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  #1  
Alt 15.04.2007, 22:00
Rayani Rayani ist offline
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Rotes Gesicht Erfahrungen mit C+S Therapie nach Wertheim

Hallo zusammen,

vielleicht gab es die Fragen schon, keine Ahnung, hab sie nicht gefunden, sorry.

Ich habe letzte Woche Mittwoch mit der Chemo/Strahlentherapie angefangen nach Wertheim OP im Januar. Es war die Rede davon daß Krebszellen ausgebrochen seien (vorher schon) und auch zur Vorsorge.
Ich bin in einer Studie drin, wo ich einmal die Woche zur Chemo (Cisplatin, daher 4-5 Stunden mit Flüssigkeit vorher und nachher, damit die Nieren auf Trab gehalten werden) und 5x die Woche zur Strahlentherapie (ein Afterloading soll mir jetzt auch noch aufgebrummt werden, wovon vorher nie die Rede war).
Ich muss sagen, daß ich von anfang an gut mit Medikamenten gegen die Übelkeit versorgt wurde, auch für Zuhause. Die ersten Tage hielten sich aber recht gut in Grenzen und heute brauchte ich gar keine Medikamente soweit. Ich versuch es eher mit dem "Medikament" Ablenkung sogut und solang es halt geht.

Meine Fragen nun : Man liest überall, die Nebenwirkungen kommen erst nach 1-3 Wochen (Haarausfall, Durchfall etc.). Bleibt alles andere so konstant wie jetzt, oder werden die Übelkeit und Kopfschmerzen von mal zu mal mehr, von Woche zu Woche heftiger ?
Was sind Eure Erfahrungen ? Welche Nebenwirkungen hattet ihr ? Wie seid ihr damit körperlich und auch "seelisch" umgegangen nach der OP ?
Würde mich über Eure Erfahrungsberichte freuen, nicht nur "medizinisch"... irgendwie beschäftigt mich das ganze mehr als ich mir selber eingestehen wollte.

Vielen lieben Dank,
Ray
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  #2  
Alt 15.04.2007, 23:00
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Angst_und_Bange Angst_und_Bange ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit C+S Therapie nach Wertheim

Hallo Rayani,

ich bin gerade in der letzten Phase dieser Therapie, genau das was du bekommst.

Haare bleiben auf jedenfall dran!!!! Hat man mir gesagt und ich habe auch noch alle.

Gegen die Übelkeit und die Kopfschmerzen kann ich dir nur empfehlen den ganzen Tag über immer ständig Wasser zu trinken......VIEL TRINKEN....ich habs auch erst nicht glauben wollen aber das hilft wirklich. Man muß zwar ständig auf die Toilette aber dann gehen die Beschwerden weg.

Warum bekommst du denn so lange Flüssigkeit vor dem Cisplatin?? Ich kriege immer einen Liter voher dann meinen Cocktail und einen Liter nachher, dann gehe ich wieder nach Hause.....obwohl ich eigentlich über Nacht bleiben sollte, aber das habe ich nur bei der ersten Chemo gemacht.

Ich fahre sogar selber....

Wenn man soviel trinkt ist die Sache mit dem D-Fall auch quasi weg....bei mir macht die Chemo Verstopfung und die Bestrahlung den D-Fall und durch die Flüssigkeit gleicht sich das wieder aus sodas ich keine Beschwerden mehr habe.

Ich bin jetzt in der 5ten Chemo am Mittwoch und dann auch ab morgen in der 5ten Woche Bestrahlung.

Meine OP war am 09.2.2007, ich bin 33.

Das einzige was mir echt zu schaffen macht sind die Hitzewallungen wegen der jetzt eintretenden Wechseljahresbeschwerden, habe eine große Wertheim-Meigs -OP gehabt. ALso alles raus inkl. Eierstöcke und Eileiter.

Leider kann ich keine Hormone nehmen da mein Krebs darauf reagiert und dann wahrscheinlich wieder ausbrechen würde, also muss ich da durch.

Seelisch ging/geht es mir bestens, ich komme mir immer nicht "krank genug" vor.....das ist vll. mein Problem. Ich weiß nicht...das ist alles irgendwie an mir vorbeigelaufen.....keine Schmerzen, keine Probs mit der Blase oder dem Darm....

Wenn ich vergessen habe was zu beantworten frag einfach noch mal nach.

LG, Melanie
__________________
Probleme sind nur Lösungen-----in Arbeitskleidung!!!

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  #3  
Alt 15.04.2007, 23:17
Rayani Rayani ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit C+S Therapie nach Wertheim

Hallo Melanie,

danke für deine schnelle ausführliche Antwort.
Mit viel Flüssigkeit vor und nach der Chemo war genau das gemeint, was du sagtest, einen Liter vor und einen danach. Liegt schon allein daran, daß Cisplatin die Nieren angreift und ich (kein Witz) 3 Nieren habe (2 kleine rechts). Von daher trink ich von Natur aus schon ~3 Liter und versuche das auf 3-5 zu halten. Wenn ich davon viel auf Toilette muss, ist mir das nur recht, da die Blase anfangs nicht so wollte und heute am bestem mit dem gutem altem Bauchmuskeltrick funktioniert. Von daher werde ich diesen Rat auf jeden Fall beherzigen und weiterhin trinken ohne Ende.
Was ich noch gelesen habe ist, daß Vitamine ohne Ende die Therapien unterstützen sollen. Von daher noch viel Obst dabei, im Sommer eh gut.

Jedoch das mit dem Haarausfall hat man mir vorrausgesagt, hab ich sogar schriftlich, soll in 3-4 Wochen eintreten. Aber damit hab ich mich schon abgefunden. Wie sagt mein Freund so schön "besser ohne Haare, dafür Krebs weg". Seit letztem Samstag laufe ich mit einer Kurzhaarfrisur rum, um mich daran schon mal zu gewöhnen (hatte lange blonde Haare bis fast zum Po ).

Eierstöcke haben sie mir drin gelassen, allerding "hochgehangen", damit sie bei der Strahlentherapie nicht mit getroffen werden. Jedoch hat man mich trotzdem vorgewarnt, daß die Wechseljahre kommen könnten, aber nicht muss (bin auch erst 34, können ruhig noch warten).

Zitat:
Zitat von Angst und Bange
Seelisch ging/geht es mir bestens, ich komme mir immer nicht "krank genug" vor.....das ist vll. mein Problem. Ich weiß nicht...das ist alles irgendwie an mir vorbeigelaufen.....keine Schmerzen, keine Probs mit der Blase oder dem Darm....

Wenn ich vergessen habe was zu beantworten frag einfach noch mal nach.
Genau das ist einer der Gründe, warum ich diesen Post geschrieben habe. Launisch war ich schon immer ein wenig, aber seither denke ich halt viel nach. Zum einen komme ich mir auch "nicht krank genug" vor, versuche mein Leben so normal wie möglich zu belassen, und mir kaum was anmerken zu lassen. Bzw. manchmal kommt es gar nicht richtig an mich ran. Schmerzen hatte ich nur bei den OPs. Jedoch mach ich mir halt Gedanken wie es weiter geht, ob das normal ist, oder doch noch "schlimmer" wird. Aber ich glaub, da kann man eh nur abwarten.... wobei das mit der Übelkeit das schlimmste für mich ist (obwohl nur ne Kleinigkeit), da kam ich noch nie mit klar =)

Neeee, vergessen haste nichts glaub ich =) Ich finds nur gut, hier Gleichgesinnte zu treffen und "reden" zu können. Ich habe viele liebe Menschen um mich, die sich um mich kümmern, aber sie können es halt nicht richtig "nachempfinden".

LG, Ray
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  #4  
Alt 16.04.2007, 13:23
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nikita1 nikita1 ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit C+S Therapie nach Wertheim

Liebe Rayani

meine Chemo soll auch so ablaufen: 5 Stunden .... (1 mal pro Woche).
die meiste Zeit davon ist zum Durchspuelen von Nieren und Blase, wahrscheinlich damit keine Schaeden entstehen
ich stelle mir das so vor: das Gift von der Chemo macht sich ja im Koerper breit, in Blase und Nieren ist es aber nicht "erwuenscht" - also wird stundenlang gespuelt, um das Gift aus diesen 2 Organen fern zu halten.

Gruss
Nikita
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  #5  
Alt 16.04.2007, 21:47
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Angst_und_Bange Angst_und_Bange ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit C+S Therapie nach Wertheim

Was mir noch geholfen hat wenn mir übel war oder ich Kopfschmerzen hatte, war das ich Unmengen von Kiwis verdrückt habe.

Ich nehme mal an das das Vitamin C dann ziemlich gut ist. Am besten waren immer die ganz festen, noch sauren.

Und wie gesagt, ich habe bereits mit der Kinderplanung abgeschlossen gehabt und sehe jetzt nur noch die Vorteile...keine Pille, keine Tampons---also keine Kosten und das beste......keine Regelblutung mehr.

Ich denke es gibt viele Menschen denen es weitaus schlechter geht als mir, am meisten machen mir die Patienten zu schaffen neben denen ich bei meiner Chemo immer mit auf dem Zimmer liege....die sind stationär und denen geht es schlecht ich versuche dann immer sie zu trösten soweit mir das möglich ist.
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  #6  
Alt 18.04.2007, 16:29
Rayani Rayani ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit C+S Therapie nach Wertheim

Danke Euch beiden

Also Vitamine und noch mehr Flüssigkeit hab ich mir schon angewöhnt, das hilft tatsählich etwas. Ansonsten hab ich gegen die Übelkeit Tabletten bekommen, die ich recht selten brauche Gott sei dank.

Mir ging es in erster Linie darum, zu erfahren, ob die Nebenwirkungen so wie am Anfang bleiben oder von mal zu mal stärker werden. Aber so wie ich erfahren habe, kann man das gar nicht so genau sagen, da ja wie gesagt jeder Körper anders ist.
Hab heute meine 2. Chemo hinter mir und vor "Aufregung" war mir vorher schon speiübel, keine Ahnung warum. Beim Vorlauf wurd ich wieder "angeheitert" und der Kreislauf kam in Schwung. Im Moment fühl ich mich eher wie unter "Drogen" (nein ich weiß nicht wie das ist, stells mir nur so vor :P), ein wenig benebelt. Also Autofahren könnt ich momentan eher nicht =)
Ansonsten hab ich bisher nach einer Woche ehr zig kleine Weh Wehchen, mit denen man umgehen kann. Also noch nichts, wo ich sagen würde, es macht mich voll fertig, um es mal blöd auszudrücken.

Lieben Gruß,
Ray
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