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  #1  
Alt 20.11.2018, 23:37
calissia calissia ist offline
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Standard Verdacht auf erneuten Krebs - Fragen einer Angehörigen

Hallo Männer

Hier schreibt euch, eine etwas besorgte Frau

Es geht um meinen Schwager in Spee.

Er hatte vor 7 Jahren einen Hodentumor.
Mischtumor (er meint reifes teratom)

An Bezeichnung hab ich folgendes
Hodenkrebs mit Lymphknoten Metastasen PT1 PL0 PV0 PR0 Stadium IIb
Weiterhin Metastasen in Lunge und Bauch

Therapie mit Cisplatin/ Bleomycin und Etoposid

Ich denke ihr könnt damit was anfangen

Ich kenne mich leider nur sehr gut in der Kinder Hirntumor Schiene aus, da mein Sohn vor 5 Jahren an ein Medulloblastom erkrankt ist.

Aktuell liegt mein Schwager bin Krankenhaus.
Es sieht doof aus.
Eingeliefert wegen anhaltendem Husten, Wasser in den Beinen und Schwäche Gefühl.

Es wurde das herz untersucht. I.O.
Es wurde Ultraschall Lunge gemacht. I.O
Blut ergab erstmal nur erhöhten CRP
Dann fing es an.
Es wurde ein CT angeordnet
Und auf Grund des CRPs jetzt die Tumormarker bestimmt.

Die Tumormarker stehen noch aus.
Der Befund vom CT zeigt an der Lunge zwei veränderte Lymphknoten sowie in der Leiste zwei veränderte Lymphknoten.

Jetzt wird ein CT der Lunge angefordert und eine OP der Lymphknoten.
Diese werden eingeschickt weil es danach aussieht das diese bösartig sein könnten

Der Arzt spricht von einer Neuerkrankung. Wenn es krebs ist.

Ich bräuchte bitte euer Schwarmwissen.

Was haltet ihr davon?
Beim Hirntumor weiss ivh, dass im Falle eines Rezidives bei meinem Sohn, die Heilungsrate sehr schlecht ist.

Nehmt es mir nicht übel dass ich euch frage aber bin echt mitgenommen und möchte helfen.

Ich danke euch
Gute Nacht

Geändert von gitti2002 (21.11.2018 um 00:03 Uhr) Grund: NB
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  #2  
Alt 21.11.2018, 09:58
Derjayger Derjayger ist offline
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Standard AW: Verdacht auf erneuten Krebs - Fragen einer Angehörigen

Hallo,

wurde der zweite Hoden untersucht (Ultraschall)? Manchmal gibt es Neuerkrankungen im Zweithoden (wieder Hodenkrebs).

Sollte es ein Spätrezidiv sein (bei einem reifen Teratom durchaus denkbar, weil es sehr langsam wächst und chemoresistent ist, dafür aber nicht oder selten streut), sollten Experten und das Zweitmeinungszentrum für Hodenkrebs herangezogen werden. Operation ist dann die Therapie der Wahl.

Schau dazu mal in den Hodenkrebs-Newsthread ganz oben, da ist die aktuelle Leitlinie verlinkt. Man kann sich dort gut einlesen.

Ob es eine nicht-Hodenkrebs-Neuerkrankung ist, wird die Pathologie wohl bald ergeben.

Alles Gute!

Geändert von Derjayger (21.11.2018 um 11:28 Uhr)
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  #3  
Alt 21.11.2018, 11:25
Golsen Golsen ist offline
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Standard AW: Verdacht auf erneuten Krebs - Fragen einer Angehörigen

Derjayger hat eigentlich schon alles gesagt. Die Pathologie und auch die Tumormarker weißen die Richtung.

Ich drücke trotzdem die Daumen, dass es eher was anderes ist.

Eine Frage, die ich aber selbst nicht weiß, kann man nach 7 Jahren nochmal BEP geben oder würde man auf die 2-Linientherapie zurückgreifen (Hochdosis)?
__________________
Mein persönliches Krebstagebuch: https://krebskrampf.de/
__________________
1/18: Innere Blutung - Entfernung eines Bauchhodens (nonseminom 90% Chorionkarzinom / 10% seminom, Beta HCG bei 26.000)
2/18 - 5/18: 4xPEB (danach: Marker negativ)
6/18 offene, linksseitige RLA (2 cm Resttumor und 14 LKs entfernt: tumorfrei)
--------------------------------------
12/20 nächstes MRT
--------------------------------------
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  #4  
Alt 21.11.2018, 12:42
Derjayger Derjayger ist offline
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Standard AW: Verdacht auf erneuten Krebs - Fragen einer Angehörigen

Golsen: 4xEP, um die Belo-Höchstdosis (4xB) nicht zu überschreiten. Hochdosis nicht, wenn es eine Zweithoden-Neuerkrankung ist.
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  #5  
Alt 21.11.2018, 15:45
Derjayger Derjayger ist offline
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Standard AW: Verdacht auf erneuten Krebs - Fragen einer Angehörigen

Vader: Kann sein, kommt mir auch bekannt vor, jetzt wo du's sagst.
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  #6  
Alt 21.11.2018, 18:14
axiom axiom ist offline
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Beiträge: 174
Standard AW: Verdacht auf erneuten Krebs - Fragen einer Angehörigen

PE oder PEI hat fast den gleichen outcome und es ist geschmacksache des onkologens... Dr. E. (entdecker von PEB) sagt meist dass 3x PEB wie 4x PE ist
__________________
8/16: Orchiektomie Links (Nicht-Seminom IIa)
9/16 - 11/16: 3xPEB (danach: Marker negativ)
2/17 roboterunterstützte RTR (1,5cm links-paraarotaler Lymphknoten: tumorfrei)
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10/20 MRT Abdomen: Alles i.O.
3/21 Tumormarker weiterhin negativ
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Geändert von gitti2002 (22.11.2018 um 00:19 Uhr)
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  #7  
Alt 22.11.2018, 14:16
Maaddiin Maaddiin ist offline
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Standard AW: Verdacht auf erneuten Krebs - Fragen einer Angehörigen

Hey grüß dich,

eine ganz dumme Frage von mir:

Steht denn fest, dass es Krebs in den LKs sein muss?

Es ist äußerst selten, dass ein reifes Teratom streut und dann auch noch in mehrere LKs oberhalb und unterhalb des Zwechfells. Auch sind LKs in der Leiste extrem ungewöhnlich für Hodenkrebs Metastasen. CRP ist ja ein Entzündungsparameter.

Könnte es nicht sein, dass dein Schwager in Spee sich einfach eine dicke Entzündung / Infekt eingefangen hat?

Ich wünsche alles Gute!

Martin
__________________
08/16 - Diagnose Hodenkrebs
Stadium IIIc, 95%Seminom 5% Teratokarzinom, ßHCG 225.000, AFP 29, LDH 1.800
Lymphknotenpakete bis zu 12cm paraaortal
08/16 Orchitektomie, Port rein, Beginn 4xPEB
11/16 Ende 4xPEB, Markernormalisierung.
12/16 Abschluss-CT zeigt noch Lymphknoten mit 1,5cm
01/17 Offene radikale RLA. 22Lymphknoten entfernt. Kein vitales Tumorgewebe.
04/17 Port raus, 1. Nachsorge - weiterhin krebsfrei
07/17 2. Nachsorge - Alles in Ordnung
10/17 3. Nachsorge - Alles in Ordnung
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  #8  
Alt 22.11.2018, 14:55
calissia calissia ist offline
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Beiträge: 12
Standard AW: Verdacht auf erneuten Krebs - Fragen einer Angehörigen

Hallo ihr lieben

Danke euch für eure zahlreichen Antworten.
Entschuldigt dass ich mich erst jetzt zurück melde.

Bin leisw auch nur auf dem Sprung weil ich gleich ins Krankenhaus fahre ..

4 von 5 Tumormarker waren unauffällig
Der fünfte steht aus

Es gab heute ein erneutes CT Lunge.
Dort sah man viele Lymphknoten angeschwollen.
Heute haben die Ärzte zum ersten Mal den Verdacht auf Lymphdrüsenkrebs geäußert.

Diesen Verdacht hatte ich selber seit Montag Abend. Habe aber gehofft dass ich falsch liege

Morgen ist die OP Lymphknoten und am Montag wird das Knochenmark punktiert.

Wie sind da eure Erfahrungen?
Morbus Hodgkin ist ja eines der besser behandelbarsten Erkrankungen, aber wie sieht es mit einer Therapie aus wenn man schon einmal eine Krebserkrankung hatte?

Bin einfach nur geschickt und habe Angst.
Momentan wird alles hochgewühlt. Die Geschichte meines Sohnes, die Ängste, die Sorgen

Finde es einfach alles nicht gerecht

Lieben Gruss an alle
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  #9  
Alt 22.11.2018, 20:37
Derjayger Derjayger ist offline
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Standard AW: Verdacht auf erneuten Krebs - Fragen einer Angehörigen

Zitat:
Zitat von calissia Beitrag anzeigen
Hallo ihr lieben
Morbus Hodgkin ist ja eines der besser behandelbarsten Erkrankungen, aber wie sieht es mit einer Therapie aus wenn man schon einmal eine Krebserkrankung hatte?
Wichtig ist die Ärzte darauf hinzuweisen, dass bereits drei Zyklen (oder?) Cisplatin, Etoposid und (insb.) Bleomycin verabreicht wurden. Das ist bestimmt ein eher seltener Fall, deshalb unbedingt eine Zweitmeinung in einem Kompetenzzentrum für MH einholen oder gleich dort therapieren lassen.
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