bösartiger tumor und metastasen in den rippen

[mrs_silver]

Die Geschichte meiner Mutter (69) ist ähnlich nur wußte sie das sie wahrscheinlich Brustkrebs hat und ist nicht zum Arzt gegangen. Erst nach 2 Jahren und das Ergebnis, linke Brust amputiert und Lymphdrüsen entfernt weil 12 auch befallen waren. Bei den weiteren Untersuchungen hat man festgestellt das der Brustwirbel und auch die Wirbelsäule einige Tumore hat.
Sie bekommt seit 5 Wochen Chemo in Tablettenform und seit 3 Wochen Bestrahlung. Ich dachte das man Ihr das ansehen würde aber sie verträgt das sehr gut, ihr ist ab und zu schwindelig und von den Bestrahlungen hat sie etwas gerötete Haut. Aber sonst nicht. Ich hoffe auch sehr auf einen guten Ausgang.

[nessie275]

hallo ihr lieben,

nach langer zeit will ich mich wieder melden.
der krankheitsverlauf bei meiner mutsch beschreitet gerade die 2. phase.

heute ist die operation. nach 8 chemotherapien, die sie mehr oder weniger gut weggesteckt hat ist heute nun der tag x. sie hat sich entschlossen auf beide brüste zu verzichten, damit sie "ruhe" hat. sie ist der meinung in ihrem alter (58) kann man noch eher darauf verzichten.
letzte woche hatte sie ein gespräch mit der psychotherapeutin in der klinik, die ihr geradeheraus gesagt hat, sie soll sich von ihrem körper verabschieden, denn nichts wird mehr so sein wie vorher. das zu realisieren war schon ein ganz schöner schlag, da ist ihr das ganze ausmaß erst bewusst geworden, weil die aussage kam schon knallhart.

froh waren wir erst einmal das die chemo so gut angeschlagen hat. die lymphknoten sind entsprechend zurückgegangen und erstaunlicher weise zeigte der tumormarker wieder nix an. was ziemlich verwirrend ist.
der brustkrebs zeigt nicht die typischen erscheinungen - knoten usw. er breitet sich über die haut aus und ist aber kein hautkrebs. vielleicht hat jemand von euch schon wissen darüber?

nun sind wir als familie wieder am zug, um sie wieder aufzupäppeln. sie hat auch sehr viel trost im kreis der "betroffenen" bei der chemo bekommen. ein kommen und gehen, wo man denkt es gibt nur noch diese krankheit, die sich wahnsinnig ausbreitet. das macht schon nachdenklich.

ich möchte ihr sehr gern helfen und vor allem die richtigen worte in dieser situation finden. vielleicht könnt ihr sagen, was euch geholfen hat.

so nun hab ich viel neues von mir erzählt.
nach so langer zeit will ich natürlich auch wissen, wie es euch geht. rückblickend staunt man, wie schnell die zeit vergeht und die zukunft scheint noch so lang, wenn man wartet, das die chemos vorbei gehen, die operation oder die bestrahlung. ich hoffe also das beste für euch, und würde mich freuen von euch zu hören.

liebe grüße
ines

[nessie275]

Hallo wiedermal,

über eine Woche ist vergangen. Seit Freitag ist meine Mutsch wieder daheim. Das heute alle so schnell geht ist wirklich ein Wunder.
Leider hat Sie von der Ärztin keine guten Neuigkeiten mitbekommen. Der Befund ist alles andere als "rosig". Bei der Op hat man ihr links alle Lymphknoten entfernt, von 11 waren 9 befallen. Sie bekommt weiter ihre Knocheninfusion, ab Januar Bestrahlung, zusätzlich Hormonbehandlung und man hat ihr die Teilnahme an einer Studie angeboten, bei der ca. 300 Frauen betreut werden, von denen die Hälfte mit sogenannten Placebos behandelt wird. Ich weiß nicht was ich davon halten soll...Mir wäre es wohl lieber, wenn ich wüsste, sie bekommt "richtige" Medikamente...oder scheint was dran zu sein, das der Geist den Körper lenken kann. Darüber wird ja auch immer viel geschrieben.

Morgen will sie mit ihrer Frauenärztin sprechen.
Eine Heilung scheint nun nicht mehr möglich und niemand kann sagen, wie lange ihr noch bleibt. Sie scheint mir jetzt so kraftlos, nach all dem was sie schon durchgemacht hat und vielleicht noch durchmachen wird, da ist das positive Denken manchmal wie ein Hohn, und trotzdem wir kämpfen und es soll ihr gut gehen solange es geht.

Ich wünsche euch einen schönen 2. Advent und alles Gute für euch
Seid ganz lieb gegrüßt!
Ines