Errektion nach Hodenentnahme

Hallo!

ich weiß das ist ein heikles Thema und soviel ich hier gelesen habe, kommt es eher selten zu Standschwierigkeiten.
Ich habe einen Mann kennengelernt und er erzählte mir das er eben Hodenkrebs hat. und das vor einem Jahr der Hoden entfernt wurde.
Wir sind intim geworden, er hatte mir aber nicht erzählt das er nicht kann. das heißt er wird nicht richtig hart und bleibt eben nicht lange stehen.
kann das nach soeiner OP passieren oder geht das wieder weg??
Möchte ihm da gerne helfen.

Ich weiß nur nicht wie

Wäre über Info sehr dankbar!!!

LG Verena

Thema ist nicht ganz einfach, also wer nicht direkt hier antworten möchte kann das auch an mein mailfach: Kleeblattlaus@hotmail.com

[Dirk-Gütersloh]

Hallo Verena,

für erektile Dysfunktionen gibt es viele Ursachen. Körperliche und seelische.

Bei Hodenkrebs werden häufig als körperliche Ursachen beschrieben:

Bestrahlung des Beckenbereichs (bei Diagnose Seminom relativ übliche Therapie) http://www.krebsinformation.de/body_....html#OperErek

Radikale Lymphknotenentfernung (erkennst Du an einer sehr langen Operationsnarbe im Bauchbereich .. nicht die Narbe im Leistenbereich) http://www2.netdoktor.de/frage_antwo...ID=88&antal=30


Die seelischen Ursachen sind vielfältig. Da müsste man jetzt ganz weit ausholen. Ich bin aber weder Arzt noch Psychologe.

Vielleicht ist es aber auch ganz harmlos? Wenn ich Dich richtig verstanden habe, gab es diese Probleme beim ersten gemeinsamen Geschlechtsverkehr. Das kann jedem Mann passieren und sollte sicher nicht gleich als Errektionsstörung angesehen werden. Vielleicht wartest Du einfach ab und versuchst ihm Zeit zu geben?

Wenn es weiterhin Probleme gibt, kann man sich aber auch beraten lassen. Mein Urologe bietet extra Sprechstunden zum Thema "erektile Dysfunktionen" an. Dadurch könnte man körperliche Probleme ausschliessen bzw. medikamentöse Lösungen finden.

Viel Erfolg für Eure Partnerschaft!
Gruß Dirk

Hallo Dirk!
Danke für Deine schnelle Info!
Leider bestand das Problem schon bei seiner letzten Freundin, die ihn dann auch deswegen verlies.
klar denke ich auch das es die Zeit ist die er brauch.
Danke für die Seiten.
Hoffe das ich noch ein bischen mehr von meinem Freund erfahre so das man definierter drüber schreiben kann

Danke Verena

Hallo Verena,
bei mir wurde ein Hoden entfernt.
Rein theoretisch geht wieder alles und in der Praxis auch wenn...
ja wenn erst mal die Aufregung(und Versagensangst) vorbei ist.
Dies war aber vorher auch und betrifft viel mehr Männer als es allgemein zugegeben wird.
Also ein bisserl Gedult und nix erzwingen, wenn der Druck zu groß wird geht nämlich garnix mehr.
Gruß
karl

Also wir bauen da überhaupt keinen druck auf...nur hab ich gemerkt das er sich selbst als Macho darstellt um das ganze zu überspielen wobei er das bei mir nicht braucht. und das sage ich ihm auch.
ich werd abwarten. er hat sich eine pause eingeräumt die ich ihm auch gerne geben werde.

Danke für die Antwort das hilft schon weiter!

Hallo Verena,

also als mein erster Hoden entfernt wurde hatte ich danach gar keine Problem mit der Erektion. Gut anfangs kam wegen meiner modifizierten Lymphknotenentfernung (mod. RPLA) erstmal kein Samenerguß.

Jetzt nach der zweiten Erkrankung und einer radikalen retroperitonealer Lymphadenektomie schaut es etwas anders aus. Eine Erektion ist zwar immer noch möglich, aber es braucht doch etwas mehr Zeit als vorher. Mein Testosteron kommt jetzt aus einer Tube, aber der Spiegel im Blut ist etwas zu niedrig denke ich. Früher hatte ich da weniger Probleme. Wobei ich in meinem Fall denke, das meine Probleme eher am Testosteron oder vielmehr am mangelndem Hormon liegen. Ich wechsel jetzt von Androtopgel zu Testogel. Mein Hormon Doc meint, das das vielleicht besser aufgenommen wird. Na mal schauen, leider bekommt man da in der Uniklinik hier bei uns nur sehr schwer einen Termin. Ich habe ne Wartezeit von 2 Monaten. Zum Glück beantwortet er wenigstens E-Mails....

[Julian]

bei mir gibt es, zum glück, keine(n) schwierigkeiten/unterschied zu vorher. hoffe das bleibt auch so. viel glück

Vielleicht sollte dein Freund seinen Hormonspiegel bzw. Testostoronwert überprüfen lassen ( Endokrinologe ). Ist der zu niederig kann es trotz Lust zu einer Errektionsstörung kommen.

Hallo Ihr Alle,
im Januar 05 wurde mein linker Hoden entfernt und in 1989 wurde ich sterilisiert.
Freunde von mir hatten eine Totalkastration hinter sich und bekommen seitdem Testosteron !
Das Thema Erektion spielt sich meines Erachtens nur im Kopf ab. da augrund meiner Erfahrung keine negative Reaktion in Bezug auf die Krebserkrankung feststellen lässt.
Ich frage mich bei Eurem Problem, wer hier wen unter Druck setzt ???
Lasst doch einfach die Dinge so geschehen wie sie kommen mögen!
Krank ist nach der Therapie keiner mehr und lebt seine Sexualität völlig normal aus, es sei denn im Kopf klappt es nicht so recht.


Gruß Michael

Hallo Michael,

informier dich ersteinmal bevor du so einen mist abläßt. mir wurde im sommer 2004 auch der zweite hoden wegen einem tumor entfernt. das testosteron ist für weit mehr zuständig als "nur" die sexuelle lust und welche probleme mit einem zu niedrigen testospiegel einhergehen brauche ich wohl keinem betroffenen zu erklären. außerdem kommt es noch darauf an, was an zusätzlichen ops noch gemacht wurde.

schönes wochenende

carl

also ich habe mein leben lang solche probleme, nicht immer, aber zu häufig um von normalem "standvermögen" zu sprechen. da spielt bei mir immer die versagensangst mit rein( die ersten 3 male versuchter sex mit 15 ging nix). ich habe mich selbst immer so unter druck gesetzt einen hoch zu kriegen , daß am ende nichts mehr ging. dafür kann keine frau, auch wenn ich es immer auf eine machoart versucht habe zu kompensieren. oft habe ich aber auch gefühlt, daß einfach die chemie nicht stimmt, hatte aber auch bei festen beziehungen nicht den mut, es zu verbalisieren, sondern habe mich weiterhin redlich im kopf abgemüht, meine männlichkeit unter beweis zu stellen.vieleicht liegt es ja auch an der wahl des geschlechtes? mache männer übertünchen mit schwulenhass und machogetue ihre eigene unbewusste neigung zum gleichen geschlecht(ohne das deinem freund zu unterstellen) auf jeden fall hat die chemo bei mir auch einen gewissen weichspüler-effekt bewirkt(leider ohne entsprechenden libidoverlust)tja, das leben muss nicht immer hart sein um uns zu ärgern !

Hallo Carl !!

Wieso Mist ???
Ich bin wie jeder andere hier auch ein Betroffener !
Wenn meine Erfahrungen - im Alter von 42 - ein paar andere als Deine sind, ist das noch lange nicht verwerflich ! ODER ???
ich habe für mich halt nur festgestellt, das wenn ich meine (und Eure) Erkrankung aus meinem Sexualleben ausklammere Alles völlig normal läuft !
Hodenkrebs ist nun mal eine Sache, an der man wie die Jungfrau zum Kinde kommt !
Das Leben geht halt weiter !
Ohne, mit und ohne dem Krebs !

Optimismus ist rein Alles !!

Deswegen Mist weil du eine Sterrilitation nicht mit den Verlust beiter Hoden gleichsetzen kannst . Wenn man keine Hoden mehr hat Produziert der Körber kein Testoron mehr ,dieses ist aber Notwendig um eine Errektion zu bekommen.

meine fresse, sind hier eigentlich nur kindergartenkinder oder was??

manche leute wissen ja echt nix.. lol.. ist doch klar, dass wenn ein hoden entnommen wird, nicht mehr soviel sperma und testostoron produziert wird, allerdings regeniert sich das wieder in spätestens 1 jahr nach der entnahme.. da sollte man den spiegel nochmal überprüfen.. meiner war nach 3 monaten wieder in ordnung!!

wenn beide eier weg sind, kann natürlich auch kein testosteron und keine wixe mehr produziert werden.. ist das nicht logisch?? ja das ist es!! dann erhält man das halt künstlich, ist zwar scheisse, aber was will man machen.. ich habe nach meiner amputation nix gemerkt und das ist auch gut so!!

Bis dann!!

WENN NUR EIN Hoden entnommen wird , hat es KEINE Auswirkungen auf Sperma oder Testoron, also braucht sich auch nichts zu regenerieren .Wenn du keine Hoden mehr hast, bildet sich auch kein Sperma , egal ob mit oder ohne Testoron , wenn du das nicht merkst dann tuts mir Leid.