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  #1  
Alt 25.06.2001, 19:02
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Standard 2.Strahlentherapie nach 12 Jahren?

1989 wurde bei mir Morbus Hodgkin erfolgreich mit Chemo-und punktueller Strahlentherapie behandelt.Jetzt ist bei mir ein suspekter Knoten festgestellt worden, der dringend histologisch abgeklärt werden muß.
Eine brusterhaltende Operation mit saumförmiger Entfernung und anschließender Strahlentherapie soll unmöglich sein, weil ich ja schon 1989 bestrahlt worden bin. Wir haben uns jetzt trotz allem für eine 2Schritt Operation entschieden, um erst mal zu klären, was das für ein Knoten ist. Ob eine Entfernung der brust folgen muß, werden wir dann hören. Wer hat Erfahrung mit einer 2. Strahlentherapie?
BWolfersdorf@Aol.com

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  #2  
Alt 01.07.2001, 12:35
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Standard 2.Strahlentherapie nach 12 Jahren?

Ich habe zu diesem Thema glücklicherweise eine e-mail erhalten und bin nun etwas schlauer.Da ich der Meinung bin, daß viele Frauen sich noch nie Gedanken darüber gemacht haben, gebe ich den Inhalt der Nachricht weiter.
Die junge Frau hatte seinerzeit den Arzt gefragt, warum die Einzeichnungen zur Strahlentherapie von allen Seiten fotografiert werden. Die Antwort war: Dieser bereich darf nicht ein 2.Mal bestrahlt werden.
Sollte eine Bestrahlung der anderen Brust notwendig sein, muß man genau wissen, bis wohin bestrahlt wurde. Eine Überschneidung darf nicht erfolgen. Das Gewebe würde eine 2. Bestrahlung nicht aushalten. Bei einer brusterhaltenden OP mit anschließender Bestrahlung, ist das Ganze nur solange ok, wie keine Rezidiv auftritt. Dann ist nur noch eine Amputation möglich. Selbst ein Wiederaufbau der Brust ist nach eine Bestahlung kaum möglich, da die Haut nicht mehr gedehnt werden kann. Ich war über die e-mail sehr glücklich, weil Ärzte leider die Angewohnheit haben, einen nicht ausreichend zu informieren.
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  #3  
Alt 12.02.2003, 17:33
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Standard 2.Strahlentherapie nach 12 Jahren?

Hallo Birgit,
ich habe leider keine wesentliche Information über eine 2.Strahlentherapie, aber ich möchte dir Tipp geben, wenn es sich um Brusterhaltende Operation geht:Vorher gut überlegen,informieren, mit Brust oder ohne Brust leben. Bei mir waren mindestens noch zwei Tumoren (unsichtbar am Anfang) im Tieferen der Brust versteckt und erst nach 2 Jahren wurde endgültig meine Brust entfernt. Folge: Lungenmetastasen und letztendlich ohne Brust, ohne Zukunft.
alles gute Ismine strabas@web.de
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  #4  
Alt 12.02.2003, 18:43
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Standard 2.Strahlentherapie nach 12 Jahren?

Ich hatte auch gehört, daß eine 2. Bestrahlung an gleicher Stelle nicht möglich ist. Ich habe gerade im ManualMammakarzinome, das das Tumorzentrum München herausgibt, nachgelesen. Unter bestimmten Umständen ist eine 2. Bestrahlung doch möglich. Als Quelle für diese Information wird "Mullen (1997), Salvage radiotherapy for local failures of lumpectomy and breast irradiation, Radiother Onkol 42: 25-29" angegeben. Ich würde mich dazu bei Strahlenkliniken in Unikliniken oder Tumorzentren schlau machen.
Ich hatte auch eine Operation in 2 Schritten. Du kannst Dir zwischen den beiden Operationen bis zu 4 Wochen Zeit lassen, falls Du noch auf Informationssuche bist.
Ein Brustaufbau mit Silikonprothese ist nach Bestrahlung schwierig. Einem Aufbau mit Eigengewebe steht die Bestrahlung aber nicht im Wege.
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  #5  
Alt 12.02.2003, 22:28
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Standard 2.Strahlentherapie nach 12 Jahren?

Hallo,

ich kann meine Erfahrung beitragen:
1995 brusterhaltende OP rechts, Chemo und Bestrahlung - die übliche Dosis, mit Lymphknotenbereich. 1998 Rezidiv rechts - Ablatio mit gleichzeitigem Wiederaufbau aus Eigengewebe (Tram-Flap). Die Heilung war verzögert, der Bereich um das eingesetzte Gewebe ist durch die Bestrahlung ziemlich fest.

Dann 2000 bekam ich eine Lymphangiosis, die den gesamten Bereich zwischen den Brüsten und auch die Hälfte der linken Brust und der rechten (= Aufbau) befiel. Zugleich ein Zweittumor auf der linken Seite.

Es erfolgte eine BET links, sowie eine erneute Bestrahlung sehr breitflächig. Die alten Bilder wurden bei der Planung genau berücksichtigt. Es wurde auch berücksichtigt, wie lange die 1. Bestrahlung her war. Außerdem wurde noch ein Kissen oder ähnliches aufgelegt, dass die Strahlen dicht an der Oberfläche blieben. Auch der Aufbau wurde mitbestrahlt.

Ich habe die Bestrahlung gut überstanden, keine offenen oder nässenden Stellen obwohl ich zeitgleich eine Taxol-Chemo hatte (Chemo und Bestrahlung verstärken sich gegenseitig), hatte nur etwas Lungenprobleme, die mit Cortison gut zu behandeln waren. Und das Beste - die Lymphangiosis ging weg!!!

Auch jetzt nach 2,5 Jahren ist die Haut dafür ganz ok, ich bin aber auch nicht sehr empfindlich, gehe sogar ab und zu in die Sonne, d. h. ich verhülle mich nicht besonders, sondern gehe ganz normal.

So, das ist jetzt etwas lang geworden, aber ich denke, der Zusammenhang ist wichtig.

Liebe Grüße

Miri
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  #6  
Alt 13.02.2003, 09:35
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Standard 2.Strahlentherapie nach 12 Jahren?

Liebe Birgit,
es ist richtig: das menschliche Gewebe kann an einer Stelle nur eine bestimmte Höchstdosis an Strahlenbelastung unbeschadet vertragen. Die Strahlen bauen sich nämlich nicht wieder ab (mal laienhaft ausgedrückt). Wenn eine Stelle schon mal bestrahlt worden ist, ist also eine zweite Strahlenbehandlung dort nicht mehr angesagt.
Gruß von Robie
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  #7  
Alt 16.02.2003, 11:40
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Standard 2.Strahlentherapie nach 12 Jahren?

Hallo,

ich finde die Antworten zu diesem Thema sehr aufschlussreich.
Bei mir wurde die Brust amputiert und wegen zu vielem Lhympfknotenbefall verbleibene Haut drumherum bestrahlt. Und niemand hat bei den Vorgesprächen darüber mich informiert, denn nach fast 2 Jahren Behandlung denke ich über einen Brustaufbau nach und nun weiss ich dass es mit Silikon gar nicht mehr geht und Eigengewebe bei meiner schlanken Figur ohne Fett sollte dies nicht möglich sein. Danke!
Silvia.
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