Ich bitte um Erfahrungen von euch

[*Heidi*]

Ich bin so in der Zwickmühle und muß mir erst mal alles runterschreiben .

Seid ca. Oktober habe ich Halsweh , und war nun endlich beim HNO-Arzt .

Er stellte vor drei Wochen etwas fest , was nicht auf den Kehlkopf gehört .

Es wurde ein CT gemacht ,
(ich versuche es so genau wie ich es als Laie weiß , wiederzugeben)

Befund :

Eine Asymmetrie auf dem Kehlkopf die nicht in die Tiefe geht , nichts Akutes .

Mein HNO-Arzt riet mir trotzdem dringenst zu einer Gewebeprobe .

Die wurde am Donnerstag gemacht , das Ergebnis liegt wohl Morgen vor .

Na der Narkose bzw. 1 Tag später hatte ich unheimlich schlimme Muskelschmerzen
am ganzen Körper .
Ich konnte mich wirklich nicht bewegen und habe sogar knappe 5 Stunden
auf dem Klo sitzen müssen , weil ich nicht hochkam .
Keiner sagte mir so genau , was bei der Narkose bzw. der Gewebeprobe
passiert ist .
Fakt ist auch , daß ich mich bis unter die Arme eingenässt hatte .
Die Narkoseärztin sagte mir (ich sah sie ganz ganz kurz) , ich hätte wohl
gehustet während der Probeentnahme und binnen Sekunden sei alles
zugeschwollen gewesen , ich war kurz vor dem Ersticken .

Am OP-Tag kam mein Arzt noch und ich fragte ihn halt einiges , wie gesagt ,
so wirklich rückte er nicht mit der Sprache raus .
Ich bat ihn um eine Prognose wegen der Gewebeprobe .
Er sagte : bösartig , und man würde den Kehlkopfdeckel entfernen müssen
und links und rechts die Lympfdrüsen .
Damit ließ er mich stehen, auch die Frage was während der Narkose geschah ,
beantwortete er nicht , er meinte nur , manchmal tun halt auch die Muskeln
nachher weh , das sei normal .

Morgen muß ich nun hin wegen dem Ergebnis , daß ich Angst habe ,
brauche ich sicher nicht zu erwähnen ...........

Fakt ist , mein Vater starb 1980 mit 44 Jahren an Kehlkopfkrebs .
Ich bin jetzt 48 Jahre alt und mich hats wohl an der Familienkrankheit erwischt .
(es gibt einige Krebskranke bei uns)
Ich gehe wirklich davon aus , das es Bösartig ist .

Meine Fragen :

Wenn der Tumor wirklich nur oben drauf ist , ist es dann wirklich notwendig ,
den Kehlkopfdeckel zu entfernen ?

Ich will mir auf jeden Fall eine 2. Meinung einholen , soweit ich das verstanden habe ,
brauche ich dazu eine Überweisung des HNO-Arztes .
Ich würde erstmal in die HNO Ambulanz (MHH Hannover) , was ist dann an
Papieren notwendig die ich mitnehmen sollte ?

Kann mir einer eine andere Klinik empfehlen ?

Was gäbe es eventuell für Alternativen , wenn überhaupt ?

LG

Heidi

[monika62]

Hallo Heidi,

erfahrungen bei Kehlkopferkrankungen habe ich nicht, aber du brauchst einen
grünen Überweisungsschein für die Ambulanz. Eine zweite Meinung würde ich an Deiner Stelle auf jeden Fall einholen.

Da ich selber im Krankenhaus arbeite, kann ich Dir nur raten, die Ärzte immer wieder zu fragen, was sie mit Dir vorhaben und was sie mit Dir gemacht haben. Wenn Du irgendetwas nicht verstehst immer wieder nachfragen, da
Ärzte sich gerne unverständlich ausdrücken. Denk immer daran, es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten und es geht schließlich um Deine Gesundheit.

Ich drücke Dir die Daumen

Liebe Grüße Monika62

[*Heidi*]

Und von wem bekomme ich den grünen Überweisungsschein ?

[uligeu]

Hallo Heidi,
kann Deine Ängste gut nachvollziehen, bei mir hat man ein Stimmlippenkarzinom festgestellt, werde am Freitag zum dritten Mal operiert innerhalb von 17 Tagen.
Wie ist denn das Ergebnis gestern ausgefallen?
Wünsche Dir viel Kraft und Menschen, die für Deine Situation Verständnis haben!
Die Ärzte haben die Pflicht, Dich genauestens aufzuklären, frage also immer wieder nach, auch wenn sie Dich abwimmeln wollen.
Uli

[*Heidi*]

Mein Ergebnis ist endlich da .

Ich Danke dem lieben Gott - es ist kein Krebs .

Ich bin sowas von froh und glücklich , mit Worten kann ich das überhaupt
nicht beschreiben ..........

Eine kleine Einschränkung gibt es allerdings .

Das entnommene Gewebe ist aus der Mitte des Geschwürs , der Pathologe meinte ,
das man vom Rand auch aus Sicherheitsgründen noch eine Probe entnehmen sollte .

Ich habe nun in der HNO-Ambulanz in der MHH Hannover am 24.04. einen Termin .
Dort wird man wohl weiteres besprechen , was nun gemacht wird .

Eins muß ich auch noch loswerden .

Ich hatte ja nun ein paar Tage , wo ich 2 x am Tag bei meinem jetzigen HNO-Arzt
angerufen habe wegen dem Ergebnis .

Gestern Nachmittag gegen 17 Uhr das die Meldung :
Ergebnis ist da , der Arzt würde nach der Sprechstunde anrufen , momentan wäre
es noch sehr voll und er hatte keine Zeit .
Alles kein Problem .
Ich habe dann ziemlich mit den Nerven am Ende , bis um 19.30 Uhr gewartet .
Dann erneut angerufen , nur der AB lief ...........
Da wurde für frisch Operierte eine Handynummer angesagt und ich dort angerufen .
Dann bekam ich das Ergebnis endlich und wurde auf der Stelle stocksauer ......
Ich habe den auf mir lastetnden Druck in den Höhrer gebrüllt , und mal gefragt ,
wo eigentlich die Menschlichkeit bei ihm geblieben ist ......... , ob die sich
eigentlich um die Ängste die man aussteht , Gedanken machen usw. .........

Na ja , anschließend habe ich mich für mein ausrasten entschuldigt und
beleidigt war er auch nicht .......

Ich habe dann gleich mit ihm besprochen , daß ich dann nach Hannover möchte .

Meine Frage , was in der NArkose passiert ist , dazu bekam ich mittlerweile eine 3. Version :
Man hätte mich nicht bzw. nur sehr schwer intubieren können ............
Und diese wahnsinnigen Muskelschmerzen seien normal bei einem Raucher .....

(mittlerweile bin ich am reduzieren und habe bestimmt bald zum Nichtraucherclan rübergewechselt)

[habibi]

Hallo Heidi, erstmal herzichen Glückwundsch zu deinem Ergebnis!!!!

Ich bin Arzthelferin in einer HNO-Praxis, ich habe da viele solche OPS verfolgt, nunja, das mit dem schlecht Intubieren können, das kann natürlich zutreffen! Das muskelzittern bei Rauchern---ganz erhlich, keine Ahnung, nur sociel: Hör auf damit! ich weiss, das sagt jeder, aber bei deinem Fall ist es ernst gemeint!!! Mein Freund (grade mal 24)hatte letztes Jahr auuch so eine OP und er ist starker Raucher! immer noch! Auf alle Fälle, hatte er kein ´Muskelzittern, keine Schmerzen, gar nichts! er ging drei Stunden nach der OP nachhause!. Das man bei der OP husten kann, und dann ersticken kann, das trifft mit sicherheit zu! denn die Stimmlippen sind hald sehr empfindlich, und wenn die anschwellen dann kriegt man hald keine Luft mehr...ganz klar! aber was genau passiert ist, weiss nur der Operateur!!!

Ich wünsche dir weiterhin alles alles Gute!

[*Heidi*]

Danke für die Antwort .

Ich bin übrigens mit noch ein paar anderen Leuten bei mir im Forum dabei ,
uns das rauchen abzugewöhnen .

[Ulrike2802]

Zitat von *Heidi*

Mein Ergebnis ist endlich da .

Ich Danke dem lieben Gott - es ist kein Krebs .

Ich bin sowas von froh und glücklich , mit Worten kann ich das überhaupt
nicht beschreiben ..........

Eine kleine Einschränkung gibt es allerdings .

Das entnommene Gewebe ist aus der Mitte des Geschwürs , der Pathologe meinte ,
das man vom Rand auch aus Sicherheitsgründen noch eine Probe entnehmen sollte .

Ich habe nun in der HNO-Ambulanz in der MHH Hannover am 24.04. einen Termin .
Dort wird man wohl weiteres besprechen , was nun gemacht wird .

Eins muß ich auch noch loswerden .

Ich hatte ja nun ein paar Tage , wo ich 2 x am Tag bei meinem jetzigen HNO-Arzt
angerufen habe wegen dem Ergebnis .

Gestern Nachmittag gegen 17 Uhr das die Meldung :
Ergebnis ist da , der Arzt würde nach der Sprechstunde anrufen , momentan wäre
es noch sehr voll und er hatte keine Zeit .
Alles kein Problem .
Ich habe dann ziemlich mit den Nerven am Ende , bis um 19.30 Uhr gewartet .
Dann erneut angerufen , nur der AB lief ...........
Da wurde für frisch Operierte eine Handynummer angesagt und ich dort angerufen .
Dann bekam ich das Ergebnis endlich und wurde auf der Stelle stocksauer ......
Ich habe den auf mir lastetnden Druck in den Höhrer gebrüllt , und mal gefragt ,
wo eigentlich die Menschlichkeit bei ihm geblieben ist ......... , ob die sich
eigentlich um die Ängste die man aussteht , Gedanken machen usw. .........

Na ja , anschließend habe ich mich für mein ausrasten entschuldigt und
beleidigt war er auch nicht .......

Ich habe dann gleich mit ihm besprochen , daß ich dann nach Hannover möchte .

Meine Frage , was in der NArkose passiert ist , dazu bekam ich mittlerweile eine 3. Version :
Man hätte mich nicht bzw. nur sehr schwer intubieren können ............
Und diese wahnsinnigen Muskelschmerzen seien normal bei einem Raucher .....

(mittlerweile bin ich am reduzieren und habe bestimmt bald zum Nichtraucherclan rübergewechselt)

Hallo Heidi,
es freut mich auch das Dein Befund gut war. Ich hatte leider nicht das Glück.
Mir wurde am 09.07.2004 der Kehlkopf entfernt.
Aber als man mir am 22.6.04 bei einer einfachen Untersuchung sagte, dass es nicht gut aussieht, habe ich sofort mit dem Rauchen aufgehört. Ich habe 30 Jahre geraucht und es ging.
Die OP hatte 9 Stunden gedauert, aber Muskelschmerzen oder ähnliches, hatte ich nicht.
Wünsche Dir alles Liebe und Gute.

Ulirke

[*Heidi*]

Liebe Ulrike ,

es tut mir sehr leid , daß dein Ergebnis anders ausgefallen war .
Ich hoffe die geht es Heute wieder einigermaßen .

Ja ich bin auch fast runter vom Rauch , aber nur fast , so ab und an brauche
ich noch eine .

[nangard]

liebe heidi,

dein ergebnis ist SUPER - aber bitte - ich weiss das klingt irre blöd und einfach und von aussen her: hör sofort mit dem RAUCHEN auf, und zwar komplett, von einem tag auf den anderen. DAS GEHT. mein mann hat es durchgestanden, als ich schwanger war, für unser ungeborenes kind. damals habe ich jahrelang passiv mitgeraucht, als er schon gestorben war haben ICH kehlkopfkrebs bekommen, mir wurde der GESAMTE KEHLKOPF entfernt.

ich habe nur als ganz junges mädchen ein paar zigaretten geraucht und nicht wirklich inhaliert, seit meinem 20. lebensjahr rauche ich überhaupt keine einzige zigarette und trotzdem: kehlkopfkrebs!

ich bin vor 17 jahren an kehlkopfkrebs operiert worden - ich konnte schon fast nicht mehr sprechen, aber das wurde auf "psyche" abgeschoben, mann verstorben, ich in einem fremden land (italien)

mit psyche konnte ich nicht "umgehen"

mit der diagnose KEHLKOPFKREBS schon.

ich verlor damals alles: beruf (lehrtätigkeit und das instrument: die flöte) - aber damit konnte/kann ich umgehen, aus der krankheit wurde erst ein ehrenamt, jetzt ein beruf (und dabei bin ich schon 65): ich vertreibe nun in italien hilfsmittel für kehlkopflose die hier alle, alle unbekannt sind. besonders im süden italiens herrsch grosse not, das gesundheitssystem ist im vergleich zu deutschland katastrophal, ABER die familien halten zusammen, das ersetzt das soziale netz deutschlands, da geben alle ein paar euro dazu, um dem opa das schutztuch zu weihnachten zu schenken...

das war eine lange abschweifung.

dir will ich nur sagen:

DEINE SCHMERZEN KENNE ICH ! ICH HATTE SIE AUCH, UND ZWAR JEDESMAL NACH EINER KEHLKOPFSPIEGELUNG. ich weiss nicht, was die mit einem machen, ich konnt' kaum atmen vor schmerzen im bereich der rippen

damit du kein schlechteres ergebnis in zukunft verkraften musst, hör mit dem rauchen auf, einfach sofort. ES GEHT

liebe grüsse und MUT zum rauchen-abgewöhnen

nangard

[Jochen1]

Hallo Heidi,

Rauchen war was tolles für mich. Ich habe es genossen. Etwa 50 Jahre lang. Jetzt hatte ich einen Rachenhinterwandtumor, der entfernt wurde.
Also ab sofort, Schluß mit dem Rauuchen. Das ist jetzt schon etwa 7 Monate her. Ich hoffe es bleibt so mit dem "nicht mehr rauchen".
Jeder Tag ohne Rauch ist ein Erfolg fürs Leben.