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  #1  
Alt 20.04.2006, 17:16
Sunniva Sunniva ist offline
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Registriert seit: 20.04.2006
Beiträge: 4
Standard Mein Freund lehnt die OP ab

Hallo an alle,

Ich bin gerade in einer großen Kriese, die Nerven liegen echt blank. Kurz die Geschichte dazu: Mein Freund hat Hodenkrebs. Diese Diagnose hat ihn total umgehauen, vor allem auch weil er kurz vorher mit ansehen musste, wie sein Vater an Krebs gestorben ist. Nachdem er sich anfänglich gar nicht behandeln lassen wollte hat er sich nun zu Chemo und Strahlen entschlossen. Die Therapie läuft seit zwei Wochen, leider ohne erkennbare Veränderungen. Weitere Behandlungsmaßnahmen lehnt er ab (Hoden entfernen). Für mich ist die Situation extrem belastend, da er mich total außen vor lässt und meint, mir damit einen Gefallen zu tun. Er möchte mich da nicht mit reinziehen, wie er sagt, und meine Zukunft blockieren. Damit macht er es für mich aber noch viel schlimmer. Ich weiß nicht mal in welcher Klinik er ist, auch über das Stadium der Erkrankung weiß ich nicht viel. Ich möchte ihm so gern helfen, er macht aber total dicht. Nach vier Wochen nervlicher Anspannung und Versuchen ihn umzustimmen (per SMS, andere Möglichkeiten hab ich nicht), kann ich nun auch bald nicht mehr. Wenn es seine Entscheidung ist lieber zu sterben muss ich das wohl akzeptieren.
In diesem Forum möchte ich mich gern mit Menschen austauschen, die vielleicht in ähnlichen Situationen sind und erfahren, wie sie damit umgehen.

Viele Grüße,
Doreen
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  #2  
Alt 21.04.2006, 08:43
Benutzerbild von bobbel24
bobbel24 bobbel24 ist offline
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Registriert seit: 21.11.2005
Ort: bei Hannover
Beiträge: 166
Standard AW: Mein Freund lehnt die OP ab

....... ich weiß nicht wie es bei deinem Freund aussieht !? Aber Hodenkrebs ist der am besten zu heilende Krebs . Eine Ablehnung von weiteren Therapien oder OP`s wäre wirklich töricht . Ich meine ich als Angehöriger kann viel reden , denke aber das ich alles versuchen würde um wieder gesund zu werden . Die Chancen stehen gut das er wieder zu 100% gesund wird , und das natürlich nur mit Behandlung , versuche ihn auf jeden Fall umzustimmen !

..... weiterhin alles Gute



bobbel


....
__________________
Irgendwann sehen wir uns wieder .
Ich freue mich auf diesen Tag .


Mein geliebter Bruder Tommy
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  #3  
Alt 21.04.2006, 12:20
Benutzerbild von Romeomustdie73
Romeomustdie73 Romeomustdie73 ist offline
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Standard AW: Mein Freund lehnt die OP ab

HI Doreen !!

Also da kann ich meinem Vorredner nur beistimmen. Habe selbst vor fast genau einem Jahr die Diagnose Hodenkrebs bekommen.

Hatte dann ne OP und eine Chemo mit 2 Zyklen. Mein Uruloge sagte immer als wenn man sich einen Krebs aussuchen könnte, dann sollte man diesen nehmen.

Soviel zum Thema Heilbarkeit.

Schick doch deinem Freund mal die adresse von diesem Forum. Dann kann er sich ja selbst schlau machen ob es sich lohnt wegen diesem scheiss Krebs zu sterben.

Als ich bin heute der Meinung da es echt schlimmeres gibt als Hodenkrebs.

Gruss und ein schöne WE

Harald
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  #4  
Alt 21.04.2006, 13:10
Sunniva Sunniva ist offline
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Registriert seit: 20.04.2006
Beiträge: 4
Standard AW: Mein Freund lehnt die OP ab

Hallo Euch beiden,

und Dank für Eure Antworten. Ich seh das ja genau so, nur leider bringt mich das nicht wirklich weiter. Ich komme überhaupt nicht an meinen Freund ran. Weiß nicht mal in welcher Klinik er liegt. Ich glaube er ist in einer tiefen Depression und sieht nur noch dunkelschwarz. Ich muss wohl davon ausgehen, dass er nächste Woche nach Ende der Chemo und wenn das alles nichts gebracht hat, die Behandlung abbricht und warten wird, was kommt. Aber ein Fünkchen Hoffnung hab ich noch, dass sein Lebenswille wieder zurück kommt.

Liebe Grüße,
Doreen
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  #5  
Alt 21.04.2006, 14:31
Benutzerbild von Romeomustdie73
Romeomustdie73 Romeomustdie73 ist offline
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Registriert seit: 16.08.2005
Ort: Regensburg
Beiträge: 37
Standard AW: Mein Freund lehnt die OP ab

Das hoffe ich auch !! Für euch beide.

Wobei ich mir kaum vorstellen kann das sowas ohne OP nur auf Grund
von einer Chemo zu bewerkstelligen ist. Ich für meinen Teil war jedenfalls
heil froh als das Zeugs aus mir raus war.

Da hab ich mich schon sehr erleichtert gefühlt und konnte mit vollem Einsatz
an die Chemo gehen.
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  #6  
Alt 24.04.2006, 22:42
meikelcontrol meikelcontrol ist offline
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Registriert seit: 16.08.2005
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Beiträge: 26
Standard AW: Mein Freund lehnt die OP ab

Hallo Doreen,

mit leichtem Erschrecken habe ich die ursprüngliche Mitteilung bezüglich des Umganges Deines Freundes mit unser aller "geschätzten" Krankheit gelesen.

Ich muss allerdings (aus reinem Interesse) ein Fragezeichen setzen.

Frage : "Wie kam es eigentlich bei Deinem Freund zu der Diagnose Hodenkrebs, und vor Allem, wie kann man ohne patologischem Befund eine Strahlen,- bzw. Chemotherapie verordnen ???"

Nach meinem Kenntnisstand als betroffener Hodenkrebspatient muss doch erst einmal festgestellt werden, um welche Art Hodenkrebs es sich handelt !
Oder ???
Seminom PT irgendwas und Andere !!!
Oder ???
Erst dann kann doch nur eine Empfehlung ausgesprochen werden, ob eine der beiden Therapieformen überhaupt zweckmäßig sein kann.
Einige Tumore sprechen eher auf Strahlen, andere wiederum auf Chemo an !!!

Wie war das denn bei Euch mit der Verifizierung der Tumorart ???
Würde mich interessieren !
Und wenn eine Probe entnommen wurde, warum nicht gleich der ganze befallene Hoden ???
Dann wäre das Thema Hodenkrebs schon fast Vergangenheit gewesen !!!
Auch wenn ich nicht erahnen kann, in wie weit eine Metastasinierung vorliegt !!!

So: Nun was Erbauliches!
Im Januar 2005 wurde auch bei mir die Diagnose Hodenkrebs erstellt !
War ich eigentlich nicht so überascht, da sich innerhalb kürzester Zeit der linke Hoden von der Größe her verdoppelt hatte.
(Auch Informationen in diesem Forum waren verdammt hilfreich !!!)
DANK EUCH ALLEN DAFÜR !!!

Aber : Nur 3 Tage hat es gedauert, bis das blöde Ding dann entfernt war !!!
Toi toi toi !!!
Seminom PT2 und Strahlentherapie !
Gott hab Dank, das in meinem Falle keine Chemo !
Hab mir gleich eine Prothese einsetzen lasse, um im Nachhinein nicht immer nur an den Krebs denken zu müssen !
(War auch im Nachhinein gut so - nicht weil mich die Prothese nicht an meine Krankheit erinnert, sondern weil ich desto aufmerksamer auf meinen verbliebenen Hoden achte !!!)
3 Stunden nach der OP mit 12 cm langem Einschnitt in der Leiste bin ich denn auch schon wieder spazieren gegangen!
Denn ! Ich war ja nunmehr kein "TODKRANKER" mehr!
Hat mir ungemein geholfen!

Heute !!!
Gehe ich alle 3 Monate zu meinem besten Freund (dem Urologen) und lasse mir (hoffentlich) für die Zukunft meine Gesundheit bestätigen !
Blut, Ultraschall und ab und zu CT !
Es geht mir sowas von gut (wahrscheinlich besser als vorher, da ich mein Leben ganz anders genießen kann)!

Doreen,
lass Dir und Deinem Freund gesagt sein, es gibt auch ein positives Leben mit der Diagnose Krebs und vor allem nach der Behandlung desselben.

Mach Euch mal (ohne Belehrung von Außen) ein paar Gedanken darüber!

Wenn Ihr Lust habt, könnt Ihr gerne Kontakt zu mir aufnehmen, um vielleicht einfach mal nur so, die Erfahrungen eines (bis jetzt) positiv behandelten Hodenkrebspatienten auszutauschen.

Gruß und Alles Liebe und Gesunde
Michael
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