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  #31  
Alt 30.11.2013, 17:21
Cecil Cecil ist offline
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Standard AW: Fehlende Kraft für die Familie. Hier:Schwiegertochter

Hallo, Triangel,

vielleicht hätte sie von Anfang an klare Grenzen ziehen sollen und nicht erst dann, als sie festgestellt hat, dass die Schwiegertochter so ist, wie sie ist.
Ihr Mann hat das doch auch ganz selbstverständlich so gehandhabt.

Ich möchte noch einen ganz allgemeinen Gedanken äußern und möchte nicht, dass der wieder auf Norma bezogen wird, sondern ganz allgemein auf Familien mit Kindern und einem krebskranken Elternteil: Ganz oft hört man noch, und ich finde das total falsch und veraltet: "Das Kind wollen wir nicht belasten, das lassen wir außen vor." Wie gesagt, die meisten jüngeren Krebskranken sind darüber schon längst hinweg und klären ihre Kinder altersgemäß auf.

Wer es dennoch so gehandhabt hat (war früher ja gängige Praxis), der weiß später, warum wenig Verständnis da ist. Mir sagte ein Freund, dessen Mutter (vorübergehend) schwer erkrankt war, als er 17 war: Er habe das zwar bemerkt und sei natürlich auch irgendwie ... betroffen gewesen, aber habe sein Teenager-Leben im Wesentlichen weitergeführt. So richtig verstanden und verarbeitet habe er das zu seinem Leidwesen erst als Erwachsener. Bei uns war das ähnlich (das mit dem Wunsch, sein Teenager-Leben trotzdem leben zu dürfen).

Geändert von Cecil (30.11.2013 um 17:37 Uhr)
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  #32  
Alt 30.11.2013, 17:53
Mathias974 Mathias974 ist offline
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Standard AW: Fehlende Kraft für die Familie. Hier:Schwiegertochter

Hallo Cecil,

du kannst Kindern aber auch nicht alles erklären, dann kommt es ganz klar auch auf das Alter des Kindes an.
Meine kleine ist acht Jahre alt und wir haben ihr soweit es geht alles verständlich erklärt, auf jeden Fall den Grund warum es mir schlecht geht und was in einer Chemotherapie gemacht wird. Sie fragt natürlich auch sehr viel, wo sie aber nicht auf alles eine Antwort bekommt. Denn auf die Frage ob ich sterben werde, will ich ihr nicht antworten, denn ich weiß es nicht. Fakt ist, ich wurde 2 mal operiert, wovon die letzte OP es in sich hatte. Leberteilresektion, Lymphknoten entfernt, Gallenblase raus. Diese OP hat mich natürlich geschwächt, was auch unsere Tochter mitbekommen hat.
Da ich Lymphknoten Metastasen habe und ein sehr hohes Rezidiv Risiko, kann es auch passieren das mein Leben nicht mehr ganz so lang sein wird. Willst du dann einer acht Jährigen erzählen das es sein könnte das man stirbt. Halt ich für nicht richtig solange man nicht weiß was passieren wird.
Sollte bei mir irgendwann der Fall eintreten das es einen nicht mehr heilbaren Rückfall gibt, dann wird die Zeit kommen wo ich es ihr erzählen muss, aber nicht vorher.

Des weiteren schließe ich mich ausnahmslos Triangels letzten Post an, Rücksicht ist das A und O, egal in welcher Situation im Leben man sich befindet.

Mathias
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  #33  
Alt 30.11.2013, 18:05
Cecil Cecil ist offline
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Beiträge: 555
Standard AW: Fehlende Kraft für die Familie. Hier:Schwiegertochter

Hallo, Mathias,

aus diesem Grund schrieb ich: altersgemäß.

Man muss übrigens aufpassen, das zeigt mir unser Jüngster immer mal wieder, dass man den Kindern nicht eine Krebs-Angst um das eigene Leben aufbürdet. Ist 'ne echte Gratwanderung. Dennoch, im Leben passieren auch Tiefschläge, und mitunter erwischen sie die eigene Familie oder sogar einen selbst.

Außerdem ist es schon schwierig, einen Fall wie Deinen (der mir sehr leid tut) mit einem Fall, in dem nur noch regelmäßige Kontroll-Termine im Rahmen der Nachsorge stattfinden und Rezidive ausbleiben mögen, zu vergleichen.

Ich wollte mich dahingehend eigentlich nicht outen, aber wir haben nur Söhne, und da ich erkennbar selbst mal ein Mädchen war (und 'ne Schwester habe), stelle ich tagtäglich fest, dass minderjährige Jungs gaaaaaaaaaaanz anders ticken als Mädchen. Das nur am Rande.

Jetzt muss ich mich in die Weiten des INetzes begeben und herausfinden, ob Rücksichtnahme eine ererbte, erlernte oder anerzogene Eigenschaft ist. Bis bald!

Geändert von Cecil (30.11.2013 um 18:09 Uhr) Grund: Ergänzung
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