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  #1  
Alt 11.10.2013, 20:26
BabyBlue BabyBlue ist offline
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Standard Hodenkrebs mit Metastasen in der Lunge und den Nieren, Fragen dazu!

Hallo,

mein bester Freund hatte Hodenkrebs und das in einen sehr vorgeschrittenen Stadium, mit Metastase in Lunge und Nieren und soweit ich weis, waren im Bauchraum auch welche. Er wurde am Bauch Operiert und einige Metastasen wurden entfernt!! Die Chemo hatte er so weit gut überstanden aber es blieben noch Metastasen in Lunge und Nieren zurück!! Das ganze ist jetzt 5 Jahre her und bisher hatte er kein Rezidiv, zum Glück !!! Wir haben uns nun kürzlich Unterhalten bzw wir haben rum gealbert das wenn wir einmal 60 sind usw... dann sagte er aber, seien wir mal Realistisch, ich werde nicht mehr so alt werden Er war zu beginn 25 und ist nun 31 und die Metstasen haben sich inzwischen auch Verkapselt !!! Nun frage ich mich natürlich, ob es denn wahr ist das er keine 30 Jahre mehr auf dieser Welt sein wird???? Und er ist ja eigentlich geheilt, wie ist das denn jetzt mit den Metastasen?? Ist es noch möglich das die trotz Verkapselung wieder wachsen, nach den 5 Jahren ??? Ich habe natürlich schon versucht etwas im Netz zu finden aber so richtig schlau daraus werde ich nicht, ich habe gelesen das es bei Verkapselten Metastasen um eine Chronische Erkrankung geht, stimmt das ?? Er hat es leider auch nicht so mit der Nachsorge, zur Zeit Wohne ich auch etwas weiter weg, was es schwerer macht um Ihn quasi in den Arsch zutreten!! Ich möchte aber sehr bald in den gleichen Ort ziehen, er wünscht es sich so Ich mache mir natürlich nun meine Gedanken und ich möchte auch nicht bei jeden Treffen, das Thema Krebs anschneiden!! Ich habe voriges Jahr meine Tochter im Alter von 14 Monaten, nach der Knochenmarkstransplantation an Leukämie verloren !!! Ich möchte nicht das nicht, das er womöglich noch mal ein rezidiv bekommt, ich weis das ich das nicht beeinflussen kann aber ich möchte mich zumindest darüber informieren um Ihn nicht noch mit all meinen Fragen zu Belasten!! Könnt Ihr mir helfen und mich über die Sache aufklären?? Ich bin sehr dankbar über jede Antwort !!

ganz liebe Grüße BabyBlue
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  #2  
Alt 12.10.2013, 16:43
BabyBlue BabyBlue ist offline
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Beiträge: 19
Standard AW: Hodenkrebs mit Metastasen in der Lunge und den Nieren, Fragen dazu!

Hallo,

kann mir denn wirklich keiner helfen???

liebe Grüße BabyBlue
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  #3  
Alt 12.10.2013, 17:48
Ilmarinen Ilmarinen ist offline
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Beiträge: 294
Standard AW: Hodenkrebs mit Metastasen in der Lunge und den Nieren, Fragen dazu!

Hallo BabyBlue,

doch, und es ist auch nicht so scher zu beantworten für andere, die auch ein höheres Stadium hatten wie ich. Es ist natürlich kein akuter Notfall, da wird schneller geantwortet. Aber zu Deiner Beschreibung - wenn ich es richtig verstehe, ist Dein bester Freund damals mit wahrscheinlich an einem Hodenkrebs im Stadium IIIa-IIIc, je nach Tumortypen und Tumormarkern erkrankt. Die Chemotherapie hat ihn soweit geheilt, dass nach dem Befund der bei der RLA (bauchOp) entnommenen Metastasen im Retroperitoneum (hinterem Bauchraum auf Höhe der Nieren) das Risiko einer wiedererkrankung als so niedrig angesehen würde, dass die abgestorbenen lymphknoten in der Lunge drin gelassen wurden. Anstelle dessen haben er und die Ärzte für Wait&See mit verstärkter Nachsorge als weitere Behandlung entschieden und wenn man dann kein rezidiv in den folgenden Jahren hat, gilt man spätestens nach fünf Jahren als geheilt. Also müsstest Du Deinem Freund eigentlich gratulieren und einen Sekt mit ihm trinken. Und danach sollte natürlich weiter wahrscheinlich jährlich zur Nachsorge - was man dann mit 40 einfach mit der prostatakrebsvorsorge tauscht.
Im Ernst, ich sehe keinen Grund zur Sorge wegen einer Neuerkrankung und eine kürzere Lebenserwartung hat er auch nicht, wenn es keine besonderen Schäden an Niere oder Leber durch die Chemo gab - was auch nicht sonderlich wahrscheinlich ist.
Psychisch scheint er es aber nicht optimal verarbeitet zu haben, vielleicht hat er es damals ein bißchen verdrängt. Oder er hat einen ganz normaler herbstblues und möchte in den Arm genommen werden. Finde ich auch ok und passiert mir auch. Die Erkrankung hinterlässt gerne etwas Nachdenklichkeit oder Trauma.
Dass mit Deiner Tochter tut mir sehr Leid für Dich! Aber zu Deiner Beruhigung, das ist was ganz anderes und viel Schlimmeres als die Situation Deines Freundes.
Beste Grüsse und natürlich beantworten wir auch gerne weitere Fragen, auch ihm, wenn er sich hier anmeldet und Tipps braucht..
Ilmarinen
P.s.: meine Lungenmetastasen sind auch noch wo sie sind, klein und tot und nach bald vier Jahren fast ganz weg... Die makrophagen leisten da gute Arbeit im Körper..
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  #4  
Alt 12.10.2013, 18:44
BabyBlue BabyBlue ist offline
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Registriert seit: 10.12.2011
Beiträge: 19
Standard AW: Hodenkrebs mit Metastasen in der Lunge und den Nieren, Fragen dazu!

Hallo Ilmarinen,

erst mal vielen lieben Dank für deine Antwort!! Du hast mir echt, den Stein vom Herzen genommen. Also, beim Ihm wurde ein Hoden entfernt ( Fragt aber bitte jetzt nicht welchen, ich habe nicht danach gefragt, da es Ihm schon ein Stück peinlich war, darüber mit einer Frau zu sprechen, was es zwar nicht ist aber manche Männer sind leider so ) und bisher ist kein Rezidiv aufgetreten. Er hatte eine ganze Weile lang, Probleme mit der Blutgerinnung und musste ( bin mir nicht 100% Sicher ) Clexane nehmen aber seit der Port dies Jahr draußen ist, stellte man zufällig fest, das sich die Gerinnung erholt hat und nun braucht er gar nichts mehr nehmen!! Dazu muss ich auch sagen, das er die Tabletten leider auch nicht immer so genommen hat, wie er Sie hätte nehmen müssen!!! Die Nachsorge sieht jetzt so aus, das er einmal im Jahr hin muss, er sagt es wird dort ein Ct gemacht!! Leider ist das bei Ihm nicht nur eine kurze Phase, er sagt ständig er hat keine Zeit, dem ist aber nicht so!! Er war schon eine ganze Weile nicht zur Nachsorge, er hat sich lediglich mur den Port rausnehmen lassen. Ich denke nicht, das er es gut verarbeitet hat, wenn ich Ihn mal etwas Frage, dann Antwortet er mir auch darauf aber nur wenn das Thema grad irgendwie auf den Tisch kam. Zur Zeit seiner Erkrankung war ich Verzogen und der Kontakt war auch eine Weile stillgelegt, ich hatte es mir so oft vorgenommen hin zu fahren aber dann kam immer mal was dazwischen!! Dann verzog auch er und ich brauchte eine Weile um Ihn wieder zu finden, da war aber alles schon vorbei ( wenn ich das jetzt so sagen darf ) Er hat es mir verschwiegen und als ich Fragte warum, bekam ich zur Antwort, das Ihm deswegen schon genug Leute auf die Nerven gegangen sind und er das nicht auch noch von mir wollte. Dazu muss ich sagen, das ich Ihn sehr gerne habe und ich wäre definitiv einer von diesen Fürsorglichen Menschen gewesen, dessen war er sich auch immer bewusst. Man könnte fast sagen, er wollte es mir ersparen!! Das schlimmste für Ihn war aber, das der halbe Ort schon Gelder für die Beerdigung gesammelt hatte und man Ihn auch schon fragte, wie er sich das denn alles so vorstellt!! Diese Leute meidet er seitdem !! Er hat schon Angst vor dem Ergebnis, das sagte er mir. Ich will Ihn auch nicht unter druck setzten aber ich möchte Ihn beim nächsten Treffen anbieten, mit Ihn zusammen zu gehen, vielleicht hilft Ihm das und wenn ich Ihn bestärken kann, wie gut doch eigentlich seine Prognose ist, hoffe ich das er es wenigstens einmal im Jahr kontrollieren lässt!! Er befasst sich überhaupt nicht damit und das hat er auch noch nie getan, er weis keine Befunde usw weil er es eben gar nicht Wissen will. Er ist aber ein herzens guter Mensch und ich möchte Ihn sehr gerne, zumindest jetzt zur Seite stehen so gut ich kann!!

Ich wünsche Dir natürlich auch alles erdenklich gute für die Zukunft und nochmal Danke, für deine sehr hilfreiche Antwort!!

ganz liebe Grüße BabyBlue
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