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Alt 21.02.2006, 19:15
cinderella cinderella ist offline
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Beiträge: 38
Cool Welche Therapie? Bin völlig verwirrt....

Hallo zusammen,
ich lese hier schon eine ganze Weile mit und habe auch bereits mit Dr. Gronau telefoniert, weil ich so viele Fragen hatte...

Ich stelle mich mal kurz vor: ich heiße Petra, bin 39 Jahre alt und weiß seit Ende Januar definitiv, dass ich Lungenkrebs habe.
Es begann mit Schmerzen im Oberschenkel. Außerdem wurde ein Tumor in der Lunge gefunden, 2,5 cm groß. Die Biopsie des Oberschenkelknochens ergab: Metastase eines Adeno-Karzinoms.

Weitere Untersuchungen folgten, ein Lymphknoten im Mediastinum vergrößert...

Mein Bein wird mittlerweile bestrahlt, aber es war und ist noch unklar, was nun mit dem Lungentumor passiert. Zwei Onkologen waren der Meinung, es soll eine Bestrahlung zeitgleich mit Chemo durchgeführt werden (Cisplatin/Vinorelbin). Immer wieder die Aussage, dass nur noch palliativ behandelt würde, da ja bereits Fernmetastasen vorliegen. Aber ich habe, bis auf die Schmerzen im Bein, keinerlei Symptome, fühle mich absolut fit!

Ich wollte also eine weitere Meinung einholen und bin in die Lungenklinkik Hemer gefahren. Dort wurde mir gesagt, dass das Staging nicht komplett sei, und dass unbedingt noch ein Kernspin des Schädels und ein PET gemacht werden müsse. WENN sich tatsächlich herausstellen würde, dass es sich um eine einzige solitäre Metastase handelt, könne man mit kurativem Ansatz behandeln. Der Arzt schlug in diesem Falle vor, eine Strahlentherapie zu machen, DANACH Chemo mit CARBOPLATIN/Vinorelbin(weil diese wirksamer wäre als zeitgleich mit der Radiotherapie) und dann evtl. sogar noch eine OP.

So, also auch diese Untersuchungen noch gemacht. Freitag war die Untersuchung des Kopfes, ohne Befund. Heute war das PET - bis auf Bein und Lunge auch ohne Befund. Selbst der Lymphknoten in der Lunge war im PET nicht sichtbar. Lt. Aussage des Arztes muss der vergrößerte Lymphknoten auch nicht unbedingt in Verbindung mit dem Tumor stehen, sonst wäre er im PET sichtbar.

Leider war der Arzt, mit dem ich beim ersten Gespräch in Hemer geredet habe, heute nicht da. Seine Vertretung ist nun wieder anderer Meinung....Er meinte, wir sollten sofort operieren (ein Lungenlappen würde entfernt), danach Chemo. Keine Bestrahlung. Evtl. Chemo VOR der OP, das käme auf den Chirurgen an.

Also auch mit dem Chirurgen geredet. Er meint, erst OP, dann Chemo. Sagte mir aber auch, dass der Arzt, mit dem ich beim ersten Gespräch geredet habe, sicher der Meinung wäre, erst Chemo, dann OP.

Die Entscheidung liegt nun bei mir.

Auf meine Frage, ob ich denn nun tatsächlich noch mit kurativem Ansatz behandelt werde, bekam ich keine richtige Antwort. Er sagte nur, dass es so unwahrscheinlich ist, dass ich tatsächlich nur eine Metastase habe. Alle Untersuchungen, die gemacht wurden, seien nicht sicher, auch PET nicht.

Na toll. Ich kenne die Statistiken, ich kenne die Prognosen. Ich will keine Garantien, ich weiß, die kann mir keiner geben. Ich will doch nur wissen, ob ich eine CHANCE habe, geheilt zu werden. Sonst kann ich mir den ganzen Mist doch sparen, oder? Ich bin zwar Laie, aber ich sehe trotz der Metastase im Knochen nun sehr wohl noch eine Heilungschance, denn es wurde doch nichts weiter gefunden! Mein Allgemeinzustand ist sehr gut, was spricht denn dagegen, dass ich geheilt werde? Nur weil Statistiken das sagen? Und warum wollen die Ärzte denn noch operieren, wenn sie die Chance nicht mehr sehen?

Normalerweise wird doch in meinem Stadium gar nicht mehr operiert, warum wollen sie es denn nun doch?

Ich weiß, dass nun endlich eine Therapie beginnen muss, es ist schon so viel Zeit verloren gegangen. Aber ich lasse mich auch nicht drängen. Wenn es nach den Ärzten hier in meiner Heimatstadt gegangen wäre, wäre die Lunge schon längst bestrahlt worden und ich wäre schon bei der Chemo. Ein Arzt warnte mich sogar davor, mir (O-Ton) "an der Lunge rummetzeln zu lassen", ich wäre danach nie wieder dieselbe...Wie gesagt, die Ärzte in Hemer sehen das anders. WAS soll ich denn nur tun????

Ich habe die beiden Ärzte von heute nun gebeten, sich mit dem dritten Arzt (der, mit dem ich das 1. Gespräch hatte) zusammen zu setzen und GEMEINSAM einen Therapievorschlag zu erarbeiten und mir diesen dann mitteilen....

Ich bin nun völlig verwirrt....Was meint ihr? Was soll ich denn nur tun? Ich informiere mich, so gut ich kann, lese viel, mache mir auch keine Illusionen. Aber ich will natürlich leben....Habe mittlerweile sogar Kontakt zu Dr. Russel Reiter in San Antonio aufgenommen. Er ist seit über 20 Jahren in der Melatoninforschung tätig; ich habe ihn um Rat gefragt....Ich nehme nun also auch hochdosiert Melatonin. Ich habe doch nichts zu verlieren, oder? Die Ärzte hier halten nicht viel davon, aber das ist mir wurscht. Manchmal habe ich das Gefühl, es würden Studien, die nicht aus dem "tollen Deutschland" kommen, ignoriert oder schlecht gemacht....

Ich bitte euch um Hilfe. Was würdet IHR tun???? OP oder nicht? Chemo oder nicht? Auf welchen Arzt hören? Onkologe oder Lungenfacharzt?

Vielen vielen Dank jetzt schon für Antworten!

Liebe Grüße, Petra

Geändert von cinderella (21.02.2006 um 19:23 Uhr)
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