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  #1  
Alt 17.05.2013, 10:28
MarieB88 MarieB88 ist offline
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Registriert seit: 17.05.2013
Beiträge: 2
Standard Ich weis nicht mehr weiter!

Mein Freund bekamm vor 5 Tagen die Diagnose Hodenkrebs.
Ab dem Tag der Diagnose stellte er mich komplett hinten an. Er redete nicht mehr mit und meldete sich nicht mehr. Ich sollte nicht mit zu den Voruntersuchungen gehen, stattdessen wollte er eine Freundin mitnehmen, die auchbereits schon einmal Krebs hatte.
Zwei Tage nach der Diagnosse und in meiner verzweiflung über seine ignoranz mir gegenüber, stellte ich ihn zur Rede. Ich frage ihn warum ermich außen vorlässt und mich so im ungewissen lässt.
Er meinte er wisse es nicht, nur angeblich wären die Gefühle nicht mehr so stark wie vor 8 Jahren und er wolle mich nicht weiter belasten.

Was soll ich davon alten?
Ich versteh ihn nicht. Sollte man nicht gerade in so einer Situation zusammenhalten und das gemeinsam durchstehen? Weil das mit den Gefühlen glaube ich nicht!

Was soll ich machen?
Heute ist die OP und danach gehts mit Chemo weiter!
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  #2  
Alt 17.05.2013, 14:48
Volker80 Volker80 ist offline
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Registriert seit: 25.12.2012
Beiträge: 116
Standard AW: Ich weis nicht mehr weiter!

Zitat:
Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
Ohne Histologiebefund kann man doch noch gar nicht sagen ob eine Chemo ansteht oder nicht
Naja, sollte der Krebs bereits metastasiert haben (CT, MRT), ist das doch eher die Regel!


@ Marie:

Was in solch einem Moment in einem vorgeht ist nur sehr schwer zu beschreiben! Und weil das eben so ist, kann einen jemand, der das auch schonmal durchgemacht hat, quasi blind verstehen! Daher erscheint dir die Bindung zu seiner Freundin mit der Vorgeschichte vermutlich etwas enger!
Ich würde die Situation nicht überbewerten!
Ihn unter Druck zu setzen, was eure Beziehung angeht, wäre aber wohl das denkbar Schlechteste in jeder Hinsicht momentan!!!

Viele Grüße
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  #3  
Alt 17.05.2013, 15:21
PeterBoe PeterBoe ist offline
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Registriert seit: 16.04.2013
Ort: Jülich (Kr. Düren)
Beiträge: 115
Standard AW: Ich weis nicht mehr weiter!

Ich kann Deinen Freund verstehen.

Meine Frau ist vor neun Jahren nach fast vier Jahren Kampf gegen den Lungenkrebs gestorben.
Wenn es ihr besonders schlimm ging, dann war sie manchmal auch garstig zu mir, aber ich habe mich immer daran erinnert, dass man jemanden nicht liebt "weil der so nett" ist, sondern "obwohl der manchmal auch garstig" ist.
Ich bin während dieser Zeit mehr als einmal am Rande meiner Kräfte gewesen und sogar mit Zusammenbrüchen auf der Intensivstation gelandet.

Vor sieben Jahren habe ich neu geheiratet und als mich dann letztes Jahr selber der Krebs erwischt hat, habe ich erstmal fast zwei Wochen gezögert es ihr zu sagen. Ich habe mich gefragt, ob ich meiner Frau das alles zumuten wollte, was ich selber damals durchgemacht habe und habe sogar kurz über Scheidung nachgedacht. Das scheint so eine Art Fluchtreflex gewesen zu sein dass ich mich einfach verkriechen wollte.
Aber dann habe ich mich wieder gefangen.

Keiner, der es nicht am eigenen Leib erlebt hat, kann sich vorstellen, was einem so alles durch den Kopf geht, wenn es einen erwischt. Und vielleicht muss jeder da auch erst einmal durch?

Deshalb nimm' es nicht als persönlich, wenn Dein Freund jetzt abweisend ist; er ist halt verzweifelt.
Liebe ihn einfach "trotzdem"!
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  #4  
Alt 17.05.2013, 16:13
MarieB88 MarieB88 ist offline
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Registriert seit: 17.05.2013
Beiträge: 2
Standard AW: Ich weis nicht mehr weiter!

Ich versteh durchaus, dass diese Situation momentan nicht einfach für ihn ist.
Jedoch hatten wir bereits ende des letzten Jahres eine kurze Beziehungspause da 4 Jahre Abendschule (3x die Woche) nicht spurlos an einem vorbei gehen.
Dennoch haben wir uns entschieden es nocheinmal miteinander zu versuchen, und alles war schön und in Ordnung, zumindest von meiner Seite aus und ich hatte auch den Eindruck von seiner Seite.

Und nun schlägt er mir so vors Gesicht, mit (meines erachtens ausreden) die Gefühle wären nicht mehr so da und er wolle mich nicht verletzen.

Ich möchte ihn doch in der schwierigen Situation noch unterstützen. Dies sollte meines Erachtens bei deiner Partnerschaft so sein.

Ich habe auch das Gefühll, dass er mich einfach nicht belasten und verletzen möchte, aber ich mach mir doch auch Sorgen und Gedanken.

Er ist die Liebe meines Lebens, und ich möchte ihn nicht wegen so einem blöden Krebs verlieren!
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