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  #1  
Alt 18.08.2010, 22:04
lilly1980 lilly1980 ist offline
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Standard Siegelringcarzinom bitte um eure hilfe

hallo
bin seid einigen tagen völlig hilflos, leer am weinen.
meinem papa 57 wurde 09.08 ein siegelringkarz. diagnostiziert im magen es ist ein mischtyp und 7 cm groß, so steht es im befund.
heute am 18.8 musste er zur blutabnahme und ct konnte dann aber wieder nachhause.
am 24.8 ist dann die op ( der magen wird komplett entfernt)
ich mein man sieht schon das mein papa sein gewicht in der letzten zeit zu sehnlichst weniger wird.
heute als er im kh war wegen blut etc. sagte ihm der arzt das eventuell danach eine chemo gemacht wird, aber erst wollen sie alles beobachten.
ich weiß nich wo ich hingehen soll um zu weinen oder zureden.
bin mit meinen drei kids fast den ganzen tag bei meinem papa um ihn etwas abzulenken.
mein papa hat nie wirklich geweint aber nun ist es anders , er weint ganz oft und hat sehr große angst .ich versuche immer stark zusein ihn aufzubauen, aber wenn ich wieder zuhause bin und meine kids im bett sind laufen mir sofort die tränen. ich habe solche angst ich mein es ist mein papa er er kann jetzt noch nicht gehen,ich bin so am ende das ich denke das meine kraft nicht ausreichend wird.
habe noch nie so eine hilflosigkeit gehabt.
kann mir jemand berichten wie bzw. was der verlauf sein wird.
es sind so viele fragen
er lehnt strickt eine chemo wenn sie gemachtwerden sollte ab,und sagt das er lieber den rest ohne kh verbringen möchte und die zeit genießen will.
ich weiß nicht was ich tun kann oder soll.
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  #2  
Alt 18.08.2010, 23:11
prissi09 prissi09 ist offline
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Standard AW: Siegelringcarzinom bitte um eure hilfe

hallo lilly,

herzlich willkommen bei uns. Du wirst hier viele andere Angerhörige und Betroffene finden, die versuchen werden, Dir zu helfen!

Was Dich medizinisch erwartet, kann ich Dir leider nicht sagen.
Aber ich verstehe Dich sehr gut, es ist ein Schicksalsschlag und man weiß vorallem am Anfang gar nicht, wie man damit umgehen soll.
Nachdem wir vor mittlerweile einem Jahr die Diagnose meiner Mutter bekommen haben, habe ich nur geweint. Ich hatte die schlimmsten Vorstellungen und riesen große Ängste. Ich war total durch den Wind und konnte in der ersten Zeit nicht lachen oder "frei" sein. Mittlerweile habe ich ein bisschen besser gelernt, mit der Krankheit irgendwie umzugehen. Es ist ein Auf und Ab der Gefühle. Und im Verlauf der Krankheit wird es immer Höhen und Tiefen geben, medizinisch und psychisch. Ich kann es nicht erklären, aber ich weiß manchmal auch nicht, wo die Kraft herkommt, aber sie ist irgendwie da.
Klar, wir haben momentan noch das große Glück, dass trotz einem Jahr palliativer Behandlung alles noch relativ gut ist. Aber ich habe auch gelernt, dass ich diese Zeit geniessen muss und versuche, das Schlimmste (was leider kommen wird) noch von mit wegzuhalten. Ich verdränge nicht, natürlich beschäftige ich mich auch mit dem Tod und der Zeit davor, aber noch will ich nicht, dass diese Gedanken mein ganzes Leben bestimmen.
Versuche, die guten Momente zu geniessen. Versuche, für Deinen Papa da zu sein und auf seine Bedürfnisse einzugehen. Auch das ist nicht immer leicht, man muss auch lernen, dass es nichts Wichtigeres gibt, als dem Kranken seine Würde und seine Entscheidungsfähigkeit zu lassen.
Wir Angehörige können nicht erahnen, was in unseren Liebe vorgeht, wir können nur anbieten, darüber zu sprechen. Wollen sie das nicht, müssen wir das akzeptieren. Auch die medizinischen Enscheidungen. Klar, wir wollen kämpfen und alles versuchen, aber denke immer daran, dass Dein Papa für sich entscheiden muss, wie er sich am besten fühlt.

So, jetzt habe ich Dir sehr viel geschrieben. Ich weiß nicht, ob ich Dir damit helfen konnte. Jeder muss seinen eigenen Weg finden.

Alles Liebe und viel Kraft für Euch!
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  #3  
Alt 23.08.2010, 11:05
Tröte Tröte ist offline
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Standard AW: Siegelringcarzinom bitte um eure hilfe

Hallo Lilly,

ich kann Dich nur zu gut verstehen. Genauso ging es uns auch Anfang des Jahres.

Lass Dich nicht davon schocken, dass der ganze Magen rauskommt. Somit kann man am meisten hoffen, dass der Krebs vielleicht mit dem Magen auch ganz weg ist.

So war es bei uns!
Der Magen war raus und auch bei den entnommenen Lymphknoten konnte keinerlei Befall festgestellt werden.

Jetzt lasst die OP erst mal machen. Wenn es gut verläuft, dann kann Dein Papa sich ja schon im Krankenhaus das Buch "ESSEN UND TRINKEN NACH MAGENENTFERNUNG VON HERMAN MESTROM" durchlesen (wenn er die Kraft dazu hat). Das hilft sehr weiter. Vor allem macht man dann viele Fehler kurz nach der OP erst gar nicht. Viele Ärzte sagen nämlich: "man kann alles wieder essen". So ganz ist das nicht richtig. Man kann aber nach und nach ausprobieren was wieder geht und was nicht.

Den psychischen Zustand Deines Papas haben wir auch so erlebt! Du musst ihm Kraft geben, lass Dir nicht anmerken wie viel Angst Du hast! Gib ihm Kraft!

Ich wünsche Dir und Deinem Papa, dass es so "gut" ausgeht wie nur irgendmöglich. Vielleicht ist ja mit der Entfernung des Magens der Krebs soweit entfernt, dass er sich wieder erholen kann.
Wenn er so keine anderen gesundheitlichen Probleme hat(hatte) dann sieht es doch vielleicht ganz gut aus!!

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  #4  
Alt 23.08.2010, 12:47
lilly1980 lilly1980 ist offline
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Standard AW: Siegelringcarzinom bitte um eure hilfe

habe mein paps heute ins kh gebracht, morgenfrüh ist die op.
wir haben alle soviel angst.
würde am liebsten jede minute bei ihm sein , aber das geht nicht.
weiß jemand wie lange so eine op dauert, würde gern sofort nach der op bei ihm sein.
mein paps will absolut keine chemo machen, was soll ich sagen zwingen kann ich ihn nicht.
ich hoffe nur das es auch ohne geht.
wie sind eure erfahrungen mit der entfernung des magens bzw. wie ging es euch danach?
dauert es sehr lange bis man wieder einigermaßen genesen ist?
in meinem kopf sind soviele fragen, es ist unglaublich.
danke für euren mut den ihr auch uns macht.
vlg
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  #5  
Alt 23.08.2010, 15:03
Tröte Tröte ist offline
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Standard AW: Siegelringcarzinom bitte um eure hilfe

Hallo Lilly,

also ich bin selbst ja nicht der Betroffene - ich kann es also auch nur aus der Sicht eines Angehörigen schildern, so wie Du es gerade erlebst (bei uns war es auch ein Siegelringcarzinom).

Die OP hat bei uns ca. 3 oder 4 Stunden gedauert. So genau weiß ich es nicht, weil sich der Beginn immer wieder verzögert hatte.

Nach der OP war ich Abends im Krankenhaus. Er hat fast nur geschlafen und ist auch immer wieder eingeschlafen als ich da war. Am nächsten Tag wusste er gar nicht, dass ich da gewesen bin

Jedenfalls bekommen wohl die meisten so eine Schmerzpumpe angeschlossen, die dann kontinuierlich Schmerzmittel abgibt, so dass sich keine großen Schmerzattacken bilden können.

Mit diesem Mittel hat er sich schon am 2. Tag der OP wieder sehr gut gefühlt und ist auch schon erste Schritte gelaufen.

Am 3. Tag hat er sich die dann entfernen lassen - was wohl zu früh war, denn dann hat er drei Tage echt arg, arg gelitten. Das hat man ihm sehr angemerkt.

Die OP war an einem Montag und am Samstag war es dann ohne diese Pumpe wohl erstmals erträglich. Er hat sich aber von Anfang an gezwungen zu essen. Ich denke das ist ganz wichtig.
Dann hat er noch so total kalorienreiche Trinknahrung bekommen, weil man am Anfang ja mit festen Sachen Schwierigkeiten hat. Das hat er aber vielleicht einen Monat noch genommen, dann hat er es nicht mehr gebraucht.

Er wurde nach einer Woche aus der Klinik entlassen. Er musste auch keine Chemo machen, weil er nirgends Metastasen hatte. Ich denke, wenn die im Bauchfell oder so was finden, dann sieht das anders aus (andere User können hier sicherlich mehr sagen).

Bei uns gab es auch keine Kur, weil er hier sicherlich nur psychisch mehr belastet worden wäre (durch andere Schwer-Kranke) als er es verkraftet hätte.

Man muss sagen nach ca. 3 Monaten ging es ihm fast wie vorher. Leute, die die Geschichte nicht kennen, sehen es ihm nicht an. Er hat nur nach der OP vielleicht 5 kg abgenommen (aber er ist sehr, sehr sportlich und sowieso dünn), die hat er jetzt aber wieder drauf.
Er fährt Rennrad und geht laufen (mehr als 10 km am Stück und schneller als ein Normalo das laufen kann )

Er kann heute nicht mehr so viel auf einmal essen wie früher, achtet darauf, dass er bestimmte Sachen einfach weglässt, trinkt nicht zum essen.
Er geht regelmäßig zum Doc und lässt Blutwerte und Röntgen machen und war vor ca. 4 Wochen beim CT (erstes nach der OP).

Da CT hat nichts schlimmes ergeben.
Zum heutigen Stand (!) ist er geheilt. Er hat halt keinen Magen mehr.

Wenn man sich die (leider) vielen schlimmen Geschichten hier so durchliest (habe ich auch, als wir die Diagnose bekamen) dann hat man oft kaum Hoffnung.

Aber schau unsere Geschichte an...zum heutigen Zeitpunkt hat sich zwar einiges geändert, aber das ist egal.
So wie es scheint, sind wir mit einem blauen Auge davongekommen (ich weiß, dass das aber sich schnell wieder ändern kann).

Drum nehme Dir zu Herzen: es KANN schlimm kommen, MUSS aber nicht. Du musst stark sein. Denke von Tag zu Tag. Bleib positiv. Haltet zusammen, dann kann man viel schaffen.

Ich wünsche Deinem Papa morgen und danach alles, alles Gute!!!
Dir wünsche ich viel Kraft und positiven Mut (auch wenn es schwer fällt, ich weiß)
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  #6  
Alt 23.08.2010, 19:26
lilly1980 lilly1980 ist offline
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Standard AW: Siegelringcarzinom bitte um eure hilfe

hallo

danke für ein positives erlebnis , das baut einen wieder ein wenig auch.
ich weiß man kann keinen mit den anderen vergleichen kann, aber es ist auch schön was gutes zuhören.
weiß grad nicht wo mein kopf steht.
war grad eben nochmal mit seinen enkelkindern im kh , hat sich wahnsinnig gefreut.
ich habe mich auch gefreut ihn so zusehen, aber innerlich bin ich grad so ziemlich kaputt.
leider wissen wir garnichts genauses ausser wie schon geschrieben das es ein siegelringka. mit einer größe von 7 cm hat.
kann nichteinmal sagen welches stadium.
bei ihm war es in letzter zeit so , das er extrem abgenommen hat, ab und an erbrechen, totales druckgefühl im bauch, verträgt manches essen bzw. keinen kaffee mehr, nachtens kann er vor schmerzen nichteinmal mehr schlafen.
naja nun soll dieser tumor morgen samt magen raus.
habe schon soviel gelesen das es mich auf deutsch gesagt bekloppt macht , nicht zuwissen wie es wirklich um mein paps steht.
eigentlich war er immer ein kämpfer, aber dadurch das mein bruder schwer herzkrank, ich selbst habe ms, eins meiner kids wurde mit einer lkgs geboren, naja und dann das frühe schicksal seiner eltern und zum teil geschwister machendie sache nicht einfacher, er sagt er hat schon soviel mitgemacht, er habe keine kraft.
heute bevor ich ihn ins kh brachte sagte er zumir , das ist der lauf der zeit, jeder wird gehen auch ich, auch wenn ich dein vater bin.er bat mich darum bzw. musste ich ihm versprechen wenn er irgentwas nicht selbst mehr entscheiden kann, solle ich die chemo ablehnen und wenn es darum geht und es ganz schlimm ist will er auch nicht am leben erhalten werden.
es macht mir extrem viel angst, es hört sich so an als kommt ernicht wieder:-(
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  #7  
Alt 24.08.2010, 20:17
lilly1980 lilly1980 ist offline
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Standard AW: Siegelringcarzinom bitte um eure hilfe

hallo@all

heute haben sie mein paps aufgemacht, und es sollte der magen enfernt werden .
als ich dann bei ihm im aufwachraum war ,sah er recht gut aus.
und sagte mit einem mal das er hunger habe, was ich als sehr komisch empand.
dann kam auch endlich der arzt und ich sagte ihm das mein paps hunger hat ich aber der meinung war das es nicht sein kann.
der arzt meinte dann das sie den nicht entfernt haben, weil sie damit nicht gerechnet hatten, nun haben sie wieder etwas davon ins labor gebracht und morgen will er genaueres sagen.hat jemand n ahnung was da auf mich zukommen könnte?
vlg
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  #8  
Alt 25.08.2010, 16:16
Tröte Tröte ist offline
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Standard AW: Siegelringcarzinom bitte um eure hilfe

Ähm, das verstehe ich jetzt auch nicht

Die haben gesagt, sie nehmen den Magen raus und haben nur eine Probe genommen? Und dafür haben sie ihn ganz aufgeschnitten?

Komisch, echt...zu Deinen Fragen:

1) Finde ich nicht verwunderlich, dass er Hunger gehabt hätte, auch wenn der Magen entfernt worden wäre. Bei uns kam schon am Tag nach der OP (wenn keine allzu großen Schmerzen da waren) : "Ich hab Hunger".
Heute ist es so, dass er ständig Hunger hat, er darf halt nur auf ein Mal nicht so viel essen wie er gerne möchte

2) Du schreibst "Weil sie damit nicht gerechnet hatten". Mit was hatten sie nicht gerechnet? Hat Dir der Doc das nicht gesagt??
Wenn Du es selbst nicht weißt, KANN (!!!) es ein (MUSS aber nicht!!!), dass evtl der Tumor so blöd liegt, dass man ihn nicht entfernen kann. Dann haben sie lieber eine Probe genommen um noch zu sehen wie das Stadium des Krebs gerade ist.

Das ist aber nur eine völlig laienhafte VERMUTUNG! Bitte mach Dich nicht verrückt.

Vielleicht weißt Du ja in diesem Moment schon mehr??

Halte uns auf dem Laufenden! Vor allem die Sachem dem Nicht-Entfernen ist komisch...
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  #9  
Alt 25.08.2010, 20:05
lilly1980 lilly1980 ist offline
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Standard AW: Siegelringcarzinom bitte um eure hilfe

hallo

leider haben wir nun die aussage von gestern " was gefunden womit sie nicht gerechnet haben"
die diagnose ist nicht gut
heute nach aufforderung kam endlich ein arzt und sprach mit uns darüber.
die aussage ist das es soweit fortgeschritten ist das es nicht mrhr zu operieren geht.
der tumor ist schon mit in der speiseröhre
und die probe die gestern nochmals genommen wurde, zeigten sich als metastasen sehr weit fortgeschritten.
bis auf leber und galle ist alles betroffen.
nun soll er zu lebenserhaltenen maßnahme eine chemo machen.
aber der arzt meinte es sieht nicht wirklich gut aus.
leider konnte er auch nicht sagen wie bzw ob die chemo ansprechen wird.
ist die lebenszeit wirklich so gering?
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  #10  
Alt 25.08.2010, 22:11
prissi09 prissi09 ist offline
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Standard AW: Siegelringcarzinom bitte um eure hilfe

hallo lilly,

die diagnose ist sehr hart. das tut mir sehr leid für euch.
wie lange er noch leben wird, kann dir leider keiner sagen. das ist immer unterschiedlich.
die "lebenserhaltene" chemo auch palliative chemo genannt, kann ihm schon noch zeit schenken. das hängt natürlich davon ab, wie er sie verträgt und wie sie anschlägt. das weiß man leider vorher auch nicht.
selbst wenn die erste chemo nicht anschlägt, gibt es noch andere chemo-medikamente, die dann versucht werden können.
so war es zumindest bei meiner mutter. die erste chemo hat zumindest ein weiteres wachstum verhindert (sie hat magenkrebs mit knochenmetastasen und großen abtropfmetas im bauchraum). erst der wechsel zu einer anderen chemo hat ein leichtes einschrumpfen bewirkt.
aber erst einmal muss dein vater entscheiden, ob er eine chemo machen will.
lasst euch gut von den ärzten aufklären und fragt alles, was ihr wissen wollt.
vielleicht denkt ihr auch (in absprache mit dem arzt) an begleitende alternative heilmethoden. aber auch das muss jeder selber wissen und nicht jeder ist offen dafür. wie gesagt, sowas immer begleitend und ich absprache!

ich wünsche euch viel kraft und viel glück!
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  #11  
Alt 11.11.2010, 22:30
lilly1980 lilly1980 ist offline
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Standard magenkrebs stadium IV mit T4

hallo
nach vielem auf und ab und 100% diagnose des arztes meines paps sieht es leider so aus das ich jetzt den befund bekommen habe.
im befund steht Studium IV mit T4 was nicht wirklich erfreulich ist und mich von tag zu tag mehr runterzieht. jeden tag ist die angst da das ein anruf kommt mit bestimmten worten....
mein paps hat die pallative chemo abgebrochen und gesagt das er die zeit die er hat lieber ohne medis und kh verbringen möchte.
ich kann es verstehen und mittlerweile ist es so das wir viel geredet haben und auch nicht mehr bei jedem mal reden die tränen laufen.
manchmal frage ich mich ob es schlimm ist nicht mehr zuweinen
ich mein wir haben eine extrem starke bindung er ist immer für mich und die kids da auch selbst jetzt wo es ihm auch nicht sonderlich gut geht, manchmal wenn ich ( mache derzeit eine umschulung) in der schule sitze schaue ich minutenlang auf mein tel, frage mich ob es der richtihge zeitpunkt ist dazu sitzen und nicht bei ihm zusein, die zeit einfach zu genießen, aber er meint das ich weiter leben soll und auch an meine berufliche zukunft denken muss, alleine der kinder wegen.er ist immer so optimistisch und gib mir immer kraft weiterzumachen,aber irgendwie bin ich derzeit mehr als kraftlos. fühle mich so hilflos ihm nicht helfen zukönnen habe soviel angst das er es nicht bis zum ende dieses jahr schafft, ich mein es ist so das noch einige prägende ereignisse sind ( ich werde 30 wollten wir groß feiern) dann ist weinachten und er war immer da einfach immer grad zu weinachten genauso wie jahresabschluss. die ärzte sagten einfach " ohne chemo etc. max. 4-6 monate naja und der kh befund ist von anfang september, ich denke viele wissen wie ich mich fühle. sorry wenn ich euch grad so zutexte aber immer wenn es abend still wird ist es gefühlemäßig noch schlimmer als am tag.

vlg
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  #12  
Alt 12.11.2010, 17:48
S.Weinrich S.Weinrich ist offline
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Standard AW: Siegelringcarzinom bitte um eure hilfe

Hallo lilly,

Nun mein Vater auch die palli Chemo abgebrochen...er hatte dann noch 3 Monate , muss dazu sagen die Chemo hat aufgrund der Metas nicht geholfen..


Er hat den Magen raus, galt als geheilt, ich habe gelernt, das bei Magenkrebs gerne die Leber befallen wird und so. War es dann auch, schleichend wuchs es weite.

Er hatte die gleiche Meinung wie Deiner..erschreckend war nur wie schnell dann ueberall Tumore kamen..ich schreibe dir ganz ehrlich darüber, nutzt die Zeit, so ein Entschluss muss heftig sein, und fuer uns gesunde nicht nachvollziehbar...

Ich wuensche Euch noch eine schoene Zeit und bitte deinen Vater vielleicht um einen Brief fuer " danach "

Ich habe mir seine ganzen Sms gespeichert, heute vor einer Woche ist er gegangen und mir hilft es etwas...

Viel Kraft!
__________________
Magen Siegelring Ca seit 05.02.2008
Bauchfell Ca, Leber Ca
endlich den kranken Körper verlassen am 05.11.2010
um 7.31h

Du gehst nicht weg, nur voraus!
Danke fuer Alles, ich war da!

Geändert von S.Weinrich (12.11.2010 um 17:54 Uhr)
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  #13  
Alt 07.02.2011, 20:59
lilly1980 lilly1980 ist offline
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Beiträge: 8
Standard Es ist schlimm jemand den man so lieb leiden zusehen

hallo

da bin ich mal wieder
Mein paps hat jetzt gut 5 monate ohne chemo etc. durch naja mal gehts ihm besser mal schlechter, seid 2 tagen sagt er es ist als wenn es ihm den bauch aufreisen würde, weiß jemand der erfahrung hat was das zubedeuten hat.
lese oft still mit weil ich selbst es immernoch nicht begreifen kann das den den ich so lieb habe irgendwann aus meinem leben gerissen wird.
wir reden viel und sehen uns täglich, aber das macht die sache nicht leichter.
jeden tag wenn ich ihn mal nicht im 2 stunden takt erreichen kann lässt mich vllig in panik ausbrechen.
er nimmt seid 3 monaten hydromorhon 8mg und hat auch die 16mg , aber er will die 16mg trotz schmerzen nicht einnehmen. seid dem 06.02.2011 nimmt er überhaupt nichts mehr.kann mir jemand sagen womit ich in nächster zeit in etwa rechnen muss. ich weiß das man das nicht von einem zum anderen menschen übertragen und darauf beziehen kann, aber so völlig unwissen bzw. unwissend ist das falsche wort wahrscheinlich, aber ich denke ihr wisst was ich meine.
seine hausärztin meinte zu ihm sie hätte auch keine chemo mehr angefangen, gut wir haben seine entscheidung auch respektiert das er dies alles nicht will.
wenn er bei der hausärztin ist wird nur die portreinigung gemacht ( alle 4 wochen) und alle 8 wochen ist blutabnahme.
ich weiß nicht was ich denken soll,was ich fühle irgendwie ist alles so leer.

danke für alle die hier so offen schreiben
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  #14  
Alt 18.06.2011, 21:10
Käfer1985 Käfer1985 ist offline
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Standard AW: Siegelringcarzinom bitte um eure hilfe

Hallo lilly1980,

es tut mir sehr leid, dass es deinen vater so schwer getroffen hat ... es ist einfach unfassbar, wie sich das leben von einer sekunde auf die andere ändern kann ...

wie du sehen kannst, habe ich mich erst heute hier angemeldet - und das obwohl ich schon oft darüber nachgedacht habe. nun wage ich mal den schritt, mich hier zu beteiligen bzw. auch "meine" geschichte zu erzählen ...

bei meiner mutter (55j.) wurde mitte september 2010 magenkrebs (siegelringcarzinom) diagnostiziert. sie kam mit starken magenschmerzen ins kh ... 1 woche nach dem verdacht kam dann die endgültige diagnose:
magenkrebs im fortgeschrittenen stadium, inoperabel. da der krebs bereits gestreut hatte und das bauchfell schon betroffen war haben die ärzte ihr zum damaligen zeitpunkt max. noch 3-6 monate zu leben gegeben...
die diagnose traf uns alle wie ein schlag. es kam mir vor, als würde mir jemand den boden unter den füßen wegziehen ... ich konnte es einfach nicht fassen. eigentlich kann ich das heute noch immer nicht.
meine mutter ist eine sehr starke frau und ich war wirklich der überzeugung sie schafft es, den krebs zu besiegen... und es sah auch eine zeit lang sehr gut aus. sie hatte mit einer chemo begonnen, die hat sie leider garnicht gut vertragen ... sie erhielt einen künstlichen darmausgang und ging dann in behandlung zu einem homöopathen über und entschied sich gegen weitere chemos, da sie die zeit, die sie noch habe auch genießen wolle. ihre entscheidung mussten wir akzeptieren, was nicht einfach war. aber wir stärken ihr den rücken - immer. und ich denke, dass das am wichtigsten ist!
die lebenserwartung der ärzte hat meine mutter schon übertroffen!
inzwischen geht es ihr aber leider immer schlechter ... vor ca. 6 wochen habe ich ein gespräch mit ihr geführt, bei welchem sie mir unter tränen sagte, dass sie nun merke, dass es in eine andere richtung gehe und sie nicht mehr dagegen kämpfen könne ... ich habe soviel geweint. mit ihr. mit meinem vater. meinem bruder. und auch viel und oft allein ...

und wie du lilly1980 bereits auch schon sagtest. irgendwann spricht man darüber und muss nicht immer weinen. ich frage mich auch immer wieder ob das "normal" ist ... aber ich denke, das hängt einfach damit zusammen, dass man sich damit so sehr auseinander setzt und auch so oft, dass man damit lebt und es akzeptiert.

meiner mutter geht es seit 4 wochen zunehmend schlechter. sie kriegt nurnoch schmerzmittel. künstliche ernährung lehnt sie ab ...
um eine patientenverfügung hat sie sich schon sehr früh nach der diagnose gekümmert.
ich wünsche mir für sie, dass sie nicht zu sehr leiden muss...
sie ist zuhause ... und dort möchte sie auch sein, wenn sie gehen muss ...
auf den schlimmsten fall haben wir uns insofern vorbereitet, dass wir mit ihr zusammen ihre wünsche durchgegangen sind und alles niedergeschrieben haben ...

ich finde es immernoch sehr schwer damit zu leben. wobei ich ja nicht diejenige bin, die so krank ist. zu sehen, wie der mensch, den man über alles liebt, immer schwächer wird ... wo er doch immer so stark war ... ist einfach hart und schrecklich ...

dir lilly1980 wünsche ich alle kraft der welt! stärke deinem vater den rücken und sei für ihn stark! freue dich, dass er seine enkelkinder kennenlernen konnte und dass du die zeit die ihm bleibt, bei ihm sein kannst!

ich werde noch bis zum ende auf ein wunder hoffen ... und das solltest du vielleicht auch tun
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