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  #1  
Alt 15.03.2006, 10:21
ullimaus ullimaus ist offline
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Standard krebs und massagen

hallo!
auf grund von verschiedenen meinungen hoffe ich, hier antworten zu finden.

hatte bereits mehrere melanome und zur zeit mache ich eine therapie gegen meine angststörung (medikamente, massagen + ultraschall). die massagen sind unbedingt notwendig, da ich an den halswirbeln auf grund meiner ängste eine verspannung herangezüchtet hab´, bei welcher sich die zunge verkrampft hat + ich auch schluckbeschwerden hatte. die verkrampfung war teilweise so arg, dass ich nicht mehr richtig sprechen konnte. bin durch die therapie zwar auf dem weg der besserung, aber mit jedem arztbesuch kommen meine krämpfe wieder ...

meine fragen dazu wären:
da massagen den lymphfluss anregen, können sie eine streuung begünstigen? wäre das nur der fall, wenn sich bereits böse zellen in der lymphe befinden oder auch, wenn nicht? bei mir wurde mit sono noch nichts festgestellt, allerdings wurde auch nie ein sentinel node gemacht.

danke euch für alle antworten!!!
ullimaus
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  #2  
Alt 15.03.2006, 16:36
egidius9857 egidius9857 ist offline
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Standard AW: krebs und massagen

Hallo Ullimaus,

Habe deine Anfrage gelesen, kann dir jedoch keine konkrete Aussage zu Massagen geben.

Allerdings hat mein Arzt mir gesagt, dass Melanompatienten - außer der verordneten Therapie und den geboten Schutzmaßnahmen - keinerlei Beschränkungen in der Lebensführung unterliegen.

Ich selbst gehe leidenschaftlich in die Sauna und hatte befürchtet dies nicht mehr zu dürfen, da auch hier der gesamte Organismus angeregt wird.

Dennoch mache ich dies weiter aufgrund der Aussage meines Arztes.

Grüße

egidius
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  #3  
Alt 15.03.2006, 18:27
Schwarzwaldsabine Schwarzwaldsabine ist offline
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Standard AW: krebs und massagen

Hallo ullimaus,

mein Stationarzt in der Reha hat mir als Melanompatientin Massagen verweigert, eben weil er nicht will, dass evtl. vorhandene Zellen verteilt werden.
Meine Dermatologin hat dazu gesagt, dass das Quatsch ist.
Da scheiden sich also die Geister.

Liebe Grüße
Sabine
__________________
Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben. (Albert Einstein)



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  #4  
Alt 16.03.2006, 09:44
Benutzerbild von Claudia Junold
Claudia Junold Claudia Junold ist offline
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Standard AW: krebs und massagen

Hi Ulli,
bei Krebserkrankungen werden Lymphdrainagen sehr kontrovers und eher kritisch diskutiert. Was den Lymphfluß anregt, könnte halt zur Verteilung der Blödzellen beitragen. Ich meine, daß man das Schaden/Nutzenverhältnis abwägen muß. Jemandem wie Sybille oder Babs, die unter extremen Lymphödemen leiden wird kaum etwas anderes als Lymphdrainage übrigbleiben und wenn Deine Beschwerden so stark sind und nur durch Massagen gelindert werden können, kommt es vielleicht auch darauf an, für wie lange Du die Massagen bräuchtest.

Liebe Grüße von
Claudia
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  #5  
Alt 16.03.2006, 11:52
ullimaus ullimaus ist offline
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Beiträge: 156
Frage AW: krebs und massagen

hallo!
vielen dank für eure antworten!!
habe gestern mit meiner masseurin darüber gesprochen und sie hat mir gesagt, dass, wenn bei mir bereits metastasen festgestellt wurden, sie mich sicher nicht massieren würde ....

bis dato wurden bei mir noch keine metas festgestellt, aber ob irgendeine mikroskopisch kleine zelle in meinem körper herumschwirrt, kann auch niemand feststellen. abgesehen davon wurden auch nur lymphknoten- und oberbauchsono gemacht.

wollte mir nach meiner therapie regelmässig massagen leisten, damit die verspannungen nicht wiederkehren, denke aber, dass ich es bei dieser einmaligen therapie belasse. es reicht für mich eigentlich schon ein arzt, der davon abrät, deshalb werde ich nicht weiterhin hasardieren und eventuell eine gesprächstherapie gegen meine ängste wählen.

jetzt habe ich aber doch noch eine frage:
wie sieht es mit sport aus, die durchblutung wird gefördert und die lymphe wird dabei auch angeregt. bewegung wird fürs wohlbefinden grundsätzlich empfohlen, entsteht da aber nicht auch ein widerspruch??

wünsche euch alles gute!
liebe grüsse,
ullimaus
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  #6  
Alt 16.03.2006, 14:22
Benutzerbild von dewertz
dewertz dewertz ist offline
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Standard AW: krebs und massagen

Hallo Ulli,

also ich halte es für totalen Blödsinn sich als MM Patient nicht massieren zu lassen! In meiner REHA waren grade die Massagen etwas für mich sehr wichtiges und keiner der Ärzte dort hatte irgendwelche Bedenken, auch die Dermatolgen und Onkologen nicht.

Zum Sport: Ich laufe seit meiner Diagnose wie nie zuvor...manche meinen ich laufe dem Krebs davon und das ist etwas was für mich eine Art Therapie bedeutet. Schau doch mal in Lance Armstrongs wunderbares Buch " Tour des Lebens". Der Mann hat nach seinen Krebs wohl mehr Sport geleistet als als kaum jemand anderes und hat den Krebs inzwischen besiegt ( wenn es denn einen Sieg gibt ).

Mein Onkologe rät mir weiterzulaufen und auch nach oben ( Strecken und Tempo) sieht er keinerlei Grenzen...zumindest nicht was das MM betrifft.

Wichtig ist das zu machen was DU willst! Ich weiß mir hilft sowohl der Sport als auch Massagen, deswegen werde ICH beides weiterhin sehr schätzen:-)
Gute Lebensqualität ist für mich einer der wichtigsten Bestandteile im Kampf gegen die Blödzellen.

Liebe Grüße
__________________
--Dirk--
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  #7  
Alt 16.03.2006, 17:04
Cornelia O Cornelia O ist offline
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Standard AW: krebs und massagen

Hallo Ulli,

ich kann Dirk nur 100%ig zustimmen. Normaler Sport, der den Puls nicht zu hoch bringt, gehört zur biol. Krebsabwehr, zum Aufbau des Immunsystems genauso dazu wie gesunde Ernährung und eine ausgeglichene Psyche. Sportliche Betätigung wirkt Stress abbauend und immunstärkend.
Leistungssport wird allerdings nicht empfohlen, weil bei zu hoher Anstrengung wieder freie Radikale entstehen- und das wollen wir ja gerade vermeiden.
Massagen sind einfach nur ein Genuss und ich halte es ebenso wie Dirk für totalen Unsinn, auf Massagen zu verzichten wenn man keine Metastasen hat.
Lymphdrainagen oder Massagen bei Metastasen sind allerdings ne andere Geschichte.
Liebe Grüße
Cornelia

Geändert von Cornelia O (16.03.2006 um 19:14 Uhr)
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  #8  
Alt 16.03.2006, 17:37
ullimaus ullimaus ist offline
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Standard AW: krebs und massagen

hallo cornelia!
danke für deine worte! "leistungssport" mache ich ohnehin keinen, gehe nur sehr gerne ins fitnessstudio, weil ich dort auch gezielt etwas für meinen rücken tun kann ("sitze" beruflich leider den ganzen tag vorm pc... ).

möchte ja nicht auf massagen verzichten, könnte es aber nicht sein, dass doch irgendwo eine kleine, böse mikromini-zelle in meinem körper lauert und nur darauf wartet, vielleicht an eine stelle hin"massiert" zu werden, wo es dann keine rettung mehr gibt?? sorry, sehe momentan alles einfach nur schwarz + habe auch angst, was falsches zu machen ....

habe in den letzten 3 wochen 15 muttermale entfernt bekommen + 8 befunde sind noch ausständig. mein arzt hat mich gestern angerufen + gesagt, dass wieder eines "an der grenze" war .... bin total fertig, dass ich keine ruhe finde und sehe momentan einfach kein licht am ende des tunnels ...

lg, ulli
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  #9  
Alt 20.03.2006, 13:53
Benutzerbild von Andi42
Andi42 Andi42 ist offline
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Ort: Münsterland
Beiträge: 11
Standard AW: krebs und massagen

Hallo Ullimaus,

was ist wenn????????????? Was richtig und was falsch? Also mir ( MM m. Micrometastase in Lymphknoten der Leiste. Diagnose 9/2005) können die Ärzte auch nicht immer konkret auf meine Zukunft antworten. Aber egal, denn wir alle haben ein Leben zu leben und müssen jeden Tag selbst entscheiden wie wir es zu tun haben. Ich gebe allerdings zu, das mir konkretere Aussagen d. Ärzte zu Fragen auch lieber wären.
Aber wie so oft im Leben hilft zur eigenen Entscheidungsfindung der gesunde Menschenverstand und der sagt mir, das das Lymphsystem eine ganz bestimmte Aufgabe hat und das diese für unseren Körper sinnvoll ist!!! Diese Aufgabe erfüllt es auch ob wir es wollen oder nicht. Sollten noch Krebszellen irgendwo stecken, werden sie sich irgendwann auf den Weg machen, es sei denn unser Immunsystem schafft es doch mal sie zu bekämpfen.
Also wenn die Theorie (und mehr scheint es aufgrund widersprüchlicher Aussagen v. "kompetenter" Seite nicht zu sein) richtig wäre, das Lymph- oder sonstige Massagen zur Verbreitung der Blödzellen beitragen, sollte man das Lymphsystem komplett entfernen! Iss natürlich Quatsch
Ich für mich meine, das egal welche Therapiemöglichkeit angewandt wird, sie immer im Verhältnis zu Lebensqualität stehen muss. Ich lebe mit meiner Interferon-Hochdosis-Therapie, weil ich "verhältismässig" gut damit leben kann. Andere können es nicht. Ich bin froh damit eine eventuell bessere Chance zu haben.
Wenn ich aber wie Du die Wahl hätte mich notwendigerweise massieren zu lassen um die massiven Einschränkungen denen Du unterlegen bist loszuwerden, würde ich sie dankend annehmen. Oder ich müsste mich den ganzen Tag auf die Couch legen, nicht aufregen und meine Lymphsystem schonen um dem nicht bestätigten Risiko einer weiteren Metastasierung zu entgehen. Mein Verstand sagt mir: ich lebe so wie es mir gut tut, denn damit leiste ich einen vielfach besseren Beitrag zur Stärkung meines Immunsystems und damit gegen eine Ausweitung der Krankheit. Denn das ist ärztlich unumstritten. Stichwort: Salutogenese.
Ich hoffe Du wirst den richtigen Weg für Dich finden und drücke Dir und allen anderen Betroffenen für die Zukunft fest die Daumen!

Alles liebe

Andi
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  #10  
Alt 20.03.2006, 14:51
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
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Ort: Österreich - Tirol
Beiträge: 1.795
Standard AW: krebs und massagen

Danke Andy, du hast sehr recht mit deinem Beitrag.

Ehrlich gesagt, bedauere ich es jetzt, daß die Lymphdrainagen seit Mitte Januar 2006 nicht mehr bei mir gemacht werden, es hat mir immer sehr gut getan.
Das Restrisiko liegt immer beim Patienten selbst.
Mir wurde immer gesagt, das Wohlbefinden sei am wichtigsten!!!!

Schwimmen und Wassergymnastik ist aber auch eine sehr gute Sache gegen Lymphödeme.
Momentan bandagiere ich die Beine immer Nachts, tagsüber trage ich maßgefertigte Kompressionsstrümpfe der Klasse III.

Ich wünsche euch Allen einen schönen Frühlingsbeginn

LG
babs_Tirol
__________________
"Die Hoffnung aufgeben bedeutet, nach der Gegenwart auch die Zukunft preisgeben" Pearl S. Buck, 1892-1973, Literatur-Nobelpreisträgerin 1938
-Meine im Krebskompass verfassten Beiträge dürfen in anderen Foren, oder HP’s nicht ohne meine persönliche Zustimmung kopiert oder veröffentlicht werden-
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