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  #1  
Alt 29.08.2004, 12:08
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Standard Chemo und Unvernunft

Muß nun mal ne Frage stellen.
Bin net sicher, ob das Problem häufiger vorkommt oder nur ich es extrem sehe.
Habt ihr auch bei Patinten des öfteren festgestellt,daß sie unvenünftig und unbeugsam werden? Schnell bösartig und hart und beleidigend reagieren?
Konkrete Situation.
Ein Patient mit Mengen an Chemo innerhalb der letzten zwei Jahren,letzte Hammerchemo, Herzproblemen, ca 8 Wochen her, möchte knapp 700 km alleine mit dem Auto fahren.
Da ich meine Mutter auf Grund eines Autounfalls verloren habe, mein großer Bruder auf Grund eines Autounfalls schwerstbehindert ist,(beide Unfallfahrer sagten aus, sie haben sich fahrtüchtig gefühlt) habe ich mich dagegen gewehrt. Gesagt, das es unverantwortlich und idiotisch ist sowas zu tun. Ein Kompromiss war nicht zu finden. Die Antwort war mehr als beleidigend und bösartig. Da man der Meinung war, ich wollte mich in Entscheidungen einmischen, und man könne dies selbst entscheiden und sei nicht schwachsinnig.
Es geht mir nicht um schwachsinnig oder sonst irgendwas. Nur ich habe versucht im KK alles zu lesen, was es über Folgen der Chemos zu lesen gab. Immer wieder erscheinen die Sätze, Konzentration und Reaktion verlangsamt bzw nicht so ausdauernd.
Nun mache ich mir ernsthafte Sorgen. Es geht ja nicht nur um den fahrenden Patienten, der über sein Leben entscheidet, sondern auch um jede Person, welche zu diesem Zeitpunkt die BAB befährt.
Eigentlich wollte ich aber nur wissen, ob dies eine Ausnahmererscheinung ist, oder solch ein Verhalten bei mehreren Patienten festgestellt wird? Und ob irgendjemand ein Weg weiß zu überzeugen.
Sicher sehe ich nur das Schlimmste und es kann sehr gut gehen. Doch durch meine Erfahrungen innerhalb meiner Familie, ist dies vielleicht berechtigt.
Für Stellungnahmen und Erfahrungsberichte wäre ich sehr dankbar
Liebe Grüße Beatrix
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  #2  
Alt 29.08.2004, 12:32
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
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Standard Chemo und Unvernunft

Hallo Beatrix,

Ob es zur Überzeugungsarbeit hilft, weiß ich nicht:

Ein Patient (mit LK) wollte nochmals das Meer sehen. Setzte sich nach der 5. Chemorunde in sein Auto, nachdem er im großen Streit mit seiner Familie (wegen seinem wahnsinnigen Vorhaben) ohne Auf Wiedersehen zu sagen, das Haus verließ.

Nach ca. 200+km muß ihn (lt. Gutachter) die Kraft verlassen haben, und er raste mit 180 h/km quer in einen Van einer 5köpfigen Familie auf dem Weg in den Urlaub. Den Unfall überlebt haben: er, der Vater und 1 Kind. Rolf nahm sich daraufhin das Leben.

Gruß
Jutta
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  #3  
Alt 29.08.2004, 13:47
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Standard Chemo und Unvernunft

Beatrix, die beiden Unfallfahrer bei Mutter und Bruder hatten auch Chemotherapie? Das liest sich ein bisschen nach Krebspatienten runter von der Strasse. Sollten sie besser den Führerschein abgeben oder wie seht ihr das?

Ich habe Chemo bekommen und konnte immer Auto fahren. Bin auch längere Strecken problemlos klar gekommen.
Du schildert genau um was oder besser wen es dir geht. Sicher weiß auch fast jeder welche Person du beschreibst. Das finde ich nicht schön und gibt mir zu denken. Vor allem weil ich aus dieser Richtung noch nie Beleidigungen gelesen habe.
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  #4  
Alt 29.08.2004, 13:49
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Standard Chemo und Unvernunft

Falsch verstanden,es geht mir um die grundsätzliche Meinung und nicht um eine Person
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  #5  
Alt 29.08.2004, 14:57
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gitti2002 gitti2002 ist offline
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Standard Chemo und Unvernunft

Beatrix,

dass es dir doch um diese eine Person geht zeigt dieser Satz:

" Nun mache ich mir ernsthafte Sorgen. Es geht ja nicht nur um den fahrenden Patienten, der über sein Leben entscheidet, sondern auch um jede Person, welche zu diesem Zeitpunkt die BAB befährt. "

Die Sache war schon entschieden - Patient fährt nicht - wozu also noch dein Posting hier, warum kannst du es nicht gut sein lassen ?
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  #6  
Alt 29.08.2004, 17:10
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Standard Chemo und Unvernunft

Tut mir leid,daß niemand den für mich ernsten Hintergrund kapiert hat. Da ich mir immer über mich selbst Gedanken mache, überlege, ob es vielleicht meine Schuld ist, hat mich diese Frage nun wirklich beschäftigt. Wie ich schrieb:
"Bin net sicher, ob das Problem häufiger vorkommt oder nur ich es extrem sehe"
Konstruktive Kritik und Überlegungen sind offensichtlich nicht möglich.
Danke für all die Infos im KK Forum. Werde mich nun wieder als stiller Mitleser zurückziehen.
Wünsche euch allen Gesundheit und Zufriedenheit.
Liebe Grüße Beatrix
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  #7  
Alt 29.08.2004, 17:29
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Standard Chemo und Unvernunft

Hallo Beatrix,
vielleicht siehst du auch ein Problem wo gar keines ist. Meine Frage nach den Unfallverursachern und ob das auch Chemopatienten waren hast du leider nicht beantwortet. Ich kann verstehen dass solche Erlebnisse eine Angst prägen, sie aber auf Chemoprobleme zu übertragen halte ich für falsch. Im Chemoforum wäre deine Frage besser angebracht wenn es dir tatsächlich um die Sache geht und nicht im die Person
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  #8  
Alt 29.08.2004, 18:35
Waltraud1 Waltraud1 ist offline
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Standard Chemo und Unvernunft

Hallo Beatrix! Das sollte man nicht so verallgemeinern. Ich war zwar bei meiner Chemo jeweils 4 Tage in der Klinik, hätte aber vom allgemeinzustand problemlos Autofahren können, hingegen nach den Bestrahlungen (immer nur paar Min.) war ich der massen geschafft, das ich schon nach 2 km im Taxi eingepennt bin. Das ist wirklich unterschiedlich. Außerdem wenn Du mal schaust was auf unseren Straßen rumfährt (Alkoholiker, 80jährige, die fast taub und blind sind, herzinfarkt gefärdete.....) ich weis nicht was schlimmer ist.Diese Leute kannst Du aber mit Sicherheit nicht vom Autofahren abhalten... Der Chemopatient ist doch noch bei klarem Verstand und muß vielleicht nur öfter eine Pause machen.Wenn Du Dir schon solche Sorgen machtst, warum begleitet oder fährt Ihn den keiner????
Das ganze Leben ist ein Risiko...
LG Waltraud
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  #9  
Alt 29.08.2004, 18:48
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wolfgang46 wolfgang46 ist offline
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Standard Chemo und Unvernunft

Hallo Sabine,

ich denke, es gehört hier schon hin, denn im Chemoboard geht es primär um die Behandlung.

Hier meine ich sollte man es besser ausweiten auf Fahrtüchtigkeit bei Medikamenten und sonstigen belastenden Behandlungen.
Die Straßenverkehrsordnung sagt ganz eindeutig:
§1
(1)Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.
(2)Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, daß kein Anderergeschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständenunvermeidbar, behindert oder belästigt wird.

Ich gehe sogar soweit, daß ich hier vom Arzt verlange, daß er den Patienten auf die Pflicht, daß Auto stehen zu lassen hinweist. Denn soviel ich von Chemo weiß und aus meiner Tätigkeit im Arbeitsschutz, darf man mit solchen Medikamenten kein KFZ führen und auch keine Maschinen bedienen.
Dieses gilt meines Wissens auch für die Strahlentherapie - jedenfalls hat das mein Strahlendoc zu mir gesagt.
Nach meinem Herzinfarkt durfte ich auch drei Monate kein Fahrzeug führen - und ich hab mich daran gehalten.

Noch eins dazu. Es ist im Übrigen auch eine Versicherungsfrage.
Es kann sein, daß die dann nicht oder nicht alles zahlen.

Hallo Waltraud,
das was Du geschrieben hast, halte ich aus eben genannten Gründen für sehr gefährlich. Auch eine vermeintlich "leichte" Chemo kann die Reaktionen im Verkehr gefährlich beeinflussen.

Immer gute Fahrt und gesunde heimkehr wünscht
Wolfgang
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  #10  
Alt 29.08.2004, 21:33
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Standard Chemo und Unvernunft

Schlammschlachten sind nicht mein Fall. Tut mir leid. Ich habe eine für mich wichtige Frage gestellt,welche mit Schlammschlacht beantwortet wurde. Euer Ding nicht meines.
Danke Wolfgang für deinen sachlichen Beitrag.
Wenigstens einer.
Sorgen kommen immer aus der Seele, nicht aus dem Verstand der Bösartigkeit. Auffassen kann das jeder wie es beliebt.
Aber zum Verstehen gehört ne große Portion Herz.
Ciao
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  #11  
Alt 29.08.2004, 21:46
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Ich werde das leider einmal bejahen müssen.
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  #12  
Alt 29.08.2004, 23:00
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Hallo Alle

Auf das hintergründige Thema zwischen Tina und Beatrix wollen wir nicht eingehen, wissen nicht um was es geht.

Das Thema an sich ist aber ein gutes und wichtiges, denn es kommt deswegen bei Betroffenen und Angehörigen immer wieder zu Diskussionen bis hin zum Krach. Sachliche Diskussion ist gut und sehr wichtig hier.

Oft ist es ja nicht nur ein Problem, dass man nur eine Chemo hat, sondern werden noch andere Medikamente auch noch eingesetzt. Antiallergika, aber auch Medikamente gegen das Erbrechen beeinträchtigen die Fahrtüchtigkeit und das Handhaben von Maschinen.

Eines können wir aber sagen - Willy durfte während der Chemo und Bestrahlung nicht fahren und seit der Operation mit dem Morphium, vom Arzt aus nicht. Er war zu müde und zu unkonzentriert dazu. Es drohte immer wieder der "Sekundenschlaf". So blieb der Wagen in der Garage. Auch wenn er gerne wieder gefahren wäre, aber seit fast 2 Jahren fährt er nicht mehr, hat ein einziges Mal im Mai/Juni eine Fahrt gemacht (mit Einwlligung des Arztes), ging aber nicht sehr gut und seither ist das kein Thema mehr. Er würde sehr gerne wieder selbständig und mobil sein, es fehlt ihm sehr, aber er ist vernüftig und achtet auf unsere Sicherheit und die der anderen Strassenteilnehmer, dafür bin ich ihm sehr, sehr dankbar. Auch dass wir deswegen nicht Streit haben. Nicht zuletzt wäre es tatsächlich Versicherungstechnisch ein Problem gewesen - zumindest in der Schweiz, auf das hat uns auch der Arzt hingeweisen.

LG Liz und Willy
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  #13  
Alt 29.08.2004, 23:40
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Standard Chemo und Unvernunft

Hallo Beatrix,
vielen Dank für Dein Lob wegen meiner Sachlichkeit. Hierzu sei allerdings noch eine Anmerkung erlaubt:
Da in Deinem Beitrag bei mir der Eindruck erweckt wurde, es handele sich um eine aktuelle Chemo, so eine, die noch im Körper steckt, habe ich diesen Beitrag geschrieben. Dann ist er auch sachlich und korrekt.
Ich will damit sagen, daß Du meine Beitrag offensichtlich nicht richtig gelesen hast. Wenn Du ihn aufmerksam gelesen hättest, hättest Du erkennen müssen, daß hier auch Deine unverantwortlich lange Lenkzeit nicht gerade zur Verkehrssicherheit beiträgt.
Wolfgang

Hallo Tina,
Dir wünsche ich eine ganz tolle Reha.
Ich weiß, daß Du das Verantwortungsbewußtsein hast, was notwendig ist.
Das hast Du nicht nur hier im Forum oft genug bewiesen.
Alles Liebe
Wolfgang
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  #14  
Alt 30.08.2004, 00:13
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Hallo Wolfgang,
welche Lenkzeit? Bin doch nirgendwo hingefahren.
Und in meinem Beitrag steht :"ca 8 Wochen her, möchte knapp 700 km alleine mit dem Auto fahren. "
Wer hat nun wo nicht richtig gelesen?
Hallo Tina,
logisch,dieser Satz mußte kommen.Aber ich bin nicht umsonst so extrem penibel. Muß ja niemand glauben.
Liebe Grüße Beatrix
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  #15  
Alt 30.08.2004, 09:59
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Das Problem ist doch nicht die eigene Meinung verbieten lassen.Sondern der Sturheit bissl nachzugeben. Du hast das nach wie vor in den falschen Hals bekommen, vor lauter Angst man schränkt dich ein.
Du selbst schriebst mal irgendwo, seit meiner Chemos tue ich halt nemmer 2 Dinge gleichzeitig. Nirgendwo ist es wichtiger das zu tun, als beim Autofahren.
Du selbst schriebst mal irgendwo, Körperliche Anstrengungen fallen mir sehr schwer. Autofahren ist körperliche Anstrengung.
Ich habe dir mindestens 2 Kompromisse angeboten. Mit dem Erfolg, daß du keinen annimmst.
Und du hast nicht verstanden um was es geht.
Man lässt einen Menschen den man eigentlich mag, net einfach aus Sturheit sich solchen Strapazen aussetzen, wenn man alles, die Strapaze, das Risiko minimieren kann.
Leider hast du das ganze Thema nur in den Hals, MEINE Entscheidungen, MEINE Meinung bekommen. Dadurch bist du leider nicht mehr in der Lage es objektiv zu sehen.
Es geht nicht um Vorschreiben, sondern um Hilfe, welche durchaus nötig sein könnte. Denn 700 km sind ne verdammt lange Strecke.
Tut mir leid, das du so stur bist.
Wünsche dir Gute Fahrt und vielleicht überdenkst ja das Thema nochmal.
Gruß Beatrix
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