Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 07.04.2005, 12:36
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Zustand kritisch, aber stabil

Hi Zusammen,

genau diese Worte habe ich mir gestern anhören müssen.
Vor genau 2 Wochen wurde meine 52 jährige Mutter nach Wipple operiert. Die OP ist auch gut verlaufen, nur leider ist am nächsten Morgen eine Atterie geplatzt... diese wurde dann in einer Not OP geschlossen. Seitdem haben wir zig Höhen und Tiefen erlebt... Sie war schon wieder ansprechbar, dennoch erkannte ich sie nicht wieder. Durch Medikamente war sie total durcheinander. Einen Tag später (das war jetzt vor 3 Tagen) wurde ihr Zustand schlechter und sie wurde wieder in den Schlaf versetzt, weil sie Schwierigkeiten hatte, zu atmen. Der Bauch wurde ihr schon zweimal ausgespült... Eine Entzündung, die nach der OP am Oberbauch entstanden ist, ist bereits wieder zurückgegangen...
Dass meine Ma so viel durchmachen muss ist das schlimmste. Jetzt kam noch das schrecklich Ergebnis des Tumores dazu. Er ist bösartig und die Lymphknoten sind bereits befallen..
Sie weiß von dem noch nichts.
Ich habe mir hier schon viele Schicksale durchgelesen und ich bewunder euch, wie ihr damit umgeht und hoffe durch euch Kraft zu schöpfen. Für uns hat sich so viel verändert und ich versuche für meinen Vater und meinen Bruder stark zu sein. Doch das ist nach diesem Schicksalsschlag nicht einfach. ..
Schön, dass es ein Forum für uns gibt.
Es grüßt euch
Nadine
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 08.04.2005, 15:02
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Zustand kritisch, aber stabil

Hallo Nadine,
ich weiß, was du jetzt durchmachst und du bist sicherlich stark genug, dass durchzustehen. Ich habe dir auch schon unter einem anderen Beitrag geantwortet, aber jetzt las kann ich dir ja auch direkt schreiben.
Mein Vater ist 62 Jahre alt und liegt bei Prof. Dr. Uhl im St. Josef-Hospital Bochum. Bei meinem Vater wurden auch Metastasen festgestellt. Er bekommt in kürze Chemo. Aber er ist dort, so denke und hoffe ich jedenfalls, gut aufgehoben, auch wenn nicht immer alles so optimal läuft. Wir als Familie geben die Hoffnung auf eine Heilung nicht auf. Genau das ist auch jetzt wichtig für dich und deine Familie, auch wenn es schwer fällt.
Du bist nicht allein, lass dich drücken
Liebe Grüße aus Bochum Elke
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 08.04.2005, 15:40
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Zustand kritisch, aber stabil

Hi Elke,

da ist was Wahres dran. Die Hoffnung nicht aufgeben , auch wenn es schwer fällt. Ich versuche es so sehr.. doch gestern redete ein Oberarzt der Intensiv sehr offen und direkt mit uns. Es sei sehr ernst. Da sie weiterhin eine Entzündung im Oberbauch hat, ist es kritisch, ob sie das ganze überhaupt überlebt. Die Whipple OP ist schon schlimm genug, und dazu kommen eben die Komplikationen. Es ist so schwierig positiv zu denken. Alle sagen, ich sei stark.. in den 2 Wochen wurde ich auch von Tag zu Tag stärker, gerade auch für meinen Dad.. aber dennoch habe ich Angst vor dem Tag , wenn sie nicht mehr unter uns sein wird.

Du sagst dass dein Vater bald Chemo bekommt.. die Operation hat er aber bereits hinter sich?

LG Nadine
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 09.04.2005, 19:24
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Zustand kritisch, aber stabil

Hallo Nadine,

das sind ja keine guten Nachrichten und es tut mir wirklich sehr leid für euch.
Da ist es mit dem positiv Denken verständlicher Weise unheimlich schwer. Wir haben gerade meinen Vater zu Hause besucht, er darf für 1 Nacht nach Hause. Eigentlich ist er ganz gut drauf, halt nur sehr schwach. Das erschreckt mich auch dann immer fürchterlich und ich bin jetzt total fertig.
Mein Vater wurde vor knapp 3 Wochen operiert. Er hofft dann nächste Woche für ca. 6-7 Tage nach Hause zu kommen und dann beginnt die Chemo...
Mensch ich hofe für euch von Herzen, dass sich alles zum Guten wendet, halt mich doch bitte auf dem Laufenden. Und versuche auch ein ganz kleines bisschen an dich zu denken. Tu dir mal was Gutes.

Viel Kraft und alles Liebe
Elke
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 13.04.2005, 09:51
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Zustand kritisch, aber stabil

Hallo Nadine,

ich habe lange nichts von dir gehört. Wie geht es deine Mam??
Ich hoffe, bald von dir zu hören, mache mir Sorgen, hoffentlich unbegründet!!

Liebe Grüße
Elke
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 18.04.2005, 15:14
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Zustand kritisch, aber stabil

Hallo Elke,

es tut mir leid dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Es gibt in dem Sinne keine schlechten Nachrichten, aber leider geht es ihr immer noch schlecht und ist noch nicht über den Berg. Ich weiß nicht, wie lange ich das noch durchhalte. Seit genau 4 Wochen liegt sie nun im Krankenhaus. Heute war sie wieder am schlafen. Sie hat nun einen Luftröhrenschnitt, weil sich der Schlauch im Mund entzündet hat. 2 Tage war sie etwas wacher und konnte selbstständig atmen, ohne Unterstützung des Gerätes. Das Problem ist jetzt nur, dass sie kraftlos ist, und nicht allein atmen kann. Deswegen liegt sie seit gestern wieder in diesem Schlafzustand. Weiß nicht wie lange sie das noch durchhält. Aber sie ist eine starke Frau. Sie MUSS das schaffen. Dafür beten wir. Danke dass du mir zuhörst.
Wie geht es deinem Papa?

LG
nadine
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 20.04.2005, 12:24
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Zustand kritisch, aber stabil

Hallo Nadine,

du brauchst dich doch nicht entschuldigen, auch ich kann nicht immer sofort antworten, obwohl ich jeden Tag hier im Forum lese. Fühle mich einfach wohl mit den ganzen Beiträgen, man erfährt viel Nähe und Mitgefühl.
Wie gehts denn deiner Mum. Die Arme muss soviel mitmachen und ihr natürlich auch.
Deine Kraft, die du aufbringst, ist bewundernswert und deine Mum spürt das bestimmt jeden Tag. Sie wird es hoffentlich dadurch auch schaffen. Glaub mir, ich denke viel an dich und deine Mum. Fühl dich gedrückt. Sorg immer zwischendurch auch für dich, dass ist ganz wichtig...
Mein Vater ist seit 1 Woche zu Hause. Es geht ihm ganz gut. Am Montag beginnt er mit der 1.Chemo. Leider schotten sich meine Eltern sehr ab, was mir sehr weh tut. Irgendwelche Tipps oder Information wollen sie gar nicht hören. Deshalb weiß ich leider auch nicht, welche Chemo mein Vater bekommt, er selber hört da den Ärzten auch nicht wirklich zu und wenn ich dann nachfrage, meint er nur, dass ist doch egal was er bekommt, hauptsache es hilft. Er kann auch nicht verstehen, dass ich mehr an Informationen haben möchte und es ägert ihn dann,wenn ich bei den Ärzten nachfrage. Irgendwie keine schöne Situation, aber ich muss das wohl akzeptieren.
Ich wünsche mir auf jeden Fall, dass es deiner Mutter bald wieder gut geht, soweit man davon überhaupt sprechen kann.
Es wäre sehr schön, bald von dir zu hören

Ganz liebe Grüße Elke
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 20.04.2005, 12:46
Sybille Lauer Sybille Lauer ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.04.2005
Beiträge: 56
Standard Zustand kritisch, aber stabil

Hallo Nadine,

auch ich wünsche Deiner Mutter alles Gute und Dir weiterhin viel Kraft.

@Elke, ich freue mich, dass es Deinem Vater so gut geht. Ich finde es traurig, dass er sich nicht von Dir helfen lässt.Aber vielleicht ist das eine natürliche Situation, so nach dem Motto: Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.
Ich wünsche Dir auch weiterhin die Energie mit dieser Situation auszukommen.
Meine Mutter ist noch sehr schwach aber Sie läuft schon tapfer ihren Gang auf und ab.
Am Mittwoch, 27.04. haben wir einen Termin in Heidelberg zur 2. Meinung.

Liebe Grüße an alle Sybille
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 21.04.2005, 12:36
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Zustand kritisch, aber stabil

Hallo Elke,
hallo Sybille.

Vielen Dank für euer Mitgefühl. Es ist schön, so liebe Worte zu lesen und es hilft mir sehr. Es ist irgendwie was anderes,wenn man mit "Betroffenen" redet, als mit jemanden der "nur" mitfühlt. Ich glaube viele können sich nicht in die Situation hineinversetzen, was ich ihnen natürlich auch nicht verübel.

Die Ärzte hatten leider am Dienstag Neuigkeiten für uns. Sie befürchten , dass die Organe bald nicht mehr durchhalten.. und das wir weiterhin nur abwarten können. Sie hat auch wieder eine Entzündung im Oberbauch.. durch austretende Gallenflüssigkeit. Nur wenn diese richtig abfließen kann, dann besteht wohl noch HOffnung. Mal ganz abgesehen von den Organen. Dieses Warten ist einfach das schlimmste... jeden Tag der gleiche Weg und jeden Tag das gleiche Bangen. Gestern war sie "wach".. hatte wieder diesen starren Blick.. und hat auf unsere Aussage, dass wir es zusammen schaffen den Kopf geschüttelt ( Alles irgendwie so deprimierend, aber dennoch gebe ich die Hoffnung nicht auf. Sie hat so lange durchgehalten und ich bin mir ganz sicher , dass sie das für uns tut.

Elke, ich finde das auch traurig, dass dein Vater das "alleine" bewältigen möchte.. aber ich denke wenn man so eine schlimme Nachricht bekommt... dann ist das für jeden ein Schock und vielleicht wird er sich auch noch von dir helfen lassen. Gib ihm Zeit und sei für ihn da. Und für deine Mutter. Sie braucht dich auch. Und frag weiter bei den Ärzten nach. Ich gehe davon aus, dass dein Vater eh nicht zuhören wird. Aber einer muss informiert sein, schließlich ist das hier keine Erkältung , die von allein weggeht.

Und dir Sybille wünsche ich auch alles Gute und viel Erfolg. Vielleicht können dir die Experten in Heidelberg mehr Mut machen.

Liebe Grüße
Nadine
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 21.04.2005, 13:54
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Zustand kritisch, aber stabil

hallo liebe nadine,

mir tut es sehr leid, dass es deiner ma nach dieser hoffnungsvollen op so schlecht geht.
ich wünsche euch sehr, dass deine mum es schafft.
aber bitte, bedenke auch den schrecklichen fall, dass ihre organe aufgeben könnten. sage ihr alles, was du ihr unbedingt sagen möchtest. wirklich alles.
diese chance ergibt sich nie wieder.
oft wissen unsere lieben woher auch immer mehr als wir angehörige. manche fühlen, was bevorsteht. das geht dann schon in bereiche, die wir mit unserer wissenschaft noch nicht verstehen können. mein papa hat zwei wochen vor seinem hinübergang einen "wirren tag". er erzählte, dass seine eltern bei ihm waren. nächsten tag war er wieder ganz klar wie die nächsten 2 wochen auch und wusste auch noch, dass seine eltern da waren. sie würden wiederkommen meinte er. dazu muss ich sagen, mein papa war 69 und seine eltern schon lange tot. an übersinnliches glaubt papi nie.
es ist gut, wenn man sich für gespräche über ängste anbietet. denn ansonsten lassen wir den geliebten menschen damit alleine.

aber nun nochmal: guuuute besserung! ich drücke allen ganz fest die daumen.

lieben gruß, sonja
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 12:06 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55