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Humangenetische Beratung wird nicht erstattet?
Hallo,
nachdem es mir der Professor der Klinik ans Herz gelegt hat, bin ich zur humangenetischen Beratung gegangen um zu erfahren, ob und warum ich den Gentest (BRCA und so) machen lassen sollte. Also sprach ich es bei meiner Frauenärztin an, die das auch sehr sinnvoll fand, mir eine Adresse empfahl und mich mit einer Überweisung (keine Ahnung, ob das jetzt eine "richtige" Überweisung war) dort hinschickte. Bei der Beratung kam heraus, dass es jetzt keinen eindeutigen Hinweis gäbe, aber dass die Genetikerin es empfehlen würde, dass ich den Test durchführen lasse, vor allem wegen meinem Alter und einzelnen Fällen in der Verwandtschaft. Ob mir die Kasse die paar Hundert Euro, die es kosten könnte, erstattet, soll ich aber vorab klären. Ich hab mich gegen die Blutuntersuchung entschieden und daher nur die Rechnung für die Beratung (etwas über 170 Euro) eingereicht. Meine Kasse behauptet nun, dass die Untersuchung nicht erstattungsfähig wäre. Die medizinische Notwendigkeit wäre anhand der Unterlagen nicht erkennbar. Ok, ich werde dort anrufen und fragen, was ich liefern muss, um die "Notwendigkeit" zu begründen... Habt Ihr Erfahrung, wie man so etwas begründet? Musstet Ihr das selbst bezahlen? Viele Grüße, Eleve |
#2
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AW: Humangenetische Beratung wird nicht erstattet?
Ich war an einem der 12 Zentren, die sich mit BRCA 1 und 2 beschäftigen. Vorher musste ich eine Kostenzusage von meiner privaten Kasse und der Beihilfe vorlegen. Aber bei gesetzlich Versicherten, muss auch eine Kostenzusage vorab eingereicht werden.
Ohne Kostenzusage gibt es dort keine Beratung. |
#3
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AW: Humangenetische Beratung wird nicht erstattet?
Hallo, bin auch immer noch am überlegen ob ich mich beraten lassen soll. Aber mein Gyn und die UK meinten beide das es unwarscheinlich sei und halten es nicht für nötig. Aber ist es nicht für meine kleine Tochter mal wichtig?
LG Manu |
#4
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AW: Humangenetische Beratung wird nicht erstattet?
Huhu,
Manu, ich denke, da hast du ganz recht. Als Grund sollte schon genügen, dass man jung erkrankt ist. Denn selbst, wenn es noch keine Fälle in der Familie gab, kann man ja selbst die Mutationen tragen. Einer muss ja immer mal der erste sein, der das in die Familie bringt. Ich bin mal gespannt, was meine Kasse sagt, alle Ärzte sagen, ich soll mich untersuchen lassen, schon allein aufgrund des Erkrankungsalters, aber in meiner Familie gab es bisher nur bei meiner Oma einen Brustkrebsfall, sie war damals aber auch schon 62 und ist dann noch 93 geworden Ich wünsch euch alles Gute! Die Biomaus
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Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man schöne Dinge bauen. (J.W. von Goethe) |
#5
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AW: Humangenetische Beratung wird nicht erstattet?
Hallo Eleve,
es gibt doch eine klare Richtlinie für Frauen, die sich einer genetischen Beratung unterziehen wollen. Ich habe ohne Anraten meines Arztes im Genetischen Institut angerufen. Man fragte mich nach meiner Diagnose, Alter etc. und nachdem ich die Kriterien für eine Beratung erfüllte, benötigte ich nur einen Überweisungsschein meines Hausarztes. Alles andere war völlig kostenfrei. Wenn du unter die Kriterien fällst, die du in diesem Link findest, verstehe ich nicht, weshalb du überhaupt etwas zahlen solltest??? http://www.humgen.biozentrum.uni-wue...trum/beratung/ |
#6
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AW: Humangenetische Beratung wird nicht erstattet?
Hallo Zusammen
Ich wurde von meinem Frauenarzt darauf angesprochen wegen der Genetischen Untersuchung,ich bekam eine normale Überweisung und bekam auch gleich einen Termin zum Beratungsgespräch in Würzburg.Vorher war ich aber auf der Krankenkasse(DAK)und wollte erstmal wissen ob die das Beratungsgespräch und den Test bezahlen und mir wurde mitgeteilt das es überhaupt kein Problem sei,sie bezahlen und somit bin ich mit meiner Überweisung nach Würzburg gefahrenAlso keine Probleme. Alles Liebe für Euch. LG Conny |
#7
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AW: Humangenetische Beratung wird nicht erstattet?
Hallo Eleve,
ich nehme mal an, dass du gesetzlich krankenversichert bist und die humangenetische Beratung nicht in einem der 12 universitären Zentren stattgefunden hat. Letztere haben mit einer Reihe von GKVn eine vertragliche Sondervereinbarung getroffen, wonach die humangenetische Beratung und Untersuchung sowie die Teilnahme an dem intensivierten Früherkennungsprogramm zu einem Pauschalpreis angeboten und von der GKV übernommen werden. Welche GKVn dies sind, kannst du auf S. 34 des kostenlosen Mamma Mia! Ratgebers zum fam. Brust- und Eierstockkrebs (www.mammamia-online.de) nachlesen. Ähnlich stellt sich die Situation mit den privaten Krankenversicherungen dar, allerdings haben gelten die mit den auf S. 39 des Ratgebers genannten PKVn lediglich für 7 der 12 Zentren. Die medizinische Notwendigkeit dürfte in deinem Fall relativ schnell geklärt sein, da es sich aufgrund deiner eigenen Erkrankung um einen diagnostischen Gentest handelt, weswegen du dich hast beraten lassen. Zudem entnehme ich deinen Schilderungen, dass du gleich mehrere der derzeitigen Einschlusskriterien des Deutschen Konsortiums für Familiären Brust- und Eierstockkrebs für einen BRCA-Gentest (s.S. 10 des Ratgebers) erfüllst. Zur Durchführung des Test kann dich übrigens niemand zwingend, auch wenn er dir nahegelegt wurde. Das sog. Recht auf Nichtwissen steht einem selbst dann noch zu, wenn die Genanalyse bereits durchgeführt wurde und entsprechende Kosten entstanden sind. Selbst dann darf man sich noch entscheiden, das Testergebnis nicht entgegennehmen zu wollen. Deshalb solltest du die Kosten für die humangenetische Beratung nicht selbst tragen. Vielleicht reicht es, wenn du dies einer Krankenkasse mitteilst und ansonsten einfach auf den Ratgeber verweist. Viel Erfolg wünscht dir Anne Mamma Mia! |
#8
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AW: Humangenetische Beratung wird nicht erstattet?
Hallo Eleve,
gibt es irgendetwas neues? - Das würde mich schon interessieren. Liebe Grüße Anne Mamma Mia! |
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AW: Humangenetische Beratung wird nicht erstattet?
Hallo,
vielen Dank für Eure Antworten! Ich war zur Beratung in Nürnberg, die Praxis schickt das Genmaterial immer nach Würzburg. Meine Versicherung ist eine private. Ob ich die Kriterien erfülle weiß ich nicht genau. Die sind irgendwie eher für Angehörige gemacht und nicht für Betroffene Nächste Woche hab ich sowieso Nachsorge und werde meine FÄ mal darauf ansprechen, bevor ich bei der Versicherung nachhake. Offensichtlich ist bisher jeder davon ausgegangen (also meine Ärzte und ich), dass die Beratung gezahlt wird und danach die Untersuchung nur vielleicht. Viele Grüße, und sorry, dass die Antwort auf sich warten ließ! Eleve |
#10
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AW: Humangenetische Beratung wird nicht erstattet?
Liebe Eleve,
wenn du weiterhin Probleme mit deiner PKV im Zusammenhang mit dem Gentest haben solltest, so empfehle ich dir dringend, dich an den Leitenden Verbandsarzt des PKV-Verbandes, Herrn Prof. Fritze zu wenden. Ich wird dich sicherlich gerne unterstützen. Seine Kontaktdaten findest du im Autorenverzeichnis auf S. 111 in dem kostenlosen Mamma Mia! Ratgeber zum fam. Brust- und Eierstockkrebs: http://www.mammamia-online.de/MMSpezialBuch.pdf Alles Gute für dich und viel Erfolg! Liebe Grüße Anne Mamma Mia! |
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