Zweitkrebserkrankung in anderer Brust

[sonnenstrahl]

Hallo ihr Lieben,

ich möchte heute mal ein neues Thema eröffnen, da mich doch etwas sehr beschäftigt. Ich bin vor 5 Jahren das erste mal an Brustkrebs erkrankt,
Hormonabhängig, G2, mit der Behandlung 6xFEC, Bestrahlungen, 2 Jahre GnRH- Analoga und 5 Jahre Tamoxifen.

In diesem Jahr dann der Hammer, Zweittumor in anderer Brust, dieses Mal nicht hormonabhängig, G3. Also ein völlig anderer Tumor. Nun habe ich hier unter den Pressenews von einer Studie gelesen, in der festgestellt wurde, dass bei der Einnahme von Tamoxifen das Risiko einer Erkrankung in der anderen Brust mit einem hormonunabhängigen Tumor besteht.

Mich würde mal interessieren, ob es hier noch andere Mitkämpferinnen gibt, denen es genauso ergangen ist wie mir. Im krankenhaus wo ich operiert wurde, meinte man ich wäre ein seltener Fall.


Danke für eure Rückmeldungen

Liebe Grüße Sonnenstrahl

[Margrit]

Hallo Sonnenstrahl,
ich habe damals nach meiner Ersterkrankung 1994, (auch G2, allerdings nur gaaaaaanz schwach hormonabhängig) kein Tamoxifen bekommen und nach 71/2 Jahren einen Zweittumor (auch G3, nicht horminabhängig) in der anderen Brust bekommen. Der ärgert mich seit 2002 mit mehreren Lymphknotenrezidiven. 2 Jahre hatte ich jetzt Ruhe, nachdem 2005 Ablatio erfolgte und 2007 noch ein Lymphknoten entfernt wurde.

Alles Gute für Dich

[sonnenstrahl]

Liebe Margrit und Petra,

da bin ich ja doch nicht ganz alleine mit meiner Neuerkrankung in der anderen Brust. Auch wenn Du Margrit kein Tamoxifen genommen hast.
Petra hast du auch unterschiedliche Tumore, einmal hormonabhängig, einmal nicht?
Es ist echt der Hammer, das 2. mal so eine Diagnose zu bekommen. Manchmal frag ich mich auch, ob mein Immunsystem so im Eimer ist.
Aber ich hatte eben auch eine ziemlich starke nervliche Belastung während der Trennung von meinem Mann, da hab ich öfters gedacht, hoffentlich bekomme ich nicht wieder Krebs. nachdem der Stress dann vorbei war und ich endlich wieder glücklich war, kam der
Morgen gehe ich übrigens zum Anwalt, Scheidung einreichen, dann ist dieses leidige Thema endlich vom Tisch, hoffe in Kürze, da es nichts mehr zu klären gibt außer der Termin vor Gericht.
Naja, was solls, wir müssen da durch und wir schaffen das

ganz lieben Gruß Sonnenstrahl

[Susi04]

Hallo Sonnenstrahl

Ich hatte 2006 ein ductal invasives Carcinom und ein großes DCIS links, G3 HER 2 positiv.
Nach Chemo habe ich ein Jahr Herceptin bekommen.
2007, noch während der Herceptin Zeit hatte ich ein lobuläres CA in Situ re.

Zweimal innerhalb eines guten Jahres an zwei unterschiedlichen Brustkrebsarten zu erkranken kommt wohl nicht so häufig vor. Auch wenn's re nur in situ war, bedeutete das trotzdem subcutane Mastektomie.

Seitdem geht es mir gut.

Liebe Grüße
Susi

[sonnenstrahl]

Liebe Susi,

2 mal innerhalb eines Jahres an unterschiedlichen Tumoren erkranken, das ist schon echt heftig. Schön, wenn es dir jetzt so gut geht. Wünsche dir, dass das so bleibt.

Liebe Petra,

mir wurde auch der Gentest angeraten, malsehen, denke ich hab noch bischen Zeit mir das zu überlegen. Schwierige Geschichte das ganze.

Liebe Grüße Sonnenstrahl

[tasajo]

liebe petra, liebe margit u liebe sonnenstrahl,

der gentest war das erste, was mir bei euren bk-geschichten in den sinn kam. allerdings ist es sehr delikat, jemanden der mitten in der therapie steckt, auf sowas anzusprechen. habt ihr doch schon genug sorgen u zweifel u fragen u ueberhaupt.....

wuensche euch jedenfalls alles gute u viel kraft!!!!!

[PetraK]

Hallo ihr Lieben,

ich pass zwar nicht ganz hierher, hatte nämlich gerade meine Zweiterkrankung in der gleichen Brust wie vor 8 Jahren (damals BET, Chemo, Bestrahlung, 1 Jahr Zoladex und Tamoxifen, Entfernung der Eierstöcke), aber der Tumor ist diesmal auch ein anderer: im Gegensatz zu damals stark hormonpositiv und HER2 neu negativ. Tamoxifen sollte ich damals nehmen, obwohl laut Histologie östrogen-negativ, aber progesteron-positiv. Jetzt wurde die Brust entfernt und ich soll ab nächste Woche Aromatasehemmer nehmen........Irgendwie versteh ich das auch noch nicht alles so wirklich....

Liebe Grüße aus HH

Petra

[meike0203]

Hallo Ihr Lieben,

auch bei mir war es zweimal die Diagnose BK ..
Ich hatte Anfang 2007 einen hormonpositiven G1-Tumor in der linken Brust und nun 2008 die Hammerdiagnose hormonunabhängig und G3 in der rechten Brust, leider auch mit Lymphknotenbefall. Ich habe ebenfalls nach der Diganose 2007 Tamoxifen bekommen und ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass es unter Tamoxifen ein erhöhtes Risiko gibt, erneut hormonunabhängig zu erkranken. Es gibt einfach zu viele Frauen, die in den letzten 30 Jahren mit Tamoxifen behandelt wurden und mit 2 BK-Diagnosen sind wir ja nun Gott sei Dank immer noch eine Ausnahme ...
Ich wünsche Dir, liebe Sonnenstrahl viel Kraft und Zuversicht. Mir geht es nach Chemo und OP im letzten Jahr schon wieder richtig gut und es ist wirklich ein Wunder, wie schnell sich der Körper wieder regeneriert.

Liebe Grüße aus Hamburg
Meike

[sonnenstrahl]

Liebe Meike,

ich wollte mit meiner Frage auch nicht die Wirksamkeit des Tamoxifens in Frage stellen, mich hat interessiert, wer auch diese 2 unterschiedlichen Tumorarten nacheinander zu bekämpfen hatte. Es ist ja doch sehr selten, zum Glück. Der Zeitungsartikel hat dann den Ausschlag gegeben, mal zu posten. Schön, dass es dir wieder soweit gut geht, wünsche Dir alles Gute weiterhin.

Liebe Jenjen,

meine FÄ hat mir das so erklärt, es gibt eine Höchstgrenze für das E (Epirubicin) die für den Körper nicht überschritten werden darf. Weiß jetzt nicht mehr genau wie sie war (900 mg ? oder so ähnlich)

habe die ersten 6 mal 90 mg pro Sitzung bekommen (6x90 = 540 mg)
jetzt 3 mal 100 mg sind 300 mg also insgesamt 840.
Damit ist das möglich und bei mir eben voll ausgereizt

Liebe grüße Sonnenstrahl

[Silke23]

Liebe Sonnenstrahl!
Bei mir wuchsen zeitgleich 2 verschiedene Brustkrebsarten.
Siehe Profil. Hatte das vorher auch noch nie gehört.
So habe ich wenigstens OP und die ganze Therapie in einem Rutsch erledigt.
Ist aber auch nur ein schwacher Trost.
Liebe Grüße
Silke

[sonnenstrahl]

Liebe Silke,

2 verschiedene Tumore auf einmal, das ist ja auch etwas, wovon ich noch nichts gehört habe. Aber wie Du schon sagst, Therapien alle in einem Rutsch, als schwacher Trost.
Wünsche Dir, dass es damit erledigt ist und Du nier wieder von dem Schalentier belästigst wirst.

Lieben Gruß Sonnenstrahl

[Petra & Thomas]

Hallo alle zusammen,

die Op an der anderen Brust steht mir noch bevor. Durch den agressiven Tumor (siehe Profil) wurde mir ausdrücklich dazu geraten. Wenn ich jetzt lese wie oft eine Neu- bzw. Zweiterkrankung auftritt, bestärkt mich das in meinem Entschluss nur noch mehr. Was und wie das gemacht werden soll Entfernung oder Implantat erfahre ich erst noch. Vielleicht können mir Betroffene mit ähnlicher Diagnose ein paar Infos geben. Wünsche allen viel Kraft und Durchhaltevermögen und sage: Eine Sache ist erst dann verloren, wenn man sie selbst aufgibt.

Liebe Grüße

[sonnenstrahl]

Hallo ihr Lieben,

ich hole diesen thread mal wieder nach vorn, weil mich eine Frage beschäftigt, die mit dem Thema Zweitkrebserkrankung und anderer Tumor als bei der Ersterkrankung zu tun hat.

Ich habe die chemo geschafft und beim Abschlussgespräch dazu stellte ich meiner Ärztin (Frauenärztin und Onkologin) die Frage, ob ich noch Antihormone nehmen müsste.
Der Tumor vor 5 jahren war ja hormonabhängiug, darauf hatte ich 2 Jahre Zoladex/Trenantone und insgesamt 5 jahre Tamoxifen. Damit war ich diesen Sommer durch und hatte ja im Juni die Diagnose Hormonunabhängiger Tumor.
Vor meiner erneuten Erkrankung war der Wechsel auf einen Aromatasehemmer ein Thema, jetzt, bei meiner Nachfrage, kam ein Nein. ich müsste nichts mehr tun. Das Tamoxifen hätte mich nicht vor einer Neuerkrankung geschützt. Stimmt ja, aber irgendwie macht mich das ganz konfus
2 unterschiedliche Tumore, was ist richtig?
Hat jemand Erfahrungen damit?

Liebe Grüße sonnenstrahl

[Petra & Thomas]

Hallo Mädels,
Sonnenstrahl:
als es darum ging das ich vorsorglich die andere Brust mitbehandeln sollte, hab ich in diesem längeren Gespräch mit meiner Onkologin erfahren, dass es mittlerweile nicht ungewöhnlich ist einen 2 . Tumor anderer Art zu bekommen und das sich die Fälle häufen. (Fachärztin mit 25 Jahren Berufserfahrung und regelmäßige Kongressteilnehmerin in Amerika) So wie unsere Erde aus den Fugen gerät ist es sicherlich auch mit unsren Körpern.

Liebe Grüße Petra

[sonnenstrahl]

Liebe Petra,

ja es haut einen schon ganz schön aus der bahn, wenn man die ganze schei... nochmal mitmachen muss. Aber was sagte eine nette Schwester bei der Bestrahlung zu mir, als sie sah, dass ich schonmal vor 5 Jahren da war.....wir machen das Ding in ihrer brust auch dieses mal wieder platt...darauf hoffe ich doch sehr.
Mein Problem ist nur, muss ich noch was gegen den vor 5 Jahren hormonabhängigen Krebs tun oder nicht, nachdem der Krebs dieses Jahr hormonunabhängig war.

lg sonnenstrahl