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  #1  
Alt 23.03.2009, 10:52
rocca rocca ist offline
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Registriert seit: 23.03.2009
Beiträge: 2
Standard Mein Papa - Adenokarzinom

Hallo zusammen!

Ich wollte nicht googeln - zuviel negatives liest man über diese Krankheit.
Nun hab ichs doch getan und bin auf euch gestoßen.

Mein Papa hat Lungenkrebs. Nicht-kleinzellig, Adenokarzinom. So stehts im Befund. Dieser wurde uns vor gut 2,5 Wochen mitgeteilt. Inoperabel hieß es erst, denn der Tumor läge so ungünstig.
Der Schock war riesig.

Quasi durch Zufall bzw. den Instinkt meiner Mutter, die ein verändertes Husten bei meinem Papa bemerkte, wurde er Mitte Februar zum Gesundheitscheck geschickt. U.a. wurde auch seine Lunge geröntgt (seit ich denken kann ist er starker Raucher) und dort ein Schatten festgestellt.
CT und Bronchoskopie brachten Klarheit.

Zum Glück haben meine Eltern durch Empfehlungen einen Chirurgen in der Nähe gefunden, der ein "wahrer Künstler" in der Thoraxchirurgie sein sollte.
Dieser traute sich zu den Tumor zu entfernen.

Die Untersuchungen, ob er schon gestreut hatte, brachten wenigstens positive Ergebnisse: andere Organe noch nicht befallen.
Allerdings sichtbar schon ein Lymphknoten.

Letzten Dienstag wurde ihm in einer komplizierten OP besagter Lymphknoten und ein Lungenlappen entfernt.
Es geht ihm gut, wenn er glück hat kommt er noch diese Woche nach Hause.
Heute oder morgen wird die weitere Therapie (Chemo) besprochen.

Mein Papa selbst ist derjenige, dem es psychisch ganz offensichtlich noch am besten geht. Er macht Scherze, ist optimistisch und etwas zu ungeduldig.
Meine Mama leidet am meisten...

Bei mir kommt die Verzweiflung und der Schmerz eher wellenartig. Ich habe durch Job, Kind und momentanen Hausbau viel Ablenkung, aber irgendwann überkommt es mich doch.
Ich möchte so gern ganz ganz positiv denken. Das er noch viele viele Jahre mit uns verbringen wird, die Angst ihn nicht doch noch befällt und er bitte bitte das Rauchen wirklich komplett aufgibt.
Aber wenn mich die Welle der Verzweiflung im Griff hat, schaffe ich nicht auch nur einen richtig positiven Gedanken zu fassen.....

Traurige Grüße,
rocca
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  #2  
Alt 23.03.2009, 11:33
rocca rocca ist offline
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Registriert seit: 23.03.2009
Beiträge: 2
Standard AW: Mein Papa - Adenokarzinom

Liebe Gabi-Diana!

Danke fürs Mutmachen.
In guten Momenten sprühe ich vor Optimismus für meinen Papa. Kurz nach der OP letzten Dienstag war es so, als es hieß alles sei gut verlaufen, er sei schon wieder wach und möchte gern ein Steak essen.

Da war plötzlich alles gut, die Angst der letzten Wochen fast vergessen.

Jetzt kehrt so langsam die Realität zurück. das Wort "Chemo" fällt häufiger und das eben noch nicht alles gut ist. Oder vorbei.
Und dann liest man, das es eben nie so richtig "vorbei" sein wird. Eben weil die Heilungschancen so gering sind.
Das zieht einem so richtig den Boden unter den Füßen weg.

Es wird nie wieder so werden wie zuvor - erst jetzt wird einem so richtig bewußt, wie wichtig "Gesundheit" im Leben ist.

LG, rocca
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  #3  
Alt 23.03.2009, 13:43
schokohase schokohase ist offline
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Registriert seit: 05.03.2009
Beiträge: 138
Standard AW: Mein Papa - Adenokarzinom

Liebe rocca,
es tut mir sehr leid, das dein Vater an LK erkrankt ist. Es berührt mich sehr, wenn man wieder von jemanden liest, der an dieser schrecklichen Krankheit leidet. Meine Mama ist vor einem Monat erkrankt. Du hast Recht wenn du schreibst, daß man eigentlich in ständiger Angst lebt, man ist zwar ab und an durch Kinder, Beruf etc. abgelenkt, aber sie hält einen immer fest.
Dein Vater konnte operiert werden, er wird jetzt Chemo bekommen und damit hat er schon gute Voraussetzungen. Denkt positiv.
Meine Mama hat leider die denkbar schlechtesten Voraussetzungen, aber wir geben die Hoffnung nie auf und werden gegen diesen Scheiß Krebs kämpfen, alle miteinander. Sei für deien Papa da und freut euch wenn es ihm gutgeht.
Man bekommt einfach einen ganz anderen Blick auf das Leben.
Ich wünsche euch viel Kraft und gemeinsame Stärke.
Liebe Grüße schokohase
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