Ich mache mir große sorgen um meinen Papa!

[tina n.]

Hallo Marion

Es tut mir so Leid,das es Deinem Vater so schlecht geht.
Aber ich denke,auch Du hast schon genug Lasten getragen.

Du musst Aufpassen das Du selbst nicht zu kurz kommst,Deine "Kleine" braucht Ihre Mama,noch recht lange.

Dafür und für alles weitere wünsch ich Dir eine riesen Portion Kraft.
Hoffe sehr das Ihr ein wenig vom Fest geniessen könnt.

Liebe Grüsse Tina n.

[Marion69]

Heute Mittag kuz nach 12Uhr ist mein Papa eingeschlafen für immer.
Er hatte die letzten Tage schwere Bauchschmerzen und beim röntgen wurde festgestellt das er einige Geschwüre und eine Darmverschlingung hat.Operiert werden konnte er nicht da er schon zu schwach war.Und mein Papa wollte es auch nicht.
Als ich ihn am Dienstag besuchte lag er schon im Bett und konnte vor lauter Schmerzen nicht mehr sitzen.Er konnte nicht mehr essen.Er trank nur noch.Und war sehr schwach.Ich las ihm aus der Zeitung vor hielt ihm seine Hand und erzählte was sophie so macht.Von da an rief ich ihn jeden Tag an.Und am Samstag dann rief mich seine Lebensgefährtin an das es ihm sehr schlecht geht.Am abend rief ich dann im Hospiz an und fragte wie es meinem Papa geht sie hat mir alles genau erklärt und das er Morphin bekommt(70).die Nacht heute war schlimm ich konnte gar nicht schlafen und hatte Angst.Heute morgen fuhr ich dann sopfort nach Erlangen ins Hospiz.Und war dann 10.30Uhr dort.Als ich rein kam war ich total erschrocken er hat sich seit Dienstag so verändert.Er röchelt total und konnte kaum noch sprechen.Ich hielt ihn eine Stunde die Hand und beruhigte ihn da er sehr aufgeregt war und Angst hatte.Dann ging ich kurz raus so 10Min.an die Luft und als ich rein kam war die Schwester vom Hospiz kurz bei meinem Papa und machte das Fenster auf und sagte das es jetzt bald soweit wäre und mein Papa gehen würde.Ob ich bei ihm sein will.Ich war da bis zuletzt und hielt seine Hand.Ich kann es bis jetzt noch nicht glauben.Er sah aus als er schlafen würde und gleich wieder aufwacht.Ich war noch sehr lange an seinem Bett gesessen.Ich komme mir heute so vor als wäre ich in einem Film.Und habe wahnsinnig Angst vorm schlafen.

Traurige Grüße Marion.

[teich1]

Liebe Marion und alles Angehörigen von Verstorbenen und Schwerkranken.

Erstmal mein aufrichtiges Beileid. Ich war auch die letzten drei Tage bei meinem Papa und habe seine Hand gehalten, bis er eingeschlafen ist. Es ist zu Hause gestorben und es war sehr schlimm. Aber wir alle waren für ihn da, genauso wie Du und diese Erfahrung bzw. Liebe zu Deinem Papa kann Dir keine nehmen. Es wird Dir immer ein beruhigenes Gefühl der inneren Ruhe geben, dass Du für ihn da warst...

Dieses Jahr wird es für viele von uns das erste Weihnachtsfest, wo ein Platz leer bleibt. Es ist sehr schwer und ich hoffe, dass die schönen Erinnerungen an diesen Tagen die Oberhand über unsere Gefühle haben.

Vor einem Jahr hatte man meinem Papa schon gesagt, er soll alles regeln, was er privat zu regeln hat: "Es sieht nicht gut aus", aber bei dem letzten Weihnachtsfest saßen wir alle noch beisammen und man glaubt soetwas nicht. Nicht, dass es für immer und ewig wirklich das letzte gemeinsame Weihnachtsfest sein wird. Wir waren unfähig, dass zu realisieren.
Alles war so normal wie immer...

Selbst heute noch, habe ich viele Tage, wo ich dass alles nicht begreifen kann. Und Angst vor dem Weihnachtsfest; davor wie meine Mama und wir das alles durchstehen. Wir haben "volles" Programm, nur damit wir keine Zeit zum Nachdenken haben.Ich bin froh, wenn diese Tage vorbei sind und ein neues Jahr beginnt. Ein hoffentlich wieder "normales" Jahr, in dem das Lachen dem Weinen überwiegt.

Ich wünsche Euch allen -soweit es geht- eine schöne Zeit und ein neues Jahr, mit viel Liebe und Vertrauen zu den Menschen, die wir noch haben und uns geblieben sind.

Die von Euch, die noch die Möglichkeit, mögen noch viele schöne, glückliche und intensive Stunden mit ihren kranken Angehörigen verbringen.
Stunden, die nicht zu wiederholen sind und die es irgendwann nicht mehr gibt...

Ich wünsche allen Forummitgliedern und ihren Angehörigen alles Liebe und Gute für das neue Jahr und dass möglichst viele den Diagnosen der Ärzte und der Krankheit trotzen.

Liebe Grüße

Petra

[Minuno]

Liebe Marion,

auch von mir Beileid und eine feste Umarmung.
Ich hab die letzten Tage still hier mitgelesen und bin auch ganz traurig.
Mein Papa musste vor einiger Zeit, um diese Jahreszeit, auch gehen.

Ich wünsche und hoffe, dass du auch diese neue schwere Zeit überstehst.
In Gedanken bin ich bei dir.

lg,
Christin

[tina n.]

Liebe Marion

Mein aufrichtiges Beileid.

Fühl Dich umärmelt,Tina n.

[elli1962]

Liebe Marion,

auch von mir ein stiller Gruß.

Ich habe bei dir immer mitgelesen, gebangt und gehofft. Es tut mir sehr leid für dich und deine Tochter.

Man kann es kaum glauben, die Welt dreht sich weiter und in 2 Tagen ist Weihnachten.

Ich wünsche Dir viel Kraft für die nächste Zeit.
Mir hat das Schreiben und der liebevolle Zuspruch hier sehr geholfen.


Alles Gute für Dich,

Elli

[habija]

Liebe Marion,

ich habe euren Theard auch immer als stiller Leser verfolgt.

Die letzten Tage waren sicherlich sehr schlimm für dich. Ich habe meine Mama letztes Jahr gehen lassen müssen, und kann mit dir fühlen.
Fühl dich umarmt (wenn ich darf).

Ich wünsche dir und deiner Tochter viel Kraft und Stärke für die kommende Zeit.


Alles hat seine Zeit.
Es gibt eine Zeit der Freude,
eine Zeit der Stille,
eine Zeit des Schmerzes, der Trauer
und eine Zeit der dankbaren Erinnerungen.

[Ani60]

Liebe Marion,

lasst Eure Seelen ein wenig wandern durch die Luft.
Gönnt Euch die Zeit, so vieles ist geschehen.
Seine Seele wird Dich begleiten, Deine wird noch lange irren.

Es tut mir so sehr leid, mehr fällt mir nicht ein.
Doch, das Hopsiz fällt mir ein, die Kirchenglocken, der Schulhof, die Kaffeemaschine in der Küche, der Raucherraum mit dem Aquarium,
die Strandkörbe im Hinterhof, das Wohnzimmer, die Menschen dort.
All die Gästebücher mit den vielen Geschichten und Gesichter.
Das Fenster, das geöffnet wurde und wieder geöffnet werden wird, kenne ich gut.
Wie gerne wäre ich mit hinaus geflogen...
Es hat nicht geklappt, war zu schwer.

Wir müssen bleiben noch für eine Zeit,
für Deine nächste Zeit wünsche ich Dir jemand, der es gut mit Dir meint,
der Dich mag und der Dich stützt.

Dein Vater hatte Dich als Begleiterin, er hat sich sicher gerne von Dir halten lassen.
War es sein Geschenk an Dich, kannst Du es so sehen?

Vielleicht kannst Du schlafen und wenn schon, dann nur schönes träumen.
Du brauchst viel Kraft, die wünsche ich Dir und sende
alle meine besten Gedanken an Dich in die Nachbarstadt,
von Herz (einem halben nur noch) zu Herz

Anita

[Marion69]

Gestern um 11.45Uhr fand die Trauerfeier für meinen Papa statt.Ich konnte die Nacht schon nicht gut schlafen war total aufgeregt und es ging mir soviel im Kopf herum.
Es waren viele Arbeitskollegen von Papa da.Unsere Verwandten,Mein Bruder mit Familie.Frühere Nachbarn.Es war für mich schon ergreifend die alle zu sehen.Ich habe gestern soviel geweint.Die Pfarrerin(Sophies Religionslehrerin) hat es sehr schön(wenn man das so sagen darf) gemacht.
Am schönsten fand ich den Satz das er nicht allein war als er eingeschlafen ist.Nein das war er wirklich nicht ich war bei ihm.Und ich sehe es mittlerweile als Geschenk an von meinem Papa das er auf mich gewartet hat.
Als wir vorne dann Abschied nahmen am Sarg mein Bruder und ich nahm er mich in den Arm und führte mich raus.Ich wollte gar nicht raus gehen.Das tat so gut er hat mich richtig aufgefangen.Nachdem wir lange keinen Kontakt mehr hatten.Haben wir jetzt wieder zueinander gefunden.Und er redet wieder mit mir.
Sophie und ich waren auch an Heiligabend bei ihm und seiner Familie.Damit wir nicht alleine waren.Und wir wollen uns jetzt wieder öfter sehen.Mein Papa würde sich freuen.Der Kontakt war deswegen so schlecht wegen Papas Lebensgefährtin.
Entschuldigt das ich alles so durcheinander schreibe aber so wie ich im Moment schreibe so durcheinander ist bei mir im Kopf.

Papa ich liebe dich.Du bist immer in meinem Herzen.
Deine Tochter Marion.


Traurige Grüße Marion.