, was natürlich Zeit kostet und eine OP wegen des Tumors erstmal unmöglich macht. Aber das könnten die Ärzte ja sagen, dann wüsstet Ihr wenigstens Bescheid!
Jetzt hoffe ich aber doch auch für Deine Oma, dass die da noch eine Therapie angehen, eben z.B. Chemo, grade, wenn sie damals noch keine hatte, ist das doch sicher eine gute Option, oder ???
Schaut, dass die Ärzte Klartext sprechen, besteht auf ein ausführliches Gespräch, in dem alles besprochen wird, was die vorhaben und vor allem, was Deine Oma wissen und sagen will !!!
Wenn sie ratlos sind- Krankenhaus wechseln! Geht wohl nicht anders....
Ich wünsche Euch und vor allem Deiner Oma viel Energie, der Sache auf den Grund zu gehen und alles, was da kommt durchzustehen!
Alles Liebe
MM-Manuela
__________________
Du musst das Leben nehmen, wie es ist
- aber Du darfst es nicht so lassen.

Karl Richter
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