Lungenkrebs gestoppt dann Hirnmetastasen

[Vera2]

Hallo zusammen.
Möchte heute mal alles von der Seele reden.
Vor einem halben Jahr bekam ich keine Lut mehr, ging zum Lungenarzt und der stellte einen Lungentumor (kleinz. BK) fest, im Krankenhaus dann noch Metastasen in der Leber und an den Rippen. ich bekam sofort die Chemotherapie, sechs Stück die ich relativ gut vertragen habe. Die habe ich übrgens fast ambulant hinter mir gebracht. Man sagte mir am Anfang, wenn die Chemo greift ich noch mit guten fünf Jahren zu rechnen hätte und das reicht mir weil ich noch eine kleine Tochter von elf Jahren habe und alleinerziehend bin. Naja jetzt kommt es:
auf Nikolaus habe ich Untersuchungen fertig und die Ärztin sagt Tumor und Metastasen kleiner, keine Aktivität. sie gibt mir Urlaub bis Ende Januar, 2.Weihnachtstags bekomme ich einen Hirnkrampf und sie stelllen Metastasen im Kopf fest. Jetzt geben sie mir nur noch 6 bis 12 Monate bin total fertig. Muß doch die fünf Jahre packen. Habe zum Glück nicht viel Schäden außer linkes Bein und Gefühlstörungen in den Füßen.
Vieleicht schreibt mal jemand würde mich freuen wenn ich mal welche fände mit denen man sich austauschen kann.

Liebe Grüße

[Lady Molly]

Liebe Vera,

ich selber bin Hinterbliebene und kann mich natürlich nicht ganz in deine Lage versetzen. Unser jüngstes Kind ist 8 Jahre und zumindest etwas kann ich dir nachempfinden.

Leider stimmt es schon das bei deinem Befund nicht mehr unendlich Zeit bleibt, aber die Hoffnung auf alle Fälle. Die Gehirnmetastasen werden doch bestimmt bestrahlt? Die Ärzte haben dir einen statistischen Zeitwert genannt, der leider manchmal unterschritten wird, aber sehr oft erleben auch Ärzte ein kleines Wunder und die Patienten scheren sich nicht um die Aussage und leben erheblich länger. Zum Glück.

Eine Zweitmeinung zur weiteren Behandlung ist vielleicht nicht verkehrt, je nachdem wo du im Moment bist (Wald-und Wiesenklinik oder
Tumorzentrum?) und ansonsten, damit du dich in Ruhe auf Kraft sammeln konzentrieren kannst, regele alles für den Fall der Fälle.
Auch ich drücke mich immer noch davor, aber als Alleinerziehende sollten wir immer vorsorgen, nicht nur, wenn wir ernsthaft erkrankt sind.
Weiss ich, ob ich nicht einen dummen Unfall haben werde?
Ist der Herr Papa noch für deine Tochter da? Großeltern?

Der Angst und der Diagnose ins Auge zu sehen ist sehr schwer, fast unmöglich. Das weiss leider auch ich, aber ich weiss auch das es
einfacher wird, wenn man es einmal getan hat und dann nur noch das wichtigste für sich selber an sich heran lässt.
Einfacher ist nicht das richtige Wort, was soll schon einfach daran sein,
mir fällt nur keine greifbare Beschreibung ein.

Ich werde dich und deine Tochter in meine Gedanken miteinschliessen und
sende euch Kraft und Hoffnung.

Alles Liebe,
Susanne

[Soraya]

Hallo Vera,

mein Vater hat auch LK seit 04/05 (Diagnose) Anfang Februar wurde Hirnmetastase im Kleinhirn festgestellt nachdem Gleichgewichtsstörungen bis hin zum Erbrechen und sonntags in die Notaufnahme gezwungen haben. Heute hat er z.B. ein ganz kaltes Knie, was ziemlich gestört hat, Ist das bei Dir auch so? Du meinst es kommt von der Hirnmetastase. Wir haben morgen Termin beim Prof. in der Klinik, da werde ich nachfragen. Kannst mir gerne ne Mail schreiben. Ich drück dir die Daumen und sei stark. Liebe Grüße

[Soraya]

Hallo Vera,

mein Vater hat auch LK seit 04/05 (Diagnose) Anfang Februar wurde Hirnmetastase im Kleinhirn festgestellt nachdem Gleichgewichtsstörungen bis hin zum Erbrechen uns sonntags in die Notaufnahme gezwungen haben. Heute hat er z.B. ein ganz kaltes Knie, was ziemlich gestört hat, Ist das bei Dir auch so? Du meinst es kommt von der Hirnmetastase. Er wurde bestrahlt 14x. Wir haben morgen Termin beim Prof. in der Klinik, da werde ich nachfragen. Kannst mir gerne ne Mail schreiben. Ich drück dir die Daumen und sei stark. Liebe Grüße

[Ulrike 1963]

Hallo Vera

Meine Schwiegerma hat auch kleinzelliges Bronchialkarzinom, mit Hirnmetastasen, Lebermetastasen und Metastasen entlang der gesamten Wirbelsäule, das Ende Nov 05 erst alles entdeckt wurde.
Sie war in einem so schlechteAllgemeinzustand, dass die Ärzte nicht mal wussten ob sie ihr noch eine Behandlung ( Chemo und / oder Bestrahlung) geben können und sagten uns sie hätte nur noch Wochen in einstelliger Zahl zu leben.
Heute hat sie bereit 4 Chemo hinter sich und auch 10 Bestrahlungen, und sie hat sich etwas stabilisiert.
Zwar waren die letzten zwei Wochen( Pause vor der 5. Chemo), ziemlich schlimm, sie bekam Krampfanfälle und Gedächtnissverluste, und bei der Nachsorge wegen der bestrahlung kam heraus, dass sich durch das Absetzen des Kortisons wieder ein Ödem um die Hirnmetastasen gebildet hat, doch seit zwei Tagen, geht es ihr jetzt wieder etwas besser. Nimmt jetzt auch wieder Kortison, und am Dienstag muss sie wieder in die Klinik, wo wieder einige große Untersuchungen anstehen( Schädel-CT, Thorax-CT, Ultraschalluntersuchungen usw.)

Ich will dir keine Angst machen Vera, aber du hast gefragt, nach jemanden mit Erfahrungen und da gehört diese grausame Realität dazu.
Ich kann dir nur sagen, meine Schwiegerma(58) kämpft gegen die Krankheit an, und das ist gut so, und wir helfen ihr so gut es geht dabei.
Verliere nie den Mut Vera, und gebe nichts auf die Zeitgebungen von den Ärzten, denn diese haben wir auch schon in mehrfacher Ausfertigung erhalten, und zwei davon hat sie schon überlebt, also nimm den Kampf auf Vera.

Schicke dir ganz viel Kraft und drück dich einfach mal feste!!
LG Ulrike