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  #1  
Alt 04.06.2010, 18:35
Judith Judith ist offline
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Standard Schlechtes und auch Gutes; sichere Prognosen gibt es nicht!

Hallo!

Seit meinem letzten Beitrag ist schon einige Zeit vergangen.
Doch leider ist meine Mutter nun vor 2 Wochen wieder an Brustkrebs erkrankt, nachdem sie 15 Jahre damit nichts mehr zu tun hatte. Ihre Diagnose war damals: T kleiner als 0,5 cm, keine befallenen Lymphknoten, keine Metastasen, Hormonempfindlichkeit. Sie bekam nur Tamoxifen. Und die Ärzte prognostizierten ihr, dass sie geheilt sei.

Ich selber hatte vor 6 1/2 Jahren die Diagnose: bifokales (an 2 Stellen) MammaCa, T1, pN3a (von 26 waren 16 Lymphknoten befallen und hatten sich so verbacken und zum Teil schon aufgelöst, dass in der Achselhöhle nur noch eine schwabbelige Masse zu fühlen war), dazu G3, Lymphangiosis und Hormonunempfindlichkeit. Ich habe dann das ganze schulmedizinische Programm durchlaufen: Ablatio, Chemo mit Taxane, Bestrahlung, was mich noch zusätzlich ganz schön auf den Hund gebracht hat.
Die Ärzte meinten, dass es schon sehr bald zu einem Rückfall kommen könnte, und ich hatte wahnsinnige Angst.
Aber mittlerweile habe ich die Prognose - ohne Rückfall - schon um Jahre überlebt.

Ich wollte damit nur sagen, dass Prognosen nicht zutreffen müssen:
Sind sie gut, sollte man trotzdem immer ein Auge auf sich haben, auch noch nach langer Zeit, womit ich niemandem Angst machen will.

Und sind sie so niederschmetternd wie bei mir, müssen sie nicht zwangsläufig eintreffen. Ich habe mittlerweile noch von vielen anderen Frauen gehört, denen es mit schlechter Pronose seit Jahren gut geht. Und ich hoffe, dass dies denjenigen, die es auch so schlimm erwischt hat, Mut macht.

Liebe Grüße
Judith
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  #2  
Alt 04.06.2010, 21:11
Benutzerbild von ängel
ängel ängel ist offline
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Standard AW: Schlechtes und auch Gutes; sichere Prognosen gibt es nicht!

Hallo Judith,
ich finde, das hast du gut geschrieben. Natürlich tut es mir leid, dass es deine Mutti wieder erwischt hat, wenn man das überhaupt so sagen darf.

Aber mit den Prognosen hast du schon recht. Ich habe nicht schlecht gestaunt, dass du mit den 16 LK so lange ohne Met. lebst! Das hätte ich nie für möglich geehalten. Toll!

Auch ich hatte eine nicht so gute Prognose, aber seit der Diagnose sind fast 3 Jahre und seit Ende der Behndlung 2 Jahre vergangen, ohne Rückfall.

Allerdings hat mir eine Ärztin auch mal gesagt, dass der Krebs unberechenbar ist. Leider.

Alles Gute für dich und deine Mutti.
Ängel
__________________
Ängel
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  #3  
Alt 05.06.2010, 12:26
Benutzerbild von BarbaraO
BarbaraO BarbaraO ist offline
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Standard AW: Schlechtes und auch Gutes; sichere Prognosen gibt es nicht!

Zitat:
Zitat von ängel Beitrag anzeigen
Allerdings hat mir eine Ärztin auch mal gesagt, dass der Krebs unberechenbar ist. Leider.
Das ist wohl der wahrste Satz von allen, Ängel.
Meine Prognose war so schlecht, dass ich mich eigentlich schon selbst überlebt habe und im Laufe der Jahre hier habe ich erleben müssen, dass Frauen sogar mit einem Carcinoma oin Situ sterben mussten.
Nichts ist sicher. Das ist das einzige, was wirklich sicher ist.
Ob das nun Mut oder Angst macht, weiß ich nicht, denn niemand weiß, zu welcher Gruppe er gehört. Sicher ist nur, dass bei denen, die seit der Therapie gesund sind, die Angst der ständige Begleiter bleibt..

7½ Jahre gesunde Grüße
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  #4  
Alt 05.06.2010, 13:01
Birgit64 Birgit64 ist offline
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Beiträge: 4.112
Standard AW: Schlechtes und auch Gutes; sichere Prognosen gibt es nicht!

Krebs ist unberechenbar. Ich spreche deshalb auch grundsätzlich nicht davon, dass ich geheilt bin, sondern davon, dass ich gesund bin.

Mit großem Tumor, Her-2-neu 3+ und Lk-Metastasen auch beidseits an Schlüsselbein und Hals war meine Ausgangslage nicht gut und die Prognose schlecht.
Aber mittlerweile ist die Diagnose auch über 7 Jahre her.

Ich achte dennoch heute mehr auf meinen Körper als vor der Diagnose, horche auf Warnsignale. Allerdings ohne panisch zu sein oder mich von Angst beherrschen zu lassen.

Auch fast 71/2-jährige Grüsse
__________________
Birgit64

במאי יש לך תמיד סיבה מספיק להתלונן
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  #5  
Alt 05.06.2010, 13:54
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suze2 suze2 ist offline
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Standard AW: Schlechtes und auch Gutes; sichere Prognosen gibt es nicht!

glückwunsch judith!
deine mutter, ich wünsch ihr alles gute. ist es denn eine neuerkrankung?

auch ich sage nie, dass ich geheilt bin, das weiß ja niemand, höchstens G"tt, wenn es ihn gibt.
nach menschlichem ermessen, so mein onko, bin ich gesund.
allerdings ist es mir schwer, nicht ängstlich zu reagieren.
also für mich geht es darum, die angst zu akzeptieren und ihr dennoch nur ein kleines plätzchen einzuräumen.

wünsche uns allen viele viele gute und glückliche jahre!
fünfeinhalb-jährige grüße
suzie
__________________
seit 2005 bin ich ein angsthase
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  #6  
Alt 07.06.2010, 07:24
Benutzerbild von mascha2600
mascha2600 mascha2600 ist offline
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Standard AW: Schlechtes und auch Gutes; sichere Prognosen gibt es nicht!

Hallo zusammen !
Bin auch der Meinung, dass es eine "sichere" Prognose nicht gibt.
Eine weitläufige Bekannte wurde ca. 1 Jahr vor mir krank, hatte aber beste (wirklich beste) Prognosen. Sie hatte pT1 (Mini-Tumor), N0, M0, G1, Hormonrezeptor positiv. BET, keine Chemo, sondern 28 Bestrahlungen u. AHT. Im Dezember letzten Jahres habe ich von einer gemeinsamen Freundin erfahren, dass sie einen Rückfall hat (multiple Bauchfellmetas). Festgestellt dadurch, dass der Bauch riesengroß wurde. Über ihre derzeitigen Chancen, wagt niemand eine Prognose abzugeben.
Deswegen halt ichs wie meine Vorrednerinnen: Bin derzeit gesund, aber m.E. nicht geheilt.
@BarbaraO: Hast Du ein neues User-Bildchen ? Wer ist denn das, Deine Tochter ??

LG Chris
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