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  #46  
Alt 25.10.2011, 21:57
Patty_ Patty_ ist offline
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Standard AW: Diagnose Lungenkrebs: Wie wird es weitergehen?

Hallo,

wie es scheint, habe ich eine Diskussion durch meine Entscheidung keine Chemo zu machen, ausgelöst. Was ich sehr begrüße.

Schade, dass aus meinem voriger Beitrag der Autor gelöscht wurde. Ich finde, jeder sollte sich selbst eine Meinung bilden können, ohne Informationen vorenthalten zu bekommen. Aber wenn das in diesem Forum nicht gewollt ist…

Hallo Heidrun, hallo Jasmin, hallo Christa

vielen Dank für eure Glückwünsche und eure Beiträge. Habe mich sehr darüber gefreut.

Jasmin, vielen Dank für deinen Beitrag und für deine offene und ehrliche Antwort. Das, dass die wenigsten Ärzte sich selbst so behandeln lassen würden wie sie ihren Patienten raten etc, haben auch schon andere Ärzte gesagt. Unter anderem schreibt auch der hier nicht genannt-werdende Autor, darüber.

Bei einem kleinzelligen Bronchialkarzinom stehen leider die Heilungschancen nicht so gut wie bei einem NSCLC.

Liebe Gabriele,

vielen Dank das du dich an dieser Diskussion beteiligst.

Mein Tumor war Tennisball groß, mit einem Durchmesser von 6cm. Natürlich kein Vergleich mit einem Tumor der Klassifizierung T4.

Ich denke meine Vorgehensweise ist nicht jedem anzuraten. Gerade auch, weil ich nur das Stadium II b habe. Aber vielleicht hätte Jasmins Mutter die restlich verbleibende Zeit einfach unbeschwerter erleben können, wenn sie die Chemo nicht gemacht hätte.

Was ich wirklich sehr schade finde ist, dass wir hier unsere Meinung zentrieren sollen, um neue Krebspartienten nicht zu verunsichern. Ich denke wir sind alles Erwachsene und intelligente Wesen, die sehr wohl selbst entscheiden können was wir glauben wollen und vertreten wollen oder nicht.

Und wir alle hoffen auf Heilung und tun alles nur Menschen mögliche dafür. Warum dann nicht alle Informationen, die man selbst schon gefunden hat, teilen und zur Diskussion stellen?

Auch ich hoffe auf Heilung, auch ich möchte unseren Sohn aufwachsen sehen...
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  #47  
Alt 25.10.2011, 22:52
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rosa.sputnik rosa.sputnik ist offline
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Standard AW: Diagnose Lungenkrebs: Wie wird es weitergehen?

Liebe Patty,

puuh, ich bin froh Dich nicht verunsichert zu haben... das möchte ich wirklich nicht.

Ob meine Mom ihre verbleibende Zeit unbeschwerter verbracht hätte wage ich zu bezweifeln (sie war nie ein wirklich unbeschwerter Mensch), aber vielleicht wäre die Zeit etwas weniger quälend gewesen was Nebenwirkungen anging.

Was ich einfach denke ist, dass man bei der Diagnosestellung völlig überrollt wird und dann irgendwie denkt all das tun zu MÜSSEN was die Ärzte sagen um auch allen Erwartungen gerecht zu werden... und natürlich auch in der Hoffnung geheilt zu werden oder zumindest die Tumorprogression zu stoppen... aufzuhalten solange es nur geht... und schwupps ist man in der Maschinerie drin.

Bei Dir besteht glücklicherweise tatsächlich Hoffnung auf Heilung, aber ich bin sicher dass Du diese Entscheidung gegen Chemo auch nicht in 5 min. getroffen hast sondern sorgfältig darüber nachgedacht hast was Du tun wirst und ich finde es gut dass Dein Onkologe Dir jederzeit die Türe offen hält doch eine Chemotherapie zu machen falls Dein Weg sich dann für Dich doch als der falsche Weg herausstellen sollte.

Ich denke eben dass die Medizin nicht unfehlbar ist und man vielleicht manchmal die gewohnten Pfade verlassen muss... und Selbstbestimmung ist das Zauberwort....

Ich glaube übrigens das Buch bei Amazon gefunden zu haben... klingt sehr interessant.

Alles, alles Gute und knuff den Kleinen ganz lieb

Jasmin
__________________
Meine Mama: ED 12.11.2008 Kleinzelliges Bronchialkarzinom, T4 N3 M1 (multiple Hirnfiliae)
4 Zyklen Cisplatin und Etoposit, Ganzhirnbestrahlung, dann Tumorprogression, April 09 neue Lungenmetastasen und obere Einflussstauung. Keine weitere Kontrolle, keine Chemo mehr... nur Hoffen auf ein kleines bisschen mehr Lebensqualität...Am 28.07.2009 um 11:26 Uhr Meine Mama ist in meinen Armen für immer eingeschlafen...
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  #48  
Alt 26.10.2011, 12:11
Patty_ Patty_ ist offline
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Standard AW: Diagnose Lungenkrebs: Wie wird es weitergehen?

Hallo Jasmin,

ich kann dir in deiner Ausführung nur recht geben… sobald die Diagnose "Krebs" ausgesprochen war, wurde ich durch die Maschinerie "Krebsbekämpfung" getrieben, die mir keinen Raum für eigene Entscheidungen ließ. Wenn ich nach der OP keine 4. wöchige Pause gehabt hätte, hätte ich wahrscheinlich die Chemo auch angefangen.

Für mich ist es wichtig, über das Nachlesen Informationen zusammen zu sammeln und mit mir selbst abzugleichen. Mich zu hinterfragen und meine eigenen Rückschlüsse zu ziehen. Denn wer kennt mich besser als ich mich selbst!

Ich denke, dass ich durch meine Lebensweise in den letzten Jahren so eine "Krankheit" fosiert habe. Viel Stress, ungesunde Ernährung (Fastfoot & Co), viel Arbeit und wenig Ausgleich, kein Sport, 20 Jahre geraucht, mich immer brav gegen Grippe impfen gelassen usw. Der klassische Kandidat halt!

Dieses Buch hat mir einfach einen anderen Einblick in die Diagnose Krebs gegeben. Einen anderen Denkanstoß, als das was die Ärzte sagen und das was ich so im Internet darüber lesen konnte. Auch wenn in diesem Buch die darin aufgestellte These nicht durch Studien nachgewiesen wurde, hat sie für mich einen Funken Wahrheit. Die "Erkrankung" muss ganzheitlich behandelt werden und nicht nur die Symptome.

Ich finde es interessant, dass du, obwohl du nicht selbst betroffen warst, das alles so empfunden hast.
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  #49  
Alt 26.10.2011, 21:58
Benutzerbild von rosa.sputnik
rosa.sputnik rosa.sputnik ist offline
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Standard AW: Diagnose Lungenkrebs: Wie wird es weitergehen?

Liebe Patty,

ich hatte 1987 mit damals 21 Jahren einen schweren Herzinfarkt. Seitdem bin ich komplett paranoid was Ärzte angeht. Der damalige Professor der Kardiologie an der Uni-Klinik Düsseldorf redete mir tagelang ein bei mir bestünde Verdacht auf Knochenkrebs, man wolle eine Beckenkammbiopsie vornehmen. Ich "Held" habe mir die Instrumente zeigen lassen und beschlossen dass dieses Metallteil NICHT in meinen Beckenkamm kommt...
Einige Tage später habe ich mich selbst entlassen und viele Jahre später erfahren dass damals durch den Prof. angefangen wurde die Stammzelltherapie zu erforschen.

Die ganzen nächsten Jahre wurde ich dauernd unter Druck gesetzt diese oder jene Medikamente zu nehmen, vollkommen gleichgültig ob es mir damit tatsächlich besser ging oder eben auch nicht.
Irgendwann habe ich dann auf eigene Faust alles abgesetzt,... und es ging mir besser.

Sobald mich aber ein Arzt in die Finger bekam konnte ich im Arztbrief auch schon wieder lesen dass ich keine Compliance zeigen würde.
Ständig wurde mir prophezeit nicht mehr lange zu leben... dass meine Lebenserwartung nicht so hoch ist wie von einem gesunden Menschen ist mir klar, aber immerhin habe ich alle Prognosen um mind. 23 Jahre geschlagen....

Jetzt allerdings habe ich seit über einem Jahr Asthma (ich habe selbst über 25 Jahre geraucht, jetzt allerdings seit April nicht mehr) und/oder COPD... jedenfalls heftigste Kurzatmigkeit schon bei normaler Tätigkeit. Medikamente schlagen mal an, dann wieder nicht... und der reizende amerikanische Arzt fragte mich dann ob ich (bei der familiären Vorgeschichte) mal an Lungenmetastasen gedacht hätte?!?!?!

Das war dann der letzte Arztbesuch... es reicht mir einfach.

Natürlich muss ich gestehen dass ich Mom's Krankheit und ihren Verlauf bestimmt noch nicht vollständig verarbeitet habe... ich habe sie ja mehr oder weniger alleine zuhause bei sich gepflegt.
Auch bei ihr gab es reichlich dumme und brutale Kommentare seitens diverser Ärzte und Pflegepersonal.

Daher stehe ich Ärzten und der Schulmedizin vermutlich kritischer gegenüber als ich es sollte...

:-)

Alles Liebe
Jasmin
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Meine Mama: ED 12.11.2008 Kleinzelliges Bronchialkarzinom, T4 N3 M1 (multiple Hirnfiliae)
4 Zyklen Cisplatin und Etoposit, Ganzhirnbestrahlung, dann Tumorprogression, April 09 neue Lungenmetastasen und obere Einflussstauung. Keine weitere Kontrolle, keine Chemo mehr... nur Hoffen auf ein kleines bisschen mehr Lebensqualität...Am 28.07.2009 um 11:26 Uhr Meine Mama ist in meinen Armen für immer eingeschlafen...
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  #50  
Alt 10.11.2011, 22:33
sunshinesoni sunshinesoni ist offline
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Beiträge: 355
Standard AW: Diagnose Lungenkrebs: Wie wird es weitergehen?

hallo liebe patty,

wie geht es dir und was gibt es neues?

liebe grüße
sonja
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  #51  
Alt 05.06.2012, 02:59
denkerin denkerin ist offline
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Standard AW: Diagnose Lungenkrebs: Wie wird es weitergehen?

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