Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Brustkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 09.06.2010, 13:15
Niki Niki ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.05.2009
Beiträge: 65
Standard Angstzustände, Depris und dann noch obendrauf die Diagnose Brustkrebs

Hallo Ihr Lieben,

ich habe dieses Thema mal eröffnet, um vielleicht Gleichgesinnte zu treffen, die auch vor der Diagnose Brustkrebs eine Angststörung und Depris hatten.

Ich habe meine Brustkrebstherapie, Chemo, OP, Bestrahlung und jetzt 5 Jahre Tamoxifen soweit gut überstanden, das Tamoxifen nehme ich seit März 2010.

Mein Problem ist eigentlich, das ich mich leicht verrückt mache und mich dann noch in meine Ängste reinsteigern kann und dadurch wird es natürlich nicht besser.

Und ich habe dann halt Angst, hängt das jetzt mit dem Brustkrebs zusammen, oder ist es meine Psyche????? Das macht mich zur Zeit ganz schön kirre.

Ich muss dazu sagen, ich hatte Mitte Februar diesen Jahres Knochenszintigramm, Bauchsonografie und noch Kopf MRT sowie CT von der Halswirbelsäule, ausser Verschleisserscheinungen ist alles ok.

Meine Ärzte sowie die Onkolgen sagen alle, ich bin jetzt gesund, der Krebs ist erst einmal weg und ich solle mir nicht soviele Gedanken machen.

Mein Professor hat gerade zu mir gesagt, man sehe mir die Strapazen vom ganzen letzten Jahr überhaupt nich an und ich sehr super gesund aus, hm, die Untersuchungen sind ja auch alle super gelaufen.

Im Mai hatte ich dann noch die Nachsorge im Mamma-Zentrum, links digitale Mammografie und rechts Ultraschall der Narbe (Ablatio) und Axilla, sieht alles super aus.

Sie sagte zu mir, ich solle jetzt erst einmal dem Sommer geniessen, ich würde es auch sooooooooooooooooooooooo gerne, aber meine Ängste machen mich kirre.

Kennt das jemand von Euch und hat jemand auch schon vor der diagnose Angstzustände und Depressionen gehabt?

Würde mich sehr über Antworten freuen, vielleicht ergeht es ja nur mir nicht so, alle sagen immer lenk Dich ab, denke da nicht soviel dran, aber es ist immer leichter gesagt als getan.

Euch allen einen schönen sonnigen Tag, bei uns hier im Norden ist es sehr drückend, was mich natürlich auch schon wieder schlapp macht und meinen Kreislauf in den Keller bringt.

Liebe Grüsse
Niki
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 09.06.2010, 14:25
Benutzerbild von BarbaraO
BarbaraO BarbaraO ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 12.10.2004
Ort: Zamonien
Beiträge: 6.241
Standard AW: Angstzustände, Depris und dann noch obendrauf die Diagnose Brustkrebs

Hallo Niki,
Du solltest schleunigst einen Psychoonkologen aufsuchen. Sprich mit Deinem Onkologen und lass Dir einen empfehlen.

Du fragst nach Angstzuständen und Depris vor der Diagnose Brustkrebs.
Meinst Du damit die Diagnose Depressionen oder einfach das, was man gemeinhin Depris nennt? Bei der Diagnose Depressionen ist man meistens in Behandlung oder hat einen Arzt, der sich damit auskennt.
Angstzustände können, müssen aber bei Depressionen nicht auftreten.
Oder meinst Du damit eine ängstliche Natur?
Wie auch immer; da werden Dir Erfahrungen anderer Menschen mit anderen Seelen nicht weiterhelfen können. Jeder geht damit auf seine ganz eigene Weise um. Manche machen Joga oder andere Entspannungsübungen, andere bekommen Medikamente, die auch für sie ganz alleine verschrieben wurden und einige hadern auch mit ihrem Schicksal und können sich zu nichts aufraffen.

Ablenken....ja, auch nicht so einfach. Es gibt keinen Knopf zum Abstellen und wenn man so angespannt ist, kann man auch eigentlich nicht abgelenkt werden. Geht mir auch so, wenn es mir dreckig geht. Kein Gespräch, kein Buch, keinen Film kann ich wirklich verfolgen.

Du bist jetzt gesund. Das ist alles was zählt. Das ist das, was Du jetzt ausbauen musst. Wenn Du es nicht schaffst, dann such 'Dir professionelle Hilfe. Das Leben ist viel zu schön, um es mit Angst und schlechten Träumen zu versauen.
Es kommt wie es kommt. Das kann man mit guten oder schlechten Gedanken nicht beeinflussen.

Lieber Gruß
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 09.06.2010, 14:30
PetraK PetraK ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.08.2005
Ort: Hamburg
Beiträge: 450
Standard AW: Angstzustände, Depris und dann noch obendrauf die Diagnose Brustkrebs

Hallo Niki,

ich habe auch schon seit vielen Jahren mit einer Angsterkrankung zu kämpfen (Depressionen eigentlich weniger..). 2001 hatte ich das erste Mal BK und erstaunlicherweise traten die Ängste während der Behandlung (Chemo, Bestrahlung,Tamoxifen etc.) ziemlich in den Hintergrund und mir gings eigentlich erstaunlich gut. Aber im Laufe der Jahre, als der Krebs nicht mehr so oft in meinen Gedanken war, meldeten sich die alten Ängste wieder (Platzangst und ähnliches). Ich begann 2005 (mal wieder) eine Therapie, lief auch ganz gut, aber dann kamen diverse negative Sachen (Kündigung des Arbeitsplatzes, Tochter wurde aufgrund meiner Krebsgeschichte und Mobbing in der Schule ebenfalls psychisch krank, in meiner Ehe begann es zu kriseln) und dann kam völlig überraschend im Juni 2009 die Diagnose: Rezidiv in der gleichen Brust.......und wieder traten die alten Ängste in den Hintergrund. Diesmal musste nur die Brust entfernt werden, ich machte eine AHB, die mir sehr gut tat und nehme jetzt seit Dezember Femara. Und hab da schon ziemliche Nebenwirkungen, aber genau wie du weiß ich nicht immer, ob die jetzt von der Psyche kommen, oder doch mehr von den Tabletten. Zur Zeit schwankt es bei mir auch sehr, an manchen Tagen geht es mir gut und ich mache auch vieles und manchmal hänge ich durch und weiß nicht, wie alles weitergehen soll (Familie, Beruf, Zukunft, überhaupt alles...).
Ich komme übrigens aus Hamburg. Meld dich gerne mal, eventuell per PN.

Liebe Grüße
Petra
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 09.06.2010, 15:09
Niki Niki ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.05.2009
Beiträge: 65
Standard Angstzustände, Depris und dann noch obendrauf die Diagnose Brustkrebs

Zitat:
Zitat von BarbaraO Beitrag anzeigen
Du solltest schleunigst einen Psychoonkologen aufsuchen. Sprich mit Deinem Onkologen und lass Dir einen empfehlen.
Ich denke, das muss ich wohl auch mal in den Angriff nehmen, weil so ein Zustand ist ja echt nicht schön

Du fragst nach Angstzuständen und Depris vor der Diagnose Brustkrebs.

Angstzustände können, müssen aber bei Depressionen nicht auftreten.

Das ist mir klar, bei sind es halt immer diese blöden Katastrophengedanken

Oder meinst Du damit eine ängstliche Natur?


Ablenken....ja, auch nicht so einfach. Es gibt keinen Knopf zum Abstellen und wenn man so angespannt ist, kann man auch eigentlich nicht abgelenkt werden. Geht mir auch so, wenn es mir dreckig geht. Kein Gespräch, kein Buch, keinen Film kann ich wirklich verfolgen.

genau in so einer Situation sich abzulenken ist echt schwierig, man hat zu nichts Lust und denkt, denkt, denkt...............

Du bist jetzt gesund. Das ist alles was zählt. Das ist das, was Du jetzt ausbauen musst. Wenn Du es nicht schaffst, dann such 'Dir professionelle Hilfe. Das Leben ist viel zu schön, um es mit Angst und schlechten Träumen zu versauen.

Ja das sage ich mir ja auch "ich bin jetzt gesund" nur da die Gedanken mich so beherrschen, kommen natürlich körperliche Beschwerden dazu psychosomatisch und das wirft mich wieder aus der Bahn.

Sorry, ich bekomme das mit dem Zitat nicht hin, hoffe das es nicht zu durcheinander geworden ist.

Niki

Hallo Petra,

danke für Deine Antwort, es ist echt blöd diese blöden Gedanken um die Angst.

Es ist ein Teufelskreis. Ich versuche es jetzt auch schon seit 2 Monaten über Psycho-Kineosologie um meine Blockaden und Konflikte im Unterbewusstsein zu lösen.

Ich denke mir, jede krankheit will Dir was sagen. Wie sagt mein Arzt so schön "Die Krankheit als Weg".

Viele Grüsse
Niki

Geändert von gitti2002 (09.06.2010 um 15:24 Uhr) Grund: zusammengeführt
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 09.06.2010, 15:19
Benutzerbild von BarbaraO
BarbaraO BarbaraO ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 12.10.2004
Ort: Zamonien
Beiträge: 6.241
Standard AW: Angstzustände, Depris und dann noch obendrauf die Diagnose Brustkrebs

Zitat:
Zitat von Niki Beitrag anzeigen
Ich denke mir, jede krankheit will Dir was sagen. Wie sagt mein Arzt so schön "Die Krankheit als Weg".
Du meinst, es hatte einen Grund, dass Du Brustkrebs bekommen hast?
Komm bloß nicht auf solche Gedanken

besorgte Grüße
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 09.06.2010, 15:22
Niki Niki ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.05.2009
Beiträge: 65
Standard AW: Angstzustände, Depris und dann noch obendrauf die Diagnose Brustkrebs

Hallo Barbara,

naja so ja nun auch nicht. Aber wenn ich bedenke, das ich 8 Jahre ein Antidepressiva "Paroxetin" genommen habe und ich nun im nachhinein höre, das dieses Medikament auch Brustkrebs auslösen kann, hm

Der Vorteil ist, das ich durch die Brustkrebsgeschichte das absetzen von Paroxetin geschafft habe, weil ich halt eben das Tamoxifen nehmen wollte.

Ich hoffe, mein Durchhänger hält nicht allzulange an

Niki
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 09.06.2010, 15:57
Benutzerbild von BarbaraO
BarbaraO BarbaraO ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 12.10.2004
Ort: Zamonien
Beiträge: 6.241
Standard AW: Angstzustände, Depris und dann noch obendrauf die Diagnose Brustkrebs

Na, das klingt ja schon ganz anders
Ich habe über 5 Jahre lang Hormone bekommen und Kette geraucht. Möglicherweise hat das den Krebs ausgelöst. Möglicherweise.
Doch was nützt es, jetzt darüber nachzudenken? Man kann es nicht mehr ändern. Die Uhr lässt sich nicht zurückdrehen.
Es gibt so viele krebsauslösende Stoffe, mit denen wir täglich in Kontakt kommen. Die Krebsrate ist in den letzten Jahrzehnten explosionsartig angestiegen.
Das ist wirklich nicht mehr witzig, denn keiner von uns ist in der Lage, sie alle zu meiden. Außerdem wissen wir auch nicht, welche das sind. Wir kennen nur wenige, die mal eine Schlagzeile wert waren.
Deine Stimmung wirst Du schon überwinden. Ich leide selbst seit Jahrzehnten unter Depressionen und kenne dieses Gefühlskarussell nur allzu gut. Mal ist man oben, dann wieder unten und dann wieder....ein Karussell eben.
Wichtig ist es jedenfalls, sich nicht hineinzusteigern und/oder andere mit in das schwarze Loch zu ziehen.

aufmunternder Gruß
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 14:21 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55