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  #1  
Alt 14.08.2002, 15:50
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Standard Chemotherapie schwierigkeiten

Halo,

habe vor 2 Wochen meine erste Chemo (EC) bekommen. Zunächst sollen mal 2 gegeben werden, um den Tumor zu verkleinern, damit brusterhaltend operiert werden kann.

Bei der Blutkontrolle ist jedoch der Wert der weißen Blutkörperchen von 10 auf 2,75 am vergangenen Freitag und erneut auf 2,15 gestern gesunken.

Mein Arzt will erst was dagegen unternehmen, wenn der Wer unter 1 sinkt.

Hat jemand da bereits Erfahrungen?
Soll ich darauf drängen, etwas zu bekommen?
Ist dadurch die Chemo und dadurch der weitere Ablauf also auch die OP gefährdet?

Da mein Arzt mich nicht krank schreibt (ich fühl mich auch soweit gut) werde ich viel unter Menschen kommen (öffentliche Verkehrsmittel, am Arbeitsplatz...) Ich habe Angst, mir irgend etwas einzufangen und nicht die nötigen Abwehrstoffe zu haben.

Sarah
Gabi.do@freenet.de
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  #2  
Alt 16.08.2002, 09:08
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Standard Chemotherapie schwierigkeiten

Liebe Sarah, ich frage mich, ob Du Dich bei Deinem Arzt gut aufgehoben fühlst. Was heißt "da er mich nicht krank schreibt"? Will er nicht, oder willst Du nicht? Wenn es Dir sehr wichtig ist zur Arbeit zu gehen, ist es u.U. ok, wenn Du Dich jetzt aber eher auf Deine Gesundheit konzentrierten wolltest und merkst, daß Dir das Arbeiten zu viel und zu anstrengend in dieser schweren Situation ist, dann solltest Du eine Krankmeldung einfordern.
Ich finde, Du solltest Dich über die Bedeutung deiner Erkrankung, der jetzt gerade laufenden Behandlung und der Bedeutung des niedrigen Leukozytenwertes von ihm noch mal aufklären lassen und prüfen, ob es in dieser Situation wirklich sinnvoll ist, zur Arbeit zu gehen. Wenn z.B. der Leukozytenwert (weiße Blutkörperchen) unter einen bestimmten Wert fällt, dann sind der Körper und das Immunsystem extrem geschwächt und man sollte sich Infektionsgefahren nicht noch zusätzlich aussetzen. Außerdem wäre es fatal, in dieser Situation Chemo zu geben. Der Körper braucht eben einfach bestimmte Kraftreserven, um mit der Chemo fertig zu werden.
Eine Brustkrebserkrankung ist nicht mit einer Blinddarm-OP zu vergleichen und der Körper und die Seele brauchen hier doch einfach mehr Fürsorge und Beachtung. Deine Blutwerte zeigen das ja auch an. Sorge für Dich!
Gruß von Robie
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  #3  
Alt 16.08.2002, 20:25
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Standard Chemotherapie schwierigkeiten

Hallo Sarah,
ich kann mich Robie nur anschliessen mit der Meinung, dass Du viel ernster an diese Krankheit herangehen solltest. Suche Dir einen guten Onkologen und lasse keine Zeit verstreichen, sonst kann es passieren, dass die Lymphknoten bereits befallen sind. Denn wenn noch keine Lym. befallen sind hast Du bessere CHancen, die Krankheit vollständig zu überwinden. Aber es gilt, keine Zeit zu verlieren.
Alles Gute für Dich
Vero
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  #4  
Alt 16.08.2002, 21:23
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Standard Chemotherapie schwierigkeiten

Danke für eure Infos!

Ich versteh nur nicht, was ihr damit meint, dass ich nicht gut bei meinem Arzt aufgehben wäre.
Er hat sofort nach der Stanze die Chemo begonnen und will nach der 2. operieren. Das ist dochmeinen Informationen zufolge die richtige Vorgehensweise.
Das einzige,was etwas komisch ist, ist das mit der Krankschreibung! Wegene der Werte macht er ständig Kontrollen und will auch etwas dagegen geben, wenn der Wert zu niedrig ist. Was kann er da noch mehr machen?
Auch kann man meines wissens nach erst genaueres msagen, wenn die OP war (er will brusterhaltend operieren, aber die Lymphknoten entfernen.)
Die anderen Untersuchungen (EKG, Herz, Knochen, Lunge) werden nächste Woche alle abgeschlossen sein. Was kann man derzeit mehr machen?
Gibt es anderen Methoden?

Sarah
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  #5  
Alt 17.08.2002, 11:39
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Standard Chemotherapie schwierigkeiten

Hallo Sarah,
Du hast recht, im Moment kann man nicht mehr machen, wenn er die Blutwerte laufend kontrolliert. Aber was wirklich verwunderlich ist, dass er Dir keine Krankmeldung gibt. Denn eine Ruhephase ist sehr wichtig. Und die Ansteckungsgefahr ist nicht zu unterschätzen. Frage Deinen Arzt nach Vitaminpräparaten, die Dir helfen, Dein Immunsystem zu unterstützen. Das ist eine gute Möglichkeit, gute Blutwerte zu erzielen.
Ich wünsche Dir alles Gute und ein schönes Wochenende Vero
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  #6  
Alt 22.08.2002, 11:00
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Standard Chemotherapie schwierigkeiten

Hi Sarah,

Ich kann mich auch den Meinungen der anderen nur anschliessen und spreche dabei aus Erfahrung (meiner Frau). Während der EC-Therapie ist Arbeiten unmöglich, weil vor allem um den 10.-15. Tag die Ansteckungsgefahr hoch ist. Hat schon in 4 Zyklen Antibiotikum erhalten, wg Erkältung, obwohl der niedrigste Leuko-Wert bislang 1.7 war, meist jedoch um 3-4

Gruss und viel Kraft! Marko
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  #7  
Alt 27.08.2002, 09:50
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Standard Chemotherapie schwierigkeiten

Liebe Sarah,
die Frage, ob Du Dich bei Deinem Arzt gut aufgehoben fühlst, kannst nur Du selbst entscheiden. Ich hatte dies am 16.08. als Frage an Dich gestellt, weil aus Deiner Aussage nicht klar hervorgeht, warum Du nicht krankgeschrieben bist. Ich glaube, niemand hier will Dir Deinen Arzt in Abrede stellen. Aber alle Betroffenen (und auch die Angehörigen) haben eben bei sich selbst die Erfahrung gemacht, daß es angesichts solch einer Diagnose und Behandlung wichtig ist, andere Wege zu gehen, als wenn man gesund und normal arbeitsfähig ist - sieh´ es also als Anregung, Dich mit dem Thema Krankschreibung noch mal auseinanderzusetzen und zu überlegen, ob Du Dich der Einstellung Deines Arztes anschließen kannst oder ob Du diesbezüglich anders denkst (und fühlst) als er.
Mir selbst war bei meiner Behandlung immer wichtig, daß mein Arzt nicht nur meinen Körper und das Tumorgeschehen sieht, sondern auch die psychosomatischen Zusammenhänge. Während einer Krebserkrankung und der damit verbundenen Behandlung muß man einfach mit sich und bestimmten Dingen im Leben anders umgehen als sonst. Wenn z.B. Gefühle wie Unwohlsein, Nebenwirkungen der Chemo usw. nicht als Signale für die Grenzen des Körpers beachtet werden und man nicht entsprechend auf sie reagiert, dann läßt der Körper es einen schnell spüren. Auf die Signale des Körpers hören heißt manchmal eben "ab in´s Bett" oder "kürzer treten", was bei der Arbeit z.B. i.d.R. nicht geht.
Ich habe gelernt, daß man die Krankheit nicht verdrängen kann, sondern man muß mit ihr leben lernen. Dabei habe ich gelernt, besser für mich zu sorgen, zu spüren, was ich jetzt gerade will/nicht will oder kann/nicht kann und dann entsprechend zu reagieren. Wenn ich nicht auf meinen Körper gehört habe, kann oft schnell die Antwort: Unwohlsein, Schlappheit, Erschöpfung, Müdigkeit, Leistungsabfall und, und, und ...
Sorge für Dich und finde heraus, was "Du" willst.
Gruß von Robie
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  #8  
Alt 31.08.2002, 22:42
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Standard Chemotherapie schwierigkeiten

Liebe Sarah,
ich habe ungefähr zeitgleich mit Dir am 26.07.02 meine erste Chemo nach dem EC-Shema bekommen. Meine Leukos waren am 8.8. auf 2,3 gefallen und am 13.8. wieder auf 4,6 gestiegen. Ich nehme auf Anraten meines Onkologen
tgl. 3 x 3 Tabletten Esberitox N zur Steigerung der körpereigenen Abwehrkräfte ein. Mittlerweile habe ich die zweite Chemo (Leukos 7,3) erhalten und meine Werte sind nicht unter 2,5 gefallen. Außer etwas Schlappheit am 10. - 12. Tag nach der Chemo vertrage ich diese sehr gut.
Allerdings habe ich mich von Beginn der Behandlung an krankschreiben lassen und meine Ärztin wird dies auch noch bis Ende des Jahres tun.
Liebe Sarah, Robie spricht mir aus der Seele, man muß mit dem Krebs leben lernen!. Alles Gute für Deine Operation.
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