Brauche euren Rat!

[Sweet Mine]

Hallo an euch allen!
Kurz vorweg:
Ich bin Jasmin 28 Jahre und komme aus Berlin. Lese hier schon länger mit und habe mich jetzt endlich angemeldet.

Meine Mutter (48 Jahre) ist sehr schwer an Magenkrebserkrankt. Der ganze Magen ist ein einziger Tumor, der schon auf die anderen Organe übergegriffen hat. Welche genau, darüber schweigt der Arzt sich aus. Metastasen auf dem Darm sind auch vorhanden. Der Tumor ist inoperabel. Sie hat schon etwa 15 kilo abgenommen ( 173 cm groß und 45 kilo) da der tumor in den darm gewachsen war und dort einen riss verursacht hatte, musste sie zur not op und wäre auch fast daran gestorben. man schaffte es wieder zu aufzupäppeln und hat auch schon wieder zugenommen. der onkologe fragte meinen vater, ob die beerdigung schon organisiert werde, da er nicht viel hoffnung sieht. meine mutter will trotzdem kämpfen und möchte nur jedes erdenkliche ausprobieren um dies zu überstehen.
Mein Opa ist vor 13 jahren auch schon an magenkrebs gestorben. er hatte auch überall metastasen. laut den ärzten ist das mit vom heliobacter ausgelöst worden.
Den Heliobacter hab ich selber auch, wurde letztes jahr festgestellt und bin mehrfach behandelt worden, dennoch hab ich ihn immer noch, laut meiner arztin ist er bei mir nicht heilbar sonder immer nur einzudämmen, da mein befall sehr hoch war. (das war eh ein kampf, man unterstellte mir schon, ich bilde mir das alles nur ein, bin ja viel zu jung für was ernstes, ich solle mich mal auf laktose untersuchen. trotzdem hab ich die magenspiegelung durch gesetzt und meine ärztin entschuldigte sich, sie hätte so ein hohen befall nie erwartet. Toi toi, keine Tumore etc gefunden)
Wer weiß rat und hat ähnliches erlebt. wie oft ist es bei mir sinnvoll eine magenspiegelung zu machen? Meine mutter hatte jahre gewartet bis sie zum arzt ist (kann man leider nicht mehr ändern) hat sich immer gsagt, es wäre ja schon nix schlimmes.
Sie möchte zusätzlich zur chemo eine mistelzweigtherapie machen und zum geistheiler gehen.
Letztlich ist es doch aber nur der glaube, das positive denken,dass ein wunder bewirkt , oder?

Liebe Grüße Jasmin

[prissi09]

Hallo Jasmin,

ich hoffe, Du findest hier Hilfe und Zuspruch!
Wie ich Dir helfen kann, weiß ich nicht. Aber ich kann über unsere Erfahrungen berichten, vielleicht hilft Dir das.
Ich finde es toll, dass Deine Mutter trozt der schlimmen Diagnose kämpfen will.
Keiner weiß was passiert und wie viel Zeit wir noch haben.
Meine Mama beweist gerade allen das Gegenteil von dem, was prognostiziert wurde. Nach der Diagnose Magenkrebs mit Metas in Knochen, auf der Leber und im Bauchraum, inoperabel hieß es 6 - 9 Monate würden ihr noch bleiben. Das ist mittlerweile fast 2 Jahre her! Die Ärzte können sich nicht erklären, warum es ihr noch so gut geht.
Was der Grund für dieses Wunder ist, kann keiner sagen. Aber meine Mama hat ihren Weg gefunden. Neben der Chemo macht sie Hyperthermie, Mystel, Enzyme, Ernährungsumstellung, Heilpraktiker usw. Sicher sind auch ein paar Dinge dabei, von denen ich denke, es ist Geldmacherei. Aber was solls? Wenn sie daran glaubt und aus ihrer positiven Einstellung und ihrem Glauben so viel ziehen kann, es ihr gut geht und es der für sie richtige und erfolgreiche Weg ist, so what? Die CT Ergebnisse sind durchweg gut, die Blutwerte auch. Ich kann nur hoffen, dass es noch lange so weitergeht!
Was ich sagen will. Unterstütze Deine Mutter bei Allem, was sie möchte. Jede Kleinigkeit kann ihr Hoffnung geben und Ihre Situation verbessern. Ich bin fest davon überzeugt, dass eine positive Einstellung hilft, besser klarzukommen.
Oft ist es schwer, Gedanken des Kranken nachzuvollziehen, aber ich habe langsam gelernt, damit umzugehen und es zu akzeptieren.
Ich wünsche Euch alles Gute und ein Wunder!!

[Sweet Mine]

Danke für die Antwort.

Da muss ich gleich mal nach googeln was hyperthemie ist.

Natürlich unterstütze ich meine mutter so gut wie ich kann und spreche ihr täglich mut zu. Drei jahre lang hat sie die beschwerden schon und wir vermuten, dass sie solange auch den krebs schon hat. Feste nahrung kann sie leider nicht mehr essen, also nix was schwer im magen liegt. aber dafür viel suppen quark und schokolade endlich auch wieder. Mein Bruder ist nur noch am weinen, wenn er unsere mama so sieht. selber versuche ich nicht vor ihr zu weinen, dass mach ich nur wenn sie nicht dabei ist, damit sie selber den mut nicht verliert.
Trotz des schweren Befunds ist sie richtig munter und will ihr leben so weiterleben wie bisher auch. chemo startet am montag. mal schauen, wie sie es verträgt und ob es anschlägt. wir alle drücken ganz fest die daumen. Sie muss es schaffen, wir haben erst vor 6 monaten zu weihnachten unsere oma verloren. Hab hier auch schon viel mit gelesen und weiß, dass wir mit diesem schiksal (leider) nicht alleine sind.

[prissi09]

Hallo Jasmin,

Deine Mutter bekommt die Chemo bestimmt über einen Port oder?
Bekommt Sie Zusatzernährung über den Port? Fragt doch mal danach.
Meine Mutter war auch sehr dünn, sie ist auch viel zu lange nicht zum Arzt gegangen und hat immer mehr abgenommen. Essen war totaler Streß für sie, weil sie wusste, dass sie die Kraft braucht bei der Chemo und weil sie Angst hatte zu verhungern.
Diese Ernährung hat ihr diesen Druck genommen, sie hat wieder zugenommen und jetzt fast das gleiche Gewicht wie vorher, sie kann jetzt auch wieder viel besser essen.
Bei ihr kommt 3 mal pro Woche abends der Pflegedienst und über Nacht läuft die Ernährung durch.
Hyperthermie macht sie in der Biomedklinik in Bad Bergzabern, alle 6 Wochen ist sie dort, fühlt sich damit sehr wohl.
Glaube Mütter sind sich da alle ähnlich ;-) sie müssen sich doch um alles kümmern, da darf man nicht jammern ;-) und zumindest meiner gibt das auch total viel Kraft.
Alles Gute!

[Rickerl]

Hallo Jasmin,

das mit deinr Mutter tut mir leid. Schade das sie nicht eher zur Vorsorgeuntersuchung gegangen ist! Früh erkannt ist Magenkrebs sehr oft heilbar!
Ihr solltet zu gegebener Zeit für deine Mutter eine palliativ Betreuung oder ein Hospiz suchen. Wenn es nicht mehr zu ändern ist solltet ihr ein schmerzfreies und würdiges Leben in den letzten Tagen und Stunden ermöglichen!
Wünsche Euch für diese schwere Zeit viel Kraft.

Zu dir kann ich nur sagen, lass Dich regelmäßig spiegeln! Nur so kann Magenkrebs rechtzeitig erkannt werden und geholfen werden! Ein erfahrener Internist wird dich sicherlich beraten! Magenkrebs wird vermutet hat genetische Wurzeln, er kommt in einer Familie immer wieder vor!

Du solltest jetzt nicht in Panik verfallen, es muß ja nicht sein, aber bespreche das mit einem Internisten und wenn er anderer Meinung ist gehe zu einen anderen Arzt!

[Sweet Mine]

Ja,meine Mutter bekommt chemo per port. jeden abend kommt auch ein pflegedienst und stöpselt sie an den tropf an. das mit der hyperthemie hab ich schon nach gegoogelt und das hört sich wirklich gut an. Werd ihr das heute abend direkt mal vorschlagen.

Danke auch für die tipps und den zuspruch.
Und es stimmt mütter beßen sich immer durch und zeigen kaum schwäche.

Traurig ist es allerdings, dass viele ärzte nicht alles über das ausmaß der erkrankung aufklären. mein vater hat sämtliche fachchinesiesche begriffe im internet nachrecherchiert.
Im Krankenhaus ließ man meine mutter vorerst in dem glauben, dass der tumor nach der chemo operiert werden kann. am tag der entlassung wurde ihr erst mitgeteilt, dass wohl operativ nix mehr gemacht werden kann, egal ob die chemo hilft oder nicht. selbst dass musste mein vater noch alles einzeln erfragen. meine eltern kamen sich in dem moment so hilflos vor und meine mutter wollte schon fast alles hinschmeißen. hat sie aber gott sei dank doch nicht.

Werde mich auch am montag mal von meiner hausärztin beraten lassen, wie oft eine magenspiegelung zur kontrolle sinnvoll ist.

[Rickerl]

Hallo Jasmin,

von meiner hausärztin beraten lassen

der Facharzt ist eigentlich ein Inernist!

Dieser führt in der Regel auch die Magenspiegelung durch! Eventuell auch eine zweite Meinung dazu einholen!

Nicht nur auf den Hausarzt verlassen!